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Serienthread 2024

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Jack-Black
Themenstarter
Beiträge : 4583

Der Ordnung halber starte ich nun mal zum Frühjahrsanfang den entsprechenden Serienthread für das Neue Jahr... 🙂

Am besten sowohl den Titel als auch die Stelle in der Medienwelt nennen, wo man die Serie, für die geworben oder vor der gewarnt wird, zu sehen bekommt!

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Lucan-7
Beiträge : 24058

The Orville (kleine Spoiler)

 

Ich bin mir wieder mal nicht ganz sicher, ob die Serie nicht schon irgendwo erwähnt wurde... im Zweifelsfall hier nochmal, weil ich davon ziemlich begeistert bin. Hier wird eigentlich alles richtig gemacht... vorausgesetzt man ist ein Star-Treck Fan, besonders von Star Trek: Next Generation. Dass der Produzent auch den Captain spielt ist nur konsequent... hätte ich schliesslich genau so gemacht, wenn ich so etwas schon produziere...

Die Serie nimmt Stark Trek einerseits auf die Schippe, wechselt dann aber schnell zur ernsthaften Hommage ohne dabei aufzuhören, sich mit einem Augenzwinkern immer wieder über das Original lustig zu machen.

Das allein ist es aber nicht, was mich hier wirklich beeindruckt hat... und mir gleichzeitig auch etwas Sorge bereitete.

Gerade die ersten beiden Star-Trek Serien waren ja dafür bekannt, aktuelle gesellschaftliche Themen aufzugreifen und sie irgendwie in eine Weltraum-Story zu verpacken. Oft geschah das auf recht naive und platte Weise, immer aber mit der Hoffnung verbunden, dass alle Probleme irgendwann irgendwie überwunden werden können.

Sieht man sich die alten Folgen heute an muss man manches Mal aufgrund der naiven Darstellung und andererseits auch der Themenauswahl schmunzeln... und man kann sich immer wieder denken: "Na, das haben wir jetzt aber gottseidank hinter uns, solche Probleme haben wir doch gar nicht mehr!"

Zumindest war das bis vor gar nicht allzu langer Zeit so... aber "The Orville" zeigt: Wir sind seit damals im Grunde keinen Schritt weitergekommen. Wir haben immer noch jede Menge hochaktueller Themen, über die künftige Generationen vielleicht einmal schmunzeln werden... mir ist da im Vergleich doch manches vergangen, da es nicht allzu lange her ist, dass ich die Folgen der Orginalserie gesehen habe.

Technisch ist "The Orville" auf dem neuesten Stand, und es kommen Themen vor, die bei "Next Generation" noch undenkbar gewesen wären... wie etwa Beziehungen zwischen Menschen und Robotern oder Pornosucht auf dem Holo-Deck (Gezeigt wird natürlich nichts, aber das Thema wird deutlich angesprochen).

Die Produktionsbedingungen der ersten drei Staffeln waren wohl für die Schauspieler aufgrund zahlreicher Verzögerungen, auch durch Corona, nicht so gut, so dass es fraglich ist, ob es weitere Folgen geben wird - abgesetzt wurde die Serie offiziell aber auch nicht, wer weiss also, was da noch kommt.

lucan-7 antworten
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Scylla
 Scylla
(@scylla)
Beigetreten : Vor 1 Jahr

Beiträge : 351

@lucan-7 

 

Hab ich da Glory Hole 

gehört ? 🤔😂

Eigenlich fehlen nur die nine eleven Witze und eine 4. Staffel Orville .

 

scylla antworten


tristesse
Beiträge : 20302

Maxton Hall

eine deutschsprachige Buchverfilmung, die bei Amazon in 120 Ländern erschienen und weltweit durch die Decke gegangen ist?

Wollte ich unbedingt gucken 😉 und habe auch tatsächlich durchgehalten, wobei die Serie mit 6 Folgen auch schnell geguckt ist.

Was soll man dazu sagen?

Aus Teenagersicht wurde hier alles richtig gemacht. Ich kenne die Bücher zwar nicht, aber die Serie enthält so ziemlich alles, was die Zielgruppe cool findet:

eine moderne Romeo & Julia Geschichte, die in einer britischen "Edel-Highschool" spielt, jede Menge hübscher Leute, schön divers und Poc, damit sich keiner aufregen muss, sie wäre nicht woke genug. Ein wenig Sex, nicht genug um die FSK zu riskieren, aber immer so viel, dass evtl. auch männliche Pubertiere mitgucken.

Die Bösen sind besonders böse, die Guten besonders gut, jedes Thema wird irgendwie angesprochen: die Schere zwischen arm und reich, Teenagerschwangerschaften, Liebe zwischen Lehrer und Schüler, Rassismus, Jungfräulichkeit, Schule und was damit zusammen hängt, Homosexualität, Schulsport, Feiern und Bälle, etc. etc. etc. Und das ganze wird mit vielen Klischees, fetziger Musik und reichlich Zeitlupensequenzen aufgegossen und es überrascht mich überhaupt nicht, wie gut die Serie ankommt. Ist ähnlich wie Bridgerton, nur jugendfrei.

Warum schaue ich das, wenn ich es augenscheinlich nicht mag?

Ich mag es ja 😆, auch wenn ich die Schwächen natürlich sehe und nicht weiß, ob so ein Stoff den Kindern gut tut. Aber unterhaltsam ist sie auf jeden Fall und kurzweilig. Aber sechs Folgen waren völlig ausreichend, zweite Staffel folgt. 

Was mich fasziniert, dass die Serie deutsch ist und nicht peinlich wird. Da haben sich ein paar Leute richtig Mühe gegeben und da habe ich auch Respekt vor. 

tristesse antworten
Lucan-7
Beiträge : 24058

Star Wars: The Acolyte

(Angedeutete Spoiler bezüglich Kritik an der Serie...)

 

Neue Serie aus dem Star-Wars Universum. Bisher zwei Folgen, ich bin gespannt wie es weitergeht.

Handlungsrahmen: Das ganze spielt etwa 100 Jahre vor den ursprünglichen Filmen. Die Jedi sind zahlreich und mächtig, die Galaxis eigentlich friedlich... aber natürlich passieren trotzdem böse Dinge, die dann aufgeklärt werden müssen. Das Ganze ist angeblich wie ein Krimi aufgebaut... mal sehen.

Es gibt anscheinend schon eine Menge negativer Kritiken dazu, die bemängeln, dass die Geschichte nicht sonderlich anspruchsvoll ist und die Charaktere nicht sehr tiefgründig sind. Dazu muss ich persönlich sagen, dass ich das auch nie erwarten würde... schon der erste Film war ein klischeehafter Märchenfilm mit Standard-Motiven, die man praktisch in allen Kulturen findet. Hier und da ein wenig abgewandelt und neu im Sciens-Fiction Design verpackt... aber nichts wirklich Neues.

