Faszinierende Amphibien
Hallo zusammen,
ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich finde, dass Amphibien ausgesprochen faszinierende Tiere sind. Am meisten gilt das für mich für die Schwanzlurche. In der Nähe meines Elternhauses gab es einen Tümpel, in dem es viele Teichmolche (die mit der roten Unterseite) hatte.
Ich hatte sie oft beobachtet, zwischendurch auch mal einen gefangen und natürlich ziemlich schnell wieder freigelassen. Das Fangen hatte ich dann bald auch bleibenlassen, weil das ja für die Tiere nichts wirklich Erfreuliches ist.
Was ich an Schwanzlurchen so toll finde: Sie kommen sowohl im Wasser als auch an Land zurecht, sind also hier ein Stückweit Grenzgänger. Erwachsen leben sie ja überwiegend an Land, ich habe jedoch auch schon mehrfach erwachsene Molche im Wasser angetroffen; auch außerhalb der Paarungszeit.
Schade, das ihr Lebensraum immer wieder zersört wird.
Liebe Grüße
Kochertaler
Ja, da hast Du Recht!
Ich mag sie beide sehr: Amphibien und Reptilien. Im Sommer in Italien haben wir zum Beispiel so hübsche Eidechsen gesehen!
Früher habe ich mehr Feuersalamander entdeckt als heute, das sind ja auch so wunderschöne Amphibien.
Über die Schwanzlurche hatte ich erst letzte Woche etwas gelesen zur Überwinterung, weil das gerade Thema in der Schule ist.
Hallo JaneMarple,
ja, Eidechsen habe ich letzten Sommer in Italien ebenfalls viele gesehen. Und hier in der Nähe von Heilbronn (bei Löwenstein; eine klimatisch bevorzugte Region; auch "Schwäbische Toskana" genannt) habe ich sogar mal eine Smaragdeidechse gesehen. Diese war leider tot, was ich sehr schade finde, da sie ja inzwischen sehr selten sind.
Und hier bei uns in der Nähe gibt es einen künstlichen Teich. Darin hat es immer im Frühjahr viele Kaulquappen. Ich tippe dabei überwiegend auf den Grasfrosch. Es könnte jedoch auch einiges von der Erdkrörte dabei sein. Eine Erdkröte hatte ich mal im Garten und war darüber sehr froh. Denn das hat es mir erspart, Schneckenkorn zu streuen... Erdkröten sind für mich nicht gerade die Schönheiten unter den Tieren, aber sie sind trotzdem wunderbare Geschöpfe Gottes und außerdem ja auch sehr nützlich.
Liebe Grüße
Kochertaler
Ich habe mal eine Froschbabyrettungsaktion in einem sehr heissen Frühsommer gemacht: Mama Frosch hatte alle ihre Babies in eine grosse Pfütze am Waldrand abgelegt. Als es heisser und heisser wurde, schrumpfte die Pfütze natürlich und viele kleine Kaulquappen lagen schon tot am Rand. Die wenigen Überlebenden habe ich mit nach Hause genommen und dort so lange gepäppelt, bis sie Minifrösche waren. Die Entwicklung ist so spannend! Wie sie zum Beispiel irgendwann von Kiemen- auf Luftatmung umstellen!
Die Minis habe ich dann an einem Miniteichbiotop in unserer Nähe aussetzen können und ich hoffe, sie sind ganz gross geworden und haben sich fleissig vermehrt 😉
Nachtrag vom 18.01.2019 1139
Lungenatmung
So etwas Ähnliches hat eine Tochter von mir auch mal gemacht. Der Tümpel war schon fast trocken, aber die letzten 8-10 Kaulquappel konnte sie retten samt ein paar Algen, von denen die Tierchen dann fressen konnten.
Und ja, diese Entwicklung ist wirklich sehr spannend.
Ich finde Amphibien auch faszinierend... als Kind habe ich mich früher ständig an Teichen herumgetrieben und alle möglichen Viecher gefangen... Frösche, Feuersalamander, Stichlinge... und natürlich alle wieder freigelassen.
Auch heute noch renne ich zu jedem Teich, den ich sehe... aber ich finde so gut wie nichts mehr. Ab und zu mal einen Frosch, wenn überhaupt, manchmal ein paar Wasserläufer... das war's dann auch.
Und ich fürchte, das ist nicht nur ein persönlicher Eindruck, die Tiere verschwinden tatsächlich immer stärker... ich bin da auch sehr besorgt für die Zukunft.
