"Jana glaubt..." , Jana Highholder und die EKD
Im Moment schlägt gerade ein Video von und mit Jana Highholder Wellen in der evangelischen Kirche. Jana Highholder ist eine Medizinstudentin mit freikirchlichem Hintergrund, die von einer Medienstelle der EKD ausgewählt wurde, um als Influencerin über Youtube zu wirken.
Das Video, um das es geht, zeigt Jana im Gespräch mit der evangelischen Theologin Hanna Jacobs.
https://www.youtube.com/watch?v=LUPwelfej54&feature=youtu.be
An einer Stelle um die es geht, vertritt Jana unter Berufung auf Paulus eine Unterordnung der Frau unter den Mann in der Ehe. Heutzutage in Zeiten der Gleichberechtigung und angestrebten Gleichstellung eine ungewöhnliche Position. Hanna Jacobs vertritt eine andere Meinung, hier wie auch an anderen Stellen in dem Gespräch.
So weit, so gut.
Die Sache hat aber ein mediales Nachspiel. In der ZEIT (Teil Christ & Welt) kommentieren mehrere evangelische Theologen, u. a. wieder Hanna Jacobs dieses Video und das Gesamtkonzept von "Jana glaubt..", eher kritisch.
Jana Highholder fühlt sich nun unfair behandelt und reagiert enttäuscht.
Die Zeit-Diskussion kommt mir irgendwie absurd vor. Eine Jugendliche sagt etwas Provokantes und das Establishment regt sich darüber auf. Wie Anfang der 1970er, nur konservativ und progressiv vertauscht.
Ich kann Jana Highholders Enttäuschung verstehen, auch wenn ich in der konkreten Angelegenheit anderer Meinung bin als sie. Ich hoffe, dass sie sich dadurch nicht davon abhalten lässt, weiterzumachen, und hoffe, dass auch die EKD ihr die Chance dazu gibt.
Was haltet Ihr von der Sache?
Tojak
Also ich finde den Youtube Kanal von Jana Higholder gut
und habe ihn auch abonniert. Den Stress mit dem Video habe ich gar nicht mitbekommen und es überrascht mich auch nicht denn Jana Higholder hat ihren ganz eigenen Kopf und eine sehr offensive und unangepasste Art.
Und auch sehr progressive Gespräche geführt:
mit Valerie Schönian ist 28 Jahre alt, Journalistin, Feministin
https://www.youtube.com/watch?v=fGrjOIvyYh0
mit einer Muslima
https://www.youtube.com/watch?v=xrCFV11VUho&t=9s
Ach eigentlich kann man fast alles was sie so veröffentlicht hat ansehen.
Veröffentlicht von: @tojakDie Sache hat aber ein mediales Nachspiel. In der ZEIT (Teil Christ & Welt) kommentieren mehrere evangelische Theologen, u. a. wieder Hanna Jacobs dieses Video und das Gesamtkonzept von "Jana glaubt..", eher kritisch.
Wenn Jana Higholder evangelikal sein sollte (wie der Artikel unterstellt) was ich so nicht sehe dannvertritt sie aber einen SEHR gemäßigten Evangelikalismus. Mal ganz abgesehen das sogar ihr "Unterordnungsvideo" ja eine neue Interpretation von Unterordnung enthielt. Und ja auch in einem Gespräch mit einer sehr progressiven Theologin stattfand.
Veröffentlicht von: @tojakIch kann Jana Highholders Enttäuschung verstehen, auch wenn ich in der konkreten Angelegenheit anderer Meinung bin als sie. Ich hoffe, dass sie sich dadurch nicht davon abhalten lässt, weiterzumachen, und hoffe, dass auch die EKD ihr die Chance dazu gibt.
Was haltet Ihr von der Sache?
Ich hoffe sehr das das Projekt weitergeht.
Danke für die weiteren Links. Werde ich mir auf jeden Fall mal ansehen.
Ich habe mir die beiden konkret verlinkten Beiträge jetzt endlich mal angesehen. Es sind eigentlich mehr Interviews als Gespräche, als solche aber nicht schlecht. Nur über Jana Highholder selbst erfährt man nicht viel darin, außer, dass sie auch zuhören kann.
