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Erschreckender Bericht aus einer Gemeinde

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Gorch-Fock
Themenstarter
Beiträge : 1348

Gestern Abend wurde im Hessischen Rundfunk -: Fernsehen ein erschreckender Bericht aus einer Freien Evangelischen Gemeinde gezeigt. 

 

Hier der Beitrag: 

 

debby-ich-hatte-immer-angst-vor-gottes-strafe/hr-fernsehen

Antwort
38 Antworten
B'Elanna
Beiträge : 1728

Lass mich Dich kurz korrigieren:

das war kein Bericht aus einer FeG, sondern das war ein Bericht über ein ehemaliges Mitglied einer FeG.

Das ist ein großer Unterschied.

 

Inhaltlich muss ich sagen, dass mir diese Sätze nicht fremd sind, es sind die typischen fundamentalistischen Lehrsätze, die man viel in Amerika, aber auch schon hierzulande findet und die mitunter erschreckende Blüten treiben, so dass man schon anfängt, sich fremdzuschämen.

Man kann aber diese Indoktrination hinter sich lassen, ohne darüber den Glauben zu verlieren. Der Glaube ist soviel mehr als die Schreckens- und Droh-Szenarien, und ich denke, da ist dann in dieser FeG einfach elementar etwas falsch gelaufen, wurden die falschen Schwerpunkte gesetzt, wurden die Machtstrukturen ausgereizt - aber man kann das nicht auf alle FeGs oder gar auf das Christentum an sich ausweiten.

 

Es tut mir leid für jeden Menschen, der aus solchen Gründen den Glauben verliert. Es ist so unnötig.

belanna antworten
3 Antworten
frosch80-mod
Moderator
(@frosch80-mod)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 671

@belanna 

Hej B´Elanna,

 

"das war kein Bericht aus einer FeG, sondern das war ein Bericht über ein ehemaliges Mitglied einer FeG. Das ist ein großer Unterschied."

In der Tat ein wichtiger Unterschied. Überhaupt, wie ich finde, ein tolles Posting von dir. Nun habe ich den Bericht vorgestern im Fernsehen angeguckt und jetzt erneut die ersten fünf Minuten, und soweit ich mich erinnere, ist nirgendwo die Rede davon, dass es sich um eine FeG handelt, also eine Gemeinde aus dem Bund freier evangelischer Gemeinden ( https://de.wikipedia.org/wiki/Bund_Freier_evangelischer_Gemeinden_in_Deutschland), sondern einfach von einer evangelischen Freikirche. Wenn ich mich da irre - was durchaus sein kann -, bitte ich um einen entsprechenden Hinweis. Jedenfalls ist mir wichtig, dass das hier korrekt dargestellt wird.

Aus meiner (auch persönlichen) Sicht möchte ich hier aber auch sagen, dass ich es keineswegs für sehr unwahrscheinlich oder gar ausgeschlossen halte, dass es sich tatsächlich um eine FeG handelt. Ich habe die ersten acht Jahre meines Lebens in einer FeG verbracht, zufällig (?) der in Witten, wo sowohl der BEfG seinen Sitz hat als auch der Bundesverlag und damit jesus.de (also das ist alles auf dem gleichen Gelände); später zog meine Familie fort, und ich landete in einer Baptistengemeinde. Aus beiden Gemeinden sind mir Aussagen in Erinnerung, die Aussagen von Debby in dem Bericht durchaus ähneln. Also ich kann Debbys Geschichte nachvollziehen, und ich halte es für sehr wichtig, sich damit auseinanderzusetzen.

 

Liebe Grüße

fr 🙂 sch

 

 

frosch80-mod antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22985

@frosch80-mod 

Das video habe ich jetzt nochmal gesehen auf deine Differenzierung hin:  von FeG habe ich auch nichts darin gefunden.

Beschreibende Worte unter dem video: evangelikaler Haushalt; freikirchliche Gemeinde

Debby verwendet: christlich-fundamentalistische Gruppierung; Sekte; konservativ; auch wird die christliche Schule nicht näher benannt.

deborah71 antworten
Gorch-Fock
(@gorch-fock)
Beigetreten : Vor 8 Jahren

Beiträge : 1348

Hallo @belanna 

Ich bin selbst in einer FEG vor Ort und mit beim Kinder Gottesdienst/ KiGo tätig.

Bei uns laufen solche Angst machende

 Lehraussagen zum Glück nicht.

Ich bringe immer die Drei Ü in der Kinderstunde , Spannung - Spiel und Spaß.

