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Wer will einen Elefanten? Sind grad günstig zu bekommen!

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GoodFruit
Themenstarter
Beiträge : 2620

Hallo Community!

Habt Ihr schon ein Haustier? Falls nicht - warum nicht mal an was größeres denken?

https://www.rnd.de/wissen/koennten-20-000-elefanten-aus-botswana-in-deutschland-ueberleben-ein-faktencheck-WSIKGX3OCZD7HERR45LWXWVB64.html?utm_source=pocket-newtab-de-de

Botswana weiß nicht, wohin mit den vielen Elefanten. Eine Option wäre ein kontrollierter Abschuss von Tieren, die mehr sind, als es die Ökosysteme dort tragen können. Und wenn man die Abschusslizenzen handelt, dann wäre das gleich noch eine Geldeinnahmequelle. Und wenn man dann noch mit dem Elfenbein handeln dürfte, dann käme noch einmal mehr Kohle rein. Das könnte dann wieder in den Naturschutz investiert werden - zumindest zum Teil.

Solange ich lebe, kenne ich Elfenbeinhandel nur als Verbrechen und Menschen, die Elefanten abschießen, waren Wilderer (wobei es kontrollierten Abschuss und legale Großwildjagd wohl schon immer gab). Es gab auch eine Kultur um das Elfenbein. Der Odenwald ist traditionell eine Region, in der Elfenbeinschnitzerei ein verbreitetes Handwerk war.

https://www.hessen-tourismus.de/de/das-ist-hessen/lieblingsorte/elfenbeinstadt/

Sicher kann man Elfenbein durch Kunststoff ersetzen - aber das ist nicht dasselbe.

Auch im Musikinstrumentenbau war Elfenbein mal ein wichtiger Werkstoff. Heute darf der nur noch für die Restaurierung alter Instrumente verwendet werden:

https://www.pizzicato.lu/elfenbein-eu-andert-regelung-fur-musikinstrumente/

Es gäbe einen Markt für Elfenbein aus "kontrolliertem Abschuss". Sollten wir uns da entspannen und Botswana machen lassen? Oder wäre für Euch Elefantenabschuss und Elfenbeinhandel ein klares Tabu? Falls ja - dann habt Ihr vielleicht auch Ideen, wo die ganzen Elefanten hinkönnten. Und es werden ja immer mehr! Verhütung für Elefanten? Klar - das wäre vielleicht auch eine Lösung. Aber was spricht wirklich gegen einen kontrollierten Abschuss, gegen ein Naturschutzmanagement, dass eine Übernutzung der Ressourcen verhindert? Die Natur hat da übrigens auch so ihr Handwerkzeug: Räuber und Seuchen. Wäre das besser als Gewehr und kulturelle Nutzung der beim Abschuss anfallenden Kostbarkeiten?

Antwort
22 Antworten
Scylla
 Scylla
Beiträge : 257

@goodfruit 

Ich wäre einfach dafür, das wir uns einfach  aus den innerrn Angelegenheiten anderer Staaten, in diesem Fall Botswana,  heraushalten.

Was die Welt/Botswana bestimmt nicht braucht, sind oberlehrerhafte Masregelungen Berliner Schlaubischlumpfis.

 

Die Welt will und wird nicht "am doitschen Wäsän gänäsän..".. auch nicht bei der Regulierund der Elefantenbestände Botswanas

 

scylla antworten
5 Antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21607

@scylla 

Ich wäre einfach dafür, das wir uns einfach  aus den innerrn Angelegenheiten anderer Staaten, in diesem Fall Botswana,  heraushalten.

Was die Welt/Botswana bestimmt nicht braucht, sind oberlehrerhafte Masregelungen Berliner Schlaubischlumpfis.

Und ich bin dafür, dass Botswana sich dabei heraushält, was wir hier an Trophäen getöteter Tiere ins Land lassen wollen und was nicht.

Denn nur darum geht es hier. Botswana will, dass wir ihnen die Elefantenjagd vergolden.

Aber vermutlich ist die Weigerung auch nur eine "oberlehrerhafte Einmischung?"

lucan-7 antworten
Scylla
 Scylla
(@scylla)
Beigetreten : Vor 7 Monaten

Beiträge : 257

@lucan-7

Wenn legale  Trophäenjäger helfen den Bestand zu regulieren, in einem armen  Land Arbeitsplätze zu schaffen, nun denn, dann hab ich nichts dagegen. Auch nicht, wenn ein Hiesiger dort legal eine Lizenz kauft und seine Jagd"trophäe" mit heim bringen will.

Persönlich würde ich nur mit meiner EOS700 oder P1000 auf Elefanten schiessen.

Aber ich würde so einen Jäger oder ein Land wie Botswana nie verurteilen oder mich darüber moralisch erheben

Und weisst DU warum?