Veröffentlicht von: @tojakWas haltet Ihr von der Sache?
Ich teile die Kritik Jacobs. Lest euch die Kritik in der Zeit doch mal genau durch. Diese Kritik fand ganz und garnicht in der Form statt, wie es das pro-medienmagazin dargestellt hat. Nicht Jana wurde von Jacobs kritisiert, sondern das Format. Nicht Jana wurde als Trojanisches Pferd bezeichnet, sondern das Format. Jacobs hat in ihrer Stellungnahme sehr gute Alternativ-Vorschläge zu diesem Format gemacht. Das hätte gewährleistet, dass eben nicht nur konservativ-evangelikal moderiert wird, sondern auch "liberal" (komisch, "liberal" ist mir als Begriff für moderne christliche Theologie bisher nur in diesem Forum über den Weg gelaufen).
Das pro-medienmagazin stellt die Kritik der Theologin total falsch und unfair dar. So, als würde Jana persönlich von Jacobs angegriffen. Dabei wird einfach unter den Tisch gekehrt, dass Jacobs am Ende des Videos auch sagte, dass sie ihr Gespräch mit Jana als gegenseitig wertschätzend empfand. Aber das darf man ja nicht zugeben, weil das Bild der bösen, bösen Theologin so nicht mehr aufrecht erhalten werden kann.
Das pro-medienmagazin ist aus meiner Sicht ein fundamentales und unseriöses Magazin, das Kritik an fundamentalen Standpunkten nicht verträgt und dieser Kritik mit Aggression und unfairer Berichterstattung begegnet.
Wildbillhickok
Veröffentlicht von: @wildbillhickokIch teile die Kritik Jacobs. Lest euch die Kritik in der Zeit doch mal genau durch. Diese Kritik fand ganz und garnicht in der Form statt, wie es das pro-medienmagazin dargestellt hat. Nicht Jana wurde von Jacobs kritisiert, sondern das Format. Nicht Jana wurde als Trojanisches Pferd bezeichnet, sondern das Format. Jacobs hat in ihrer Stellungnahme sehr gute Alternativ-Vorschläge zu diesem Format gemacht. Das hätte gewährleistet, dass eben nicht nur konservativ-evangelikal moderiert wird, sondern auch "liberal" (komisch, "liberal" ist mir als Begriff für moderne christliche Theologie bisher nur in diesem Forum über den Weg gelaufen).
Hast du dir das Interview mal angesehen? Also ich kann überhaupt nicht verstehen was denn jetzt an Janas abweichender Meinung die ich nicht teile ich vertrete sicher eher Jacobs Position so schlimm sein soll. Außerdem halte ich es für einen ganz schlechten Stil von Jacobs ÜBER Jana Higholder zu sprechen und nicht mit ihr.
Veröffentlicht von: @skeptischerchristHast du dir das Interview mal angesehen?
Ja, ich habe es ganz gesehen und fand es sehr angenehm.
Veröffentlicht von: @skeptischerchristAlso ich kann überhaupt nicht verstehen was denn jetzt an Janas abweichender Meinung die ich nicht teile ich vertrete sicher eher Jacobs Position so schlimm sein soll.
Es ist ja auch nicht schlimm. Jana soll ihre Meinung und ihren Glauben ja auch so vertreten dürfen. Aber es ist einseitig, wenn Jana als einzige Moderatorin auf Youtube als Stimme der Evangelischen Kirche gelten soll. Und das ist es, was Jacobs kritisiert. Denn worum geht es denn der Kirche? Sie soll attraktiv sein für junge Leute, und da müssen eben moderationstechnisch auch andere Positionen vertreten werden, welche die junge Generation eher anspricht. Eben nicht nur die konservative Sichtweise. Und das bedeutet nicht, dass Jana da nicht moderieren soll, sondern dass es noch andere Moderatoren mit anderen Standpunkten geben sollte, die von der EKD auch gefördert werden.
Veröffentlicht von: @skeptischerchristAußerdem halte ich es für einen ganz schlechten Stil von Jacobs ÜBER Jana Higholder zu sprechen und nicht mit ihr.
