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Glauben - was ist das?

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Yaeli
 Yaeli
Themenstarter
Beiträge : 412

Gestern las ich hier irgendwo einen Beitrag, der (ungefähr) aussagte, dass es so manches gibt, das ein Glaubender als Erkenntnis für sich selbst versteht, was aber von Beobachtern nicht als solches verstanden werden kann.
Es sei eben einfach nur Glaube.

Mir kam dabei die Frage auf, ob Glaube in dem Moment nicht gleichzeitig „Wirklichkeit“ oder „Wahrheit“ sein KANN, sondern eher unter „Einbildung“ oder einfach eigene Intuitionen verstanden werden sollte.
Kann überhaupt jemand den Glauben eines anderen Menschen beurteilen?

Wenn ich an mein persönliches Glaubensmuster im Laufe meines Lebens denke, dann hat sich dieses so beinahe um 360° verändert. Aber der Kern ist und bleibt immer der Gleiche: Gott hat die Welt erschaffen und das Leben geschenkt. Gottes Ziel mit jedem Menschen sind Beziehungen – zuerst zu Gott und durch Ihn zu Menschen untereinander und miteinander wieder mit Gott.

Die Art meines ganz persönlichen Glaubens war für mich zu allen Zeiten hilfreich in dem aktuellen Moment. Aber kein einziger Moment konnte als „Schablone“ dienen, wonach ich den „richtigen Glauben“ messen konnte, indem ich das erfahrene Muster auch in Zukunft anwende.

Ich glaube im Rückblick, dass Gott mein eigenes Glaubensmuster benutzt hat, um mich zu berühren, mir zu antworten und zu helfen in den verschiedensten Situationen. Mein Rückblick auf viele markante Glaubenserfahrungen sieht so bunt und unterschiedlich aus, wie es kaum unterschiedlicher sein kann. Und trotzdem kann ich für mich erkennen, dass Gott selbst in jeder einzelnen Erfahrung mitgewirkt hat, und etwas Gutes daraus entstehen ließ.

Für mich war mein Glaube zu allen Zeiten „richtig“, sofern er sich um Gott drehte. Der Antrieb zum Glauben war demnach nicht die Art, wie ich glaubte, sondern einfach die Verbindung zu Gott und aus der Beziehung zu Gott heraus zu anderen Menschen. Also schon vom Sinn her nicht übertragbar auf andere.

Jeder muss also für sich selbst glauben. Man kann über Glaubenserfahrungen austauschen, aber niemals kopieren, um es „richtig“ zu machen – oder zum gewünschten Ergebnis zu kommen.

Darüber würde ich gerne mit Euch austauschen: Könnt Ihr meine Gedanken nachvollziehen? Wie versteht Ihr Glauben ? Wie würdet Ihr Euren ganz persönlichen Glauben definieren, beschreiben ?
Ab wann war für dich dein Glaube "richtig"?

Antwort
86 Antworten
Yaeli
 Yaeli
Themenstarter
Beiträge : 412

an Alle ... ein Versuch ...
Ich habe den Eindruck, dass die meisten User hier nur noch auf ein Thema reagieren, wenn man glaubt, andere belehren und mit seinem „Wissen“ übertrumpfen zu können. Diskutiert wird also nur noch um das Recht-haben.
Demnach wäre ein Thema nur so lange interessant, wenn bei unendliche Diskussionen noch die Chance vermutet wird, dass man irgendwann „Sieger“ ist, und das letzte (unwidersprüchliche) Wort schreiben kann …. weil niemandem mehr etwas dazu einfällt.
Ist das so, oder täuscht mich mein Eindruck?

Besteht vielleicht noch ein Funken Interesse auch daran, dass man einfach Erfahrungen austauscht, um die Vielfalt der Erfahrungen zu bestaunen und voneinander zu lernen?
Wobei Lernen am Besten funktioniert, wenn sich der Lernende selbst dazu entscheidet, was für das eigene Leben hilfreich sein kann oder nicht.

Meine Intention für diesen Thread bestand darin, Glaubenserfahrungen auszutauschen, indem man erzählt und offen für neue Impulse ist, aus Berichten von anderen Glaubenden, indem JEDER für sich prüft und entscheidet, was daraus lehrreich ist – und ansonsten die Vielfalt der Art zu glauben zu bestaunen, die trotzdem fähig ist, das gemeinsame Ziel: Leben in der Beziehung zu Gott, als verbindende Kraft zu entdecken.

Dabei hatte ich besonders genau diesen Punkt in Blick, dass man eben NICHT dafür kämpft, den einzigen wahren Glauben zu demonstrieren, indem man den Glauben anderer zerpflückt und durch die Walze dreht, bis davon nix mehr übrig bleibt … um sich dann als starker Sieger selbst zu feiern, der eigentlich nur lauter und wortgewaltig seine eigene Sicht der Dinge dargestellt hat.
Auch wollte ich damit NICHT die verschiedene Art zu glauben, aufteilen in tausend kleine Schubladen, wo dann jeder suchen darf, in welche Schublade man dann selbst passt … oder einfach eine neue Schublade erstellt, um diese dann anzupreisen.

