Angst
Hallo
Entgegen meiner sonstigen Vorgehensweise möglichst mit Bibelversen zu arbeiten möchte ich hier einfach nur erzählen was ich mit der Angst anderer und meiner erlebt habe . Kurze ( subjektive ) Begriffserklärung .
Psychologie als "Heilmittel" ist für mich die eigene oder fremde Hilfe mit den Möglichkeiten die sich einem in "Natürlichen" bieten . Ist auch eine Hilfe - besser als keine , aber sehr gegrenzt .
Eine Frau hatte über einen längeren Zeitraum immer mehr Angstzustände bekommen die scheinbar ohne Grund auftraten . Angst bei mehr als 2 Leuten . Platzangst etc. Ihr Lebensraum wurde immer enger . Natürlich versuchte sie ihr Leben so anzupassen , das sie diesen Angstauslösern aus dem Weg ging . Aber es wurde immer schlimmer .
Da ich diese Frau begleitete im Gebet bekam ich einen Eindruck . Der eigentliche Angstauslöser war ihr Mann . Ich schaute ihn mir mal näher an . Keine Gewalt , relativ freundlich . Aber wie er auf seine Frau UNTERSCHWELLIG wirkte war dominant und einengend .
Bei ihm konnte ich nichts ändern . Seelsorge war bei der Frau nicht möglich aber beten . Also betete ich gemäß meinen Eindrücken und Gott gab ihr nach einer gewissen Zeit ein Leben ohne diese Angst .
Damit war die Sache noch nicht beendet .
Weiter in Teil 2
Gruß
Sterbender
Teil 2 der Angst
Dieser Zustand bliebe stabil bis sich die Lebensweise der beiden dahingehend änderte das sie - statt wie bisher mehr oder weniger getrennte Leben hatten - auf einmal "aufeinander hockten" , also fast zwangsweise aneinander "gekettet" waren .
Das "schwächere Glied" , die Frau , hatte jetzt keine Chance auszuweichen . Die Angst , die sich vorher im psysischen Bereich manifestiert hatte , manifestierte sich jetzt im Körperlichen . Schmerzen im Unterleib denen kein Arzt eine reale "Krankheit" zuordnen konnte .
Die 2 ziehen sich gegenseitig runter . Bestimmte Ansatzpunkte habe ich . Ihre permanente Angst vor ihm . Auch weil sie sich von ihm abhängig gemacht hat / wurde , weil sie nicht anders konnte . Im Gebet heißt es dann "abhängige Angst" . Die Frau pumpt sich mit Beruhigungstabletten , Schmerztabletten und sonstigen Sachen voll , die ihre Leiden vielleicht lindern . Eigentlich hat sie keine Chance weil sie sich damit selbst gesudheitlich ruiniert . Dazu kommen noch Schlafstörungen . Natürlich sind da auch Schlaftabletten im Spiel .
Kein Arzt kann ihr helfen , weil die Schmerzen keine Krankheitsursache haben . Geduld hat sie sowieso nicht mehr und mir fällt es auch immer schwerer dahinter etwas "positives" zu sehen und Gott nicht anzuklagen . Ich kann nur hoffen , das ER "im Gebet" die Sache bereinigt . Ich gehe auch ganz praktisch mit dieser Frau bin aber machtlos - fast nur "händchenhalten" .
Apropos Gebet :
Das "Vater unser" soll eine Gebetsanleitung sein . Jesus gab seinen Jüngern auf die Frage hin - Herr lehre uns beten - das "Vater unser" .
Meine Erfahrungen mit Angst . Man kann es einen "Pfahl im Fleisch" nennen - in meiner Psyche . Manchmal kommt diese Angst und lähmt mich die Dinge unbefangen anzugehen . Manchmal ist es wie eine Blockade meiner Gedanken die meine Arbeit beeinflußt und ein , sagen wir normales Arbeiten beeinträchtigt und erschwert . Wie wenn man ein Gewicht zusätzlich tragen müßte das andere nicht sehen .
