Und wieder ist ein Stück Jugend gegangen
Frank Farian ist gestorben.
Für mich mit "Rocky" verbunden, auch wenn natürlich immer die Causa Mili Vanilli wie ein weisses Pferd im Raum schwebte
Nicht alle alten Kämpen sind inzwischen da, von wo nicht mehr zurückkommen.
Wolfgang Niedecken erfreut noch immer mit seinen Liedern die Menschen, besonders mit dem ungemein Leben liebenden Lied "Verdamp lang her."

@queequeg Alte Kämpfer ist als Bezeichnung geschichtlich belastet. Das waren die NSDAP Mitglieder von vor 1933.
Zum Thema selbst. Boney M war in ein meiner Kindheit praktisch in jeder Sendung mit Musik. Der Mann dazu kam für einen deutschen unruhig rüber. Ich erinnere mich an eine Sendung, da bekamen die Frauen Blumen und er Baldrian.
Ma Baker war wohl eine Kriminelle und Rivers of Babylon geht auf einen Psalm zurück bei denen Juden am Fluss in Babylon sitzen und sich an Zion erinnern. Wird an Weihnachten gern gespielt, war auf einer Weihnachts LP ist aber jüdisch.

"aus dem niederdeutschen und mittelniederdeutschen kempe bzw. kampe mit der Bedeutung „Kämpfer“, im 18. Jahrhundert wiederbelebt und in die Schriftsprache übernommen; ebenso neuschwedisch kämpe und neunorwegisch kjemper mit gleicher Bedeutung"
Ansonsten habe ich diese Musik nie besonders gerne gemocht.

Richtig. Aber dafür gibt es gute Übersetzungen.
Niedecken besingt die Situation, nachdem sein Vater gestorben ist und er merkte, wie viel zu wenig er mit ihm geredet hatte. Aber es ist nicht nur das. Es ist auch der viel zu seltene Dialog mit anderen und vor allem mit sich selbst.
Es hört sich erstmal deprimierend an, aber nur für den, der nicht richtig hinhört. Ich empfinde es als ungemein lebensbejahend - auch in der Annahme des Todes seines Vaters und sich sicher auch seiner selbst.
auch wenn natürlich immer die Causa Mili Vanilli wie ein weisses Pferd im Raum schwebte
...welche aber nur ehrlich war auf ihre Weise...
Frank Farian hat einfach nur verstanden, wie die Showbranche funktioniert... die Leute wollten eine Show, und genau das haben sie bekommen. Eine Show, die genau das war, was sie wollten. Großartige Musik und Leute, welche diese Musik auf der Bühne lebendig werden ließen. Nicht mehr und nicht weniger.
Zu sagen, er hätte belogen und betrogen wird der Sache nicht wirklich gerecht... eigentlich hat er nur gezeigt, was diese Branche wirklich ist: Eine Menge Schein und nichts, was man wirklich für bare Münze nehmen sollte.
Insofern nehme ich ihm den Betrug nicht wirklich übel... er hat vielmehr dazu beigetragen, zu hinterfragen, was wir sehen und was wir bejubeln. Wenn auch unfreiwillig, keine Frage... und dennoch sehe ich hier mehr Verdienst als Vorwürfe.
Was vielleicht auch damit zusammenhängen mag, dass Boney M zu meinen frühen Kindheitserinnerungen zählt und ich noch heute gerne "Daddy Cool" mit meiner Frau zusammen spiele...

Zu sagen, er hätte belogen und betrogen wird der Sache nicht wirklich gerecht... eigentlich hat er nur gezeigt, was diese Branche wirklich ist: Eine Menge Schein und nichts, was man wirklich für bare Münze nehmen sollte.
Natürlich hat er gelogen und betrogen und sich dann noch auf übelste Weise damit bereichert. Die Kuh gemolken und dann einfach weitergemacht, als alles zusammen gebrochen ist.
Das kann man nicht schön reden und muss man auch nicht. Der Mann hat sich als Produzent auf jeden Fall ein Denkmal gesetzt, er hat ja nicht nur Milli Vanilli und Boney M. erfolgreich gemacht. Aber das macht ihn nicht zu einem aufrichtigen Menschen.

Missverständniss. Ich sage nicht er hätte "gelogen und betrogen". Er wird, so mein subjektiver Eindruck bezüglich der Berichterstattung oft nur ein Stück weit auf Milli Vanilli "reduziert" Und das find ich schade.
Das er als Produzent geschickt mit MV dem Markt/Kunden etwas gegeben hat, auch offensichtlich non-musikalische Bedürfn7sse befriedigte.. Bingo.. Jackpot
Zumindest für eine Zeit..
Ja, Daddy Cool, da kann man heute auch noch jede Party zum Rocken bringen
Mit "Rocky" verbind ich auch eine Menge Erimnerungen..

