Update Meriadocs Fuß

Das klingt insgesamt gut.
Du klingst auch gut, so wie du es berichtest. Scheinst gefasst zu sein.

Veröffentlicht von: @meriadoc

Hauptsache, die Wunde nach OP verheilt und ich habe in Zukunft keine Wunden mit Sepsisgefahr mehr.

Ja, ich wünsch dir, dass da endlich Ruhe einkehrt.

Ich melde mich mal, weil ich daran die ganze Zeit Anteil nehme und du es nichts merkst, wenn du kein Zeichen von dir gibst.

Veröffentlicht von: @meriadoc

Das ist mal die schlechtgute oder gutschlechte Nachricht.

Grundsätzlich ist so eine Nachricht eine schlechte Nachricht. Ich schreibe wahrlich nicht als Gesunder. Deswegen sage ich es auch so absolut. Es ist eine schlechte Nachricht. Gut kann die weiter Entwicklung sein, dass was dir geschenkt wird, wie du deinen weiteren Weg beschreitest. Mir ist vor Jahren, etwas passiert, das änderte von einem Moment zum andern mein körperliches Leben. Ich konnte lange fast gar nicht mehr machen. Weder Fernsehen schauen, selbst Fußball war zu viel. Noch Bücken konnte ich mich, weil mein Körper sofort abbaute und lange braucht. Putzen hat bei mir zwei Tage gedauert und das größte Problem war der letzte Rest Dreck, der mit dem Lappen aufgenommen werden muss.

Ich bin wie ein Elefant, geht es mir schlecht, ziehe ich mich von der Herde zurück. Ich zog mich in mein Haus, an dem eigentlich viel Arbeit ist, zurück. Erst Ende letzten Jahres, konnte ich tapezieren, obwohl andere Arbeiten in dem Raum vorher gemacht werden musste. Gegen Weihnachten ging ich zurück zu meiner Familie. Dort sah ich die Arbeiten, die in der Wohnung gemacht werden müsste und jemand angefangen hat. Ich machte ein bisschen was, aber es ging nicht gut. Ich weiß, wie ich die Farbe von der Decke wusch und mir dachte, dass Leben macht keinen Spaß mehr. Dabei war es ein Fortschritt, dass ich überhaupt auf der Leiter stehen konnte und in knapp vier Meter Höhe arbeiten. Wenn nur ein paar Stunden am Tag. Mit vielen Unterbrechungen ist der Raum fertig. Ich erholte mich, denn das Leben Zuhause ist leichter, als auf einer halben Baustelle. Besuche mache ich selten, denn ich weiß nicht, wie ich während des Besuchs abbaue, aber es geht mir einmal von meiner Gesundheitheit her besser und ich lerne auch besser mit den Einschränkungen zu Leben. Genau das wünsche ich dir. Ich weiß nicht, wie weit du nach der OP unten sein wirst. Es ist eine seelische und körperliche Belastung. Ich musste das Positive erst lernen, oder auch erfahren und weiß, dieselbe Lebensqualität werde ich nie wieder haben, aber die eingeschränkte Lebensqualität, kann genauso wertvoll sein, wie sie vorher, als ich "gesund war" es als wertvoll erlebt habe. Alles gehört zu meinem Weg. Wenn du einen ähnlichen Weg gehst, dann wünsche ich dir die Freuden, die man erleben kann.

Danke für das update.

Ferse und Knöchel bleiben also bewahrt. Das finde ich schon einen großen Gewinn.

Ich bleibe nach wie vor dabei, dich Jesus hinzuhalten... dass alles, was entschieden wird, optimal verläuft und du auch emotional stabil durch kommst.

lg
Deborah

Alles Gute für die OP. Lass uns wissen, wann der Tag ist!

Das ist ja ein fieses Auf und Ab; allen Respekt, daß Du das so gut wegsteckst Deiner Schreibe nach, auch wenn es in Dir selbst sicher nachdenklicher ist.

Veröffentlicht von: @meriadoc

Hauptsache, die Wunde nach OP verheilt und ich habe in Zukunft keine Wunden mit Sepsisgefahr mehr.

Letztes Jahr ist eine liebe Kollegin von mir an einem Sarkom gestorben. Vier Jahre Kampf. Hat angefangen als Pickel im Nacken. Wurde immer wieder weggeschnitten. Nicht allein das Sarkom, sondern auch umliegendes Gewebe. Immer mehr und mehr. Das hat das Sarkom aber gar nicht beeindruckt. Wuchs trotzdem immer weiter. Irgendwann konnte man nichts mehr wegschneiden.

Will sagen: Weg damit, wenn´s geht und dann keinen Ärger mehr macht.

Alles Liebe und Gute!

P.

Hi,
wenn ich daran denke, von wie vielen Dingen ich die letzten Jahre bewahrt wurde.

Bis jetzt hatte ich, obwohl dieser Keim da war, nie eine Sepsis.

Ich wollte nur, das diese verdammte Loch zu geht. Aber ich ging in den Gottesdienst, dankte Gott, schaute die Wunde an und sagte immer wieder. Gehe endlich zu....