Darüber habe ich Frieden , heißt es geht in Ordnung bis Gott es "heilt".
Bei der Frau sind schon mehrere Sachen aufgetaucht ( falscher Umgang und "Einsatz" mit der Sexualität , falscher Umgang mit Hygiene und Medikamenten , der Mann ist auch nicht ganz unschuldig allerdings mehr im "übernatürlichen Bereich" ) . Keine Ahnung wie aber ich habe die Hoffnung nicht aufgegeben , das Gott diese verfahrene Situation löst . Bete weiter ....
Gruß
Sterbender
Bei mir drängt sich die Frage auf, warum die Frau sich nicht endlich trennt. Es wäre schrecklich, wenn man sie zum Ausharren in der Ehe überreden würde, wo es ihr darin so schlecht geht.
Veröffentlicht von: @deborahgoBei mir drängt sich die Frage auf, warum die Frau sich nicht endlich trennt.
Und bei mir drängt sich der Eindruck auf, dass diese Frau eigentlich professionelle Hilfe bräuchte.
Frage an den TE: woher kennst du sie eigentlich und in welcher Beziehung steht ihr zueinander?
Hallo deborahgo
Sie sind schon 55 Jahre verheiratet . Bis vor einem Jahr hat praktisch
jeder sein eigenes Leben führen können . "Getrennt zusammen" .
Gruß
Sterbender
Veröffentlicht von: @sterbenderBis vor einem Jahr hat praktisch
jeder sein eigenes Leben führen können .
Warum sagst du das nicht gleich?
Hört sich so an, als wenn hier der Knackpunkt liegt.
Nachtrag vom 04.01.2019 0104
Vielleicht ist unter solchen Umständen ein "Sich-zusammenraufen" auch nicht der richtige Weg - schon mal daran gedacht?
Die Frage ist: was willst du erreichen?
Hallo Tatokala
Wenn dieser Zustand nicht wieder umgekehrt wird geht es sehr schnell zu Ende mit mindestens einem der beiden . Das ist "mein Ziel" im Gebet und hoffentlich von Gott . Da müßte allerdings ein größeres Wunder geschehen .
Gruß
Sterbender
Hallo Sterbender,
Bei der Antwort stellt sich die Frage, was du meinst mit:
Veröffentlicht von: @sterbenderustand nicht wieder umgekehrt
Wenn die Leute das nicht aus eigener Kraft können, muß man, wenn man etwas bewirken will, vielleicht mehr tun als: "Händchenhalten und beten" (d.h. Mut machen, Entscheidungen zu treffen bspw.)
Auf meine zweite Frage bist du jetzt aber auch nicht eingegangen. Im Großen und Ganzen habe ich aber das Gefühl, daß wir aneinandervorbeireden, oder täusche ich mich da?
Gruß
Tatokala
Hallo Tatokala
Der Zustand den sie vorher hatten , nicht aufeinander hocken zu müßen . Voneinander unabhängiger zu sein . Seinen eigenen Lebensraum wieder zu haben . Ich mache schon mehr als Händchenhalten aber das ist alles nur flankierend um den unbefriedigenden Zustand halbwegs erträglich für beide zu gestalten . An das eigentliche Problem komm ich aber nicht ran .
Gruß
Sterbender
Veröffentlicht von: @sterbenderAn das eigentliche Problem komm ich aber nicht ran .
Vielleicht, weil du das gar nicht kannst? Weil du auf einem Gebiet herumstümperst, für das du gar nicht ausgebildet bist?
bei mir drängt sich der Eindruck auf, dass du dich als ne Art Hobbypsychologe betätigst und als Heilungsmittel das Gebet servierst und Gott ist der Oberarzt.
Und ich frag mich, von wem und warum diese Frau so viele Schlaf- und Beruhigungstabletten verschrieben bekommt.