Gerade das macht ja auch den Erfolg aus. Nicht, dass ich nicht auch anspruchsvolle Geschichten mögen würde - aber ich erwarte solche nicht bei Star Wars. Da will ich einfach nur gut unterhalten werden, und die Serien variieren ja auch immer wieder dieselben Themen. Und das ist für mich das Interessante dabei: Auf welche Weise wird die altbekannte Geschichte diesmal erzählt?

Einen Kritikpunkt habe ich allerdings gelesen, von dem ich hoffe, das er nicht so durchschlagen wird... angeblich fehlende innerweltliche Logik. Heißt: Ein Märchenfilm wie Star Wars muss nicht "logisch" sein - da existiert halt Zauberei, im Weltall gibt's Geräusche und die Autos können schweben - aber es muss eine innere Logik geben, was in dieser Welt funktioniert und was nicht.

Ein weiterer Kritikpunkt war, dass die Figuren sich unlogisch verhalten würden. Auch dazu habe ich noch nichts gesehen und bin gespannt, was noch kommen wird...

Bislang bin ich jedenfalls noch optimistisch.

 

lucan-7 antworten
12 Antworten
Scylla
 Scylla
(@scylla)
Beigetreten : Vor 1 Jahr

Beiträge : 351

 

Deconstruktion of Falling Stars oder

8 Worte, nur acht und ein Mythos hat sich endgültig selber zerstört.

Eigenlich fing es interessant an. Bei Folge eins dachte ich

*och jo , nett. nen Krimi im Star Wars Verse*

Klar strikt nach der Wokismus Bibel gedreht aber recht ansehbar.

Aber mit

"Ich habe sie geboren" ... "ich habe sie erschaffen" wurde der Nucleulus, die (seit dem ersten Prequel angeschlagene) Seele von Star Wars annihiliert, vaporisiert.

In der Orginal Trilogie war die "Macht" etwas besonderes, physisch nicht greifbares, allgegenwärtig, alles durchdringendes.

Im ersten Prequel verkam sie zum Messwert, Shmi's Parthenogenese blieb aber mysthisch, nich fassbar. Es ging ja um den."Auserwählten"

Jetzt ist die Macht... "der Faden" derart banal, das "ich mach Dich mal eben per Macht schwanger" quasi ne Kassenleistung ist.

Das die Jedi zur Bande besserer Kindesräuber im Staatsauftrag  ( ja ich weis, irgendwo wurde das mit dem Kindereinsammel schon mal bei Clone Wars oder Rebells erwähnt) herabgestuft wurden ist fast verschmerzbar.

Das kennt man ja auch aus unserer Geschichte, zB. bei Mameluken oder Janitscharen der Osmanen

Mein Fazit.. Ich gucks mir weiter an. Wie die Geschichte ausgeht interessiert mich schon.

Aber "Star Wars" das ist für mich (weiterhin) nur die Orginaltrilogie. Und ja.. Han Solo hat zuerst geschossen...

Der Rest? Ist mal mehr, mal weniger gut gemachte Fan Fiction

 

scylla antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 14 Jahren

Beiträge : 24058

@scylla 

Aber "Star Wars" das ist für mich (weiterhin) nur die Orginaltrilogie. Und ja.. Han Solo hat zuerst geschossen...

Natürlich hat Han Solo zuerst geschossen, dafür gibt es Beweise... 😛 

 

Nun hat die erste Trilogie natürlich ihren besonderen Reiz, aber ohne den Nostalgiefaktor bleibt auch da nicht so viel übrig, wenn man ehrlich ist.

 

(SPOILER)

 

Klar strikt nach der Wokismus Bibel gedreht aber recht ansehbar.

Aber mit

"Ich habe sie geboren" ... "ich habe sie erschaffen" wurde der Nucleulus, die (seit dem ersten Prequel angeschlagene) Seele von Star Wars annihiliert, vaporisiert.

Das fand ich nun aber um einiges plausibler als den Quatsch aus Teil 1 (die Macht hat einfach so ein Kind gezeugt... ne, ist klar... woher kennen wir das nur...?)

Hier werden Hexen vorgestellt, die sich offenbar der dunklen Seite der Macht verschrieben haben und über ganz eigene Kräfte verfügen. Und die haben da mit etwas herumgespielt, das eigentlich ein paar Nummern zu groß für sie ist. Offenbar hat die Macht für einen Ausgleich gesorgt, indem beide Aspekte... na ja, das wäre nun arg vorhersehbar, aber das ist dann für mich auch die einzige Kritik.

 

Das die Jedi zur Bande besserer Kindesräuber im Staatsauftrag ( ja ich weis, irgendwo wurde das mit dem Kindereinsammel schon mal bei Clone Wars oder Rebells erwähnt) herabgestuft wurden ist fast verschmerzbar.

Dass die Jedi auch eine "dunkle Seite" haben und keineswegs überall willkommen sind finde ich hingegen auch recht interessant. Aber auch das wird hier nur angedeutet.

 

Mein Fazit.. Ich gucks mir weiter an. Wie die Geschichte ausgeht interessiert mich schon.

Sowieso. Meine Erwartungen sind da auch nicht so hoch, weil Star Wars dafür einfach das falsche Vehikel ist... klar könnte man da tiefere Storys zeigen, aber das ist einfach nicht das, was Star Wars ausmacht...

lucan-7 antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 14 Jahren

Beiträge : 24058

@scylla 

Klar strikt nach der Wokismus Bibel gedreht aber recht ansehbar.

Was übrigens diesen Aspekt betrifft, so stört der mich bei Star Wars am wenigsten... die Menschen sind ja kreuz und quer über verschiedene Planeten verteilt und reisen zwischen denen ganz selbstverständlich hin- und her. Da muss man nicht groß erklären, warum verschiedene Ethnien zusammenleben, das ist halt so. Und angesichts der vielen Aliens werden Menschen auch nicht großartig auf Unterschiede in ihrer eigenen Spezies achten... da sind sie schliesslich extremeres gewohnt. Passt schon. 

Bei Herr der Ringe habe ich mich hingegen überhaupt nicht daran gewöhnen können - obwohl die Schauspieler gut waren, auch in ihren Rollen (Was man von der Story leider nicht sagen konnte...). Aber Tolkiens Mittelerde handelt nun mal ganz wesentlich von verschiedenen Völkern, also von verschiedenen Ethnien. Ob die Völker nun schwarz oder weiss sind ist mir dabei wurscht... aber kreuz und quer durchmischt sind sie völlig unglaubwürdig. Für mich ist das das Gegenteil von "wokeness", weil dadurch die Unterschiede noch viel mehr betont werden, also genau das Gegenteil von dem erreicht wird, was angeblich beabsichtigt ist.