Meine Hoffnung ist darum, dass nach dieser Ansage sich ein paar Leute dazu bewegen lassen, positiv mit dem Thema umzugehen, indem man nicht aufteilt und zuordnet, und damit voneinander trennt, sondern das Verbindende sucht und in den Vordergrund stellt, ohne auszugrenzen.

yaeli antworten
6 Antworten
Tamaro
 Tamaro
(@tamaro)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 1864

Danke für deine Rückmeldung.

Ging denn das, was ich dazu geschrieben habe wenigstens ein bisschen in die von dir angedachte Richtung - oder auch nicht?

tamaro antworten
Yaeli
 Yaeli
(@yaeli)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 412
Veröffentlicht von: @tamaro

Ging denn das, was ich dazu geschrieben habe wenigstens ein bisschen in die von dir angedachte Richtung - oder auch nicht?

Ja, das ging in die Richtung .... darum habe ich auch nur "die meisten" geschrieben, nicht "Alle" 😉

Danke für deine Rückmeldung. 😊

yaeli antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 14 Jahren

Beiträge : 23178
Veröffentlicht von: @yaeli

Meine Intention für diesen Thread bestand darin, Glaubenserfahrungen auszutauschen, indem man erzählt und offen für neue Impulse ist, aus Berichten von anderen Glaubenden, indem JEDER für sich prüft und entscheidet, was daraus lehrreich ist – und ansonsten die Vielfalt der Art zu glauben zu bestaunen, die trotzdem fähig ist, das gemeinsame Ziel: Leben in der Beziehung zu Gott, als verbindende Kraft zu entdecken.

Wäre dafür der Bereich "mit Gott erlebt" nicht besser geeignet? Dort posten ja ausschließlich Christen, und andere Leute willst du ja auch nicht ansprechen. Würde ja auch vom Thema her passen.

lucan-7 antworten
Yaeli
 Yaeli
(@yaeli)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 412
Veröffentlicht von: @lucan-7

Wäre dafür der Bereich "mit Gott erlebt" nicht besser geeignet? Dort posten ja ausschließlich Christen, und andere Leute willst du ja auch nicht ansprechen. Würde ja auch vom Thema her passen.

Ich fand den Bereich "Authentisch leben" besser, weil ich nicht nur erzählen wollte, wie glauben funktioniert, sondern auch darstellen wollte, dass es eigentlich den einzig richtigen Glauben nicht gibt, sondern die Bestätigung im Umgang miteinander in der Vielfalt liegen kann.

Es ging mir auch nicht speziell darum, NUR Christen anzusprechen. Weil auch Nicht-Christen über den christlichen Glauben hier schreiben. Und ich persönlich mich auch nicht mehr unbedingt in diese Sparte einordnen würde.

Andere Religionen habe ich im Laufe meiner Forumszeit übrigens auch gerne als "Glaubenspartner" erkennen können ... aber ich denke, das passt nicht in dieses Forum, in dem es ja in erster Linie um den christlichen Glauben geht.

Ich habe einfach inzwischen gelernt, dass man nicht unbedingt alles, was man selbst als nicht passend verstanden hat, auch demonstrativ ansprechen muss, um miteinander über Glauben auszutauschen. Über Religionen allgemein diskutiere ich dann in einem anderen Forum.

yaeli antworten
andreas
(@andreas-wendt)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 1820
Veröffentlicht von: @yaeli

Meine Intention für diesen Thread bestand darin, Glaubenserfahrungen auszutauschen, indem man erzählt und offen für neue Impulse ist, aus Berichten von anderen Glaubenden, indem JEDER für sich prüft und entscheidet, was daraus lehrreich ist – und ansonsten die Vielfalt der Art zu glauben zu bestaunen, die trotzdem fähig ist, das gemeinsame Ziel: Leben in der Beziehung zu Gott, als verbindende Kraft zu entdecken.

Tut mir Leid. Ich habe es auch so behandelt, als wäre es ein Thema im "Theologie"-Forum. Das war nicht, wo Du hinwolltest. Das hatte ich missverstanden.

Gruß von
Andreas

andreas-wendt antworten
Yaeli
 Yaeli
(@yaeli)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 412
Veröffentlicht von: @andreas-wendt

Tut mir Leid. Ich habe es auch so behandelt, als wäre es ein Thema im "Theologie"-Forum. Das war nicht, wo Du hinwolltest. Das hatte ich missverstanden.

Ist ja auch okay .... das gehört wahrscheinlich auch zu der Vielfalt, die bei jedem Thema erkennbar sein könnte.

Aber vielleicht gibt es ja (zusätzlich) auch noch ganz praktische Erfahrungen, die du mit uns teilen magst 🤨

yaeli antworten


Praktiker
Beiträge : 706

Hallo Yaeli

Der Glaube kommt aus dem Hören des Wortes .
Nach meiner Auffassung ist die Def. des Glaubens "neutral" ( Hebr. 11 )
Das heißt sie bezieht sich nicht zwingend auf die Bibel .

Durch hören von Infos entsteht in einem eine Vorstellung entweder von einem Zustand oder einer Sache die ich tuen will .

Viele Menschen in Rußland GLAUBEN Putin . So seltsam es klingen mag .
Sie zweifeln nicht an dem , was sie nicht sehen , was er durch seine Informationspolitik erreicht . Entsprechend handeln sie . Sie sehen den Krieg gegen die Ukraine als notwendig an "aus Glauben" .

