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Gemeindehilfsbund: Corona-Impfung kein Gebot der Nächstenliebe

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Günter
Themenstarter
Beiträge : 78

Ihr Lieben,

ich fühlte mich dem Gemeindehilfsbund viele Jahre lang sehr verbunden. Das ist nach dem Lesen der im Folgenden zitierten Äußerungen von dessen Geschäftsführer Prediger Johann Hesse jetzt aber vorbei! Unglaublich, wie Herr Hesse sich laut idea.de geäußert hat! Ich bin entsetzt!

Gemeindehilfsbund: Corona-Impfung kein Gebot der Nächstenliebe

21.04.2021

Walsrode (IDEA) – Eine Impfung gegen das Coronavirus ist kein Gebot der Nächstenliebe. Dieser Ansicht ist der Geschäftsführer des theologisch konservativen Gemeindehilfsbundes, Prediger Johann Hesse (Walsrode). Er widersprach damit der Bischöfin der Nordkirche im Sprengel Hamburg und Lübeck, Kirsten Fehrs.

Sie hatte eine Impfung gegen das Coronavirus als einen Aspekt der Nächstenliebe bezeichnet. Gegenüber dem „Hamburger Abendblatt“ erklärte Fehrs, dass durch eine Impfung der Tod von Tausenden und der Zusammenbruch des Gesundheitssystems verhindert werden könne.

Dazu schreibt Hesse auf der Internetseite des Gemeindehilfsbundes unter Berufung auf das Gebot „Liebe Deinen Nächsten wie dich selbst“ (Matthäus 19,19): „Der Sinn des Gebots zielt nicht auf meine Verantwortung für ein letztlich nicht fassbares Kollektiv – die Gesellschaft oder sogar die Weltgemeinschaft –, sondern meint den konkreten Menschen in seiner Bedürftigkeit, dem ich mich persönlich helfend zuwenden soll.“ Hesse zufolge leben alle Menschen „in einer gefallenen Welt, in der es schon immer schnell mutierende Viren, Krankheit und Tod gab“.

Es sei menschlicher Hochmut zu meinen, „wir könnten diese Tatsache durch das schnelle Durchimpfen der Weltbevölkerung verhindern“. Hesse: „Auch in Zukunft muss ich darauf vertrauen, dass Gott mein und das Leben meines Nächsten vor Schaden, gefährlichen Viren, Krankheit und Tod schützt.“

Warnung vor den negativen Folgen einer Impfung
Der Geistliche ruft ferner dazu auf, die negativen Folgen einer Impfung im Blick zu halten. Es gehöre zum „Mindestmaß der Nächstenliebe“, sich selbst vor Schaden zu schützen. Normalerweise dauere die Entwicklung eines Impfstoffes bis zu zwölf Jahre.

Das Verkürzen dieses Prüfzeitraumes berge große Risiken. Die Sicherheitsbedenken von Fachleuten würden „unzureichend thematisiert oder vielleicht auch bewusst ignoriert“. Wenn der Nutzen nicht nachweislich die Risiken überwiege, sei eine Impfung eine Körperverletzung, zitiert Hesse den Mediziner und Molekularbiologen Prof. Paul Cullen (Münster).

Wie eine mittelschwere Grippe
Wie Hesse weiter schreibt, liegt die durchschnittliche Sterblichkeitsrate von Covid-19 nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation vom Oktober 2020 bei 0,27 Prozent „und damit im Bereich einer mittelschweren Grippe“.

Der Altersdurchschnitt der an oder mit Covid-19 Verstorbenen liege bei 83 Jahren. Das sei ein Wert, der der durchschnittlichen Lebenserwartung in Deutschland entspreche. Hesse: „Auf diesem Hintergrund gibt es keinen Grund dafür, auf die sonst üblichen Sicherheitsstandards zu verzichten und möglicherweise schwere Impfschäden in großer Zahl hinzunehmen.“

Für ein gesundes Misstrauen gegenüber den Regierenden
Hesse zeigt sich verwundert, dass viele Christen dem Kurs der Regierenden vorbehaltlos zustimmten und die einschneidenden Eingriffe in ihre Grundrechte kaum hinterfragten. Dabei habe bereits Jesus Christus gelehrt, gegenüber den Staatenlenkern „eine gehörige Portion gesundes Misstrauen zu haben“: „Ihr wisst, dass die Herrscher ihre Völker niederhalten und die Mächtigen ihnen Gewalt antun.“ (Matthäus 20,25).