Ich hoffe echt, dass dieser Quatsch bald wieder aufhört und Rollen wieder stimmig besetzt werden... egal mit wem, aber halt stimmig.

lucan-7 antworten
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 4583

@lucan-7 Bei Herr der Ringe habe ich mich hingegen überhaupt nicht daran gewöhnen können

Bittebittebitte: Du meinst "Die Ringe der Macht (The Rings of Power)"!!!

Immer dran denken: ChatGPT liest das hier irgendwann mit und so könnten derartige Verwechslungen zukünftig dafür sorgen, dass ganze Generationen falsch erzogen werden... 😉

jack-black antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 14 Jahren

Beiträge : 24058

@jack-black 

Bittebittebitte: Du meinst "Die Ringe der Macht (The Rings of Power)"!!!

Sicher... nur wird das meist beworben als: "Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht".

Auch wenn das nichts miteinander zu tun hat, abgesehen von den Namen einiger Charaktere und dass es irgendwie um Ringe geht...

 

lucan-7 antworten
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 4583

@lucan-7 nur wird das meist beworben als:

Aber Du darfst doch die Propaganda des Feindes nicht übernehmen!

😩 😭 😲 😫 😝 

jack-black antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 14 Jahren

Beiträge : 24058

Wie es scheint wird "The Acolythe" nicht mehr weiter fortgesetzt... was nicht ganz so tragisch ist, weil das Ende zwar offen gestaltet ist, aber es dennoch mehr oder weniger abgeschlossen wird.

Mir persönlich ist das etwas unverständlich. Es hat sehr viel Hass und Kritik gegeben, die Argumente kann ich so aber nicht ganz nachvollziehen.

Ich fand die Serie zwar nicht überragend, aber spannend erzählt. Sie fügt sich in das Star Wars Universum ein und bietet trotzdem einige neue Aspekte.

Dennoch fühlten sich etliche Hardcore Fans auf den Schlips getreten, weil die Serie nicht dem entspricht, was sie gewollt haben. Es ist grundsätzlich legitim, Serien zu kritisieren und zu boykottieren... ich werde aber irgendwie das Gefühl nicht los, dass sich hier Leute ausgetobt und eine Serie zugrunde geredet haben, einfach weil sie es können. Und dass es womöglich etwas mit "Wokeness" zu tun hat, da deuten jedenfalls manche Beiträge drauf hin.

Die meisten Kritiken an diversen Filmen und Serien im Star Wars Universum konnte ich meist nachvollziehen, und da war wirklich auch viel Schlechtes dabei. Hier verstehe ich es irgendwie nicht mehr so recht... klar, man da kann da etliches kritisieren, aber vieles geht einfach weit über das hinaus, was man tatsächlich zu sehen bekommt.

Und manche Beiträge waren wirklich in der Form "Ich will das jetzt schlecht finden, weil alle es schlecht finden und negative Beiträge mehr Klicks generieren!" gestaltet.

Interessant wird es wohl werden, was daraus jetzt für Schlüsse gezogen werden und was die Macher dann als nächstes machen werden, um so etwas zu vermeiden...

lucan-7 antworten
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 4583

@lucan-7 Dennoch fühlten sich etliche Hardcore Fans auf den Schlips getreten, weil die Serie nicht dem entspricht, was sie gewollt haben. Es ist grundsätzlich legitim, Serien zu kritisieren und zu boykottieren... ich werde aber irgendwie das Gefühl nicht los, dass sich hier Leute ausgetobt und eine Serie zugrunde geredet haben, einfach weil sie es können. Und dass es womöglich etwas mit "Wokeness" zu tun hat, da deuten jedenfalls manche Beiträge drauf hin.

Ich persönlich glaube nicht, dass "echte Fans" sich durch Review-Bombing dazu bringen lassen, einer Serie gar nicht erst eine Chance zu geben. Die Serie hat einfach nicht genug Zuschauer bekommen, und dann geht's letztlich darum, wieviel Geld man in etwas stecken will, das beim Publikum nicht ankommt. Dass irgendwelche "toxischen" Fans mal wieder die Bösewichter seien, ist  in meinen Augen eine wohlfeile Ausrede der Showrunner. Im Gegensatz zu amazon.prime, die ja anscheinend sich gezwungen sehen, das mit den fünf Staffeln TRoP gnadenlos* durchzuziehen - vermutlich, weil man ja die 250 Mio. für die Rechte nicht aus'm Fenster werfen mag - konnte Disney bei "The Acolythe" eben den Stecker ziehen, als sich die Angelegenheit als unrentabel erwies.

Übrigens: selbst wenn hier die "Wokeness" irgendwie ein Negativ-Kriterium seitens der Fanbase gewesen sein sollte: dann war's halt so! Das ist hardcore-kommerzielles Entertainment, keine (gesellschaftspolitische) Erziehungsveranstaltung.

 

*Ich hab nach knapp der Hälfte der ersten Folge ausgeschaltet. Das geht in Staffel 2 nahtlos so grottig weiter, wie in Staffel 1. Dafür hab ich mir jetzt schon 4 Verrisse der ersten 3 Folgen auf YT angeschaut, da hat man wenigstens was zu lachen...

jack-black antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 14 Jahren

Beiträge : 24058

@jack-black 

Ich persönlich glaube nicht, dass "echte Fans" sich durch Review-Bombing dazu bringen lassen, einer Serie gar nicht erst eine Chance zu geben.

Ich und meine Frau sind im Grunde Star-Wars Hardcore Fans, und natürlich haben wir uns nicht davon abbringen lassen die Serie zu schauen. Aber vermutlich reichen Fans wie wir nicht aus, um die Erwartungen der Produzenten einer derartig teuren Serie zu erfüllen, und manche Zuschauer lassen sich da sehr wohl beeinflussen.

 

Dass irgendwelche "toxischen" Fans mal wieder die Bösewichter seien, ist in meinen Augen eine wohlfeile Ausrede der Showrunner.

Ja, das hatten wir schon öfters... die 8. Staffel von GoT war grottenschlecht, aber Schuld waren natürlich die Zuschauer...

Hier aber kann ich es wirklich nicht nachvollziehen. Die Serie hat ihre Schwächen und erfüllt auch ihre Versprechen teilweise nicht (Es wurden spektakuläre Kämpfe angekündigt, die aber eben nicht so episch waren wie versprochen. Nicht aufgrund der Choreographie, sondern weil der Spannungaufbau nicht so funktionierte wie er gemeint war).

Aber die Geschichte passt in die Star Wars Welt und ist im Vergleich zu vielen anderen Produktionen auch nicht schlechter oder unlogischer.