Aber die Kritik in der Zeit war ja nicht gegen Jana gerichtet, sondern gegen das Vorgehen der EKD, Jana als einzige Youtube-Vertreterin der EKD zu wählen. Also hat sie keinen Grund, sich damit an Jana zu wenden, wo sie diese doch garnicht persönlich kritisiert.
Veröffentlicht von: @wildbillhickokEs ist ja auch nicht schlimm. Jana soll ihre Meinung und ihren Glauben ja auch so vertreten dürfen. Aber es ist einseitig, wenn Jana als einzige Moderatorin auf Youtube als Stimme der Evangelischen Kirche gelten soll.
Ich vermute und hoffe doch sehr das jedem aber auch wirklich jedem Zuschauer klar sein dürfte das eine grade mal 20 jährige Frau nicht als Vertreterin DER EKD spricht sondern als eine Gläubige spricht die in der EKD ist.
Außerdem kannst du ja mal ihren Kanal anschauen da wird eine ganz ganz angenehm wilde Mischung ganz unterschiedlicher Gläubiger Menschen vorgestellt, sie führt ja eine Menge Gespräche, keinesfalls nur mit Evangelikalen.
Insofern greift der Vorwurf einfach nicht.
Veröffentlicht von: @wildbillhickokAber die Kritik in der Zeit war ja nicht gegen Jana gerichtet, sondern gegen das Vorgehen der EKD, Jana als einzige Youtube-Vertreterin der EKD zu wählen. Also hat sie keinen Grund, sich damit an Jana zu wenden, wo sie diese doch garnicht persönlich kritisiert.
Sicher hat sie Janas Standpunkt kritisiert.
Veröffentlicht von: @skeptischerchristSicher hat sie Janas Standpunkt kritisiert.
Aber das hat sie ja persönlich gemacht, im Gespräch mit ihr, im Youtube-Video. Und zwar auf eine wertschätzende Art.
Veröffentlicht von: @wildbillhickokAber das hat sie ja persönlich gemacht, im Gespräch mit ihr, im Youtube-Video. Und zwar auf eine wertschätzende Art.
Umso erstaunlicher ist es doch das sie hinterher ÜBER Jana Higholder spricht und das in einer nun ja etwas abwertenden Art.
Auf einer rein menschlichen Ebene wäre ich ebenso wie Jana Higholder ziemlich verletzt.
Das ist kein guter Stil.
Besser wäre es gewesen das Gespräch einfach fortzusetzen.
Außerdem zeigt es mir das Jakobs (obwohl sie meine Position vertritt) nicht grade einen breiten Akzeptanzrahmen hat.
Für jana Higholder sollte aber in der EKD wohl Platz sein.
Sie ist religionspluralistisch.
Tolerant, was andere Positionen angeht.
Sie überlässt Klamottenfragen und Lebensfragen ausdrücklich dem Gewissen des einzelnen.
Sie interviewt alle möglichen Christen mit allen möglichen Positionen.
Gut, also mittlerweile denke ich, wenn ich an ihrer Stelle die Diskussion moderiert hätte, würde ich mich durch diese Stellungnahme in der Zeit auch verletzt fühlen. Allerdings muss es andererseits erlaubt sein, so eine Kritik äußern zu dürfen. Vielleicht nicht mit der selben Wortwahl ("trojanisches Pferd"), denn die kann in der Tat verletzend wirken.
Veröffentlicht von: @wildbillhickokNicht Jana wurde als Trojanisches Pferd bezeichnet, sondern das Format.
"Ein richtiges Geschenk ist es nicht, aber egal, die Freude über den eigenen YouTube-Kanal, die eigene Influencerin, ist riesig. Doch nun ist er da, der Kanal Jana glaubt. Jana ist klug, eloquent und positiv. Doch schnell merkt man, dass da nicht Dorothee Sölle drinsteckt, sondern biblizistische und evangelikale Positionen. Jana ist theologisch weit weg vom evangelischen Mainstream. Das wäre nicht weiter dramatisch, wenn im Impressum nicht das GEP und die EKD stünden. Es hätte eine Stunde Recherche gebraucht, um herauszufinden, welche Schülerinnen oder Studenten es bereits gibt, die mit evangelischem Profil online kommunizieren. "
Das liest sich für mich aber doch eher so, dass das Format eigentlich richtig ist, nur die falsche Person drinsteckt, die theologisch weit weg ist vom evangelischen Mainstream. Das Bild mit dem Trojanischen Pferd passt hier im übrigen sowieso nicht ganz genau, weil beim Trojanischen Pferd ja überhaupt nicht damit gerechnet wurde, dass jemand drin war.
