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Tipps von Whiskey-Kennern gesucht

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Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

Ihr Lieben,
Ich benötige fachkundigen Rat für ein oder mehrere Weihnachtsgeschenke. Echte Geheimtipps wären mir am liebsten, vielleicht sogar was deutsches o.ä., was mit Islay etc. mithalten kann. Ein Whiskey für einen Whiskeykenner nämlich, einer, der es rauchig und torfig mag, z. B. auf Laphroaig steht. Nun ist das ein Mensch, der sich seine Wünsche dank guten Gehalts selbst erfüllt, daher brauche ich ihm nicht mit was zu kommen, was man kennt, aber nicht hat, weil es zu teuer ist. Ich suche stattdessen was, was gut ist, aber unbekannt, sodass er es einfach noch nicht kannte.
Ich hoffe, ihr könnt mir den einen oder anderen Tipp geben - sehr gerne mit genauerer Geschmacksbeschreibung!
Danke euch!

P. S.: anonym, weil ein evtl. weiterer zu Beschenkender mitlesen könnte.

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Morran
 Morran
Beiträge : 490

Einem Whiskykenner ewas schenken zu wollen, was er nicht kennt, ist eher schwierig. Was er nicht kennt, kennt er meistens aus (vermeintlich) gutem Grunde nicht. 😉

Recht traditionell und immerhin im größten Whisky-Markt der Welt produziert: Amrut Fusion.
Kennt ein Kenner aber inzwischen wahrscheinlich auch.

Alternativ: Teerenpeli Savu (leider kein Review auf Deutsch) aus Finnnland. Getorft mit Sherry-Finish. Der dürfte wirklich noch unbekannt sein. Ist auch gut, ich finde allerdings die ungetorften Abfüllungen von Teerenpeli noch gelungener.

Oder du verabschiedest dich vom traditionellen Gerstenmalzwhisky und schenkst etwas zur Erweiterung der Geschmackserfahrung.

Der durchschnittliche Single Malt Kenner pflegt seine völlig grundlosen Vorurteile gegen amerikanischen Whiskey, damit braucht man also im Allgemeinen gar nicht erst anfangen, aber dieser Blend aus Bourbon, Rye und getorftem Scotch sollte kurios genug sein, dass die Neugier die reflexhafte Abneigung überwindet: High West Campfire (leider auch nicht auf Deutsch)

Auch wenn's nicht für alle deutschen Reviews gab, sind sie alle im deutschen Internet erhältlich.

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Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

Wenn es auch ein Schweizer sein darf:
https://www.saentismalt.com/index.php?id=198&product=0&L=0
Torfig-rauchig ist Edition Dreifaltigkeit ("Weiches Bergwasser, Gerstenmalz und Torf aus dem Appenzeller Hochmoor verleihen dem am Fusse des Alpsteins gebrannten «Säntis Malt Dreifaltigkeit» seine rauchig-würzige Note.")

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Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

Der Dreifaltigkeit ist tatsächlich mein Plan B. Den kennt er bereits, mag ihn, aber soweit ich weiß besitzt er ihn noch nicht. Also, was in diese Richtung geht, ist schon recht super!

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Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

Ist aus Kontinentaleuropa der einzige rauchig-torfige Whisky den ich kenne. Aus Schottland könnte allenfalls der Big Peat etwas sein. Der hat m.W. auch jährlich eine Christmas Edition (google "Big Peat Christmas Edition 2019), bei der die Wahrscheinlichkeit relativ hoch sein dürfte, dass dein Mann diese Special Edition noch nicht kennt. "Peat" heisst ja Torf, d.h. alle Editionen des Big Peat sind torfig.

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Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

Das klingt sehr interessant, danke!

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franan
 franan
(@franan)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 109

Die Big Peat Christmas Editions haben auch immer sehr coole Etiketten. Den Whisky würde ich auch empfehlen als Geschenk zu Weihnachten.