 

Übrigens: selbst wenn hier die "Wokeness" irgendwie ein Negativ-Kriterium seitens der Fanbase gewesen sein sollte: dann war's halt so! Das ist hardcore-kommerzielles Entertainment, keine (gesellschaftspolitische) Erziehungsveranstaltung.

Das scheint mir aber eher unterschwellig kritisiert worden zu sein.

Grundsätzlich hast du natürlich recht: Es ist ein kommerzielles Produkt, und die Fans entscheiden am Ende, ob es ein Erfolg wird oder nicht.

Was mich an dieser Stelle stört ist etwas, das darüber hinaus geht. Man kennt das aus der Fanszene von Musikbands: Da bringt eine Band ein sensationell gutes Album heraus, hat einen Riesenerfolg und verdient prächtig. Dann bringen sie ein zweites Album heraus, das aber etwas anders ist als das erste... und die Fans toben vor Wut, weil die Band es gewagt hat, etwas Anderes zu machen als nochmal eine genaue Kopie des ersten Albums.

Das Prinzip lautet aber: Die Band macht das Album, auf das sie Bock hat... und wenn es einem gefällt, dann kauft man es, wenn nicht, dann lässt man es liegen. Aber die Fans haben kein "Recht" darauf zu bestimmen, wie das zweite Album sein soll, nur weil sie massenhaft das erste Album gekauft haben.

Es ist diese Erwartungshaltung: "Wir haben euch groß gemacht, also haben wir das Recht zu Bestimmen, was ihr in Zukunft tun dürft!"

Nein, habt ihr nicht! Ihr habt Geld für das erste Album bezahlt, das habt ihr bekommen, mehr steht euch nicht zu!

 

Warum sehe ich das so kritisch?

 

Weil es jetzt keine Experimente mehr geben wird. Mit "The Acolythe" hat man versucht, ein paar Dinge neu und anders zu machen. Das ist immer ein Risiko - aber es bietet auch die Chance, etwas wirklich Großartiges zu schaffen, wenn man nicht immer nur dasselbe macht.

Denn wenn eine Band jedes weitere Album genau so klingen lässt wie das erste, mit dem sie Erfolg hatten, weil die Fans das so fordern, dann will das nach zwei, drei weiteren Kopien keiner mehr hören... und die Band verschwindet in der Versenkung.

Und genau das wird hier passieren. "The Mandalorian" knüpfte an die allerersten Star-Wars Filme an, und das war ein grandioses Stück Nostalgie. Aber die Story war auch sehr simpel... wieviele solcher Filme soll man denn noch machen? Das wird irgendwann uninteressant.

"The Acolythe" war der Versuch, die Serie weiter zu entwickeln und mal ein paar Dinge anders zu machen. Nach dem shitstorm wird die nächste Serie aber wieder ein Klon der alten Filme sein, keine Experimente mehr.

Hätten die Zuschauer einfach die Serie nicht so gut gefunden und sie deshalb nicht gesehen, dann wäre das halt so. Man kann aber trotzdem weiter experimentieren, um die Serie am Leben zu halten.

Das wird jetzt, nach all dem Hass und dem Dreck, der hier ausgeschüttet wurde, nicht mehr passieren.

 

lucan-7 antworten
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 4583

@lucan-7 Weil es jetzt keine Experimente mehr geben wird. Mit "The Acolythe" hat man versucht, ein paar Dinge neu und anders zu machen. Das ist immer ein Risiko - aber es bietet auch die Chance, etwas wirklich Großartiges zu schaffen, wenn man nicht immer nur dasselbe macht.

Du (und andere, die schon sowas Ähnliches schrieben) meinst, dass, weil eine Serie aus einem Milliarden schweren Franchise, das seit Jahrzehnten sich stets um Money, Money, Money dreht, gefloppt ist, bzw. keine Folgestaffel bekommt, es deswegen keine Experimente mehr geben wird? Na, warten wir mal ab... 😀

Mir kommt das vor, wie wenn jemand sagen würde: Schade, dass die Veggie-Burger bei McDoof so wenig Anklang hatten, nun wird es bei denen nie mehr jemand wagen, irgendwas Gesundes in die Angebotspalette zu nehmen - nur weil ein paar Anti-Veganer sich auf YT in Hass und Häme über diese "frische Idee" ergingen.

Tja... Dann sind unter den McDoof-Fans wohl nicht genügend für Neues aufgeschlossene Fans.

 

Ich kann speziell zu "The Acolythe" nicht mitreden, da ich an Streamingdiensten nur amazon prime nutze und nicht zu den Hardcore-Fans gehörte, die sich extra wegen dem Starwars-Franchise jetzt bei Disney+ (ist doch der Kanal, auf dem solche SW-Sachen laufen, oder?) angemeldet haben. Entsprechend kann ich nicht aus eigener Anschauung beurteilen, ob das, was Dir und Deiner Frau an dieser Serie gefiel, nun tatsächlich so neu und gewagt war, dass es einen gesamtkulturellen Verlust bedeutet, dass da nicht weiter gemacht wird.

Aber ich wage es zu bezweifeln. Und zwar schon deswegen, weil ich nie ein StarWars-Fan war. Ich hab zwar als Kind/Teenie damals die ersten drei Filme begeistert im Kino geguckt, dann die spätere Trilogie (Episode 1-3) eher mit gemischten Gefühlen und ständigem Kitsch-Detektor-Tinitus geschaut, fand aber mindestens schon die letzte Trilogie mit Girl-Boss Rey - ohne von irgendwelchen Internet-Hatern beeinflusst worden zu sein - einfach nur schlecht.

Mir ist das Franchise also schon länger ziemlich schnuppe, auch weil da eben keine interessanten neuen Ideen auftauchten in den letzten 2 Jahrzehnten: es wurden stets die gleichen Geschichten erzählt, mit einem eher auf Kinder als Zielgruppe (ich sag nur: Jar-Jar-Binks) ausgerichtetem Blick.

Und weisste was? Das war okay für mich. Andere Produkte aus dem Franchise hab ich nur noch im Free-TV (oder irgendwo kostenfrei im Web) geguckt: Rogue One, auch ein paar der Clone-Wars-Folgen, zusammen mit meinem 7-jährigen Neffen. Ein paar gute SFX, ein paar geil komponierte Bilder - mehr war da nicht.

Zu McDoof geh ich auch nicht mehr, und würde selbst dann nicht mehr hingehen, wenn die ein garantiertes Viertel ihres Angebots auf vegan und bio umstellen würden. Ganz einfach, weil ich gutes und gesundes Essen auch woanders bekommen kann.

Wenn also Dir diese "The Axolythe"-Serie insbesondere deswegen gefallen haben sollte, weil sie sich merklich von dem üblichen StarWArs-Brei unterschied - waum dann nicht einfach demnächst ausserhalb des Franchises nach Neuem, Interessantem, Experimentellen Ausschau halten?

