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Zu Jesus bekennen

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babyKierkegaard
Themenstarter
Beiträge : 1

Hey,

kann meine Gedanken jemand nachvollziehen? Ist/War jemand in einer ähnlichen Situation?

Ich bin in einer Familie aufgewachsen, die sich sicher als Christen bezeichnen würden - wohl eher aus Traditionsgründen -, aber Religion war kein Thema, das man zuhause besprochen hätte. Mein älterer Bruder sah den Glauben eher als etwas Lächerliches an und auch ich entwickelte eine ironische Distanz zu dem Ganzen.

Ich habe mich dann eine zeitlang für östliche Religionen interessiert und dann irgendwann war ich Atheistin. Ich hätte mir nicht gedacht, dass ich Mitte 20 auf einmal die Möglichkeit erwäge, an Gott zu glauben, aber es ist so geschehen. Ich musste mein Denken komplett neu ordnen, denn lange Zeit hätte ich es mir nicht vorstellen können, an Gott zu glauben und wissenschaftliche Erkenntnisse nicht zu verleugnen. Das ist nämlich ein großes Thema, über das ich immer noch viel nachdenke. Aber mittlerweile bin ich zu der Konklusion gekommen, dass ich mir nur selbst irgendwelche Grenzen setze, die es in Wahrheit gar nicht gibt und man Christ sein kann und ein aufgeklärter Mensch - gleichzeitig.

Jedenfalls kommt mir ein großer Teil meines Umfeldes (ich bin Studentin in Wien) dem Christentum gegenüber feindlich vor. Wo immer ich bin, wann immer Leute über das Christentum reden, ziehen sie es ins Lächerliche und werten es ab. So als wären Christen zurückgeblieben. Oder bösartig, weil sie irgendwelche falschen Informationen über das Christentum haben und es als Religion der Unterdrücker sehen. Wie soll ich in so einer Umgebung zu meinem Glauben stehen? Wenn mich jemand verwundert fragt, ob ich jetzt religiös bin, bejahe ich das natürlich, aber um ehrlich zu sein ist mir das schon sehr unangenehm und ich schäme mich. Es ist als müsste ich mich "outen" und dann dafür rechtfertigen.

Wie soll ich in so einer Situationen reagieren? Auf Grund meines typischen "Studentinnen Aussehens" und meiner offenen Art fühlen sich die Leute anscheinend wohl, sich so über das Christentum zu äußern. Sie schätzen mich falsch ein (obwohl ich eine Kreuz Kette trage) oder sie machen es provokativ. Manchmal weiß ich einfach nicht, was ich dem entgegnen soll. Ich sage oft gar nichts, das lässt auch eine unangenehme Situation entstehen, vor allem wenn ich nur zu zweit mit einer Person bin, aber ich denke besser nichts sagen, als etwas Dummes. Aber es gibt mir auch ein schlechtes Gewissen, so als würde ich meinen Glauben verleugnen, vielleicht nicht aktiv aber irgendwie ja schon oder?

Können solche Menschen überhaupt jemals meine wahren Freunde sein? Oder soll ich den Kontakt mit solchen Menschen beschränken? Soll ich das Christentum aktiv verteidigen? Und wie?

Danke falls ihr bis hier gelesen habt und Gottes Segen!

Antwort
15 Antworten
Tagesschimmer
Beiträge : 1211

Aus deinen Zeilen höre ich irgendwie noch das alte Gefühl, das du früher mit dem Christentum verbunden hast. Hast du eine gute Gemeinde gefunden, in der du erlebst, wie es sich mit Gott lebt, auch mal ohne Widerspruch und Vorsicht? Es gibt mit Sicherheit auch in Wien Studenten, die Christen sind oder auch sonst gute Gemeinden. Gott weiß sich selbst zu verteidigen. Du darfst einfach du selbst sein und als Christin wachsen, dann verblassen diese Unsicherheiten allmählich.

