Das Evangelium in der westlichen versus in der Orthodoxen Welt
Das Evangelium in der westlichen Welt und in der Orthodoxen Welt ist theologisch das gleiche. Das Kreuz Christi. Aber das Ziel am Menschen scheint doch anders zu sein. Weiß da jemand etwas drüber ?
Die Ostkirche ist vielfach gespalten - in erster Linie in zahlreiche Nationalkirchen. Einige davon haben eine lange Tradition als Staatskirche wie in Russland, andere sind Minderheitenkirchen in mehrheitlich muslimischen Ländern.
Ich fürchte da gibt es gar kein einheitliches Ziel am Menschen. Aber gibt es das wirklich so klar in den westlichen Kirchen?
Veröffentlicht von: @buecherwandEinige davon haben eine lange Tradition als Staatskirche wie in Russland, andere sind Minderheitenkirchen in mehrheitlich muslimischen Ländern.
Diese "Minderheitenkirchen" sind die, die die längsten Traditionen überhaupt haben.
Veröffentlicht von: @buecherwandDie Ostkirche ist vielfach gespalten
Die Westkirche etwa nicht?
Das klang für mich auch so, als wenn: "das ist der wesentliche Unterschied". 😀 Ist aber Quatsch.
Ein wesentlicher - vermutlich der wesentliche Unterschied ist, daß die Betonung der Dreieinigkeit Gottes viel stärker ist als bei uns. Das macht sich z.B. in der Liturgie bemerkbar. Hier ist das Gottesbild mehr oder weniger "zerpflückt".
Ich habe mal irgendwo gelesen, daß für die Spaltung von Ost- und Westkirche politische Ereignisse von entscheidender Bedeutung waren, vor allem die Plünderung Konstantinopels durch die Kreuzfahrer im 13. Jahrhundert. (Ja, Christen gegen Christen waren das - unbequeme Wahrheiten verdrängt man heute lieber, vor allem , wenn es darum geht, gegen des Islam zu wettern. 😀) Das soll die Trennung bis heute prägen.
Aber man kann natürlich auch die landläufigen Vorurteile pflegen.
Nachtrag vom 17.02.2019 1454
Mit "Hier" meinte ich die Westkirche, das war vielleicht etwas mißverständlich formuliert.
Im großen Schisma von 1054 wurde die Spaltung zementiert. Ausschlaggebend waren meiner Meinung nach die unterschiedlichen Kirchensprachen (Rom - Latein; Byzanz - Griechisch) und damit einhergehend unterschiedliche Lesarten der Bibel. Hinzu kamen Streitigkeiten zwischen dem römischen Papst und dem byzantinischen Patriarchen um die Führung der Kirche. Keiner wollte sich dem Anderen unterordnen.
Veröffentlicht von: @tatokalaEin wesentlicher - vermutlich der wesentliche Unterschied ist, daß die Betonung der Dreieinigkeit Gottes viel stärker ist als bei uns. Das macht sich z.B. in der Liturgie bemerkbar. Hier ist das Gottesbild mehr oder weniger "zerpflückt".
Kannst du das bitte etwas genauer erklären oder an Beispielen festmachen?
Wie wird die Dreifaltigkeit dort stärker betont? Inwiefern ist unser Gottesbild 'zerpflückt'?
Veröffentlicht von: @tatokalaIch habe mal irgendwo gelesen, daß für die Spaltung von Ost- und Westkirche politische Ereignisse von entscheidender Bedeutung waren, vor allem die Plünderung Konstantinopels durch die Kreuzfahrer im 13. Jahrhundert.
Aber das Schisma war doch bereits im 11. Jahrhundert?
Und es gab durchaus auch wesentliche theologische Gründe: das filioque, die Stellung des Papstes, ...
. (Ja, Christen gegen Christen waren das - unbequeme Wahrheiten verdrängt man heute lieber, vor allem , wenn es darum geht, gegen des Islam zu wettern. )“““
Das die Christenheit sich nicht mit Ruhm bekleckert hat wird ja keiner bestreiten.
Das man aus christlicher sicht Islamkritiker angreift kann ich nicht nachvollziehen. Dessen Begründer, Kriegstreiber und Pädophil -er soll ein kleines Kind zur Frau gehabt haben-, aber vor allem ein Irrlehrer und Verführer samt seiner Philosophie welche in zu vielen Ländern heute noch und nicht vor 700 Jahren, für Verfolgung sorgt, naja an dem kann es nun eigentlich nicht liegen.