Die "normalen" Franchise-Fans wollten offenbar nicht die Art von experimentellen Neuerungen, die jetzt da angeboten wurden.

 

Ach so, noch eine Anmerkung zu Deiner Band-Analogie: Erstens: niemand hat ein Recht auf Erfolg. Wenn eine Band mit einem Album Erfolg hat, dann ihren Style ändert und mit dem nächsten Album keinen Erfolg hat - dann ist das halt so. Künstlerischer Erfolg hat wenig mit Gerechtigkeit zu tun, dafür aber viel damit, was das Publikum will.

Zweitens: Manche Bands machen Jahrzehnte lang dasselbe, manche Bands (so war das jedenfalls vor ein paar Jahrzehnten, als ich mich noch für "angesagte Alben" interessierte... 😉 ) erfanden sich mit jedem Album neu. Und von beiden Sorten gab es welche, die damit gut auf einer Erfolgswelle fuhren und welche, die damit auf Grund liefen. Und ja, es gab die Fälle, wo erst sehr langsam sich künstlerisch anspruchsvolle Konzept-Alben per Mundpropaganda durchsetzten, und wo es schade gewesen wäre, wenn nach einem nicht so erfolgreichen Album eine Band "gecancelt" worden wäre.

Aber: da reden wir von echten, individuellen KünstlerInnen, die ihre eigenen Visionen davon, was guter Rock oder Pop oder Funk oder Folk sei, umsetzten. (Wie das heute im Musik-Business läuft, ist noch mal ein ganz anderer Schnack: wenn ich mir so die Videos von Rick Beato auf YT anschaue, bin ich froh, noch die "guten alten Zeite" miterlebt zu haben... 😉 )

Hier dagegen ist die Rede von einem Fanchise. Die Showrunner von "The Acolythe" heissen meines Wissens nicht George Lucas... In Mc-Doof-Läden kreiieren auch nicht ambitionierte Köche ihre neuesten Einfälle...

Wenn man heute eine neue StarWars-Produktion ablehnt, nicht anguckt, kein Geld für sie ausgibt - so darf man sich sicher sein, dass George Lucas (die Band, deren erste drei Alben man so frenetisch feierte) darunter nicht zu leiden haben wird. Das letzte "große Konzert", das ich persönlich besuchte, war das einer "Pink-Floyd"-Coverband aus Australien. Die spielten Live all die Klassiker von Pink Floyd, inklusive wirklich geiler Bühnenshow. Gefiel mir sehr und ich vermute, dass diese Coverband, solange sie die Klassiker so "originalgetreu" spielt, auch stets gut ausverkaufte Hallen haben wird.  Ich weiß nicht mehr, wie sie sich nannten, aber vermutlich war Pink Floys zumindest der Untertitel ihres Bandnamens...

Wenn die nun allerdings anfangen würden, unter ihrem Laben Musik zu machen, die nur noch entfernt an Pink Floyd erinnert - was wäre da wohl hinsichtlich des Erfolgs ihrer Konzerte zu erwarten? Selbst, wenn sie sogar bessere Musik machen würden als Pink Floyd - Leute, die ihre Konzerte besuchten und dann was anderes zu hören bekämen als erwartet, wären dennoch enttäuscht.

So ergibt Deine Analogie vielleicht Sinn: Falls das, was in "The Acolythe" zu sehen war, tatsächlich besser war als das, was der durchschnittliche StarWars-Fan sich von einem Franchise-Produkt erwartet - dann sollten die Showrunner halt ihr eigenes Franchise gründen. Wo sie doch so viele tolle, experimentelle Ideen haben... 🙂

In der Entertainment-Industrie hat stets der zahlende Kunde recht.

jack-black antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 14 Jahren

Beiträge : 24058

@jack-black 

Du (und andere, die schon sowas Ähnliches schrieben) meinst, dass, weil eine Serie aus einem Milliarden schweren Franchise, das seit Jahrzehnten sich stets um Money, Money, Money dreht, gefloppt ist, bzw. keine Folgestaffel bekommt, es deswegen keine Experimente mehr geben wird? Na, warten wir mal ab...

Na ja, wie lautet doch das berühmte Zitat: "Ich habe da ein ganz mieses Gefühl..."

Was mich an der ganzen Kritik irritiert ist die weit verbreitete Unsachlichkeit. Wenn man die Geschichte schlecht findet oder die Umsetzung kann man das ja alles irgendwie begründen. Oder es gefällt einem halt schlicht nicht, über Geschmack kann man nicht streiten.

Aber was da streckenweise zu lesen und zu hören ist geht oft weit darüber hinaus. Da ist davon die Rede, das die eigenen Gefühle verletzt wurden, dass die Kindheitserinnerungen zerstört worden sind, dass hier ein Verbrechen an einem großartigen Epos begangen wurde.

Es wird nicht nur gesagt, dass die Macher hier halt eine schlechte Serie produziert haben... nein, sie haben Schuld auf sich geladen, gegenüber den Fans und ganz besonders natürlich gegenüber dem "Geist von Star Wars". Was immer das auch sein soll.

Der Mut, künftig noch Experimente zu wagen dürfte da bei den Machern nicht unbedingt gestiegen sein.

 

Hier dagegen ist die Rede von einem Fanchise. Die Showrunner von "The Acolythe" heissen meines Wissens nicht George Lucas... In Mc-Doof-Läden kreiieren auch nicht ambitionierte Köche ihre neuesten Einfälle...

George Lucas hatte ein gutes Händchen beim ersten Film, aber den eigentlichen Erfolg hat er wohl Irvin Kershner zu verdanken, dem Regisseur von "Das Imperium schlägt zurück". Erst damit wurde "Star Wars" endgültig zum Kult.

 

Wenn also Dir diese "The Axolythe"-Serie insbesondere deswegen gefallen haben sollte, weil sie sich merklich von dem üblichen StarWArs-Brei unterschied - waum dann nicht einfach demnächst ausserhalb des Franchises nach Neuem, Interessantem, Experimentellen Ausschau halten?

Das tun wir sowieso ständig. Und wenn jetzt nichts mehr von Star Wars kommen würde dann wäre das zwar schade, aber es gibt Schlimmeres.

 

So ergibt Deine Analogie vielleicht Sinn: Falls das, was in "The Acolythe" zu sehen war, tatsächlich besser war als das, was der durchschnittliche StarWars-Fan sich von einem Franchise-Produkt erwartet - dann sollten die Showrunner halt ihr eigenes Franchise gründen. Wo sie doch so viele tolle, experimentelle Ideen haben...