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Zaphod
 Zaphod
Beiträge : 459

noch ein Whiskyfan 😊
Hi,

Moorwackler hat schon einen guten Tipp (Säntis) gegeben und mit seinem zweiten Tipp eine gute Tendenz aufgezeigt 😊
Generell (gerade wenn es sich beim Beschenkten um einen Fan handelt) liegt man mit Sondereditionen, Vintageabfüllungen (mit Jahreszahl der Afüllung) oder aktuellen Abfüllungen (Batches) eher selten daneben, denn auch wenn man den "Grundwhisky" kennt interessieren doch die Variationen zwischen einzelnen Abfüllungen.
Ich habe z.B. 8 Abfüllungen des Laphroaig 10y SC 😉, jedes Jahr erscheint eine neue Abfüllung.
Außerdem sind Abfüllungen unabhängiger Anbieter wie "Signatory Vintage", "Gordon&McPhail", "BestDram" u.a. geeignet, da diese Afüllungen in der Regel sehr speziell sind.

Wichtige Frage (um konkret helfen zu können) ist wieviel Geld Du anlegen möchtest?
Wenn er nicht nur rauchige Whisky mag wäre ein ganz anderer Weg zum Beispiel eine Whiskyauswahl an unbekannteren Abfüllungen, abgefüllt in 5cl oder 10cl Fläschchen (entspricht 2-4 Portionen) zu verschenken.
Auf der Seite whisky.de wird dies unter den Usern sehr rege betrieben. Mit einer Auswahl von gut 80 verschiedenen Whiskies könnte ich da z.B. gern aushelfen (zumal man die Auswahl gut an die zur Verfügung stehenden Mittel anpassen kann)

Interessante Abfüllungen wären z.B.

rauchig:
Caol Ila 12y Acola-Finish (Acola= sächsisches Rotweinfass)
Ledaig 11y First Fill Sherry Cask (Kirsch Whisky Signatory Vintage)
Ledaig 18y Batch 1

nicht rauchig, aber sehr eigen:

Bruichladdich 13y Weinhaus Hillgering Dortmund
Bunnahabain 8y Rieger „InterWhisky 2016“
Bunnahabain Darach Ur
Glendronach 12y Sauternes
Speyburn 10y 2008/2018 Lord of the Speyside
Longmorn 25y 1990/2016 Cask No 8617 Bottle 251 of 276 Hogshead "Van Wees The Ultimate"
Tormore 26y 1988/2015 Cask 15331 Bottle 25 of 557 Refill Sherry Butt "Van Wees The Ultimate"
Glen Elgin 22y "Van Wees The Ultimate"

Sorry für so viel Text 😉

Nachtrag vom 03.12.2019 2201
irgendwie klemmt das B auf der Tastatur, sorry 😕

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Beiträge : 18002

Einen "ausgewiesenen Whisky-Kenner" mit einer besonderen Flasche zu beglücken, das gehört wohl zu den schwierigsten Unterfangen, die wir uns antun. Denn dazu müssen wir den betreffenden Menschen, seinen Geschmack und seine Vorlieben wirklich gut kennen - und wir sollten wissen, welche Geschmacksrichtungen oder Regionen er wirklich mag. Sonst kann's schnell zu einem Reinfall werden.

Selbstverständlich spielt der Preis eine große Rolle. Als Whisky-Liebhaber habe ich im Moment so irgendwas zwischen 110 und 120 Flaschen in meinem "Pub" und deren Preise fangen bei 29 Euronen an und hören im 5-stelligen Bereich auf. Wobei die ganz teuren nicht unbedingt die Besten sein müssen. Genauso ist es mit dem Alter: für einen 12-jährigen Springbank oder 8-jährigen Hazelburn lasse ich manche 18-jährige gerne stehen.

Ich entnehme deinen Hinweis auf Islay, dass der zu Beschenkende rauchigen (also getorften) Whisky liebt. Dann gehe ich auch davon aus, dass er die Tropfen dieser Insel schon kennt und eine Auswahl zu Hause stehen hat. Aber da getorfte Whiskys immer beliebter werden, experimentieren viele Destillen der Speyside und bieten seit einigen Jahren auch getorften Whisky an. Und vielleicht kennt der Glückliche die noch nicht so?
Empfehlenswert ist da der "Machrie Moor" von der Lochranze-Distille (Arran), der immer nur in begrenzter Anzahl abgefüllt wird, mit ca. 39,- Euro ist er auch noch recht günstig. Und wenn du dann dem Beschenkten noch etwas über die Geschichte der Grablegungen aus der Wikingerzeit auf Arran erzählen kannst wäre das ein Geschenk mit persönlichem Charakter. Auch die Benriach (wie auch die damit verbundene GlenDronach Distille) bringen einige leicht getorfte Abfüllungen aus dem Sherryfass (mit Finishing im Portweinfass). Allerdings kannst du da für die Flasche schon einen Hunderter hinlegen. Weitgehend unbekannt ist in Deutschland ein leckerer Peated Malt "Old Ballantruan" aus der Speyside von Glenlivet.
Ebenfalls eher selten findet man bei uns die Erzeugnisse der Glen Scotia Dist. und der Glengyle Dist., beides kleinere Brennereien in Campbeltown , alle übers Internet zu erschwinglichen Preisen (33,- bis ca. 55,- €) erhältlich.