Ein jeder von uns Sündigt ja mal und ich kann damit Freimütig zu Jesus gehen und IHM um Verzeihung bitten.

gorch-fock antworten


Tamaro
 Tamaro
Beiträge : 1743

@gorch-fock 

ein erschreckender Bericht aus einer Freien Evangelischen Gemeinde gezeigt

Freikirchen stehen nun mal nicht in der Gunst der öffentlich-rechtlichen Medienunternehmen.

Interessant finde ich ja, dass es hier um das Erleben und die Perspektive einer Einzelperson geht. Berichte dieser Art habe ich in den letzten Jahren hin und wieder irgendwo gesehen/gelesen - immer sehr negativ konnotiert. Ebenfalls interessant finde ich auch, dass es vonseiten der öffentlich-rechtlichen Sender nie positive Berichte gibt, bspw. wenn jemand der gläubig wurde eine Verbesserung der Lebensqualität erleben durfte.

Immerhin haben wir in der Schweiz das Sendeformat "Fenster zum Sonntag", wo es genau solche Berichte gibt. Dieses ist aber privat finanziert.

 

tamaro antworten
1 Antwort
Jigal
 Jigal
(@jigal)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3835

@tamaro Fenster zum Sonntag kommt auch auf Bibel TV mit Untertiteln damit das auch nördlich den Alamannischen Sprachraums verstanden werden kann.

jigal antworten
GoodFruit
Beiträge : 2607

@gorch-fock Ich habe mir den Bericht angesehen und ich muss erst einmal sagen, dass ich ganz große Achtung vor dieser Frau, die da ihre Geschichte erzählt, habe. Das, was sie erlebt hat, hätte ihr in ziemlich vielen Gemeinden passieren können. Und das Schlimmste daran ist vielleicht, dass trotz aller Beziehung zu Jesus, die Sensibilität oft fehlt, den Menschen, die nicht ins Schema passen, anzunehmen und für sie einen Platz in der Gemeinde bereitzuhalten.

Das, was ihr da passiert ist, das ist ja nicht aus Boshaftigkeit passiert, sondern aus einer dogmatisch geprägten Nachfolge, die bestimmten Realitäten nicht gerecht werden kann.

Ich fand den Bericht sehr ehrlich, ich fand es eindrucksvoll, wie offen und doch mit wenig Anklage oder Böswilligkeit im Herzen, diese Frau mit der Sache umgehen konnte. Sie hat Schweres durchgemacht, ist durch Phasen großer Not gegangen - und mein Eindruck ist der, dass sie als Persönlichkeit darin gewachsen ist, dass sie stark geworden ist und nun aus dieser Position anderen helfen kann und will.

Ich finde es schade, dass sie darüber vom Glauben weggekommen ist, denn es ist ja nicht Jesus und das Evangelium ihr Problem, sondern sind die Gemeinschaften, die vorgeben, das Evangelium zu leben und die dabei theologisch dogmatisch entgleist sind, die es vielen schwer machen, in eine aufrichtige Beziehung zum Herrn zu kommen. Nicht jedem ist es gegeben, mit einer frommen Maske und oft mit viel Selbstverleugnung vor Gott treten zu können.

Möge der Herr sie weiter begleiten und führen, auf dass sie irgendwann neu auf einer ganz anderen Ebene zum Herrn finden kann!

goodfruit antworten
1 Antwort
Gorch-Fock
(@gorch-fock)
Beigetreten : Vor 8 Jahren

Beiträge : 1348

Guten Morgen @goodfruit 

"Möge der Herr sie weiter begleiten und führen, auf dass sie irgendwann neu auf einer ganz anderen Ebene zum Herrn finden kann!" 

Ich schließe mich deinem Gebet an 🙏

gorch-fock antworten


Tagesschimmer
Beiträge : 1247

@gorch-fock Ehrlich, ich gebe auf solche Berichte nicht mehr viel. Die Journalisten suchen einen Menschen, der sich im Fernsehen interessant anschauen lässt mit einer Geschichte, die dem Mainstream gefällt, aber auch ein bisschen polarisiert. Wenn jemand etwas für Geld tut, das er zum leben braucht, ist das Verkaufen ein starkes Argument, dem ganzen Bericht ein Korsett zu verpassen. Du erfährst nicht, was diese Frau in 10 Jahren darüber denkt. 