Ja, so wie das völlig einfallslose "Rebel Moon" von Zack Snyder, das das Langweiligste aus "Star Wars" mit dem Langweiligsten aus "Die sieben Samourai" vermischt... das sollte ja ursprünglich tatsächlich ein Star Wars Film werden.

Da hatte man aber wohl den richtigen Riecher, das ganze abzulehnen...

 

lucan-7 antworten
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 4583

@lucan-7 Na ja, wie lautet doch das berühmte Zitat: "Ich habe da ein ganz mieses Gefühl..."

😀 😀 😀

jack-black antworten


Lucan-7
Beiträge : 24058

House of the Dragons (Game of Thrones)

Tja, nun schaue ich diese Serie regelmäßig, und ich war ja auch ein totaler Fan der Game of Thrones Reihe, abgesehen von der missglückten 8. Staffel (Die Bücher haben mich allerdings nie interessiert).

Also, eigentlich gehöre ich wohl zum Zielpublikum... aber irgendwie auch nicht.

Wie üblich kämpfen einige Fraktionen darum, auf dem "Eisernen Thron" Platz nehmen zu dürfen... und ich frage mich die ganze Zeit: Warum eigentlich?

Denn um Politik oder das Volk geht es überhaupt nicht. Nur um Gier. Und da sind dann etliche mehr oder weniger gutaussehende Herren und Damen, fast alle sehr, sehr blond (Auch die Schwarzen!), und die kloppen sich wie auf dem Schulhof.

Die Übersicht habe ich da längst verloren, und ohne meine Frau würde ich mich da gar nicht mehr zurechtfinden...

"Wer ist das nochmal?"

"Das ist die Königin!"

"Ach ja... die Königin... und was will die?"

"Na, ihr Sohn soll doch regieren!"

"Ach ja, stimmt ja... wer war nochmal der Sohn?"

"Das ist der hier... und dann noch der Andere dort!"

"Ah ja... und wer ist das da drüben?"

"Das ist der Ehemann der wahren Königin!"

"Ach so... wer ist das nochmal?"

"Na, die Hauptdarstellerin! Die steht doch dort drüben!"

"Ach ja, stimmt... aber die ist jetzt nicht Königin?"

"Nein, aber sie will es jetzt werden!"

"Aber ist der Typ, der ihr dabei hilft, nicht böse?"

"Früher nicht, aber jetzt schon... der hilft dem Schwager des unehelichen Sohns der Cousine der Königin, die mit dem Herzog von..."

"Oh ja... stimmt ja, so war das..."

"..."

"Die Drachen sind cool! Ich mag Drachen!"

 

Tja, also so ungefähr sieht das jedesmal aus, wenn wir die Serie zusammen schauen...

Ernsthaft, ist schon alles toll und gut gemacht, mit tollen Schauspielern, und Drachen und so...

Aber ich bin zu dumm dafür, schlicht und einfach. Wäre ich ein Protagonist in der Serie würde ich eine Rebellion anführen, die die ganzen aristokratischen Spinner aus dem Land treibt, egal wen, die Drachen freilässt damit sie möglichst weit weg fliegen, und dann wird das vielleicht noch was mit der Politik...

Aber so?

Meine Güte...

lucan-7 antworten
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Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 4583

@lucan-7 "..."

"Die Drachen sind cool! Ich mag Drachen!"

 

😀 😀 😀

jack-black antworten
BeLu
 BeLu
(@belu)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 5273

@lucan-7 Mittlerweile habe ich die zweite Staffel von HotD durch. Drachen sind cool 😀 

Aber den Überblick über all die Targaryens und Velaryons (und ihre Drachen) zu behalten, ist gar nicht so einfach. 

Was mir im Vergleich zu Game of Thrones etwas fehlt, ist 1. die latente Bedrohung durch die White Walkers und 2. starke Nebencharaktere wie Brienne, Ygritte oder den Hound.

belu antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 14 Jahren

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@belu 

Was mir im Vergleich zu Game of Thrones etwas fehlt, ist 1. die latente Bedrohung durch die White Walkers und 2. starke Nebencharaktere wie Brienne, Ygritte oder den Hound.

Richtig. Es ist halt eine soap-opera mit vielen Charakteren in festgelegten Rollen... aber es wird irgendwie keine wesentliche Geschichte erzählt, weil es am Ende eh keine Rolle spielt, wer da auf dem Thron sitzt (Und es steht eh schon fest, weil man sich ja den fiktiven Stammbaum der Targaryens anschauen kann, wenn man sich selbst spoilern möchte...).

Was die "White Walkers" betrifft, so gibt es da allerdings auch eine Andeutung und schon diverse Vermutungen in Fankreisen, dass diese noch von Bedeutung sein würden... vielleicht sogar, was den "Night King" betrifft...

Heisst also: Die nächste Staffel ist schon fest eingeplant...

 

 

lucan-7 antworten
tristesse
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Those about to die

hat die einer schon gesehen? Ist am 19. Juli auf Prime erschienen. 

Großer Aufmacher: Anthony Hopkins im Cast. Dass er in 2 Folgen gerade mal 10 Minuten mitspielt und sich dann verabschiedet erfährt man erst, wenn man schon mitten drin ist.

Wikipedia fasst ohne groß zu spoilern zusammen:

"Rom im Jahr 79 n. Chr.: Der alternde Kaiser Vespasian hat sich den Thron einst durch seinen Sieg nach einem Bürgerkrieg vor zehn Jahren erkämpft. Doch versucht das Patriziat, ihn mit allen Mitteln durch einen Nachfolger aus ihren eigenen Reihen zu ersetzen.

Vespasians Sohn Domitian versucht, den älteren Bruder Titus bei der Nachfolge auszustechen. Einige Verschwörer aus dem römischen Senat wollen sogar die ganze Kaiserfamilie loswerden.[2]

Vier patriziatische Unternehmen kontrollieren die von Korruption, Gier und Gewalt bestimmte Sportwelt im Römischen Reich. Als der Circus Maximus nicht mehr ausreichend groß genug für die immer brutaleren und gewaltigeren Gladiatorenkämpfe und Wagenrennen ist, wird das Kolosseum errichtet. Mit „Brot und Zirkusspielen“ versuchen die Patrizier, sich ihre Macht im antiken Rom zu sichern."

Those About to Die – Wikipedia

Mehrere Stränge bestimmen die abwechslungsreiche Handlung. Da ist die Nubierin Cala, die ihre Kinder aus den Fängen Roms befreien möchte, der Plebejer Thenax (Iwan Rheon aus GoT), der ein Wettbüro betreibt und versucht als Besitzer eines eigenen Rennstalls in der reichen Gesellschaft Fuß zu fassen, drei iberische Brüder, die ihre schnellen Rennpferde verkaufen wollen und die judäische Prinzessin Berenice, die als Titus' Geliebte ihr Volk aus dem Frondienst befreien möchte. 