Während ich das hier schreib, dreht sich ein 20kg Spanferkel in dem Garten wo ich grad bin über einem Grillkohlefeuer

Und ich werd  meinen Anteil dran geniessen, auch wenn ich meinen Fleischkonsum an sich schon länger kritisch hinterfrage.

 

Ich weis, das mein Handy, Computer, TV seltene Erden beinhaltet, die auch von Kindern unter menschenunwürdigen Bedingungen geschürft werden.

Ich denk drüber nach und überlege wie ich für mich das minimiere, mich ändern kann.

Aber was ich definitiv nicht mache oder es zumindest versuche, mich und meine Umwelt mit doppelmoralisch-heuchlerischen Belehrungen und Einschränkungen zu belästigen.

 

Für mich steht der Einzelne über dem Kollektiv und der/unser  Staat hat sich mMn so weit als möglich aus der individuellen Lebensgestaltung herauszuhalten und nur um elementares zu kümmern.

Und "ich hab nen Elefanten geschossen und möcht mir den Kopf ins Wohnzimmer hängen" gehört definitiv NICHT dazu worum sich ein Staat zu kümmrrn hat.

So wie vieles anderes wo unsre Regierung schon viel zu lange übergriffig-bevormundend eingreift

 

scylla antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21607

@scylla 

Und "ich hab nen Elefanten geschossen und möcht mir den Kopf ins Wohnzimmer hängen" gehört definitiv NICHT dazu worum sich ein Staat zu kümmrrn hat.

So wie vieles anderes wo unsre Regierung schon viel zu lange übergriffig-bevormundend eingreift

Doch, das tut es. Es ist die Verantwortung der Regierung, regulierend einzugreifen, womit hierzulande gehandelt werden darf und womit nicht. Auch im Hinblick auf Umwelt- und Artenschutz.

Und genau so wenig, wie du dich dafür aussprechen wirst, dass wir Botswana vorschreiben, womit sie in ihrem Land zu handeln haben, damit wir daran Geld verdienen können, gilt das umgekehrt.

Insofern ist deine Argumentation inkonsequent und einseitig gegen unsere Regierung gerichtet.

lucan-7 antworten
Scylla
 Scylla
(@scylla)
Beigetreten : Vor 7 Monaten

Beiträge : 257

@lucan-7 

"Auch im Hinblick auf Umwelt- und Artenschutz."

Und Attenschutz bedeutet nun mal auch Überbestände die sich nicht (mehr) eigenständig regulieren können, zu regulieren.

"Inkonsequent" ist es von Dir, bei Deinen moralischen Ansprüchen und Standards, Technik zu benutzen, die Komponenten enthalten, die nur durch die vorherige Arbeit von Kinderarbeitssklaven hergestellt werden konnten.

Zb. geschürfte seltene Erden

 

scylla antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21607

@scylla 

Und Attenschutz bedeutet nun mal auch Überbestände die sich nicht (mehr) eigenständig regulieren können, zu regulieren.

Und auch, kritisch zu hinterfragen ob es denn wirklich "Überbestände" gibt... oder ob da nicht nur ein paar Leute unter einem Vorwand kräftig abkassieren wollen.

Ich sehe keinen Grund, so etwas zu unterstützen.

 

"Inkonsequent" ist es von Dir, bei Deinen moralischen Ansprüchen und Standards, Technik zu benutzen, die Komponenten enthalten, die nur durch die vorherige Arbeit von Kinderarbeitssklaven hergestellt werden konnten.

Das ist wohl mehr eine Kapitulationserklärung als eine Argumentation deinerseits.

Ich gehe mal davon aus, dass die Diskussion hier beendet ist.

 

 

lucan-7 antworten


MrOrleander
Beiträge : 2217

@goodfruit 

Es gäbe einen Markt für Elfenbein aus "kontrolliertem Abschuss". Sollten wir uns da entspannen und Botswana machen lassen? Oder wäre für Euch Elefantenabschuss und Elfenbeinhandel ein klares Tabu?

Ich habe mit der Jagd auf Elefanten und andere Tiere Afrikas soweit kein Problem, solange die entsprechenden Erlöse, die ja nicht unerheblich sind, auch der einheimischen Bevölkerung zu Gute kommen, insbesondere denjenigen, die unter einer zu großen Population zu leiden haben. Gemäßt dem Motto 'Was mir nützt, das schütze ich auch' könnten solche (m.W. bereits bestehenden) Initiativen dazu beitragen, den Konflikt zwischen Menschen (die allerdings in immer größerer Zahl in bislang noch natürliche Lebensräume von Elefanten und Co. eindringen) und geschützten Tierarten abzumildern. 