Veröffentlicht von: @murphylineUnd ich frag mich, von wem und warum diese Frau so viele Schlaf- und Beruhigungstabletten verschrieben bekommt.
Es gibt ja nicht wenige Hausärzte, die so etwas verschreiben, durchaus auch über längere Zeiträume.
Hallo Murphyline
Tabletten bekommt man auch ohne Rezept .
Es stimmt , ich bin kein Spezialist . In meinem ersten Beitrag habe ich geschrieben , was ich von Psychologie halte .
Ich sehe nun mal Gott als denjenigen an , der die meisten Möglichkeiten hat einzugreifen .
Zum Gebet "mein Modell" ( Vorstellung wie es funktioniert ) . Der erste Schritt ist nicht , das ich "mir was ausdenke " was ich beten will . Im Prinzip warte ich was Gott mir im Gebet gibt . Also kein "Schrotflinten - Gebet" ( ein Gebet wird Gott schon treffen / bewegen ) .
Das Gebet kommt von ihm und ich bitte ihn das zu tun .
Ein etwas seltsames Konstrukt . Das läßt sich dadurch erklären , das ich ( vor Gott ) für die Person die Verantwortung habe . Zweitens weis ich nicht , was am Besten / Möglich ist , oder Gottes Plan kenne .
Vorher hebe ich auf das "Vater unser" als Anleitung zum Gebet hingewiesen . DEIN WILLE GESCHEHE . Den kennt nur er . Also muß er mir den irgendwie mitteilen , was er tun will .
Studiert man die Bibel in dieser Richtung erkennt man , das Gott nur dann "dabei" ist , wenn es nach seinem Willen geht . Mit dabei sein heißt eingreifen .
Da liegt aber auch der Hund begraben . Nur das zu beten , was er will ist für mich jedenfalls oft mit einer geballten Faust verbunden , weil ich nicht gerne danebenstehe und einfach zuschauen muß ohne eingreifen zu können . Worum es Gott geht - oft habe ich keinen blassen Schimmer . Naja , ein Schaf hat auch nicht den Verstand wie der Hirte - nur meint man das .
Gruß
Sterbender
Auf mich wirkt es, als wäre sie nun obendrein auch noch an dich gekettet. Weil mit dir wieder jemand weiß, was gut für sie ist.
Du schreibst von dir selbst, du seiest kein Spezialist, weißt aber trotzdem genau, was du von Psychologie zu halten hast. Merkst du was? Wenn ihr Gebet wichtig ist, bete nicht, was Gott dir gibt, sondern lass sie ihre eigenen Gebete finden.
Hallo agapia
Ich habe keine psychologische Theorie gelernt . Alles Feldstudien .
Von Hilfe durch Psychologie halte ich nicht so viel . Wie soll ich etwas erkennen was sich intern abspielt ? Natürlich hat diese psychologische Hilfe auch seine Daseinsberechtigung . Die Alternative Gebet ist meistens auf genauso dünnem Eis , wenn nicht sogar dünner , wenn man die anderen anschaut .
Mein Glaube ist in 30 Jahren gewachsen . Nur hat sich die Praxis doch sehr geändert . Von dem , was ich tuen kann ( auch wenn es Gebet ist ) zu dem , was Gott tuen will und kann ( "ebnet die Wege des Herrn" - das er was tut / tun kann ) . Ist erstaunlich welche Funktion wir haben das Gott was tuen kann .
Sie bekommt GARNICHTS von dem mit was ich hier schreibe über Gott . Sie merkt das was gut für sie ist , aber ich spreche mit ihr nicht über Gott . Genauso wenig mit ihrem Mann . Habe ich keine Freiheit zu . Nur ganz wenig am Rande aber ich trete vor ihnen nicht auf als der der ich vor Gott bin . Als jemand der für sie vor Gott "in den Riss" eintritt .