Der Gemeindehilfsbund wurde 1992 von Pastor Heinrich Kemner (1903–1993) gegründet, der auch das Geistliche Rüstzentrum Krelingen (heute: GRZ Krelingen) ins Leben gerufen hatte. Der 900 Mitglieder zählende Gemeindehilfsbund will nach eigenen Angaben Christen, die durch ein nicht schriftgemäßes kirchliches Reden und Handeln angefochten sind, mit Rat und Tat sowie durch Fürbitte beistehen.

https://www.idea.de/spektrum/gemeindehilfsbund-corona-impfung-kein-gebot-der-naechstenliebe

Antwort
72 Antworten
Jimmy
 Jimmy
Beiträge : 167

Corona-Impfung ein Akt der Nächstenliebe

Veröffentlicht von: @guenter

Sie hatte eine Impfung gegen das Coronavirus als einen Aspekt der Nächstenliebe bezeichnet. G

Die Bischöfin hat weder von einem "Gebot der Nächstenliebe" noch von einer Impfpflicht geredet, sondern die Impfung als "Aspekt der Nächstenliebe" bezeichnet, als sie im Hamburger Abendblatt vom 24.12.2020 sagte, dass sie sich impfen lassen werde.

J. Hesse schreibt dazu in der Zeitschrift "Aufbruch" 1-2021 des Gemeindehilfsbundes (Seite 11) unter der Überschrift:

Muss ich mich als Christ aus Nächstenliebe impfen lassen?

(zu finden unter gemeindehilfsbund.de)

Er schreibt also gegen eine Impfpflicht "aus Nächstenliebe".
Dabei hatte die Bischöfin überhaupt nichts von einer "Impfpflicht" gesagt, sondern dass sie sich aus Nächstenliebe impfen läßt.

Hesse gibt zwar zu, dass man im Sinne der Nächstenliebe keinen anderen schädigen solle.
Aber er behauptet als "Gesunder" alles zu dürfen und lehnt daher den Lockdown ab:

Solange ich jedoch gesund bin und keine Krankheitssymptome auf- weise, darf ich mich meinem Nächsten frei zuwenden – auch ohne Impfung.
Es liegt ein falsches Menschen- und Weltbild vor, wenn auch alle Gesunden zu potenziellen Gefährdern erklärt und im Dauerlockdown isoliert werden

Da hat er jedoch überhaupt nicht die Tücke des Covid 19-Virus verstanden, der auch dann schon ansteckend ist, wenn der Träger sich selber noch für gesund hält.
Dass J. Hesse ansonsten ein viel zu verengtes Verständnis von Nächstenliebe hat, wäre eine theologische Diskussion, die fragt: "Wer ist denn mein Nächster?" Leider hat Herr Hesse die Antwort im Gleichnis vom bamherzigen Samariter überhaupt nicht verstanden. Der Witz ist doch, dass der andere zu meinem Nächsten wird, wenn ich ihm helfe. Das bedeutet aber gerade nicht, dass alle anderen, die nicht helfen, das nicht nötig hätten. Nein!! Priester und Levit, die im Gleichnis nicht helfen, werden kritisiert! Entsprechend sollte J. Hesse sich nicht herausreden, als ob ein Impfen nicht der Nächstenliebe entsprechen würde.

Gruss, Jimmy

jimmy antworten
1 Antwort
Lombard3
(@lombard3)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 4292
Veröffentlicht von: @jimmy

Die Bischöfin hat weder von einem "Gebot der Nächstenliebe" noch von einer Impfpflicht geredet, sondern die Impfung als "Aspekt der Nächstenliebe" bezeichnet, als sie im Hamburger Abendblatt vom 24.12.2020 sagte, dass sie sich impfen lassen werde.

Oh. Das wusst ich nicht.
Danke für die Information.

lombard3 antworten


Günter
Themenstarter
Beiträge : 78

[Gestrichen. Hier stand nur ein Verweis ein Link, und ansonsten inhaltsleere Postings sind hier nicht gewollt. MfG AleschaMod]

guenter antworten
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