Es ist schön, dass du so eine Ausstrahlung hast, dass sich Leute an dich wenden. Es ist nicht so schlimm, wenn es manche nicht ganz ehrlich meinen. Ich habe selbst, bevor ich Christin wurde, Christen manchmal etwas hinterhältige Bemerkungen an den Kopf geworfen. Das kam aus irgendeiner Wut, dass ich glaubte, Gott gibt es ja doch nicht, es wäre ja zu schön. Warum können so viele Menschen, die meinen, Gott gibt es nicht, nicht von diesem Thema lassen? 😀 Gott selbst geht uns ja in seiner Liebe nach und das ist wirklich manchmal schwer auszuhalten. Alles was man bisher gelernt hat, scheint dagegen zu sprechen, aber in einem drin zieht es doch zu Gott. Du musst das nicht ausbügeln aber vielleicht geduldig hinnehmen und für dich authentisch leben. Aber bete darum, mitzubekommen, wenn jemand wirklich das Gespräch sucht und auf eine gute Weise reagieren zu können. 

Ich biete heute gerne das Gespräch an, mache so kleine Bemerkungen (z.B. dass ich im Gottesdienst war). Kommt mir jemand blöd, reagiere ich meistens mit Freundlichkeit und Humor und ziehe mich aus der Situation raus, wenn es jemand auf sinnlose Wortgefechte anlegt. Aber du hast Recht, richtig gute Freunde werden solche Menschen erstmal nicht. Vielleicht fehlen dir die Menschen, die zu guten Freunden werden können? Auch darum kannst du beten.

tagesschimmer antworten


Kaffeepott
Beiträge : 65

@babykierkegaard 

Hallo,

ich kann dein Empfinden gut nachvollziehen.

Nun weiß ich ja nicht, wie lange du die betreffenden Leute schon kennst? 

Bei Leuten, die du länger kennst: du hast dich verändert, nicht sie. Das solltest du im Hinterkopf haben. Sie sind so, wie sie immer sind, auch vorher schon waren. Du empfindest das jetzt nur anders, bzw. beziehst es auf dich.

Bei neuen Leuten: das ist halt ihre Meinung.

Glauben ist eins der Themen, zu denen fast niemand gar keine Meinung hat. Und: es ist etwas zutiefst ins Persönliche gehende. Das wird auch als was sehr persönliches empfunden. Persönlich nicht im Sinne von "da redet man nicht drüber", sondern im Sinne von "das betrifft mich im tiefsten Inneren". Und entsprechend hat man dazu eben eine Meinung, die man - je nach Typ raushaut oder verteidigt. Denn jedes "Ich glaube an Gott" beinhaltet dieses unausgesprochene "wenn du nicht glaubst, machst du was falsch" für viele Leute. Genauso wie du das Gefühl hast, dass die kritischen Meinungsäußerungen der Leute sowas wie ein Angriff auf dich ist.

Gleichzeitig bist du ja in Wien und nicht irgendwo. Das heißt, die meisten Menschen, mit denen du redest, sind wahrscheinlich irgendwie in christlicher Tradition sozialisiert. Vielleicht ähnlich wie du, vielleicht waren sie gezwungener oder ungezwungener Weise in der Kindheit in der Kirche etc. Vielleicht sind sie sogar Mitglieder einer Kirche (geraten: in Österreich wahrscheinlich römisch-katholisch) oder sind bewusst ausgetreten.

Das heißt: diese Leute reden von etwas, was in irgendeiner Art auch "Ihres" ist. Das unterscheidet die Kritik am Christentum oft von der Kritik an anderen Religionen. Wenn andere Religionen abgelehnt werden (außer aus Glaubensgründen) geht es häufig um das Fremde, das abgelehnt wird.

Wenn christlich sozialisierte Menschen den christlichen Glauben ablehnen, heißt das oft, dass sie etwas ablehnen, mit dem sie zumindest in der Schule oder im Firmunterricht etc. tatsächlich auch Berührung hatten. Sie haben sich dafür oder dagegen entschieden oder sind nicht sicher. Wobei nicht jede Kritik an der Kirche auch eine Ablehnung von Jesus ist. 😉

Also zusammengefasst: das richtet sich normalerweise nicht gegen dich als Person. Es ist nur ihre Meinung zu einem ziemlich in die Tiefe gehenden Thema.