Hallo Lucan,
ja, das ist leider so, dass Amphibien immer seltener werden. Es werden immer mehr Teiche und Tümpel trockengelegt, und den Rest besorgen dann solche trockenen Sommer wie wir sie dieses Jahr hatten...
Hier im Jagst- und Kochertal sind Amphibien auch seltener geworden, aber es gibt sie schon noch.
Ich war vor etlichen Jahren auch mal mit einem Freund beim Bergwandern in Karwendelgebirge in der Nähe von Mittenwald. Wir übernachteten auf einer Berghütte. Nachts gab es ein heftiges Gewitter, aber am nächsten Tag war das Wetter dann wieder recht gut. Da jedoch alles noch sehr feucht war, hätten wir, wenn wir nicht aufgepasst hätten, alle vier oder fünf Schritte einen schönen schwarzen Bergsalamander zertreten. Diese verstecken sich ja bei trockenem Wetter unter Steinen oder Wurzelwerk. Und bei oder nach einem Regen kommen sie heraus, um Nahrung zu suchen. Als mein Freund und ich unterwegs waren, sahen wir sie natürlich nicht nur auf den Wegen, sondern auch daneben auf den schrofigen Bergwiesen. Was ich bei Bergsalamandern so faszinierend finde: Sie sind bei der Fortpflanzung von Gewässern völlig unabhängig. Bei ihnen entwickeln sich ja zwei Larven im Mutterlieb zu fertigen Jungtieren, die dann zur Welt gebracht werden.
Liebe Grüße Kochertaler
Ich liebe Amphibien und lebe am Rande einer Auenlandschaft mit unzähligen Amphibienteichen. Kann es kaum erwarten, wenn in wenigen Wochen das Froschkonzert wieder losgeht.
In meinem Garten habe ich einen großen Teich, der voller Frösche (manchmal zum Leidwesen meiner Nachbarn....) ist. Das ist ein unbeschreibliches Konzert. Sogar ein mir bekannter Förster aus dem benachbarten Forst hat sich schon bei mir mit Fröschen eingedeckt, um neue Teiche in seinem Forst zu besiedeln.
Letztes Jahr habe ich mir noch einen Amphibienteich an meiner Kräuterschnecke anlegen lassen. Dort habe ich Frösche, Kröten, Molche und sogar blaue Bermolche. Die sind besonders schön zu beobachten.
Für mich gibt es nichts Schöneres, als im Frühjahr Abends die letzte Gassirunde zu drehen, vorbei an die Auen mit ihrem ohrenbetäubenden Froschkonzert, den Zwitschern der Vögel, die zurück kehrten und dem Duft der Apfel- Holunder- und Fliederblüten. Dann ist der endlose Winter wirklich vorbei.............
Lieben Gruß
Ahischa
Hallo Ahischa,
Amphibien sind toll; solche Froschkonzerte wie du sie beschreibst, eingeschlossen.
Solche Teiche im Garten habe ich leider nicht. Gern gesehene Gäste sind jedoch Erdkröten, die mir die Schnecken wegfressen.
Auch das Andere, was du beschreibst, ist schön: Wen nach dem langen Winter die Natur wiedererwacht: Mit Froschkonzert, Grillenzirpen, Vogelgezwitscher, Insektensummen und neuem Blühen.
Ich finde es immer herrlich, wen man das erste Mal wieder ohne Winterjacke, dann ohne Zusatzpullover und schließlich sogar ohne warme Schuhe rausgehen kann.
Liebe Grüße
Kochertaler
Veröffentlicht von: @ahischaFür mich gibt es nichts Schöneres, als im Frühjahr Abends die letzte Gassirunde zu drehen, vorbei an die Auen mit ihrem ohrenbetäubenden Froschkonzert, den Zwitschern der Vögel, die zurück kehrten und dem Duft der Apfel- Holunder- und Fliederblüten. Dann ist der endlose Winter wirklich vorbei.............
Da fällt mir ein, dass das nicht jeder so sieht... mein Vater war vor vielen Jahren von den quakenden Fröschen so genervt, dass er nachts mit einem Eimer losgezogen ist, alle Frösche aus dem Teich eingesammelt hat und dann zu einem anderen Teich in der Nähe brachte. Und dann war Ruhe...
Ich selber habe daran keine Erinnerung mehr, aber das waren keine deutschen, sondern ägyptische Frösche... kann natürlich sein, dass die wesentlich lauter waren oder für deutsche Ohren ungewohnt klangen... 😉
Veröffentlicht von: @lucan-7Da fällt mir ein, dass das nicht jeder so sieht...