Aber manchmal, da verfluchte ich meine Füße....verfluchte dies und jenes. Ich war wie Hiob...der den Tag seiner Zeugung verfluchte....und dann bat ich Gott um Vergebung für meine Worte des Unglaubens.

M.

Hast du Berlin noch einmal in Erwägung gezogen?

Das ist aber auch Mist! 🙁
Hatte, nachdem ich das gelesen habe mit deinem Fuß noch gehofft, bzw. Hoffung gehabt, dass es sich noch in den Griff kriegen lässt.

So eine Amputation ist ja keine Kleinigkeit, aber ich kann mir vorstellen, wenn man chronisch immer wieder wegen einer Erkrankung leidet, dass man sich dann so sehr nach einer Besserung sehnt, dass eine Amputation da vielleicht sogar als beste Lösung scheint.

Dass das frustriert, ist kein Wunder. Wovon hängt das denn jetzt ab, wie es weitergeht? Wartest du auf einen Op- Termin?

Veröffentlicht von: @meriadoc

Diese verf... Ärzte. Nur Geld Geld Geld!

Komm, die wollen doch auch leben und nur Dein bestes...

😇

Veröffentlicht von: @meriadoc

Man könnte...man könnte ...man könnte...

Zehn Ärzte, zwanzig Meinungen. Was sagt denn Dein Hausarzt? Der müßte Dich doch am besten kennen und Dir einen Arzt empfehlen können, statt von Pontius zu Pilatus zu humpeln.

Veröffentlicht von: @meriadoc

Verrecke ich halt in nächster Zeit an Blutvergiftung.

Das werden die Ärzte nicht zulassen, solange es an Dir was zu melken gibt.

😌

Komma wida runta....

Es geht nicht so schnell wie gewünscht.... klar nervt das...

Sie scheuen sich wohl, so eine große Sache wie eine Amputation in Angriff zu nehmen.... denn ab ist ab.

Trotz hilft dir da auch nicht weiter.. Orthese tragen, damit der Fuß entlastet ist und evtl eine zweite Runde Antibiotika ansprechen, um die Übeltäter endgültig zu vertreiben, damit der Fuß abheilen kann.

Veröffentlicht von: @meriadoc

Amoutation wurde auch mal angerissen.

Veröffentlicht von: @meriadoc

Wenn die Wunde nicht heilt....??
Immerzu...
Man könnte...man könnte ...man könnte

Dann schließen die Ärzte die Heilung noch nicht aus. Die können auch nicht "einfach" amputieren, wenn die medizinische Notwendigkeit nicht eindeutig gegeben ist.

Hallo Meriadoc,

für mich klingt das auch so, als wenn der Spezialist in Regensburg noch gar nicht unbedingt amputieren will. Er also noch Hoffnung sieht, dass der Fuß abheilt.

Hast du denn aber auch konkrete Hinweise bekommen, wie du die Heilung doch fördern könntest?

Hattest du die Gelegenheit nachzufragen, wenn du etwas nicht verstanden hattest oder es dir nicht eingeleuchtet hat? (Ich denke, dass dein Frust daher rührt, das habe ich leider auch mehrmals schon am eigenen Leib erfahren müssen. Dass ich weder Fragen stellen durfte, noch Hinweise bekam, wie ich denn jetzt im Alltag konkret damit zurecht komme.)

Das hilft dir jetzt im Nachhinein nicht (aber vielleicht für das nächste Mal): Ich bin irgendwann dazu übergegangen, wenn ein Termin bei einem Spezialisten anstand, mir vorher meine Fragen in einer Liste ganz konkret aufzuschreiben und auch darauf zu bestehen, sie stellen zu können. Klappt fast immer, man braucht aber ein dickes Fell. (Bei mir hat es auch einmal nicht geklappt, zu dem Arzt gehe ich allerdings eben auch nicht mehr.)

Ich glaube nicht, dass es Unwilligkeit der Ärzte ist, ich glaube, dass das an dieser Stelle ein Systemfehler ist: Man nimmt sich ausgerechnet an den Stellen zu wenig Zeit (bzw. es wird auch nicht bezahlt), wo es doch mal wichtig wäre.

Was rät dir denn ein Arzt bei dir vor Ort, dem du wirklich vertraust? (also vielleicht nicht gerade der Hausarzt, den würde ich vielleicht auch mal wechseln...) Und welche konkreten Tipps für den alltäglichen Umgang mit deinem Fuß gibt er dir?

Noch eine Idee: Könntest du dich nicht einer Selbsthilfegruppe zu deinem Syndrom anschließen? Was du gerade erlebst, ist sicher dort schon mehreren passiert - und die hätten dann eher die Zeit, dich auch mitfühlend zu beraten.

Hast du ansonsten noch einen Freund, der dich mitfühlend beraten und stützen kann?

Ich versteh dich. ((Meriadoc))
Aber aufgeben ist keine Option!