Irgendwann laufen diese Stränge dann zu einem vorläufig fulminanten Finale zusammen, bei dem man sich sicher sein kann, dass mit einer Fortsetzung zu rechnen ist.

Was soll man davon halten?

Historisch ist es mit Sicherheit ziemlich ungenau, spätestens in der letzten Folge verlässt die Handlung sämtliche historischen Vorgaben. Das Setting und die Kameraführung sind sehr detailverliebt. Natürlich wird das zügellose Leben der römischen Oberschicht genüsslich und saftig ausgebreitet, es gibt ziemlich viele Wagenrennen und jede Menge viel Blut. Zum Glück nicht so fürchterlich in Szene gesetzt wie z.B. bei "Spartacus", wo ich nach 30 Minuten "Zeitlupe-Arm-ab-Blut-in-Fontänen-spritzt" die Serie abgebrochen hab. Gut besetzt ist das Ganze auch und spannend geschrieben.

Was mich etwas stört ist, wie wenig sich in den 10 Folgen die Charaktere entwickeln, bis auf ein oder zwei Figuren machen sie immer irgendwie alles so, wie sie es schon in den ersten Minuten gemacht haben. Die Wendungen kommen manchmal etwas sehr abrupt daher, an sich hätte man sich mehr Zeit lassen sollen. Die animierten Tiere sind unfassbar schlecht geraten, gerade der weiße Löwe sieht aus, als hätte den ein Praktikant über IPad Pro programmiert.

Es wurde viel Wert auf Ausstattung, Kostüme, Licht und Besetzung gelegt, aber zu wenig auf Handlung und Dialoge. Merkt man aber erst, wenn man drüber nachdenkt.

Ich hab mir das Ganze in 3 Abenden angeschaut und wurde sehr gut unterhalten. Großes Kino ist es allerdings nicht, aber zum ausschalten wiederum zu gut 😉 

Bekommt 3 von 5 Sandalen und ein Glas Oliven obendrauf. 

"Heil Cäsar, die Totgeweihten grüßen dich!"

tristesse antworten
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Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 4583

@tristesse Hab da gestern nachts bis Folge 8 geguckt und bin echt am überlegen, ob ich mir die letzten zwei Teile noch geben muss.

Die animierten Tiere sind unfassbar schlecht geraten, gerade der weiße Löwe sieht aus, als hätte den ein Praktikant über IPad Pro programmiert. Welche Tiere ausser dem Löwen meinst Du sonst noch? Die Pferde?* Beim Löwen stimme ich Dir zu, auch wenn man da vermutlich mehr als'n IPd Pro bräuchte, diesen Stuss zusammenzuproggen.  Mich stört bei der Serie allerdings vor allem der unnötige Einsatz von Animationen und Green-Screen-Effekthascherei. Immer, wenn die Kamera so über Rom fliegt und unten die Römer wie Ameisen wimmeln, denkt man: upps, wurde da mal die nächste Grafik-Engine von Rome - Total War ausprobiert? Und wenn Darsteller, insbesondere nachts, vor einem dramatischen dunklen Wolkenhimmel oder vor'm Hafen mit seinen pittoresken Lichtspiegelungen agieren und das Licht auf ihren Gesichtern nicht das allergeringste mit der Umgebungslichtsituation zu tun hat, sucht man angestrengt nach den verräterischen Rimlights, die es früher bei Green-Screen-Montagen noch zu entdecken gab (allerdings vergebens, so weit sind die Standards in der Bildbearbeitung inzwischen vorangeschritten). Man verlässt sich auf das CGI so sehr, dass am Ende Kitsch dabei rauskommt, dessen Überwältigungs-Absicht sich nicht mehr verbergen lässt.

Entsprechend muss ich Dir da auch teilweise widersprechen:

Es wurde viel Wert auf Ausstattung, Kostüme, Licht und Besetzung gelegt, aber zu wenig auf Handlung und Dialoge. Merkt man aber erst, wenn man drüber nachdenkt.

Auf das Licht wurde nicht viel Wert gelegt, sondern da wurden ein paar billige Maschen durchgezogen, weil die CGI-Technolgie das inzwischen zulässt: ständig hat man da den Blau-Orange-Komplementärkontrast, wo dann Szenen nächtlich blau aussehen, obwohl sie fast nur von gelblichen Lichtquellen ausgeleuchtet werden. Oder wo die Darsteller mit warmen Hauttönen sich durch kalt-graue Umgebungen schleichen. Die farblichen Bildkompositionsideen sind praktisch an einer Hand abzuzählen, die visuelle Ästhetik ist auf midjourney-Niveau.

Bei der Ausstattung und den Kostümen magst Du recht haben (mich nerven die Dreadlocks des Hipster-Boys, der hier für den numidischen Gladiator gecastet wurde, dennoch: warum wird dem nicht zuerst mal der Kopf geschoren, wenn man ihn in die Gladiatorenschule schmeisst?), die Besetzung ist mittelprächtig. A. Hopkins entwertet sich durch die Teilnahme an dieser - nun ja - Schundserie m.M.n. selbst etas. Der Domitian-Darsteller ist eine Karikatur (wie sollen er und sein Bruder überhaupt genetisch miteinander und dann auch noch mit ihrem Vater verwandt sein?) und chargiert dann auch noch so, Kaiser Titus wirkt mit seiner Haartolle so militärisch wie der Achtsamkeitsbeauftragte einer sozialen Einrichtung. Die drei iberischen Brüder dürften auch mindestens drei verschiedene Väter, eher noch auch drei unterschiedliche Mütter haben und warum ausgerechnet ein rotgelockter Knabe als bester unauffälliger Spion von Thenax (dessen Besetzung allerdings, da stimme ich Dir zu, ein Glücksgriff war: die einzig interessante Figur der Serie, und das ist vor allem ihm, gewiß nicht den Drehbucheinfällen, zu verdanken) durch das antike Rom geschickt wird - darüber hat man sich beim Casting nicht für einen Cent Gedanken gemacht.

Dass auf Handlung und (oh, diese grottenschlechten!!!!) Dialoge wenig Wert gelegt wurde, darin stimme ich Dir vehement zu. Nur würde ich Deine Relativierung, man merke das erst, wenn man drüber nachdenkt, wiederum relativieren: Man kommt kaum drumherum, es zu merken, es drängt sich derart auf...

Ich kann nachvollziehen, warum Dich die Splatter-Ästhetik bei Spartacus zum raschen Ausschalten bewegte. Die halte ich dort auch für unnötig, ja sogar abschreckend überzogen. Aber die Handlungs-Ideen in der Spartacus-Serie sind zig-fach besser als die von Tatd, dort gibt es Figurenentwicklung und vor allem sowohl "gute" als auch "böse" Helden, die interessant sind. Insbesondere, da sie dort nicht so gnadenlos überzeichnet wurden wie hier.