Wie kannst du damit umgehen? Erst mal: musst du ja nicht. Du musst nicht unbedingt Freunde bei Menschen suchen, die Gott ablehnen. Da reichen doch auch Bekanntschaften? Man kann doch auch mit jemanden z.B. in das Fitnessstudio gehen ohne Glaubensunterhaltungen zu haben. Gleichzeitig heißt das aber auch: Glauben ist Teil deines Lebens. Du kannst da genauso normal von reden, wie von allem anderen, was dich bewegt.

Vielleicht ist es aber auch einfacher für dich erst mal in eine Studentengemeinde zu gehen und dort Freundschaften zu schließen?

Was die Scham angeht: ich glaube da müsstest du dich noch mal selbst fragen: für was schäme ich mich da jetzt eigentlich?

Du schreibst ja selber, dass du eine Diskrepanz zwischen Glauben und Wissenschaft siehst.Vielleicht bist du für dich mit dem Thema noch nicht durch oder hast selbst noch so im Kopf, dass man als gebildeter Mensch nicht an Gott glauben kann?

Vielleicht ist es auch was ganz anderes.

Und letzter Tip: bleibe bei dir. "Mir ist Glaube wichtig"...."Ich erlebe Jesus in meinem Leben" ...."Ich bete gerne"....etc. sind Aussagen, die bei dir bleiben und du gibst dabei auch Zeugnis.

Du wirst immer mal Leute treffen, die glauben sich wie der Elefant im Porzellanladen benehmen zu können und dabei auch noch lustig zu sein. Hatte ich auch mal....ich arbeite extra in einer kirchlichen Kita, weil ich über Jesus reden möchte und nicht nur über den Weihnachtsmann und den Osterhasen. Ich hatte mal einen Kollegen, der es scheinbar witzig fand, dumme Sprüche über die Bibel und Leute, die daran glauben, Gott etc. zu reißen. Dem habe ich dann ziemlich deutlich gesagt, dass ich bei der Kirche arbeite, weil mir Glaube wichtig ist und wenn er nicht glaubt, ist er entweder am falschen Platz oder soll es wenigstens für sich behalten, bzw. mich mit seinen Sprüchen in Ruhe lassen. 

Manchmal muss man Grenzen ziehen.

Aber im normalen Gesprächen: du kannst die Leute nicht ändern. Du kannst davon erzählen, was du mit Jesus erlebst und wenn die Leute das nicht hören möchten, schüttel dir den Staub von den Füßen und ziehe weiter (das hat Jesus beim Missionsbefehl gesagt). 

 

kaffeepott antworten
Mr.K
 Mr.K
Beiträge : 69

@babykierkegaard

Veröffentlicht von: @babykierkegaard

Hey,

kann meine Gedanken jemand nachvollziehen? Ist/War jemand in einer ähnlichen Situation?

Ich bin in einer Familie aufgewachsen, die sich sicher als Christen bezeichnen würden - wohl eher aus Traditionsgründen -, aber Religion war kein Thema, das man zuhause besprochen hätte. Mein älterer Bruder sah den Glauben eher als etwas Lächerliches an und auch ich entwickelte eine ironische Distanz zu dem Ganzen.

Ich habe mich dann eine zeitlang für östliche Religionen interessiert und dann irgendwann war ich Atheistin. Ich hätte mir nicht gedacht, dass ich Mitte 20 auf einmal die Möglichkeit erwäge, an Gott zu glauben, aber es ist so geschehen. Ich musste mein Denken komplett neu ordnen, denn lange Zeit hätte ich es mir nicht vorstellen können, an Gott zu glauben und wissenschaftliche Erkenntnisse nicht zu verleugnen. Das ist nämlich ein großes Thema, über das ich immer noch viel nachdenke. Aber mittlerweile bin ich zu der Konklusion gekommen, dass ich mir nur selbst irgendwelche Grenzen setze, die es in Wahrheit gar nicht gibt und man Christ sein kann und ein aufgeklärter Mensch - gleichzeitig.