Übertragen wir das jetzt in den christlichen Bereich .
Obwohl wir alle die gleiche Bibel haben haben wir eine große Palette unterschiedlicher Glauben .

Ich für mich bringe das auf eine Nenner . Sehr einfach dargestellt .
Nehme ich die Bibel und baue mir meinen Glauben , vielleicht unter dem Einfluß anderer bzw. einer Gemeinschaft , selbst auf . Mein Glaube kommt aus dem , wie ich das Wort höre .

Welcher Glaube ist also der Richtige ?
Den Glauben , den Gott mir geben möchte . In dem ich dann lebe .

Gruß

Praktiker

praktiker antworten
13 Antworten
Yaeli
 Yaeli
(@yaeli)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 412
Veröffentlicht von: @praktiker

Welcher Glaube ist also der Richtige ?
Den Glauben , den Gott mir geben möchte . In dem ich dann lebe .

Danke für das Mitteilen, wie du Glauben erlebst.
Ich verstehe es ähnlich wie du es beschrieben hast:
Gott kommt den Menschen auf dem Weg entgegen, wo dieser Mensch sich befindet. Er spricht quasi die Sprache des Menschen, welche dieser versteht.
Denn was würde es nützen, wenn man eine Beziehung zu einem Gott sucht, den man nicht versteht (?)

yaeli antworten
ichsen
 ichsen
(@ichsen)
Beigetreten : Vor 15 Jahren

Beiträge : 252
Veröffentlicht von: @yaeli

Denn was würde es nützen, wenn man eine Beziehung zu einem Gott sucht, den man nicht versteht (?)

Dies würde aber doch bedeuten, dass ich meine Suche einstellen kann, denn anders als unverständlich ist all dies nun mal für mich nicht...

ichsen antworten
Yaeli
 Yaeli
(@yaeli)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 412
Veröffentlicht von: @ichsen

Dies würde aber doch bedeuten, dass ich meine Suche einstellen kann, denn anders als unverständlich ist all dies nun mal für mich nicht...

Kommt darauf an, wonach du suchst?
Meinst du, man müsse entweder Gott ganz und gar verstehen und begreifen ... und wenn das so nicht funktioniert, dann eben gar nicht (?)

Ich schrieb:

Veröffentlicht von: @yaeli

Denn was würde es nützen, wenn man eine Beziehung zu einem Gott sucht, den man nicht versteht (?)

Dabei geht es mir um die Beziehung zu Gott. Wenn man einfach nur an einen Gott glaubt, den man nicht verstehen kann, und damit ist dann gut ... dann kann man keine Beziehung haben.

Das käme mir dann so vor, als wenn mich ein Freund rund um die Uhr begleitet, aber ich einfach nur so neben ihm hertrotte, nicht mit ihm kommuniziere, oder nur ein paar Worte, die ich gelernt hätte, wie man mit Gott reden solle. Das ist keine Beziehung ... zumindest kann ich keine Beziehung darin sehen.

Eine Beziehung zu Gott verstehe ich so, dass ich in alles, was ich tue und sage, Gott mit einbeziehe. Oder noch besser gesagt, ich weiß, dass er sowieso da ist, und weiß auch, dass ich ihn brauche, für mein Leben.

Ich brauche Gottes Liebe, seinen Halt, seinen Trost und das Gespräch mit ihm über alles, was mir begegnet. Gott gibt mir das alles. Und genau das, was die Beziehung ausmacht, läuft so, dass ich es verstehe. Weil Gott sich auf meine Augenhöhe begibt, damit ich das von ihm verstehe, was ich für mein Leben von ihm brauche.

Gottes Größe und das was er kann oder will oder eben nicht, das muss ich dann nicht wissen. Aber das, was Gott in meinem Leben ausmacht, schon.

yaeli antworten
ichsen
 ichsen
(@ichsen)
Beigetreten : Vor 15 Jahren

Beiträge : 252
Veröffentlicht von: @yaeli

Meinst du, man müsse entweder Gott ganz und gar verstehen und begreifen ... und wenn das so nicht funktioniert, dann eben gar nicht (?)

Nein, aber was nützt mir eine Bibellese, derzeit ist lt. Herrnhuter "Losungen" der Epheser dran, der nicht ansatzweise in meine Situation spricht?
Verstehst Du das ist für mich so, als ob ich eine Antwort auf die Frage "Wie viel ist 3x4?" suche und als dort (also in der Bibel) steht dann "Das chemische Zeichen für Wasser ist H²O!"...

Veröffentlicht von: @yaeli

Das käme mir dann so vor, als wenn mich ein Freund rund um die Uhr begleitet, aber ich einfach nur so neben ihm hertrotte, nicht mit ihm kommuniziere,

Ähm, da gibt es einen recht bekannten Satz, "Man kann nicht nicht kommunizieren."
Selbst wenn Du mit einem anderen Menschen gar nicht sprichst, wirst Du Dir der Anwesenheit des anderen Menschen bewusst sein, bereits das ist strenggenommen, Kommunikation.

Veröffentlicht von: @yaeli

Ich brauche Gottes Liebe, seinen Halt, seinen Trost und das Gespräch mit ihm über alles, was mir begegnet. Gott gibt mir das alles. Und genau das, was die Beziehung ausmacht, läuft so, dass ich es verstehe. Weil Gott sich auf meine Augenhöhe begibt, damit ich das von ihm verstehe, was ich für mein Leben von ihm brauche.