Ihr Glaube erstreckt sich dahin , das sie eine Kerze bei einer kleinen Kapelle für Maria anzündet , wenn sie ein Anliegen hat oder einfach so ...
Gruß
Sterbender
Hallo Sterbender,
ich verstehe dein Anliegen immer weniger. Vielleicht erzählst du mehr von deiner Rolle, die du bei diesem Paar inne hast und wie nah ihr euch wirklich seid, damit ich dich besser verstehe. Bist du der Postbote, der zufällig Einblicke in das Leben dieses Paares bekommt oder bist du sowas wie ihr seelischer Begleiter? Mal klingt es, als wärest du zumindest der Frau sehr nah, andererseits doch nicht nah genug, um offen sprechen zu können.
Trotzdem kennst du die Ursache ihrer Ängste und das Ausmaß ihres Glaubens.
Um wen geht es hier eigentlich? Was willst du? Der Frau helfen? Was die Frau sich wünscht oder braucht, hast du noch an keiner Stelle erwähnt. Bisher scheint es eher um dich zu gehen, denn du willst, dass Gott die Lösung bringt. Ist das deine Motivation?
Du sagst, du trittst für sie vor Gott in den Riss ein. Ein starkes Bild. Gib acht, dass du ihr dabei nicht den Blick auf Gott verstellst.
Veröffentlicht von: @sterbenderDa liegt aber auch der Hund begraben . Nur das zu beten , was er will ist für mich jedenfalls oft mit einer geballten Faust verbunden , weil ich nicht gerne danebenstehe und einfach zuschauen muß ohne eingreifen zu können .
Hebt heilige Hände auf ohne Zorn und Zweifel.
Irgendwie lesen sich deine posts nicht nach vertrauensvollen Gebet.
Eher so, als ob du betest und dann hingehst um dein Gebet zu erfüllen, statt es Gott machen zu lassen.
Wieso hast du für diese Frau welche Verantwortung?
Du hast für die Frau keine Verantwortung, es sei denn, sie ist ein Familienmitglied.
Hallo Ungehorsam
Sie ist aus meiner näheren Verwandschaft . Ich will das etwas anonym behandeln .
Gruß
Sterbender
Aus deinem Bericht entnehme ich, dass die Frau zu dir ein Vertrauensverhältnis aufgebaut hat.
Ein Gespräch mir ihrem Mann zu führen ist dir aber nicht möglich.
Letzten Endes scheint die Ursache der Angstzustände dieser Frau aber bei ihrem Mann zu liegen (der dies aber scheinbar gar nicht weiß) bzw. im Verhältnis der beiden zueinander. Also ist es dringend nötig, den Mann "mit ins Boot" zu nehmen.
Da du selbst aber nicht mir ihm reden kannst (und es der Frau aus verständlichen Gründen ebenfalls nicht möglich zu sein scheint) solltest du ihr Mut machen, mit ihrem Arzt offen darüber zu reden und diesen um eine Überweisung an einen Spezialisten (Psychotherapeuten) zu bitten. Ob dann eine individuell angemessene Behandlung der Frau oder z.B. eine Paartherapie für beide Partner folgt ist eine andere Sache und nicht mehr dein Problem.
Du kannst (und solltest) auch weiterhin [del]für die Frau[/del] für das Paar beten - deine derzeitigen Aktivitäten erscheinen mir jedoch zwar gut gemeint, aber wenig sinnvoll.
LG
Dschordsch
hach, du hättest Diplomat werden sollen.
Hallo Murphyline
Ich mußte erstmal lachen als ich Deine Zeilen las .
Wie soll man sich sonst verhalten , wenn man dem anderen etwas anbieten will , was der NUR freiwillig annehmen darf / kann ?
Jesus hat keinen Befehlston , und durch seine Gleichnisse usw. macht er keinen Druck . Das ist einerseits schön . Andererseits wird die Ernsthaftigkeit ihm nachzufolgen von Ihm bei uns erwünscht .