Ich verstehe deinen Frust ganz gut
Ich verstehe deinen Frust sehr gut. Habe gerade selber einen eitrigen Zehen, nachdem mir die Fußpflegerin seitlich beim Fußnagel zu tief rein gekratzt har.

Es ist mühsam, dauernd warten, warten, warten zu müssen. Bei meiner Hüftoperation wurde mir gesagt, dass drei Wochen vorher keine Entzündung passieren darf. Egal wo.

Ich denk' ganz fest an dich.

Hey Alf,

danke für den Tip.

Aber diese Wunde geht viel tiefer und ist etwas komplexer.

Das hat auch was mit der Fussversteifung zu tun.

Trotzdem danke👍

M.

Danke für die Zwischenstandsmeldung.... Gebetsbegleitung bleibt bestehen

lg
Deborah

Hi Max,
ich lese bislang still mit und denk an Dich.

Ist ja ein ganz schönes hin und her. Kann verstehen, dass das frustet.
Auf der einen Seite die Hoffnung, dass sich die Amputation vermeiden lässt und auf der anderen Seite die Angst vor einer Sepsis oder dass noch mehr amputiert werden muss, wenn zu lange gezögert wird.

Auch wenn es schwer fällt, bleibt cool und aufgeschlossen. 😉
Denke auch, dass die Ärzte schon gehandelt hätten, wenn die Gefahr für Dich zu groß wird. Sprich Deine Sorge aber ruhig an - auch um abzuklären, wie Du das Risiko einer Sepsis einzuschätzen hast und was Du dagegen tun kannst. Lass Dir auch von den jeweiligen Ärzten erklären, wann genau der Punkt erreicht ist, dass sie zu einer Amputation raten. Leider muss man manchmal Transparenz einfordern und die Ärzte zu einer Aussage motivieren.

Alles Gute für den anstehenden Termin.

Groffin

boah....das hört sich mega gut an.... es geht so positiv vorwärts...
Gott sei Dank 😊

Das hört sich mal wirklich nach buchstäblich "Hand und Fuß" an.

Veröffentlicht von: @meriadoc

Alles insgesamt würde 6 Monate dauern. Über ein Jahr darf man es nicht übertreiben.

Was sein muss, muss eben sein. Und du bist unter ständiger Beobachtung von Fachkräften. 😊

Nachtrag vom 29.10.2020 1753
Gibt's schon nen Zeitplan, wann's losgehen soll?

Ich wünsche dir viel Kraft für die Behandlung.

Veröffentlicht von: @meriadoc

Mein Fuß wird operativ neu ausgerichtet.

Das klingt spannend. Was heißt das?

lg
Tatokala

Da hast du nun zwei positive Dinge:

- endlich wird das Problem angegriffen und versucht, deinen Fuß zu erhalten

- du bist Beamter, bist also wirtschaftlich sicher

und zwei ziemlich harte:

- so ein langer Krankenhausaufenthalt
- keine enge Bezugsperson verfügbar, stationäre Kurzzeitpflege, und das für 6 Monate, dann noch 1 Jahr schonen

Hast du dich schon ausgestattet mit einer Möglichkeit, Musik zu hören, Videotelefonate zu machen? Gibt es etwas, was du als dein Projekt für diese lange Zeit sehen kannst? Ein Fachbuch, was du schon lange mal lesen wolltest? ein Bibelleseplan? Darfst du dich denn dann an Krücken bewegen, auf einem Bein?

Und kannst du deine Kirchgemeinde um Unterstützung bitten, dass du wenigstens ab und an mal besucht wirst?

Ich wünsche dir sehr viel Kraft für diese Zeit!

Danke, dass du uns auf dem Laufenden hältst. Und Hut ab schon jetzt für deinen Mut.

Heute habe ich in diesem Jahr meinen letzten Arbeitstag. Habe mir Urlaub genommen. Muss ja noch einiges machen und einkaufen und sonstiges an organisatorisches erledigen.

Am 06.11. habe ich Vorgespräche und am 12.11. ist Aufnahme mit OP am selben Tag.

Die ersten Schritte:
Wunde öffnen, reinigen und spülen, infizierter Knochen wird entfernt. Dann wird immer wieder kleinere Operationen gemacht. Eventuell wird ein Implantat eingesetzt?? Infusion mit Antibiotikum und das sehr lange. Dann, nach 6 Wochen entlassen, weitere (kleinere) Wundversorgung zuhause bis zum Ausheilen.

Der nächste Schritt:
Wunde ist verheilt. Dann kommt die größere und heftigere OP. Knochenosteotomie / Achskorrektur. Damit steht der Fuß nicht mehr auf der Kante, sondern flacher. Wie lange KH und was kommt? Keine Ahnung. Was ich weiß ist, dass Platte und Schraube drin bleiben.

Im April (vielleicht März) darf ich eventuell wieder arbeiten. Mit Krücken und 20kg Belastung des Fußes. Bis Mai wird das alles sicherlich dauern.

Dann.....laaaangsam laufen und Unebenen vermeiden.

M.