Ich sage ja nicht, dass dies unnötig ist.
Nur kann ich es in meinem Leben nicht erkennen.

Veröffentlicht von: @yaeli

Gottes Größe und das was er kann oder will oder eben nicht, das muss ich dann nicht wissen. Aber das, was Gott in meinem Leben ausmacht, schon.

Dann hoffe ich, dass Dir nicht immer wieder Christen mit genau solchen Beteuerungen ("Gott kann und will...!") begegnen.
Ich bin mittlerweile müde mir derartige Äußerungen anzuhören und reagiere dann durchaus mal mit "Für "Gott kann helfen und will helfen!" kann ich mir nichts kaufen. Wie wäre es, wenn er auch handelt?"
Insbesondere, wenn ich mit etwas begriffsstutzigen Mitmenschen konfrontiert bin...

ichsen antworten
Yaeli
 Yaeli
(@yaeli)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 412
Veröffentlicht von: @ichsen

....was nützt mir eine Bibellese, derzeit ist lt. Herrnhuter "Losungen" der Epheser dran, der nicht ansatzweise in meine Situation spricht?

Nichts .... und ich stimme dir zu.
Genau solche Situationen haben mich selbst dazu bewegt, die bekannten Regeln zunächst einmal zu hinterfragen, und letztendlich tatsächlich über Bord zu werfen.

Ich kenne die Bibel ziemlich gut. Wurde schon in meiner Kindheit und in der Jugendzeit mit Bibeltexten "gefüttert". Habe dann noch eine zweijährige Bibelschul-Ausbildung absolviert. Und hatte danach das Gefühl, dass ich jetzt auf alle Fragen und Probleme eine Antwort hätte. Dieser "Zustand" hat aber nicht lange gedauert. Ich kam ziemlich bald an einen Punkt, wo ich für mich selbst erkannte: ich weiß gar nichts, und nichts von dem Erlernten funktioniert wirklich.
So begann bei mir ein (jahrelanger) Prozess, in dem ich lernte, dass NUR-Bibelwissen keine wirkliche Grundlage für einen Glauben an Gott ist, aber Beziehung zu Gott, mit der Offenheit, ALLES, was ich gelernt habe, auch zu hinterfragen und wenn nötig, auch loszulassen, näher zu Gott führt.
Wichtig dabei ist (für mich) nur immer wieder auch meine Erfahrungen mit Gott nicht in Stein zu meißeln, sondern weiterhin offen für Veränderung zu sein. Selbst dann, wenn es Zeiten gab, wo eine bestimmte Regel auch sehr gut passte.

Veröffentlicht von: @ichsen

Ähm, da gibt es einen recht bekannten Satz, "Man kann nicht nicht kommunizieren."
Selbst wenn Du mit einem anderen Menschen gar nicht sprichst, wirst Du Dir der Anwesenheit des anderen Menschen bewusst sein, bereits das ist strenggenommen, Kommunikation.

Ja, da stimme ich dir zu. Aber nur wenige Kommunikationen führen zu einer Beziehung.
Wenn ich im öffentlichen Verkehr beim Pendeln zwischen Arbeitsplatz und Wohnung eine Person regelmäßig treffe, dann kann auch ohne Worte eine bestimmte Beziehung entstehen. Aber es wird immer ein Abstand bleiben, solange man nicht miteinander geredet hat. Und wenn man dann mal miteinander redet, dann entsteht die Beziehung auch nur auf dieser Basis, worüber man geredet hat. Bestenfalls vielleicht auch noch durch bestimmte Gefühle, die ausgelöst wurden. Welche aber nicht unbedingt eine Beziehung herstellen, weil sie sich nur im eigenen Bereich abspielen (Wunschdenken oder Abneigung, oder irgendwas dazwischen)

Veröffentlicht von: @ichsen

Ich sage ja nicht, dass dies unnötig ist.
Nur kann ich es in meinem Leben nicht erkennen.

Dazu kann ich auch nichts sagen, weil ich bei "erkennen" nur von mir selbst berichten kann. Mir hilft es jedenfalls immer mal wieder, wenn ich Gott etwas frage, hinzuzufügen, dass er bitte so antworten möge, dass ich es verstehe.

Veröffentlicht von: @ichsen

Dann hoffe ich, dass Dir nicht immer wieder Christen mit genau solchen Beteuerungen ("Gott kann und will...!") begegnen.

Kenne ich schon ... zur Genüge. Es war ein langer Prozess, aus solchen Beziehungen zu Menschen auszusteigen.
Mir persönlich hat Gott immer mal wieder Worte geschickt, dass man sich auf Menschen nicht verlassen KANN. Auch nicht dann, wenn sie Bibelworte benutzen, um "im Namen Gottes" etwas zu vermitteln.

yaeli antworten
Praktiker
(@praktiker)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 706

Hallo Yaeli

Deine Aussage mit dem Gott zu verstehen habe ich persönlich als nicht so einfach empfunden .
Ich hadere deswegen öfters mit Gott , weil ich seine Worte manchmal als viel direkter erwarte als es nachher geschieht .
Manchmal würde ich ihm "gerne" eine kleben , aber ich gehe trotzdem weiter . Nicht weil mein Verstand das so als gut empfindet , sondern mein Friede , der höher ist als mein Verstand - und ihn beruhigt .