In meiner Taufe heißt es : " Ich ( Jesus ) wünsche mir von Dir ( ich ) eine heilige Kompromißlosigkeit .........und ich werde sehen was er vorbereitet hat ." Diese Kompromißlosigkeit betrifft mehr mein eigenes Verhalten als die Kompromißlosigkeit gebenüber anderen .
Dazu gehört auch : " Ich ( Jesus ) will nicht Deine Werke , ich will Dich."
So toll wie es klingt ist das nicht . Aber es stimmt .
Gruß
Sterbender
mit dem Diplomaten meinte ich Bepe ...
Veröffentlicht von: @murphylinemit dem Diplomaten meinte ich Bepe ...
Hat wohl auch jeder andere so verstanden.
Hallo Murphyline
Ich mußte erstmal lachen als ich Deine Zeilen las .
Wie soll man sich sonst verhalten , wenn man dem anderen etwas anbieten will , was der NUR freiwillig annehmen darf / kann ?
Jesus hat keinen Befehlston , und durch seine Gleichnisse usw. macht er keinen Druck . Das ist einerseits schön . Andererseits wird die Ernsthaftigkeit ihm nachzufolgen von Ihm bei uns erwünscht .
In meiner Taufe heißt es : " Ich ( Jesus ) wünsche mir von Dir ( ich ) eine heilige Kompromißlosigkeit .........und ich werde sehen was er vorbereitet hat ." Diese Kompromißlosigkeit betrifft mehr mein eigenes Verhalten als die Kompromißlosigkeit gebenüber anderen .
Dazu gehört auch : " Ich ( Jesus ) will nicht Deine Werke , ich will Dich."
So toll wie es klingt ist das nicht . Aber es stimmt .
Gruß
Sterbender
Hallo bepe0905
Ich bin überzeugt , das Du genauso auf eine Lösung hin ausgerichtet bist wie ich auch . Dein Vorschlag erscheint nüchtern und sachlich , wie die eines Seelsorgers / Psychologen der sich auf diesem Gebiet auskennt .
Ich kann es auch mit dem Verstand nachvollziehen , was Du meinst .
Lange Rede , kurzer Sinn . Hier kommen mehrere Faktoren zusammen .
Einmal will ich , das Gott die Lösung gibt und nicht unsere menschliche Weisheit und Möglichkeiten . Im Prinzip können sich schon hier unsere Wege trennen weil sie nicht vereinbar sind . Entweder oder .
Ich kenne Deinen Glauben nicht . Gibt es darin eine Chance mit Gott "zusammen zu arbeiten" ? Nicht nur als "3. Standbein" oder "beten schadet nicht" ? Mein Glaube "beinhaltet" das Gott , der uns geschaffen hat , meine Seele und meinen Geist ( nicht Verstand ) heilen kann . Ich kann das nicht erzwingen . Aber Gottes Wege ebnen , das er es tuen kann .
Wenn man nicht mit Gott "zusammnarbeitet" bleibt nur die Alternative es alleine zu machen mit der Analyse der Situation wie man sie einschätzt . Ebenso mit den Mitteln , die man kennt und hat .
Ich rede nicht , das das alles keinen Sinn hat oder das es keinen Erfolg haben kann . Sicher nicht . Aber man macht es ohne Gott ( vielleicht hofft man das er eingreift , aber es bleibt eine größere Ungewissheit ) .
Gruß
Sterbender
Deine Bemühungen sind anerkennenswert.
Aber ich möchte hier mal an die Ordensregel der Benediktiner erinnern: "Ora et Labora", also "Bete und Arbeite"
und sie ergänzen um ein kluges Wort (ich weiß leider nicht mehr, von wem es stammt:
"lasst und so arbeiten, als würden alle unsere Gebete nicht erhört
und lasst uns so intensiv beten, als sei all unsere Arbeit sinnlos".