Wenn auf diesem Wege gewonnenes Elefenbein zweifelsfrei nachverfolgt werden und nicht noch die Wilderei befördert würde, wäre auch das für mich in Ordnung. 

mrorleander antworten
4 Antworten
GoodFruit
(@goodfruit)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 2620

@mrorleander Botswana ist ein ganz besonderes afrikanisches Land, weil dort die Bodenschätze dem Volk gehören. Und nun betrachtet man die Elefanten einfach wie Diamanten. Man denkt: die gehören uns und wir sollten sie mit maximalem Gewinn vermarkten können. In diese Richtung geht der Versuch, Europa zu Überdenken der Einfuhrregeln zu veranlassen.

goodfruit antworten
MrOrleander
(@mrorleander)
Beigetreten : Vor 21 Jahren

Beiträge : 2217

@goodfruit 

Man denkt: die gehören uns und wir sollten sie mit maximalem Gewinn vermarkten können.

In Botswana leben ca. 150.000 Elefanten. Jährlich dürfen 300 Tiere geschossen werden. Das dürfte für die Population unkritisch sein. Wo siehst Du ein Problem? 

Mit maximalem Gewinn werden übrigens auch in Deutschland einheimische Tiere vermarktet: Versuch mal, ein gutes Rotwildrevier zu pachten. 🙂 

Ich habe für Jagdtrophäen nichts übrig, verurteile aber auch niemanden, der sich solcherlei an die Wand hängt. Wenn also 300 Jäger bereit sind, für eine Safari in Botswana jeweils 70.000 Euro hinzublättern, ergibt das 21 Millionen Euro Umsatz, die man sinnvoll verwenden könnte, um das Miteinander von Mensch und Elefant im Land erträglich zu gestalten. Wenn dann jeder Stoßzahn noch eine Cites-Bescheinigung erhält, sollten die 300 Leute sich diese gern mit nach Hause nehmen dürfen. 

 

 

mrorleander antworten
GoodFruit
(@goodfruit)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 2620

@mrorleander Wenn dann jeder Stoßzahn noch eine Cites-Bescheinigung erhält, sollten die 300 Leute sich diese gern mit nach Hause nehmen dürfen. 

Sehe ich das richtig, dass es rein rechtlich heute möglich wäre, diese Trophäen in Europa einzuführen? Dann geht es vermutlich bei dem Problem nur darum, dass irgendwelche EU Oberlehrer fernab von ihrem gesetzlichen Rahmen das sabotieren. Wundern würde es mich nicht. Der Zorn aus Botswana wäre einmal mehr verständlich.

goodfruit antworten
MrOrleander
(@mrorleander)
Beigetreten : Vor 21 Jahren

Beiträge : 2217

@goodfruit 

Sehe ich das richtig, dass es rein rechtlich heute möglich wäre, diese Trophäen in Europa einzuführen?

Elfenbein wirst Du vermutlich nicht einführen dürfen. Ich weiß von meinem Klavierbauer, daß er für jedes alte Instrument mit Elfenbeintastatur mittlerweile eine Vermarktungsgenehmigung einholen muß, die speziell auf dieses Instrument zugeschnitten ist. 

dass irgendwelche EU Oberlehrer fernab von ihrem gesetzlichen Rahmen das sabotieren

Einfuhrverbote zu erteilen, dürfte deren gesetzlichen Rahmen nicht sprengen. M.E. liegt das Problem eher darin, daß eine gut gemeinte und auf den ersten Blick auch naheliegende Lösung nicht den gewünschten Erfolg hat. Indem man europäischen Jägern ihre Trophäen nimmt, nimmt man den betroffenen afrikanischen Ländern eine überaus lukrative Möglichkeit, ihre Wildtierbestände zu regulieren und gleichzeitig vor Wilderei und dem unregulierten asiatischen Markt zu schützen. Nur wenn diese Länder ihre ja durchaus gefährlichen Tiere innerhalb ihres natürlichen Lebensraums als Kapital betrachten, das Wohlstand generiert, zuförderst durch Tourismus, aber letztlich auch durch die Jagd, werden sie sich dauerhaft für deren Schutz einsetzen (können). Diese Kapitalisierung der Natur kann man mit Recht doof finden, aber ich sehe keine Alternative.

Das diese Einsicht aktuell ausgerechnet im grünen Bundesumweltministerium reifen könnte, halte ich allerdings für wenig wahrscheinlich. Elefanten und Löwen sind (m.E. völlig zu Unrecht!) Sympathieträger, die entsprechende Jagd wird vorwiegend von den allseits unbeliebten 'alten weißen Männern' ausgeübt. Wenn man wollte, könnte man in vermutlich sehr kleinteiliger, mühsamer und evtl. auch nur auf einzelne afrikanische Länder beschränkte Art und Weise zu Verfahren kommen, welche eine Trophäenjagd ermöglichten - zum Wohle dieser Länder. 

Aber vielleicht ist der von Botswana und Namibia geäußerte Verdacht des Neokolonialismus doch nicht ganz von der Hand zu weisen: Hierzulande weiß man halt besser als die Afrikaner, wie diese ihre Natur zu schützen haben; und wenn sie das nicht einsehen, erteilt man halt ein Verbot. 

mrorleander antworten
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