Einen in die Wahrheit hineinführen , wie es der heilige Geist tut wenn ich es zulasse , sehe ich auch nicht als so einfach an . Höre ich mitten in der Führung auf , fehlt etwas was vielleicht sogar entscheident ist .

Gruß

Praktiker

praktiker antworten
Yaeli
 Yaeli
(@yaeli)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 412
Veröffentlicht von: @praktiker

Deine Aussage mit dem Gott zu verstehen habe ich persönlich als nicht so einfach empfunden .

Ok ... ich sagte ja bereits, dass man Glaube (und Beziehung) nicht aufdiktieren kann. Wenn du es schwierig findest, Gott zu verstehen (die Botschaften, die er dir senden will), dann würde ich einfach vorschlagen, Gott zu bitten, dir zu helfen, seine Botschaften zu verstehen. Denn mehr als das, was Er dir ganz persönlich sagen will, musst du gar nicht verstehen.

Veröffentlicht von: @praktiker

Einen in die Wahrheit hineinführen , wie es der heilige Geist tut wenn ich es zulasse , sehe ich auch nicht als so einfach an .

Kann es vielleicht sein, dass du Botschaften von Gott auf einer Ebene suchst, die gar nicht deine eigene ist?

Das, was du scheinbar als biblische Botschaft (Zitat) übernommen hast, klingt für mich eigentlich nur etwas "abgehoben", und am Leben vorbei. Ich denke aber, Gott will dir keine biblischen Satzungen beibringen, sondern Hilfe und Wegweisung, wie dein ganz irdisches Leben gelingen kann.

Vor langer Zeit habe ich mal am Morgen Joh. 15,1-10 gelesen. Mir fiel plötzlich auf, dass es eigentlich ganz einfach ist: Gott/Jesus in mir, und ich in ihm. Einfach ausgedrückt: Gott ist da, und kennt sich bis in dein innerstes Sein. Das bist DU - und DICH will Gott treffen, eine Beziehung zu dir haben. Weiter nichts. Alles andere ergibt sich daraus.
An dem Morgen sagte ich das so zu Gott, wie ich es verstehe, und bat ihn, mir zu bestätigen, wenn es wirklich so gemeint ist. Gott hat es mir bestätigt - auf die Art, wie ich es verstanden habe - mit ganz alltäglichen Hinweisen. Von dem Tag an bin ich wesentlich freier durchs Leben gegangen, MIT Gott. Und täglich habe ich den Eindruck, er kommt mir näher.

Ich weiß nicht, wieviel von dem, was ich jetzt geschrieben habe, für dich hilfreich ist. Aber ich denke, wenn du Gott bittest, dein Herz anzusprechen, damit du verstehst, wird Gott antworten. Wahrscheinlich nicht mit Bibelversen und eher nicht mit "himmlischem Vokabular". Aber vielleicht findest du ihn in ganz alltäglichen Dingen.
Ich wünsche es dir.

yaeli antworten
Praktiker
(@praktiker)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 706

Hallo Yaeli

Ich wäre froh meine Praxis mit Gott wäre ohne einen "Kampf des Glaubens" , wie ich ihn erlebe . Oft sieht der so aus , das ich warte . Worauf ? Einfach nur warten . "Sei stets bleibend vor mir , harre aus , und warte ." War eins meiner "Taufverse" .
Einerseits würde ich gerne was anderes machen . Andererseits möchte ich nicht ohne ihn sein . Habe ich lange genug gemacht vorher .

Abgehoben , wenn es so erscheint ....
Du sagst , Du siehst Gott in Deinem Leben .
Ich sage das gleiche .
Jeder hat seine Position vor Gott und ist damit glücklich .
Was sollen wir uns den Glauben gegenseitig abreden .
Die Frage ist ja , ob wir Gottes Glauben haben ?

Gruß

Praktiker

praktiker antworten
Yaeli
 Yaeli
(@yaeli)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 412
Veröffentlicht von: @praktiker

Du sagst , Du siehst Gott in Deinem Leben .
Ich sage das gleiche .
Jeder hat seine Position vor Gott und ist damit glücklich .
Was sollen wir uns den Glauben gegenseitig abreden .
Die Frage ist ja , ob wir Gottes Glauben haben ?

Ich fürchte, da habe ich deine Aussagen einfach falsch verstanden .... entschuldige bitte 😌

Dein Beitrag klang für mich so, als wenn du Probleme hast, überhaupt Glauben zu erleben.