Jedenfalls kommt mir ein großer Teil meines Umfeldes (ich bin Studentin in Wien) dem Christentum gegenüber feindlich vor. Wo immer ich bin, wann immer Leute über das Christentum reden, ziehen sie es ins Lächerliche und werten es ab. So als wären Christen zurückgeblieben. Oder bösartig, weil sie irgendwelche falschen Informationen über das Christentum haben und es als Religion der Unterdrücker sehen. Wie soll ich in so einer Umgebung zu meinem Glauben stehen? Wenn mich jemand verwundert fragt, ob ich jetzt religiös bin, bejahe ich das natürlich, aber um ehrlich zu sein ist mir das schon sehr unangenehm und ich schäme mich. Es ist als müsste ich mich "outen" und dann dafür rechtfertigen.

Wie soll ich in so einer Situationen reagieren? Auf Grund meines typischen "Studentinnen Aussehens" und meiner offenen Art fühlen sich die Leute anscheinend wohl, sich so über das Christentum zu äußern. Sie schätzen mich falsch ein (obwohl ich eine Kreuz Kette trage) oder sie machen es provokativ. Manchmal weiß ich einfach nicht, was ich dem entgegnen soll. Ich sage oft gar nichts, das lässt auch eine unangenehme Situation entstehen, vor allem wenn ich nur zu zweit mit einer Person bin, aber ich denke besser nichts sagen, als etwas Dummes. Aber es gibt mir auch ein schlechtes Gewissen, so als würde ich meinen Glauben verleugnen, vielleicht nicht aktiv aber irgendwie ja schon oder?

Können solche Menschen überhaupt jemals meine wahren Freunde sein? Oder soll ich den Kontakt mit solchen Menschen beschränken? Soll ich das Christentum aktiv verteidigen? Und wie?

Danke falls ihr bis hier gelesen habt und Gottes Segen!

Guten Morgen @babykierkegaard,

Aus meiner bescheidenen Erfahrung: Ich bin nach meiner Bekehrung zu meinem Glauben gestanden, auch wenn andere sich ihr Maul über den Glauben zerrissen haben.

Nur einer meiner sogenannten Freunde hat sich damals aus meinem Leben verabschiedet. Zu allen anderen Freunden hat sich das freundschaftliche Verhältnis meist gebessert - einer meiner beinharten Atheisten kam letzten Endes zu mir und fragte mich, ob ich seinen Traugottesdienst organisieren und abhalten könne, da die kirchliche Hochzeit seiner Partnerin wichtig wäre; er sich aber nur von einer Person (mir) etwas von Gott erzählen lassen würde... Leider wurde aus der Trauung dann nix, da das Paar sich während des Verlöbnisses trennte. (Böse Geschichte, das... aber gehört nicht hierher)

Und tatsächlich waren die Freunde, die sich nicht von vorne rein verabschiedet haben, dann auch bei meiner Taufe zugegen.

Das Kreuz an Deiner Kette hat nach meiner Erfahrung zwei sehr interessante Auswirkungen: Es führt dazu, dass Du Menschen ehrlich begegnest und wiederum Menschen Dir ehrlich begegnen. Ja, es mag Menschen geben, Kollegen oder Kommilitonen, die dann auf Distanz zu Dir gehen, weil Sie damit nicht umgehen können das Du das größte Geschenk angenommen hast das uns allen angeboten wird.

Ich will Dich dazu ermutigen, zu Deinem Glauben zu stehen. Alles andere wäre unaufrichtig. Du kennst die Wahrheit. Und wer weiß - vielleicht erkennen andere die Wahrheit durch Dich.

Und wenn Dir Spott und Hohn entgegenfliegen - Dieser gilt in erster Linie nicht Dir, sondern der Tatsache, dass die Menschen mit der Idee eines lebendigen Gottes nichts anfangen können - zumindest noch nicht.