Als Christen dürfen wir ganz selbstverständlich Gott "mit in unser Boot" nehmen und ihm somit alle Chancen geben, auf eine Art und Weise einzugreifen, die er für richtig hält.
Aber wenn ich erkältet bin, dann nehme ich trotzdem Grippostat oder ähnliches. Denn schließlich gibt es außer mir und meinem Gottvertrauen auch andere (und intelligentere) Menschen, die (vielleicht sogar mit Gottes Hilfe) Mittel entwickelt haben, mit denen ich meine Erkältung wirksam bekämpfen kann. Wenn ich dann also in erster Linie solche Mittel einnehme, dann hat das nichts mit mangelndem Vertrauen in Gottes Plan zu tun.
Und genau so sehe ich das auch in dem von dir geschildertem Fall.
Du kannst mit der Frau (oder mit beiden) reden, dass sie offen werden für Gottes Wirken (falls das nicht schon der Fall ist), du kannst für sie beten (oder mit ihnen zusammen). Aber du solltest dabei die Hilfe eines in solchen Dingen geschulten und erfahrenen Fachmanns nicht zu gering schätzen und auf keinen Fall ausschlagen.
LiGrü
Dschordsch
Hallo bepe0509
Die Gefahren sind klar . Bei der Inanspruchnahme der psychologischen Hilfe ist man sich sicher , das man entsprechende Hilfe bekommt .
Bei Gottes Hilfe ?? Wie kann man da sicher sein ?? Es gibt zu viele Beispiel wo "Menschen über das Wasser gegangen und abgesoffen" sind - im übertragenen Sinn .
Viele sagen zu Gott "Herr , Herr" und reden so vor den Menschen als wenn Gott ihr Herr ist . In der Praxis aber sind sie ihr eigener Herr .
Das sind dann die "Abgesoffenen" . Diejenigen , bei denen Gott in der Praxis der Herr ist "laufen über das Wasser" , weil Gott es ihnen befohlen hat . Sie brauchen keine Brücke oder andere Hilsmittel . Nur GEHORSAM .
Ich kann nicht beweisen , zu welcher Sorte ich gehöre . Ich kann nur sagen , das der Weg den ich gehen würde ein anderer ist , als der , der Gott mit mir gehen will.
Leider ist die erste Fraktion die überwiegende Mehrheit und bei nur wenigen kann Gott der Herr sein . Ich rede nicht von einer Glaubensgemeinschaft , die das für sich in Anspruch nimmt . Ich rede von "Gott als Herrn" .
Gruß
Sterbender
Lieber Bepe.......
..................deine Worte und Gedanken kann ich nur unterstreichn.
Leider ist es so, dass manche Christen Gott und Sein Handeln nur im Gebet sehen können.
Manche Seelsorger oder auch vermeintliche Seelsorger nicht um ihre Grenzen wissen und sich in Gott unbegrenzt handelnd sehen mögen.
Ungeachtet der Tatsache,dass Gott auch oft ganz pragmatisch Therapeuten und Seelsorger mit ganz göttlicher Hilfestellung ausrüsten kann.
Das geht so weit, dass es sogar christliche psychiatrische Kliniken gibt, die immer wieder eine sehr gute Arbeit machen.
Da helfen auch nicht deine sehr feinen Beispiele, um solche Seelsorger von ihrem Egotrip runter zu holen.
Leider.
Sehr oft zum Schaden für ihre ihnen Vertrauenden.
Leider.
Dir weiterhin viel Power trotzdem!
Inge
Hallo St.,
so wie es klingt, ist das Paar um die 75-80 Jahre alt. Da ist es wirklich schwer, jemand zu einer Veränderung inbesondere bezügl. des Gesundheitsverhaltens zu bewegen. Zumal viele Ältere diese psychosomatischen Zusammenhänge gar nicht annehmen können. Sie haben den Krieg erlebt, womöglich frühe traumatische Erfahrungen. Auch erste Abbauprozesse, z.B. Altersvergesslichkeit, können eine Rolle spielen, so dass die nötige Lernfähigkeit nicht mehr gegeben ist. (Das alles jetzt einafch mal ins Blaue gedacht...)