Ich hatte in keinster Weise die Absicht, dir deinen Glauben abzureden. Wollte den eigentlich nur ein bisschen anregen, in der Hoffnung, dass du ihn findest.
Tut mir leid, wie es bei dir angekommen ist. ❤

Im Grunde wollte ich damit sogar genau das sagen, was du (scheinbar jetzt besser als ich) ausgedrückt hast. Nämlich, dass jeder nur seinen eigenen Glauben finden und leben kann.
Es kommt nicht darauf an, wie man glaubt, sondern an wen man glaubt ... wem man vertraut.
Freut mich, dass du es auch so erlebst (auch ohne meine Anmerkungen dazu) 😉

yaeli antworten
Praktiker
(@praktiker)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 706

Hallo Yaeli

Stell Dir vor jeder hat eine anderen Glauben . Sei jedem gegönnt .
Deswegen gibt es im Christentum mehr Denominationen als in den anderen Weltreligionen .
Ich glaube das , der andere das .
Und was glaubt Gott ??
Nach dieser Logik läuft irgend etwas schief .
Ich glaube nicht , das Gott seinen Glauben jedem anpaßt .
Immerhin ist er Gott und vielleicht gibt es doch nur eine Wahrheit .
Muß aber jeder für sich rausfinden und bei dieser Erkenntnis der Wahrheit sich nach der Wahrheit ausrichten und nicht umgekehrt .

Gruß

Praktiker

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Yaeli
 Yaeli
(@yaeli)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 412
Veröffentlicht von: @praktiker

Und was glaubt Gott ??

gar nichts
wofür sollte Gott "Glauben" brauchen 😊

Veröffentlicht von: @praktiker

Nach dieser Logik läuft irgend etwas schief .

Deine Interpretation von "Glauben" 🤨

Veröffentlicht von: @praktiker

Immerhin ist er Gott und vielleicht gibt es doch nur eine Wahrheit .

Gott IST Wahrheit.

Genauso wenig, wie man Gott (be)greifen kann, kann ein Mensch DIE Wahrheit begreifen.
Und weil Menschen immer nur eine winzige Facette von dem erkennen, was/wer Gott ist, kann kein Mensch die ganze Wahrheit erfassen. Bestenfalls nur ein winziges Teil davon.

Und darum ist auch der Glauben der Menschen so unterschiedlich, wie es Menschen gibt. Jeder glaubt nach der eigenen Wahrnehmung nur das, was ihm sinnvoll/logisch erscheint. Wichtig ist, dass der Glaube auf Gott gerichtet ist.

Es kommt eben nicht darauf an, dass man den richtigen Glauben hat, sondern mit aufrichtigem Herzen an Gott glaubt.

yaeli antworten
Praktiker
(@praktiker)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 706

Hallo Yaeli

Korrigiere mich bitte , wenn ich falsch liege , ich schreibe das aus dem Gedächtnis . "ALLES ist aus Glauben geworden" . Also die Erde , einfach alles .
Warum sollte er das NT in Gleichnissen schreiben die er NUR seinen Nachfolgern offenbart , d. h. das es eine Auslegung/ Wahrheit gibt und nicht hunderte . Nach dieser Aussage können wir uns zwar "etwas aus den Fingern" saugen . Das wird ihn aber nicht wirklich von SEINER Wahrheit abbringen .
Also wer hat die Wahrheit ? Wir oder ER ? Wem offenbart er sie ?
Jesus sagt : "Den Unmündigen offenbart er sie ."

Gruß

Praktiker

praktiker antworten
Yaeli
 Yaeli
(@yaeli)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 412
Veröffentlicht von: @praktiker

"ALLES ist aus Glauben geworden" . Also die Erde , einfach alles .

Gott sprach .... und es wurde. Nach meinem Verständnis ist es das "Wort" welches der Ausgangspunkt der Schöpfung ist. Aber selbst das Wort ist in dem Moment nur ein Kanal von dem, was die Schöpfung (das Werden) ausgelöst hat.
Ziemlich klar ist für mich also: "Alles ist aus Gott geworden" .
Heißt: ob Gott Worte oder auch nur einen Hauch dazu benutzt, ist zweitrangig.

Veröffentlicht von: @praktiker

Also wer hat die Wahrheit ? Wir oder ER ?

Gott IST die Wahrheit. Mit dem, was ER ist kann sich niemand messen. Niemand im Himmel und niemand auf Erden.

"Glauben" brauchen dafür nur Menschen, wenn sie die vollendete Schöpfung betrachten. Weil alle Menschen in ihrer Wahrnehmung begrenzt sind.

Die Erkenntnis, dass alles was von Gott kommt, höher als die menschliche Vernunft ist, kann zum Glauben führen - der den Horizont erweitern kann. Aber niemals wird irgendein Mensch vollkommen Gott begreifen können.

Das was Gott Menschen offenbart (weil sie an ihn glauben) ist IMMER eingeschränkt. Und weil Menschen unterschiedlich ticken und begreifen können, ist auch die Art zu glauben unterschiedlich... scheint manchmal sogar gegensätzlich zu sein. Das tut Gott und Seiner Wahrheit keinen Abbruch.
Menschen können aber NUR jeweils einen Bruchteil von dem, erkennen, was/wer Gott ist. Und wenn man einander in der Liebe begegnet, die nur Gott geben kann, dann kann man vielleicht auch die Gemeinsamkeiten im Glauben erkennen, wenn die zunächst mit menschlicher Vernunft nicht erkennbar ist.

Ich gestehe aber, dass ich manche Passagen über das, was du "Glauben" schreibst, nicht verstehe. So wie du über Glauben redest/schreibst, habe ich das noch nie gehört oder gelesen.

yaeli antworten
Hopsing
Beiträge : 949

Glauben heißt, ...
"Glauben heißt,
die Unbegreiflichkeit Gottes
ein Leben lang aushalten."