Ich kann durchaus verstehen, dass Jana Highholder das so persönlich verstanden hat, auch wenn ich Hanna Jacobs abnehme, dass sie es anders gemeint hat.
Wenn man es einfach bei dem Interview belassen hätte, wäre es für mich in Ordnung gewesen. Hanna Jacobs hat ja auch dort ihre deutlich anderen Positionen, die meinen eigenen übrigens näher sind als die Jana Highholders, dargestellt.
Tojak
Ich schaue die Videos von Jana H. auch gern. Ich finde, dass sie theologisch wahnsinns-gut ist, und zudem ist sie ein sympathischer und interessanter Mensch.
Ihre Alltags-Vlogs schaue ich lieber als die Gespräche, die sie im Studio führt.
Und: Vom Konflikt, den du ansprichst, habe ich nichts mitbekommen.
Es ist Janas Kanal und der ist dazu da, dass sie ihre Weltsicht teilt. Dass andere Leute andere Meinungen haben, ist halt so. Gehört dazu.
Veröffentlicht von: @maggie-xUnd: Vom Konflikt, den du ansprichst, habe ich nichts mitbekommen.
Es ist Janas Kanal und der ist dazu da, dass sie ihre Weltsicht teilt. Dass andere Leute andere Meinungen haben, ist halt so. Gehört dazu.
Ja so hatte ich das bisher auch gesehen, ich kann mir auch nicht vorstellen das das irgendein Zuschauer für die offizielle EKD Position hält.
Veröffentlicht von: @skeptischerchristich kann mir auch nicht vorstellen das das irgendein Zuschauer für die offizielle EKD Position hält.
Ich habe es nicht so verstanden, dass Jana H. irgendwelche "Positionen" vertreten soll. Sondern, dass sie der evangelischen Kirche ein "Gesicht" geben soll. Das tut sie.
Und: Die EKD ist keine Kirche, sie hat keine Mitglieder. Sie ist ein Dachverband der ev. Kirchen in Deutschland.
Veröffentlicht von: @maggie-xIch habe es nicht so verstanden, dass Jana H. irgendwelche "Positionen" vertreten soll. Sondern, dass sie der evangelischen Kirche ein "Gesicht" geben soll. Das tut sie.
Sogar ein sehr sympathisches. Wenn man die Kommentare liest kommt sie auch ziemlich gut an, viele schreiben auch das sie sich bestätigt fühlen.
Veröffentlicht von: @maggie-xUnd: Vom Konflikt, den du ansprichst, habe ich nichts mitbekommen.
Bei mir ist es genau umgekehrt gelaufen. Ich habe zuerst die Kritik wahrgenommen und mir dann mal ein paar von den Videos angesehen.
Veröffentlicht von: @maggie-xEs ist Janas Kanal und der ist dazu da, dass sie ihre Weltsicht teilt.
Meines Wissens bezahlt die EKD die Produktion dieses Kanals, und Jana wirbt dort einfach der Darstellung ihres Glaubens für einen christlichen Lebensstil.
Veröffentlicht von: @maggie-xDass andere Leute andere Meinungen haben, ist halt so. Gehört dazu.
Ich finde es schon nachvollziehbar, dass bei der Stelle, um die es konkret ging, einige in der EKD zucken (ich übrigens auch), aber für mich hätte man es trotzdem so durchlaufen lassen können und allenfalls intern diskutieren sollen.
Veröffentlicht von: @maggie-xIch schaue die Videos von Jana H. auch gern. Ich finde, dass sie theologisch wahnsinns-gut ist, und zudem ist sie ein sympathischer und interessanter Mensch.