Bei deutschem Whisky bin ich vorsichtig. Wirklich gut sind m.E. der "Slyrs" (vom Schliersee) und der "Glen Els" (aus dem Harz), warnen muss man vor dem "BlackForrest" von der Rothaus Brauerei, die einen 3-jährigen "Kult-Whisky" für über 55 Euro vermarkten.

Ich würde an deiner Stelle vielleicht etwas ganz anderes schenken. Viele Whiskyfreunde haben ein Sammelsurium von Gläsern, die sie auf verschiedenen Tastings erhielten. Wie wäre es mit 3 schönen Glencairn-Gläsern? Aus keinem anderen lässt sich ein edler Whisky so genießen.

Oder vielleicht ein schönes Buch über Schottland oder den Whisky?
Das "Whisky Lexikon" wird er wohl schon haben, evtl. auch die "Whisky Bible". Aber wie wäre es mit "Wasser des Lebens - Einführung in die Spiritualität des Whiskys" oder "Whisky-Wallfahrten - ein spiritueller Reiseführer durch Schottland". Beide Bücher stammen aus der Feder des katholischen Priesters Dr. Wolfgang Rothe und sind im EOS-Verlag erschienen, kleine Bücher für je ca. 19,- €, die hier noch recht unbekannt sind. Oder ein Jahresabo der "The Highland Herold", eine Zeitschrift, die hier in Deutschland erscheint. Und dazu vielleicht 2-3 Miniatur-Flaschen (à 0,1 oder 0.2 l).
Wenn der Beschenkte gerne kocht , dann könntest du über Kochbücher nachdenken, die entweder klassische schottische Gerichte oder solche mit und für Whisky beschreiben, z.B. das "Highlander Kochbuch" oder "Whisky & Food".
Aber achtgeben: viele Verlage versuchen, den Whisky-Boom zu nutzen und bringen schnell und lieblos gemachte Werke auf den Markt.
Ich blättere auch immer wieder in "Whisky - Marken aus der ganzen Welt", einem großformatigen Buch mit sehr schönen Bildern und Infos zu den Distillen.
Naja - vielleicht konnte ich dir einige Anregungen geben.
Falls (noch) nicht, dann komm doch mal vorbei: ein gemütlicher Pub mir Kamin und vielen Flaschen wartet. 😀
LiGrü & Slainte
McDschordsch

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Anonymous
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(@Anonymous)
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Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @bepe0905

Einen "ausgewiesenen Whisky-Kenner" mit einer besonderen Flasche zu beglücken, das gehört wohl zu den schwierigsten Unterfangen, die wir uns antun. Denn dazu müssen wir den betreffenden Menschen, seinen Geschmack und seine Vorlieben wirklich gut kennen - und wir sollten wissen, welche Geschmacksrichtungen oder Regionen er wirklich mag. Sonst kann's schnell zu einem Reinfall werden.

Das klingt für mich eher nach einem Whisky-Snob als nach einem Whisky-Kenner.

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Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002
Veröffentlicht von: @moorwackler

Das klingt für mich eher nach einem Whisky-Snob als nach einem Whisky-Kenner.

Das sehe ich nicht ganz so kritisch. Denn der zu Beschenkende hat ja keine Vorgaben gemacht und schließlich soll das Geschenk dem Empfänger ja Freude machen. Aber jemandem eine Flasche zu schenken, die er sich jederzeit und überall selbst kaufen kann und die jeder kennt, lässt schnell den Eindruck eines "Last-Minute-Geschenks" entstehen, so nach dem Motto "Der mag doch Whisky - hol mal schnell ne Flasche Jim Beam, da kann man nichts falsch machen".