Natürlich muss man differenzieren.
Die Menschen welche das heute Glauben die sind nicht besser oder schlechter als wir, der Glaube aber aus christlicher Sicht nichts weiter als ein Hindernis für Milliarden von Menschen nicht zu Christus zu kommen.
Doch, natürlich gibt es auch im Westen viele Konfessionen. Aber die für die Ostkirche typischen Nationalkirchen spielen zumindest eine deutlich geringere Rolle.
Veröffentlicht von: @buecherwandIch fürchte da gibt es gar kein einheitliches Ziel am Menschen. Aber gibt es das wirklich so klar in den westlichen Kirchen?
Da bist Du falsch informiert.
Die Nationalkirchen sind rein organisatorische Gebilde.
Der Glaube jedoch ist immer der Glaube der Orthodoxen Kirche, basierend auf der Bibel und den in allen christlichen Gemeinschaften anerkannten sieben ökumenischen Konzilien.
Das Ziel für den Menschen ist: die Theosis. Die Verwirklichung dessen, was bei der Schöpfung als Gottesebenbildlichkeit des Menschen gedacht war.
Erreicht wird dies durch die innige Beziehung mit Gott, die Sohnschaft und Tochterschaft.
Erlösung geschieht weniger durch "Freispruch", denn durch ganzheitliche Heilung der menschlichen Existenz dadurch, dass Gott selbst Mensch geworden ist.
Also im Prinzip das was in der westlichen Theologie mit Rechtfertigung und Heiligung umschrieben wird. Mit dem Unterschied, dass die Rechtfertigung eine folge der Heiligung ist, oder habe ich dich da falsch verstanden?
Hallo Arcangel,
Rechtfertigung ist ein der Orthodoxie fremder Begriff.
Aus Rechtfertigung (oder Heiligkeit) könnte ein Anspruch auf den Himmel gegenüber Gott abgeleitet werden.
Kein Mensch aber kann vor Gott bestehen! Der Mensch kann nur gläubig anerkennen, dass er nur aus Liebe in Gottes Nähe sein kann... falls er sich das wünscht.
mit den Worten Jesajas, des Einsiedlers, 4. Jh:
Die Krönung aller guten Taten besteht darin, all seine Hoffnung in Gott zu setzen; nur in Ihm mit ganzem Herzen und aller Kraft Zuflucht zu finden; von Mitgefühl zu Allem und Jedem erfüllt zu sein; und vor Gott zu weinen und Ihn um Gnade und Hilfe anzuflehen.
Ich glaube, westliche und östliche Theologie sind schon von Grund auf zwei verschiedene Dinge...
Auch wenn der Begriff fremd ist, das Konzept bleibt bestehen.
Die Erlösung folgt der Heiligung.
wie von dir geschrieben
Erlösung geschieht weniger durch "Freispruch", denn durch ganzheitliche Heilung der menschlichen Existenz dadurch, dass Gott selbst Mensch geworden ist.
Während im Westen die Heiligung eine Folge der Erlösung ist.
Gott nimmt uns an ohne Vorbereitung. Wie eine Mutter ihr Kind in die Arme schliesst, wenn es in die Pfütze gefallen ist, ohne es zuerst in die Wanne zu schicken.
Erlösung ist Erlösung der Menschen von falschen Vorstellungen über Gott.
Richtig ist: Gott sucht immer mit grossem Verzeihen nach den verlorenen Schafen. Er bietet - Jesus hat das gezeigt bsp. beim Zachäus oder bei der Frau am Jakobsbrunnen - seine Nähe, seine Liebe, seine Beziehung an.
Nur der grosse Lügner versucht, Menschen einzureden, Gott könne in seinem Zorn nicht verzeihen und könne keine Unreinheit neben sich dulden.
Verzeih mir meine hinterfragen, ich versuche lediglich die orthodoxe Position zu verstehen.
Erlösung ist demnach eher sowas wie, Erlösung von uns selbst, von unserem eigenen sündhaften und rebellierenden Wesen, denn von der gerechten Strafe Gottes?
Und ich meine einen allversöhnenden O-Ton in deinen Ausführungen zu hören.
Veröffentlicht von: @arcangelVerzeih mir meine hinterfragen, ich versuche lediglich die orthodoxe Position zu verstehen.
Immer gerne.