Die Videos, die ich bisher gesehen habe, fand ich gut, Jana H. ebenfalls sympathisch und interessant, theologisch erwarte ich nicht viel von ihr (schließlich studiert sie etwas anderes), halte das aber auch nicht für entscheidend. Ich bin nicht der Meinung, dass man erst Theologie studiert haben muss, bevor man Öffentlichkeitsarbeit für die EKD und das Christsein generell machen darf. Vielleicht ist es sogar kontraproduktiv, wenn das Ganze zu sehr akademisiert wird.
Tojak
Veröffentlicht von: @tojakMeines Wissens bezahlt die EKD die Produktion dieses Kanals, und Jana wirbt dort einfach der Darstellung ihres Glaubens für einen christlichen Lebensstil.
Das ist mir schon klar, dass die Produktionskosten von der GEP und der aej gezahlt werden.
Ich meine nur, dass damit keine Verpflichtung einhergehen wird, bestimmte vorgebene Positionen zu vertreten. Sonst hätten sie Jana Highholder kaum engagiert.
Insofern ist es meinem Verständnis nach "ihr" Kanal. Weil sie an ihrem Leben und ihrer Weltsicht teilgibt. .... Und sicher auch eigenes Geld und Lebenszeit investiert.
Veröffentlicht von: @tojakIch finde es schon nachvollziehbar, dass bei der Stelle, um die es konkret ging, einige in der EKD zucken
Ich nicht. Die Gliedkirchen der EKD sind plural aufgestellt. Da hat doch eine Jana Highholder zehnmal Platz drin.
Veröffentlicht von: @tojaktheologisch erwarte ich nicht viel von ihr
Ich finde sie grossartig.
Veröffentlicht von: @blackjackIch find die hübsch und nett fuckable inszeniert. (Und das schreibe ich, weil, wenn Sexiness deutlich instumentalisiert wird, es verlogen wäre, so zu tun, als bermerke man nix.)
Du guckst nicht viel youtube, oder?
Die Diskussion geht weiter
Hier habe ich einen interessanten Facebook Artikel gefunden der das Video um das gestritten wird genauer analysiert:
Jana glaubt … an die Unterordnung der Frau? Das Video zeigt eindeutig: Nein, das tut sie nicht! In Janas Erklärungen wird „weibliche Unterordnung“ von jeglichem Realitätsgehalt entkernt. Sie entpuppt sich als Chiffre, die vermutlich von einer persönlichen Sehnsucht spricht. Welche genau, das wäre zu ergründen. Vielleicht danach, der „ganzen Schrift“ treu zu bleiben. Oder danach, im zukünftigen Partner Züge des geliebten und bewunderten Vaters wiederzufinden. Oder danach, dass die Welt wenigstens im Kleinen in Ordnung bleibt.
Statt reflexartig über die Un/Gültigkeit einer einzelnen Bibelstelle zu zanken (warum eigentlich immer bei Geschlechterfragen?), sollte evangelische Kirche sich lieber mit jener Sehnsucht theologisch auseinandersetzen. Weder, indem sie die Sehnsüchte von (jungen) Menschen abtut und schlecht redet. Davon modernisieren sie sich ganz bestimmt nicht, im Gegenteil. Ebenso wenig, indem sie ihre Idealisierungen befeuert und religiös auflädt, um illiberale Geschlechterpolitiken wieder salonfähig zu machen. Sondern indem sie der unbehausten Sehnsucht auf den Grund geht und ihr einen tragfähigeren Grund anbietet als ausgerechnet den schwankenden Geschlechtskosmos: Ist GOTT für uns, wer (oder was) kann wider uns sein?
https://www.facebook.com/592733404434366/posts/781849552189416/
Und hier noch einen Artikel der auch meine Meinung teilt:
Ich fände es ein ganz schlechtes Signal, wenn "Jana glaubt" deshalb eingestellt würde, weil sie dieses Beziehungsbild hat. Ich teile ihre Position selbst nicht, aber Jana ist keine evangelikale Hetzerin, die jahrelang den Diskurs nach rechts verschoben hat und deshalb keine EKD-Unterstützung mehr bekommen sollte. Es gibt Grenzen der Vielfalt auch im Protestantismus, aber Jana liegt meines Erachtens nach deutlich diesseits dieser Grenze.
https://www.evangelisch.de/blogs/confessio-digitalis/155459/06-04-2019