Ja, dafür habe ich volles Verständnis. Mein Mann klagt auch. In den letzten Jahren hatten wir oftmals mehr als 30 männl. Frösche im Teich, die sich nach Weibchen verzehrten und der Teich liegt genau vor unserem Schlafzimmer. Das kann schon den Schlaf rauben. Wobei mich da ein vorbeifahrendes Auto mehr stören würde. Ich dreh mich da rum und schlafe weiter..........
Lieben Gruß
Ahischa
Also a) gewöhnt man sich ja zum Glück an Geräusche und empfindet sie dann als weniger störend - und b) ein vorbeifahrendes Auto ist schneller vorbei als das Quaken der Frösche... 😉
Mich beruhigen die quakenden Frösche. Ich freue mich darüber und das entspannt mich so, dass ich gleich wieder einschlafe.
Lieben Gruß
Ahischa
Ich musste gerade an einen Spatzen mit übler Stimmlage denken. Ich liebe normalerweiße das Gezwitscher und Geschrei der Spatzen und es macht mir überhaupt nichts aus - aber zwei Sommer lang lebte irgendwo in unserer Nähe ein Spatz, dessen Stimme sich in der Tonlage von der anderer Spatzen unterschied und dessen Geschrei mich derart genervt hat - vorallem in den frühen Morgenstunden 😀
Der war wohl im Stimmenbruch........... 😀
Veröffentlicht von: @ahischaDer war wohl im Stimmenbruch........... 😀
Bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 3 Jahren, halte ich zwei Jahre Stimmbruch für ungewöhnlich 😊
Nachtrag vom 20.01.2019 2224
Wo mir einfällt, dass ich meine Eltern dran erinnern muss Nistkästen für Spatzen anzubringen, jetzt wo ihr Dach frisch und dicht gemacht wurde. Sie haben es versprochen
Ja, das geht mir auch so!
Für Molche und andere Amphibien hab ich mich schon seit der Kindheit interessiert.
Früher gab es bei uns oft Springfrösche zu sehen
https://de.wikipedia.org/wiki/Springfrosch
allerdings fällt mir gerade auf, dass ich bestimmt schon viele Jahre keinen mehr gesehen habe.
Ich kenne Tümpel, in denen sind Teichmolche, vielleicht sogar auch Bergmolche.
Gerne würde ich auch einmal einen Laubfrosch in der Natur antreffen.
😊
Laubfrösche habe ich mal in Meclenburg- Vorpommern in der Nähe von Waren an der Müritz gesehen. Sie waren zu mehreren (was bei Laubfröschen ja selten ist) an oder in den Dachrinnen unseres Ferienhauses. Sicher haben sie da einiges Krabbelgetier (Spinnen, Asseln...) gefunden, das sie zum Fressen ger haben.😊
Bergmolche habe ich mal in einem Tümpel im Bregenzer Wald bei Bezau auf ca. 1500 Metern Höhe gesehen, wobei laut Wiipedia sogar Höhen bis ca. 2500 Meter verbürgt sind. Auch sei der Bergmolch der "Lurch des Jahres 2019":
Das stimmt, wobei es in meinem Heimatort zumindest noch sehr viele Eidechsen gibt und man auch am Waldrand noch regelmäßig Blindschleichen trifft. Ganz ohne extra geschaffenen Lebensraum, wie es hier sonst oft der Fall ist - und im Frühling/Frühsommer findet man auch noch Molche und Feuersalamander, wenn man weiß wo.
Es gibt dort aber auch einen Alten Steinbruch, der ein gut umzäuntes Naturschutzgebiet ist. Da kommt man so nicht einfach rein, aber wenn man eine Führung macht, dann findet man sehr viele Amphibien und Reptilien (und Vögel und sonstiges Getier)
Frösche gab es aber früher mehr. Sonst hätten wir sie nicht so oft fangen können (und dann den Eltern auf den Tisch setzen bei Festchen. Heute verstehe ich, warum sie geschrien haben und es nicht lustig fanden.)
Ja, alte Steinbrüche sind ein beliebtes Amphibiengebiet. Da soll es z.B. auch diese Geburtshelferkröten geben, bei denen die Männchen die abgelegten Laichschnüre an den Beinen tragen und diese erst, wenn es ans Schlüpfen der Kaulquappen geht, im Gewässer abetzten.
Faszinierend finde ich aber auch die Grottenolme, die sich im Larvenstadium fortpflanzen (Neotonie). In der Adelsberger Grotte (Postonja/ Slowenien) soll es die ja geben, wo sie auch in einem Schaubecken gezeigt werden. Ich war da noch nie, würde mich aber mal interessieren.