Kleiner "discaimer": Wir Orthodoxen haben nicht eine festgeschriebene Lehre, oder DIE Position, die jedes Details unseres Glaubens und Handelns regeln würde wie ein Katechismus. Es gibt Glaubensinhalte, die unumstösslich sind, wie etwa das Glaubensbekenntnis, Jesus als GottMensch, die Trinität und vieles mehr... auch das Menschenbild, das ich hier darzustellen versuche. Vieles weniger Zentrale ist jedoch durchaus weniger definitiv geregelt... und über allem ist stets die Liebe als oberstes Gebot. Eine Regel, die betrübt, muss hinterfragt werden.
Veröffentlicht von: @arcangelErlösung ist demnach eher sowas wie, Erlösung von uns selbst, von unserem eigenen sündhaften und rebellierenden Wesen, denn von der gerechten Strafe Gottes?
Jein. Es kommt der Sache näher, ....
aber: der Mensch ist aus orthodoxer Sicht nicht völlig verloren und das Bild Gottes ausgelöscht. Jedoch, sein Wille ist geschwächt durch den Sündenfall, aber es ist nicht gänzlich unmöglich, in Gottes Nähe zu sein. Insofern ja: wir werden erlöst von unseren eigenen falschen Vorstellungen, Plänen, Gottesbildern, Sünden.... jedoch nicht von "uns selbst". Denn wir haben zwar die Ähnlichkeit mit Gott - wohl die meisten mehr oder weniger - verloren... wir sind dennoch Abbild, d.h. nach Seinem Bild geschaffen.
Veröffentlicht von: @arcangelUnd ich meine einen allversöhnenden O-Ton in deinen Ausführungen zu hören.
Ich halte es da mit Paulus
Dies (...nämlich für alle zu beten, Anm von mir) ist gut und angenehm vor unserem Retter-Gott,
4 welcher will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.
Sollte Gottes Wille nicht erfüllt werden?
Ich wage sogar zu hoffen, dass die Hölle am Ende leer sein wird.... nicht weil es etwa nicht draufankäme, was Mensch tut oder glaubt, sondern weil Gott es erreicht, dass "jedes Knie sich beugt vor dem Christus" (Jesaja, Römer und Philipper)
Mensch darf aber auch seinen freien Willen benutzen und sich gegen Gott entscheiden. ER ist dann zwar immer noch nah, aber Mensch wagt es nicht, das anzunehmen. Für den Glaubenden ist Gottes Nähe Wärme und Licht. Für den Ungläubigen verzehrendes Feuer.
Nachtrag vom 07.03.2019 1900
1. Zitat ist 1 Tim 2,3+4
Veröffentlicht von: @verujuFür den Glaubenden ist Gottes Nähe Wärme und Licht. Für den Ungläubigen verzehrendes Feuer.
Das ist ein interessantes Konzept. Demnach erwartet alle Menschen das Gleiche, der Unterschied, liegt nur darin wie wir wahrnehmen/erleben. Analog zu: 2Kor 2,15 Denn wir sind ein Wohlgeruch Christi für Gott unter denen, die gerettet werden, und unter denen, die verloren gehen;
16 den einen ein Geruch vom Tod zum Tode, den anderen aber ein Geruch vom Leben zum Leben.
Ich denke jetzt mal laut: Demnach wird jeder Mensch die Herrlichkeit, Liebe und Gnade Gottes sehen und darin "leben" nur denjenigen die keine neue Kreatur geworden sind, wird dies wie du es schreibst ein verzehrendes Feuer sein.
Hast du Quellen für dieses Konzept?
Veröffentlicht von: @verujuwir werden erlöst von unseren eigenen falschen Vorstellungen, Plänen, Gottesbildern, Sünden.... jedoch nicht von "uns selbst".
Was durchaus analog zur Westlichen Heiligung zu verstehen ist.
Veröffentlicht von: @verujuwir sind dennoch Abbild, d.h. nach Seinem Bild geschaffen.
Ich persönlich bin zur Überzeugung gekommen das wir auf sein Bild hin geschaffen worden sind, das seine Vollendung erst darin findet wenn wir unserer Bestimmung nach, in das Ebenbild des Verwandelt worden sind. Wir haben die Gottes Ebenbildlichkeit im Paradies nicht verloren weil wir es dort noch nicht waren, aber wie du schreibst wir sind Gottähnlich geschaffen.
orthodoxe
Veröffentlicht von: @arcangelorthodoxe
Ok..
erstmal bitte ich um Verzeihung, dass es immer so lange dauert. Das liegt zum einen daran, dass gerade Fastenzeit ist... verbunden mit weniger Compigebrauch.