(Karl Rahner)

hopsing antworten
1 Antwort
Yaeli
 Yaeli
(@yaeli)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 412
Veröffentlicht von: @hopsing

"Glauben heißt,
die Unbegreiflichkeit Gottes
ein Leben lang aushalten."

(Karl Rahner)

Den Spruch kannte ich noch nicht. Obwohl ich viele (fromme) Sprüche kenne 😉

Ich selbst erlebe in meinem Umfeld eher das Gegenteil, als dieser Spruch aussagt: Gott macht sich den einzelnen Menschen begreiflich, in dem Maße, wie es dieser Mensch verkraftet und verstehen kann ... wohl wissend, dass die eigene Sicht begrenzt ist.

Aber vielleicht gibt es auch Menschen, die besonders mit dem Blick auf den unbegreiflichen Gott besser glauben und leben können (?)

Wenn ich länger darüber nachdenke, kommt mir der Gedanke: vielleicht ist das aber auch so gemeint, dass man Spuren von Gott zwar wahrnimmt. Aber gerade deshalb, weil man weiß, dass Gott unbegreiflich ist, besonders diese Spuren schätzt un darüber staunt, wie Gott den Weg zu den Herzen der Menschen findet.

.... das würde ich dann aber nicht mit "aushalten" definieren, sondern eher mit "Staunen", dass dieser unbegreifliche Gott sich so um die Menschen bemüht.

yaeli antworten


neubaugoere
Beiträge : 16026

Austausch ist sehr sympathisch
Lange nachgedacht und auf einen "Impuls" gewartet ...
"Glaube" ist für mich zu abstrakt, um ihn zu beschreiben. Und ich will auch nicht über "meinen Glauben" reden, sondern über Gott. Für mich sind das zwei Paar Schuhe.

Ich glaube.
Warum?
Erster Impuls an Antwort: Ich hab keine Ahnung. 😉 😀
Zweiter Impuls an Antwort: Weil Gott es so wollte. Gnade. Geschenk.
(Wie? -> keine Ahnung 😉)

neubaugoere antworten
5 Antworten
Yaeli
 Yaeli
(@yaeli)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 412
Veröffentlicht von: @neubaugoere

.......ich will auch nicht über "meinen Glauben" reden, sondern über Gott. Für mich sind das zwei Paar Schuhe.

Ist nicht das, was du "über Gott" weißt/zu wissen glaubst, genau das, was deinen Glauben ausmacht ?

Ich denke, "über" Gott kann kein Mensch wirklich reden. Weil Gott über Allem steht. Es gibt nichts, was Menschen dem hinzufügen oder wegnehmen können. Und es gibt mehr ... viel mehr von ihm, als je die gesamte Menschheit erfassen kann.

Das, was Menschen von Gott zu berichten haben, ist das, was sie von ihm wahrnehmen. Oder bestenfalls der Teil, den Gott von sich selbst dem einzelnen Menschen offenbart.

Das, was verschiedene Menschen über den eigenen Glauben - also über das, was sie von Gott wahrnehmen/erleben, berichten können, kann ein Bild ergeben, das in der Gesamtheit ein vollendetes Muster darstellt. Aber auch dieses Bild ist nur eine winzige Facette von dem, wer/was Gott wirklich IST.

Darum finde ich es auch bereichernd für den eigenen Glauben, wenn man mal versucht, solch ein Bild zusammenzutragen. Vielleicht sind da dann einige Mosaiksteine drin, die (für mein Empfinden) zusammenpassen - andere aber nicht wirklich. Schön finde ich es, wenn man ein Mosaik zusammentragen kann, das passend aussieht und dazu beitragen kann, den eigenen Glauben zu bereichern/aufzubauen/zum staunen bringen.

Es werden aber immer auch Teile vorhanden sein, die echte Erlebnisse mit Gott für mich chaotisch und unpassend vorkommen. Ich denke, das liegt dann einfach daran, das diese "Steinchen" besser in ein anderes Bild passen, die andere Erfahrungen mit Gott machen. Auch schon deshalb, weil die Menschen in ganz anderen Bereichen leben und deshalb ganz andere Impulse von Gott brauchen und erleben.

Ich muss nicht Jedermann's Glauben verstehen. Ich darf selbst glauben - und mitteilen, was Gott (auf den mein Glaube baut) an mir getan hat und auf fortwährend tut. Und wenn es Gott gefällt, dann sorgt er vielleicht sogar dafür, dass mein Beitrag zu dem Bild für jemand anderes ein Mosaiksteinchen enthält, welches dessen Bild für diesen Moment vervollständigt.

yaeli antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 16026

Ich glaube, ich habe eine andere Perspektive.
Ich will über Gott reden, auf ihn schauen, mich um ihn drehen.
Nicht um mich. - Rede ich über meinen Glauben - steckt ja schon drin -, drehe ich mich wieder um mich.

Veröffentlicht von: @yaeli

Ich denke, "über" Gott kann kein Mensch wirklich reden. Weil Gott über Allem steht. Es gibt nichts, was Menschen dem hinzufügen oder wegnehmen können. Und es gibt mehr ... viel mehr von ihm, als je die gesamte Menschheit erfassen kann.