Ich habe schon öfter diesen Übergang von jungen Leuten aus christlichem Elternhaus ins eigene Leben erlebt und manchmal haarsträubende Geschichten gehört. Dann hat sich aber gezeigt, dass einzelne fatale Erlebnisse oder Aussagen eben doch nicht von einem missbräuchlichen Lebensstil der Familie und Gemeinde zeugten. Ganz oft war es ein bisschen Blindheit, Unreflektiertheit und Alltagsroutinen, die nicht hinterfragt werden - so wie überall.

Meine Tochter hatte auch ein paar Jahre, in denen sie in ihrer Begeisterung übers Erwachsenwerden und die Entdeckung der Psychologie Teile des Konfirmandenunterrichts so veränderte, dass es so aussah, als wäre sie in einer Sekte aufgewachsen. Sie war sich nicht zu schade, vornehmlich einen Diakon zu zitieren, der bekanntlich nicht der Schlauste war und allgemein nicht als Maßstab galt. Dafür bekam sie natürlich Beifall von ihrem neuen Umfeld. Jetzt lächelt sie über diese jugendlichen Verirrungen und ehrlich - mir ist sowas lieber als Drogenexzesse. 

Das soll natürlich nicht heißen, dass es geistlichen Missbrauch nicht gibt, aber ein einseitiger Fernsehbericht löst nicht viel bei mir aus. 

tagesschimmer antworten
1 Antwort
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21573

@tagesschimmer 

Ehrlich, ich gebe auf solche Berichte nicht mehr viel. Die Journalisten suchen einen Menschen, der sich im Fernsehen interessant anschauen lässt mit einer Geschichte, die dem Mainstream gefällt, aber auch ein bisschen polarisiert.

So kommt es mir allerdings auch vor. Ich erlebe es ohnehin immer wieder, dass ich merke, dass Berichte verfälscht oder überdramatisiert werden, sobald ich aus eigener Anschauung den Inhalt kenne. Deshalb glaube ich grundsätzlich nie alles, was einem da so aufgetischt wird. Aber bevor man dann gleich "Lügenpresse!" ruft sollte man sich natürlich auch darüber klar sein, dass eine gewisse Dramaturgie zum journalistischen Handwerk gehört. Entsprechend sollte man solche Berichte dann auch einordnen.

Am auffälligsten war die Bemerkung, dass nach wie vor freundlicher Kontakt zur Familie besteht. Das passt nicht so recht ins Bild einer fanatisierten und bedrohlichen Sekte (Habe aber auch nicht alles gesehen, vielleicht habe ich da auch was verpasst).

Ich finde es schon wichtig, religiöse Indokrination und ihre Auswirkungen zu benennen, und vielleicht gibt es ja weitere Betroffene, die sich da angesprochen fühlen und denen es hilft.

Aber den großen Skandal sehe ich hier jetzt auch nicht unbedingt... jedenfalls nicht im Vergleich zu anderen Sekten und Fanatikern.

lucan-7 antworten
Florian
Beiträge : 172

Eine Bekannte erzählte folgende Geschichte: ihre Mutter besuchte eine Freikirche, die war ihr aber zu modern, vor allem die moderne die Musik gefiel ihr gar nicht. Also wechselte sie in eine konservativere Freikirche, eine Art Brüdergemeinde.  Hier erhielt sie aber bald eine  "Abmahnung", weil sie es gewagt hatte, den Vorstand dort öffentlich zu kritisieren. Nun ist sie beleidigt und geht in gar keine Gemeinde mehr und besucht Gottesdienste nur noch online am Fernseher oder Computer. 
So kann es gehen, man kann es nicht allen recht machen,  dem einen ist man zu progessiv dem anderen zu konservativ.

Die Abmahnung erfolgte deswegen,weil die Gemeinde ein bestimmtes Gemeindemitglied von der Kirche ausschliessen wollte, weil nachträglich herauskam, dass der Mann vorbestraft war und eine Haftstrafe verbüßt hatte.  Besagte Mutter meiner Bekannten hatte das kritisiert, indem sie sagte: so etwas können wir doch nicht machen, wir leben doch alle von der Vergebung Jesu Christi..... (hat sie m.E. recht damit.)

florian antworten
1 Antwort
Gorch-Fock
(@gorch-fock)
Beigetreten : Vor 8 Jahren

Beiträge : 1348

Guten Morgen @florian 

Ich denke mir, wir alle haben mal was gemacht was nicht ganz in Ordnung war.

Und wenn ich heute Merke das ich was getan habe, was nicht in Ordnung war, da bitte ich dann Jesus um Vergebung.

Jesus ist ja deshalb für uns an das Kreuz gegangen.

gorch-fock antworten


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