Und zum zweiten daran, dass es gar nicht so leicht ist, "Belege" zu finden in orthodoxer Literatur, die das, was Dir jeder orthodoxe Gläubige als seine Erfahrung bestätigen würde, auch belegen können.
Es geht vor allem darum, dass wir Gott als den absolut Menschenliebenden glauben, der immer noch die Arme weit offen hat, auch wenn Mensch vor ihm davonläuft.
Es ist ja nicht so, dass wir überhaupt nicht an einen möglichen "schlechten" Outcome glauben würden... aber dieser wäre dann immer dem Willen - oder wohl besser Unwillen - des Menschen geschuldet als einem strafenden Gott.
Hier ein kleiner Ausschnitt aus dem lesenswerten Artikel hier
https://orthpedia.de/index.php/Orthodoxie
Die Beschränkung der Kirche auf die bloße Vergebung der Sünden für den Eintritt ins Paradies nach dem Tode bildet eine Entfremdung und ist genau so, wie wenn die ärztliche Wissenschaft dem Kranken verzeihen wollte, damit er nach dem Tod geheilt wird! Die Kirche bezweckt nicht, jemanden ins Paradies oder in die Hölle zu schicken. Überdies sind Paradies und Hölle keine Orte, sondern Seinsweisen. Indem die Kirche den Menschen heilt, bereitet er ihn darauf vor, Christus ewiglich in Seinem ungeschaffenen Licht zu sehen, als Paradies und nicht als Hölle, d.h. als „verzehrendes Feuer“ (Hebr. 12, 29). Und das betrifft natürlich jeden Menschen, denn ALLE Menschen werden Christus als „Richter“ der Welt ewig sehen.
Für mich sehr eindrücklich hat das der anglikanische Autor C.S. Lewis in seinem Buch "Der letzte Kampf" in der Narnia Reihe beschrieben: Da sitzen die misstrauischen Zwerge eng zusammengedrückt und nicht nach aussen schauend im Paradies (= im eigentlichen Narnia) und merken es gar nicht, weil sie nicht glauben können, was ihnen zu unverhofft erscheint: Dass der Löwe Aslan ( Jesus) sie nämlich gerettet hat. Selbst die wunderbaren paradiesischen Speisen können sie nicht schmecken, es ist für sie, als würden sie Heu oder Erde essen. Aslan bemüht sich noch um sie, gibt dann aber mit Trauer auf.
Nur damit keine Missverständnisse entstehen... ich denke schon, dass das verzehrende Feuer Gottes deutlich anders ist, als etwas unangenehmes Essen!
Danke für deine Mühe,
Ich erkenne langsam die Verwandtschaft mit einer anderen Kirche, deren Theologie mir sehr zusagt. Der Keltischen, hier ein Satz aus einem Artikel der die Verwandtschaft meines Erachtens nach auszeichnet.
„Heilung“ ist der Leitgedanke dieser Spiritualität. Buße ist Gesundung, Entdecken eines neuen Weges, nicht Bestrafung. Sünde ist Schwachheit, nicht triumphierendes Protzgehabe.
Würdest du dies so auch in der orthodoxen Kirche sehen?
Auch dieser Abschnitt scheint wohl direkt aus orthodoxer Theologie zu stammen
Auch Eriugena kam in ernsthafte Konflikte mit den kirchlichen Autoritäten. Eine Synode befand ihn 885 der Häresie des Pantheismus für schuldig. Er leugnete offensichtlich die objektive physische Existenz der Hölle und kritisierte einen Traktat, in dem ein Mönche namens Gottschalk eine strikte „doppelte“ Prädestination behauptete. Dass Gott Menschen zur Verdammnis vorherbestimmt habe, erschien ihm weder logisch noch moralisch vertretbar. Er hielt die Rede von einem ewigen Feuer in der Hölle für rein metaphorisch. Himmel und Hölle waren für ihn nicht (getrennte) Orte, sondern weisen darauf hin, wie unterschiedlich die Nähe Gottes, die im Sterben erlebt wird, für Gute und für Böse sich darstelle.
Ich finde die Parallelen spannend (und auch sympathisch), die ja auch historisch gegeben sind.
Ja, Arcangel, da gibt es durchaus Parallelen... die auch historisch sinnvoll sind. Denn im Land der Kelten gab es schon Christen, lange bevor die Römer über die Inseln gekommen sind...