Aber schätze die Menschen, die dann zu Dir halten. Diese Menschen sind wertvoll und Gott wird noch was mit Ihnen vorhaben.

Cheers,

 

Mr.K

 

mr-k antworten


jadwin4
Beiträge : 17

@babykierkegaard 

 

Ich glaube, es gibt für alles eine Reihenfolge. Sicher sollen wir Jesus bekennen. Aber erstens kann man das durch Wort und Tat tun. Indem man liebevoll handelt, nicht mehr über jeden blöden Witz mitlacht, sich nicht mehr am über andere Herziehen beteiligt, sich für andere einsetzt usw.

 

Zweitens gibt es andere Dinge, die man zuerst tun soll. Wer durstig ist der komme zu mir und trinke. Und so wäre meine Empfehlung, baue eine feste und wundervolle Beziehung zu Jesus auf. Wenn diese wächst, wirst du so begeistert sein dann willst du unbedingt anderen vom ihm erzählen, weil er dich so glücklich macht und deinem Leben Sinn gibt. Dann wird die Erfahrung und Weisheit dazu kommen, das nur in bestimmten Situationen zu tun, wo es eben auch Sinn macht.

 

Siehe die Aussprüche Jesu nicht als Anweisungen, die es zu erfüllen gilt, sondern als Verheißung. Du wirst irgendwann begierig sein, alles umzusetzen was Jesus sagt und dann wirst du merken, dass das nicht so einfach geht und dass du Führung und vor allem Gnade brauchst. Und mit jedem Schritt wird sich deine Beziehung festigen und Jesus wird ein Stückchen näher heranrücken.

jadwin4 antworten
Gottsucher
Beiträge : 46

Als Christen sollen wir Zeugen sein, aber nicht andere überzeugen (das kann eh nur der Heilige Geist). Jesus hat seinen ausgesendeten Jüngern gesagt, wenn sie in einem Haus abgewiesen werden, sollen sie den Staub von ihren Füßen schütteln; d.h. wenn unser Zeugnis auf Ablehnung stößt, haben wir "unsere Pflicht getan" und sollen kein schlechtes Gewissen haben, wenn wir auf weitere Angriffe oder Spott nicht eingehen.

Leider ist es tatsächlich so, dass man als Christ im "christlichen Abendland" "allein auf weiter Flur" steht, wenn man sich nicht gerade in einem christlichen Umfeld bewegt. Ich bin alles andere als ein Einzelkämpfer und fühle mich auch immer total unwohl, wenn ich mich vor lauter Nichtchristen als Christ "outen" soll. Mit "schlauen Argumenten" könnte man mich "an die Wand" reden und ich stünde dann als Idiot da. Zusammen mit anderen Christen bin ich dagegen viel selbstbewusster. Man müsste einfach mehr Christen kennen, mit denen man sich z.B. am Arbeitsplatz oder (wie in Deinem Fall) an der Uni zusammenschließen kann. Vielleicht gibt es ja doch welche, nur die trauen sich aus denselben Gründen nicht, sich zu outen...

gottsucher antworten
2 Antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22789

@gottsucher 

Ob die "man"-anderen genauso warten, dass sich einer outet?

Apg 18, 9 Es sprach aber der Herr durch eine Erscheinung in der Nacht zu Paulus: Fürchte dich nicht, sondern rede und schweige nicht! 10 Denn ich bin mit dir, und niemand soll sich unterstehen, dir zu schaden; denn ich habe ein großes Volk in dieser Stadt. ..........

.....ging mir gerade so durch den Kopf. Ist es nicht so, das verschiedene Ängste ausbremsen?

Mose sagte: Ich kann nicht reden... Gott gab ihm Aron zur Seite...

Jeremia hatte schon das Problem und Gott sagte ihm: sag nicht, ich bin zu jung...

Jesaja hatte schon das Problem: Weh mir...unreine Lippen. Gott schickte einen Engel mit feuriger Kohle...

Gideon versteckte sich in einer Kelter. Der Engel sprach in an: Du starker Held! ....