Aber in gewisser Weise hast du recht: Nach meiner Erfahrung entwickeln sich fast alle Leute, die besondere Expertisen haben (vom Whisky- und Oldtimer-Sammler bis zum Eisenbahnfan und Brieftaubenzüchter) zu einer Art Snobs. Merke ich manchmal auch bei mir selbst 😌

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Zaphod
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(@zaphod)
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Beiträge : 459

Und es schlichtweg auch "blöd" wenn zuhause eine Flasche "gutgemeinter" Whisky rumsteht, der mir überhaupt nicht schmeckt.
So bin ich ein Freund von Samples geworden durch die ich über 600 Whiskies kennenlernen durfte, ohne mir gleich eine Flasche ins Regal zu stellen.
Das ist dann nur mit meinen Favoriten passiert 😊

Achja, "Glen Els" gibt es nicht mehr, die heissen jetzt (nach einem verlorenen Rechtsstreit mit der SWA) "Elsburn" 😊

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Anonymous
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(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

Snob nach Wörterbuch:

Person, die sich gern extravagant gibt und glaubt, aufgrund eines entsprechenden Äußeren oder ausgefallener Interessen besonders vornehm oder intellektuell zu wirken

Mein Punkt ist nicht so sehr das Qualitätsbewusstsein, sondern die Festlegung auf eine bestimmte Richtung. Man muss ja kein "ausgewiesener" Whisky-Kenner sein (ich bin jedenfalls keiner; wüsste auch nicht, wo man den Ausweis beantragen kann), um zu wissen, dass Jim Beam nicht gerade das ist, mit dem man jemandem, der Whisky aus einem anderen Grund trinkt, als um sich zu besaufen, eine Freude macht.

Aber wenn es so etwas wie "ausgewiesene Whisky-Kenner" gibt, dann würde ich meinen, ist wohl Michael Jackson einer und der weist sich eben gerade dadurch aus, dass er völlig unterschiedliche Whiskys von völlig unterschiedlichen Orten würdigen kann, weil er nicht sagt: "Ich mag nur Islay-Whisky" und alles andere ist Schrott.

Der Snob trägt seinen persönlichen Geschmack wie eine Gucci-Tasche vor sich her. Der Kenner weiss ganz verschiedene Dinge zu schätzen, wenn sie gut gemacht sind. Er beurteilt die Qualität, nicht das Label.

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Zaphod
 Zaphod
(@zaphod)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 459

Vor den rauchigen Glendronachsen kann ich (im Gegensatz zu Benriach) nur abraten...auf der Messe in Frankfurt konnte ich den neuen "Traditionally Peated Glendronach" probieren...für das Geld gibt es definitiv bessere Kandidaten.
Glendronach sollte bei dem bleiben, wofür sie stehen...gute Sherry-Whiskies 😀

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franan
 franan
Beiträge : 109

Hallo Anonyma

Hat der zu Beschenkende schon Nosing Gläser für seinen Whisky? Sonst wäre das auch ein tolles Geschenk. Ich bin Fan der Glencairn Gläser. Auch Spiegelau hat schöne Nosing Gläser. Viele Whisky-Trinker haben zuhause die herkömmlichen Tumbler. Mit den Nosing Gläsern trinkt sich der Whisky aus meiner Sicht viel besser. 😊

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Zaphod
 Zaphod
Beiträge : 459

Mir ist noch was eingefallen...
der kostet allerdings gut 90 Euro und ist ein...ähm...Erlebnis. Hat mal nur 50 Euro gekostet und zu dieser Zeit habe ich ihn auch probiert.

er kommt aus der USA und ist extrem rauchig, aber (ähnlich wie der Säntis) etwas gänzlich eigenständiges und nicht mit Islay vergleichbar.
Haben nicht viele in der Bar und polarisiert heftig...ähnlich wie aus Island der "Floki Young Malt Sheep Dung Smoked".
Der Isländer ist deutlich günstiger (um 50 Euro) und ebenso, auf bekloppte Weise, interessant 😛

Hier mal ein Video dazu...sehr lustig (Brimstone)
https://www.youtube.com/watch?v=WdEHtpw_bSI

und der Floki
https://www.youtube.com/watch?v=NtRkFGZZpqM

zaphod antworten
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