Ach, übrigens: ausgerechnet mich nervt dieses ständige Sex-Gedöhns, das da, weil man sich halt für Nippel-Freigabe (mit den entsprechenden Rating-Komplikationen in den USA und anderen wichtigen Märkten) entschied, nun auch tüchtig mit rein muss, diesmal wirklich sehr. Es ist so cringe, wie einerseits möglichst oft weibliche Nippel ins Bild gewuppt werden, andererseits aber die Herren der Schöpfung niemals ihre Schniedel vorführen dürfen: die ganze "Selbstverständlichkeit von Sex", die da wohl irgendwie, da zum Klischee des dekadenten Roms passend, behauptet werden soll, wird durch diese "Ungleichbehandlung" zur reinen Farce, bzw. zur leicht durchschaubaren Absicht, die "Sex sells"-Nummer durchzuziehen.

SPOILERWARNUNG

 

Der böse Domitian ist selbstverständlich schwul-pervers, während die gute (wenngleich ihrer Über-Mutter gegenüber stets trotzige, also wirklich sehr, sehr, sehr, sehr ganz doll gut als Identifikationsfigur für die weibliche Zuschauerschaft taugende)  Nubier-Tochter nur ihr Recht auf freie lesbische Liebe auslebt. So lässt sich also gleichzeitig reaktionäre Homphobie wie auch wokes Selbstermächtigungsgedöhns in rollenden Rubel münzen.

SPOILERENDE

 

 

Ich werde mir also heute die letzten beiden Teile noch geben, aber eigentlich nur, um mich noch ein wenig produktiv aufregen zu können - oder für den Fall, dass unerwartete Twists meine Einschätzung dieser Serie doch noch auf den Kopf zu stellen vermögen.

Diese Einschäztzung lautet momentan: Antiken-Kitsch von der Stange mit dem ästhetischen Nähwert eines schon zehn Stunden in der Auslage vor sich herschwitzenden McDoof-Hamburgers.

 

*Sobald man näher hinschaut, erweisen sich sämtliche Totalen bei den Pferderennen als rein computergerendert. Man achte mal auf die Animationen der Wagenlenker...

jack-black antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 25438

@tristesse 

 Ich denke, das Problem dieser Serie ist, dass man es mit Filmen wie Gladiator vergleicht. Und da kann sie trotz der hohen Kosten nicht im mindesten mithalten.

Es ist ja nicht unspannend, aber letztlich wirkt sie eben billig und man denkt teilweise, man schaut ein Videospiel.

 

Ich habe die ersten Folgen geschaut und irgendwann aufgehört.

 

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tristesse
(@tristesse)
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Beiträge : 20302

@chey 

Ich denke, das Problem dieser Serie ist, dass man es mit Filmen wie Gladiator vergleicht. Und da kann sie trotz der hohen Kosten nicht im mindesten mithalten.

Also mit "Gladiator" habe ich die Serie irgendwie nicht verglichen, der Film ist auch schon ziemlich lange her. Und wie gesagt, von der Machart her fand ich "TatD" gar nicht sooooo fürchterlich. Ich fand halt die Charaktere sehr schwach.

Ich hätte es vielleicht eher mit dem Remake von "Ben Hur" verglichen. Aber der war auch nicht so wirklich gut 😊 

tristesse antworten


tristesse
Beiträge : 20302

The Bear- King of the Kitchen

Kurze Zusammenfassung:

"Der junge Gourmet-Koch Carmy bemüht sich, den Sandwich-Laden seiner Familie, The Original Beef of Chicagoland, und sich selbst nach einer Tragödie wieder auf Kurs zu bringen. Dabei arbeitet er mit einem konfliktgeladenen Team zusammen, das für ihn letztendlich zu einer Art Familie wird."

The Bear: King of the Kitchen – Wikipedia

 

SPOILER!

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Ohne zu spoilern geht's leider nicht, eine vernünftige Rezension zu schreiben.

Der junge Sternekoch Carmy lässt das Edelrestaurant in New York hinter sich, um den Sandwichladen der Familie zu übernehmen, nachdem der bisherige Küchenchef und Bruder sich selbst das Leben genommen hat. Man wird sofort in die Handlung reingeworfen, es gibt keine Erklärungen, nur auf der einen Seite ein aggressives und zunehmenden meuterndes Küchenteam, dass die neuen Ideen Carmys nicht akzeptieren und sich ihm nicht unterordnen will und auf der anderen Seite der erschöpfte Carmy, der einfach nur den Laden retten möchte. Mittendrin die ehrgeizige, aber clevere Sydney, die innerhalb von wenigen Tagen das Vertrauen Carmys gewinnt und dadurch beim bisherigen Team tüchtig aneckt und Richie, der beste Freund des Bruders, der sich mit dem Untergang des Ladens nicht abfinden will.

Jeder der Protagonisten bringt eine düstere Geschichte und Verletzungen mit, die nach und nach aufgerollt und behutsam erzählt werden. Im Laufe der ersten Folge findet das Team langsam zueinander, entwickelt so etwas wie gegenseitigen Respekt füreinander, um dann nach einer Eskalation in der letzten Folge wieder auseinander zu brechen. Soviel zur ersten Staffel, weiter bin ich nicht  gekommen.

Die Folgen sind recht kurz (30 Minuten), die Schnitte schnell, die Nahaufnahmen brutal dicht an den Gesichtern der Figuren. Die Handlung an sich ist relativ schlicht, man begleitet das Team durch ihren Alltag und wie mit Handkamera gefilmt entgeht dem Zuschauer nicht das kleinste Brauenzucken. 

Alles an der Serie ist grob und schmutzig, es wird unfassbar viel geflucht und geschimpft und es ist irgendwann völlig unerheblich, gegen wen das geht, der derbe Ton war für mich schon sehr hart an der Grenze. Während Kamera, Setting und Darsteller nicht so gut gewesen, hätte ich nach einer Folge ausgemacht. 

Interessant ist natürlich auch der Alltag in der Küche, wo man sich über Gerichte austauscht, viele leckere Dinge sieht und die Liebe der Darsteller zum Kochen in jeder Folge feiert. Auch musikalisch ist der Film gut aufgestellt.

Wer sich an dem aggressiven Ton und der Schwere der Geschichte nicht stört, bekommt eine interessante und spannende Serie zu sehen, die ich durchaus empfehlen kann. "The Bear" ist auch preisgekrönt: Golden Globes, Emmys, Critics Chois Award und SAG-Awards, wobei sie als Comedy-Serie läuft, unter was ich sie eher nicht einstufen würde, vielleicht Tragik-Komödie.

tristesse antworten
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