Hast du mal Gott gefragt, wie ER dich sieht?

 

Neulich las ich einen Impuls eines Pastors, der auf die neuen Namen von Abram und Sarai reflektierte: Abraham und Sarah. Und dann forderte er seine Leser heraus: "in gleicher Weise kann es möglich sein, dass du, lieber Leser, liebe Leserin, bei der Neuwerdung durch Jesus einen neuen Namen von Gott hast. Frag ihn doch danach."

Das Ergebnis meiner Frage hat mich überrascht, spiegelt aber meinen bisherigen Werdegang und die Hindernisse, die ich überwinden musste, total wieder und zeigt eine Richtung.

 

 

deborah71 antworten
Gottsucher
(@gottsucher)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 46

@deborah71 

Ich "weiß" ja (zumindest vom Kopf her), wie Gott mich sieht: 🤴🏻

Und mein Name (Stefan = der Gekrönte / Gekränzte) passt schon!🙂

gottsucher antworten


Jeremiah
Beiträge : 12

Ja, es ist schwierig und tut auch weh, wenn man von Freunden verlacht und angegriffen und verhöhnt wird. Oft hab ich erlebt, dass Leute von sich aus den Kontakt abgebrochen haben, weil sie mit Gott "nix am Hut" haben wollten. Ich hab auch schon erlebt, dass man mich angriffen hat - leider in meiner eigenen Familie. Mein Schwiegersohn startete letztens wieder einen Angriff und wollte mir verbieten, dass ich mit meinen Enkelkindern in der Bibel lese. Ich hab ihn dann gefragt, ob er denn schon mal die Bibel gelesen hat? Natürlich nicht - und so hab ich ihm erklärt, dass ich mit ihm gar nicht über den Glauben diskutieren will, weil er keine Ahnung hat. Mit jemandem zu diskutieren, der den Glauben von vorneherein ablehnt, der aber gar keine Ahnung von dem hat, was in der Bibel gesagt wird, macht eigentlich nicht viel Sinn.  Er hat dann nichts mehr gesagt. Ich bete für die Leute und bitte Gott, dass er ihnen das Interesse weckt und ihnen das Herz öffnet, so wie der Lydia aus Apostelgeschichte 16,14: "der tat der Herr das Herz auf, so dass sie darauf achthatte, was von Paulus geredet wurde."

Manchmal ist es aber besser, den Kontakt einzuschränken oder in manchen Fällen ganz abzubrechen, denn wenn mir jemand permanent feindlich gegenübersteht - warum soll ich den Kontakt immer wieder suchen? Denn ich bin den Meinung, wir müssen nicht unseren Glauben "verteidigen", wir sollen einfach nur dazu stehen und - wenn jemand Interesse hat - auch erklären, warum wir glauben und den Menschen auch das eigene Bibellesen nahebringen. Gott sagt: "Wer mich mit ganzem Herzen suchen wird, von dem will ich mich finden lassen". Jer. 29,13

Das jetzt in "Klammern": Mein oben erwähnter Schwiegersohn hat gerade 3 Wochen eines Lehrganges von Seiten seines Arbeitgebers hinter sich, und als Abschluss standen dann mehrere Prüfungen an. Und ich wollte meinen Ohren nicht trauen - bevor er da hineinging, fragte er mich, ob ich für ihn beten könnte  😯 . Ich hab ihn erst mal drauf aufmerksam gemacht, dass er ja sonst über diesen Gott schimpft, und gemeint: "Na, schauen wir mal, ober er Dir trotzdem hilft" 😉 . Und hab dann zusammen mit meiner Enkelin, die auch immer sehr traurig ist, dass ihr Papa Gott so ablehnt, gebetet. 

Ja, und er hat bestanden - mit einer zwei. Ein Punkt weniger, und er hätte eine drei gehabt. Da hab ich dann gemeint: "Na, vielleicht war ja dann gerade unser Gebet das "Zünglein an der Waage"... 😉 - ich bete auf jeden Fall weiter für ihn und den Rest meiner Familie...

jeremiah antworten
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