Nachtrag vom 26.03.2019 0940
https://www.academia.edu/8724881/Uwe_Eckert_Geschichte_der_keltischen_Kirche_mit_ihren_fr%C3%BChchristlichen_Heiligen_Beschl%C3%BCssen_und_Sagen
daraus ab Seite 46
Folgendes bezieht sich auf Griechenland. Kann zu der Situation anderswo nichts sagen.
Die Evangelien sind dieselben, auch die Theologie im wesentlichen, ja sogar die komplette Bibel. Beispiel die griechische Ausgabe in Neugriechischer Sprache ISBN 978-960-7847-54-6 der Greek Bible Society deren Direktor ein orthodoxer Kleriker ist; mit in der Bibel abgedruckten Empfehlungsschreiben de Patriarchen von Jerusalem und des Erzbischofs der autokephalen orthodoxen Kirche Griechenlands.
Verwendet wird diese Bibel vor allem von Katholiken und Orthodoxen in der Katechese, in beiden Kirchen jedoch ältere Texte in den Liturgien,
die Orthodoxen verwenden ausschließlich die Texte der Septuaginta, die Katholiken eine neugriechische Version welche noch Elemente der Katharevusa aufweist.
Im Kanon des AT haben Katholiken und Orthodoxe einen kleinen Unterschied, das 3.Buch Makkabäer betreffend welches nicht im Kanon der Katholiken ist.
Das Ziel am Menschen ist gleich bei beiden Kirchen, nämlich die Erlösung durch Jesus Christus, sein Evangelium und die Sakramente der Kirche.
Wesentlicher Unterschied jedoch betrifft die gegenseitige Anerkennung der Sakramente der anderen christlichen Kirchen. Hier ist die katholische Kirche offen und anerkennt Taufen und Hochzeiten aller christlichen Kirchen, die orthodoxe Kirche jedoch anerkennt keine Sakramente anderer Kirchen. Das führt zu großen Problemen in Mischehen die meistens die Menschen letztendlich dann in geistliche Gleichgültigkeit und Atheismus führen.
Ja diese Meinung, die du hier umreist, habe ich auch lange geteilt.
Mittlerweile habe ich aber einiges dazu lernen dürfen.
Und stelle fest, dass es im Bereich der Soteriologie, und Anthropologie doch wesentliche Unterschiede zwischen den westlichen Kirchen und den Orthodoxen gibt. Und in den westlichen Kirchen schliesse ich die reformatorischen Kirchen mit ein, da ihre soteriologischen und anthropologischen Ansichten auf dem Katholizismus fussen.
Meine Aussagen waren allgemein und betrafen einander berührende Randbereiche Griechenland betreffend.
Es interessiert mich das was Du da erwähnst hinsichtlich Soteriologie und Anthropologie und wäre für eine Gegenüberstellung sehr dankbar.
Liebe Grüße
Bernhard
kannst gerne mal die Kurze Konversation zwischen mir und Veruju durchlesen. (hier in diesem Thema)
Hab dadurch viel Einblick in das orthodoxe Verständnis erhalten.
Veröffentlicht von: @adelfos3die orthodoxe Kirche jedoch anerkennt keine Sakramente anderer Kirchen.
Die Griechische Kirche ist da besonders strikt, zumindest im Stammland.
Andere Kirchen anerkennen durchaus nicht-orthodoxe Taufen und Hochzeiten. Wichtig ist bsp., dass im Namen des Dreieinen Gottes getauft wurde.
Ich wurde in der russischen Kirche nicht neu getauft, und selbstverständlich gilt meine Ehe auch in der orthodoxen Kirche. Protestantische Christen werden allenfalls getauft, jedoch unter dem Vorbehalt "falls er/sie nicht getauft ist"... Gott entscheidet das 😉
Hallo,
da erinnere ich mich an eine Evangelisation vor 2 Jahren. Wir machten einen Besuch in einer orthodoxen Kirche in Athen und führten ein langes und sehr erfreuliches Gespräch mit dem Pater dort, welcher für Überraschung sorgte mit dem Satz "ich liebe die katholische Kirche".
Bei mir jedenfalls ist damit eine Tür zur orthodoxen Welt aufgegangen was mir sicher innerfamiliär eine große Hilfe sein wird, einem Schwiegersohn und seiner Familie gegenüber. Denn die Striktheit mancher Orthodoxen sorgt immer wieder für den einen und den anderen Stachel.
Da ist es hilfreich die Sicht zu haben dass wir alle Kinder des einen dreieinigen Gottes sind.
Lieben Gruß