Vielleicht gelingt es dir, sie für eine teilstationäre psychosomatische Behandlung (Tagesklinik) für Ältere in eurem Einzugsbereich zu motivieren. Oder wenigstens zu einem prfessionellen Beratungsgespräch. Das dann idealerweise in einer konfessionellen Einrichtung (z.B. Diakonie, Caritas), wo auch Seelsorge angeboten wird, wenn sie gut darauf anspricht.
Dir ist die Frau sehr wichtig und du setzt dich ein. Das ehrt dich und ist wertvoll. Leider kann mit zu viel nicht-professioneller Hilfe manchmal auch der Leidenprozess deutlich verlängert werden. Da schließe ich mich meinen Vorrednern an.
Ich wünsche dir einen guten Blick für deine Grenzen, denn Verantwortung bedeutet auch, weiter zu Vermitteln, wenn man selbst nicht mehr vorwärts kommt.
Noch eine etwas provokante Frage (nur für dich zu beantworten): Welches Gefühl gibt es dir, die Frau zu behandeln?
Hallo anonyma
Deine Vermutung stimmt .
Der Mann hat seine Frau schon zu verschiedenen Ärzten gebracht , normale körperliche Untersuchung bis Gehirnscan . Allerdings nicht zum Psychologen . Die Thesen mit dem psychosomatischen Krankheitsbild stammt nur von mir .
Der Mann stellt das "Krankheitsbild" anders dar , und damit auch die Lösungsansätze . Ich habe keine Chance , ohne sie entmündigen zu wollen , sie zu einem Psychologen zu bringen .
Nicht deswegen versuche ich Gott da "einzuflechten" . Wenn von Gott die Initiative nicht ausgeht ist Hopfen und Malz verloren - meiner Ansicht nach .
Gruß
Sterbender
Hallo St.,
es gibt auch neuropsychologische Untersuchungen. Das ist eine Schnittstelle zw. körperlichen und seelischen Themen. Die Fachleute sehen dann wahrscheinlich, ob es Abbauprozesse sind oder eine psychiatrische Indikation. Leider holt viele Ältere heutzutage, jetzt wo sie nach aller Wiederaufbauarbeit und Familiengründung zur Ruhe kommen, ihre Kriegsgeschichte ein...
Ohne den Mann wird da wenig möglich sein, da du nicht ihr gesetzl. Betreuer bist - oder?
Ich glaube übrigens, dass Gott auch durch Krankheit und entsprechende prof. Hilfen Seinen Weg mit Menschen geht. Es sind nicht immer nur Wunder mit plötzlich fertigem Endresultat. Deshalb bete ich oft für die Helfer und Sachbearbeiter, die über die richtige Auswahl der Hilfen für mich oder andere entscheiden.
Und zu guter Letzt: Oft müssen wir als Außenstehende Zusehen und das was wir sehen dann aushalten. Dann brauchen wir auch selbst Gebet.
Alles Gute dir.
Grün
Veröffentlicht von: @bepe0905Da du selbst aber nicht mir ihm reden kannst (und es der Frau aus verständlichen Gründen ebenfalls nicht möglich zu sein scheint) solltest du ihr Mut machen, mit ihrem Arzt offen darüber zu reden und diesen um eine Überweisung an einen Spezialisten (Psychotherapeuten) zu bitten.
Genau, ein Hausarzt kann das ersteinmal beurteilen.
Es können unterschiedliche Gründe vorliegen - wer von uns weiß das schon genau?
Fachleute können sich auch irren, aber ich denke nicht, dass es ein Fehler ist, zu einem Arzt zu gehen.