Gottes Gnade und Vergebung vs. "ewige Strafe" - wie passt das für Euch zusammen?
Hier bräuchte ich ein wenig Unterstützung - wie passt das eigentlich zusammen?: EINERSEITS „Und sie werden hingehen: diese zur ewigen Strafe, aber die Gerechten in das ewige Leben“ (Mt 25, 46; LUT). ANDERERSEITS: „Vergebt, so wird euch vergeben.“ (Lk 6, 37; LUT). Wie ist es nun? Bewahrt mich das eigene Vergeben sicher davor, dass Gott mich niemals „zur ewigen Strafe“ schickt - oder ist dazu noch mehr nötig? Wie ist es, wenn ich ein "Gerechter" bin: reicht das bereits für den Schutz vor "ewiger Strafe" ... Wie ist es, wenn ich nun kein völlig "Gerechter" bin, sondern div. Fehltritte in meinem Leben zu verzeichnen habe? Und ändert sich bei der Beurteilung durch Gott etwas, wenn ich diese Fehltritte ehrlich vor Gott bereue?
Grundsätzlich passt die Vorstellung eines mich (und uns alle) liebenden, vergebenden, gnädigen Schöpfers für mich nur schlecht zusammen mit der eines Gottes, der mich unter bestimmten Umständen "zur ewigen Strafe" schickt.
Mit diesen Fragen hadere ich noch ein wenig. Hoffe, nicht zu kompliziert und Grüße...
Die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, erhält man durch den Glauben an den stellvertretenden Tod Jesu am Kreuz. Dort hat er das Sündenproblem der ganzen Welt gelöst. Diese Gerechtigkeit kann man sich nicht verdienen, sondern nur als Geschenk (Gnade) empfangen. (Epheser 2, 8+9)
Fällt dir auf deinem Glaubensweg eine Sünde auf, die dich kneift, dann kannst du sie freimütig ans Kreuz bringen (Hebr 4,16) und die Vergebung dafür empfangen. (1, Joh 1,9)
In den Glauben an Jesu Werk am Kreuz ist das Recht auf Gotteskindschaft eingeschlossen. Wenn du einen Fehler machst (sündigst), dann verlierst du die Kindschaft nicht. (Joh 1, 11-13)
Die Bibel macht in diesen Punkt unterschiedliche Aussagen.
Mir fällt dabei immer Matthäus 25,31-46 und die beiden Aussagen: "Wahrlich, ich sage euch, was ihr einem dieser meiner geringsten Brüder getan habt, habt ihr mir getan." und "Dann wird er ihnen antworten und sagen: Wahrlich, ich sage euch, was ihr einem dieser Geringsten nicht getan habt, habt ihr auch mir nicht getan."
Theologen und Gläubige diskutieren viel, wer in den Himmel kommt und wer nicht. Dabei wird vollkommen vergessen worum es Jesu ging: Nächstenliebe, Gerechtigkeit und Vergebung. Und diese sollte ausgelebt werden. Am besten ganz ohne egoistisches Denken, nur um in den Himmel zu kommen.