Natürlich können wir über Gott reden, eben über das, was er getan hat, was er in der Schrift sagt, was er im Leben jedes Einzelnen tut, wie er Menschen verändert, wo er hilft, wo er dabei ist, wie er wirkt, wie er ist - kurz: wer Gott ist. Denn ein jeder von uns hat ein "Stück" Wissen ... dies dürfen wir gern zusammentragen.

neubaugoere antworten
Yaeli
 Yaeli
(@yaeli)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 412
Veröffentlicht von: @neubaugoere

Ich glaube, ich habe eine andere Perspektive.
Ich will über Gott reden, auf ihn schauen, mich um ihn drehen.
Nicht um mich.

Gut .... dann verstehe ich das so: du sprichst aus d(ein)er Perspektive, dem Ausgangspunkt und was der Glaube bewirkt.

Veröffentlicht von: @neubaugoere

Natürlich können wir über Gott reden, eben über das, was er getan hat, was er in der Schrift sagt, was er im Leben jedes Einzelnen tut, wie er Menschen verändert, wo er hilft, wo er dabei ist, wie er wirkt, wie er ist - kurz: wer Gott ist. Denn ein jeder von uns hat ein "Stück" Wissen ... dies dürfen wir gern zusammentragen.

So gesehen denke ich, wir reden eigentlich über das Gleiche. Du möchtest dich selbst dabei eher im Hintergrund (unsichtbar?) verstehen, während ich das Ganze ganz einfach "Glauben" nenne und damit die Beziehung und Wirkung derselben insgesamt beschreibe "Gott+ich"

Passt doch ... danke für deine Gedanken zum Thema 😊

yaeli antworten
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Beiträge : 21115
Veröffentlicht von: @yaeli

Ist nicht das, was du "über Gott" weißt/zu wissen glaubst, genau das, was deinen Glauben ausmacht ?

Genau so ist es. Was unseren Glauben (oder Unglauben) im Wesentlichen ausmacht ist das, was wir über Gott wissen bzw. zu wissen glauben oder bezweifeln.

Veröffentlicht von: @yaeli

Ich denke, "über" Gott kann kein Mensch wirklich reden.

Aber genau das tun wir doch ständig. Wir reden über das Bild, das wir von Gott haben, wir reden darüber, was uns zweifeln lässt und wir reden vielleicht auch darüber, was unseren Glauben prägt. Und weil Menschen so viele unterschiedliche Bilder und Vorstellungen von Gott haben, sind auch Glaube, Zweifel und Unglaube so unterschiedlich und vielfältig. So, wie du ja selbst schreibst:

Veröffentlicht von: @yaeli

Das, was Menschen von Gott zu berichten haben, ist das, was sie von ihm wahrnehmen. Oder bestenfalls der Teil, den Gott von sich selbst dem einzelnen Menschen offenbart.

Und beim nächsten Satz stimme ich dir einerseits zu, habe aber andererseits auch gleich meine Zweifel:

Veröffentlicht von: @yaeli

Darum finde ich es auch bereichernd für den eigenen Glauben, wenn man mal versucht, solch ein Bild zusammenzutragen.

denn für Viele mag es bereichernd sein, weil sie merken, dass dadurch der eigene Glaube um neue Horizonte erweitert wird. Aber wir wissen doch auch, dass es zahlreiche Christen gibt, die sehr emotional und empfindlich reagieren, wenn ihr Gottesbild durch abweichende Meinungen anderer verändert, also scheinbar "angekratzt" wird. Da wird dann oft nicht mehr die Gemeinsamkeit gesucht, nicht mehr nach neuer (und vielleicht gemeinsamer) Erkenntnis gefragt, sondern schnell das Trennende betont. Da ist es dann manchmal die beste Lösung, die du in deinem Abschlusssatz schreibst:

Veröffentlicht von: @yaeli

Ich muss nicht Jedermann's Glauben verstehen. Ich darf selbst glauben (...) was Gott (...) an mir getan hat und fortwährend tut.

LG
Dschordsch

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Yaeli
 Yaeli
(@yaeli)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 412

Danke Bepe, du hast es noch ein bisschen deutlicher ausgedrückt, was ich eigentlich sagen wollte.

Veröffentlicht von: @bepe0905

Aber wir wissen doch auch, dass es zahlreiche Christen gibt, die sehr emotional und empfindlich reagieren, wenn ihr Gottesbild durch abweichende Meinungen anderer verändert, also scheinbar "angekratzt" wird.

Ja, das weiß ich. Weil ich selbst lange Zeit so "drauf war" .... und manchmal sogar noch heute "Überreste" davon bei mir entdecke. Darum kann ich es einerseits ziemlich gut verstehen. Anderseits wünsche ich den Gläubigen, die in solchem Denken gefangen sind, dass sie erkennen, dass sie frei sein dürfen. Weil ich selbst die Freiheit "danach" so überaus erleichternd empfunden habe... u.a. auch deshalb, weil ich Andersdenkende nicht mehr als "Feinde" betrachten muss.

Aber auch meine Erfahrungen irL haben mir deutlich gemacht, dass manche Menschen sich in solchen zusätzlich begrenzten Systemen eher geschützt fühlen, als in der Freiheit, so wie ich sie verstehe. Und Gott gebraucht seine Menschen dort genauso, wie überall woanders. Hauptsache ist, MIT Gott zu leben, wo immer man sich befindet.

yaeli antworten
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