Missverständniss. Ich sage nicht er hätte "gelogen und betrogen". Er wird, so mein subjektiver Eindruck bezüglich der Berichterstattung oft nur ein Stück weit auf Milli Vanilli "reduziert" Und das find ich schade.
Eben. Mein Kommentar bezog sich jetzt auch nicht auf dein Eingangsposting, sondern auf die Darstellung in den Medien. Mein Eindruck ist, dass er einfach von seinem eigenen Erfolg überrollt wurde. Wären "Milli Vanilli" lediglich eine normale Band mit ein, zwei Hits gewesen, die sich gut verkaufen hätte vermutlich kaum jemand etwas gesagt. Aber für kurze Zeit waren sie plötzlich beinahe Superstars... und da hat er es einfach versäumt, rechtzeitig die Notbremse zu ziehen und zu erklären, dass eben alles nur Show ist. Und irgendwie kann ich ihm das auch nicht wirklich übel nehmen... vermutlich auch deshalb, weil ich nie Milli Vanilli Fan war.
Ich finde es auch seltsam, dass bei Boney M der Skandal ausgeblieben ist, obwohl es da ja ähnlich war... nur zwei der drei Damen konnten wirklich singen, und der Tänzer tat auch nur so als ob. Und trotzdem kennt und liebt man sie noch heute...

Ich finde es auch seltsam, dass bei Boney M der Skandal ausgeblieben ist, obwohl es da ja ähnlich war... nur zwei der drei Damen konnten wirklich singen, und der Tänzer tat auch nur so als ob. Und trotzdem kennt und liebt man sie noch heute...
"Sun of Jamaica" und "Ma Baker" ist eben etwas anderes als "Girl, you know it's true" ... 😉 (auch, wenn Boney M. auch - ich tät sagen - sowas wie Schnulzen gesungen haben). Nein - nur vermutet. 😉
Bei Boney M. wurde nie ein Geheimnis drum gemacht. Und die Damen - na wenigstens zwei - konnten wirklich singen. 🙂

Hej, ich verstehe, was du aufzeigst und du liegst auch aus meiner Sicht sicher richtig. Dennoch stimme ich auch tristesse zu: Er hat gelogen und er hat ganz sicher Leute betrogen. Auch wenn es unterm Strich vielleicht nicht so schlimm wirkt. Betrug ist Betrug. Gelogen ist gelogen. Und ja, ich denke da auch an das viele Geld, das er eingestrichen hat. Hätte er's gespendet großzügig, hätte er sich damit erst recht einen Namen machen können. DAS wäre wirklich mal was gewesen. DANN wäre das auch als "seht mal her, wie die Branche funktioniert" durchgegangen.

Und ja, ich denke da auch an das viele Geld, das er eingestrichen hat. Hätte er's gespendet großzügig, hätte er sich damit erst recht einen Namen machen können.
Hätte er es gespendet, dann hätte das wie ein Schuldeingeständnis ausgesehen. Tatsächlich war er es ja selbst, der die Sache ans Licht brachte, nachdem ihm die Kontrolle über die Musiker entglitten war.
Persönlich denke ich, dass er sich gar nicht viel dabei gedacht hat... er hat das ja vorher auch schon so gemacht, und es hat funktioniert. In der Musikbranche ist es nun einmal sehr selten, dass ein Mensch allein alle Talente auf sich vereint... Gesang, Tanz, Auftreten... vielleicht soger noch Instrumente und Komposition. So hat er halt von allen möglichen Leuten die Talente genommen und zu einer Show zusammengefügt.
Natürlich war das eine Täuschung und damit ein Betrug. Vor allem wenn man dann Fan wird und begeistert ist, erwartet man, dass das auch "echt" ist, was man da zu sehen bekommt... aber das ist es eigentlich nie, man bekommt immer eine Fantasie vorgesetzt, und bei Frank Farian war es noch wesentlich mehr Fantasie als sonst üblich.
Ich weiss, dass ich das damit etwas beschönige. Andererseits sehe ich auch keinen wirklichen Schaden... die Leute kaufen Musik, die sie mögen und sehen Leute, die sie damit assoziieren. Wir bezahlen für die CD, und wir bekommen die Musik, die darauf zu hören ist. Dass ganze Alben gar nicht von der Band eingespielt wurden, die darauf abgebildet ist, sondern von Studiomusikern ist in der Branche durchaus üblich.
Ich denke der Fehler lag tatsächlich bei den beiden Musikern, die wie Superstars aufgetreten sind und die Lorbeeren eingeheimst haben für eine Leistung, die sie gar nicht erbracht haben. Und ich denke, das ist es auch, was man ihnen und dem Produzenten am Ende übel genommen hat...

"Dass ganze Alben gar nicht von der Band eingespielt wurden, die darauf abgebildet ist, sondern von Studiomusikern ist in der Branche durchaus üblich."
Wenn ich den Wiki Artikel zu MV richtig im Kopf habe, wurden Morvan und Pilatus explizit beim ersten Album nicht als Musiker genannt.
Erst später bei einer Singleauskopplung.
D.h. zumindest in der Designabteilung des Plattenlables muss es auch Leute gegeben haben, die Bescheid wussten.
Und wie sagte Lord Varys
Wenn es mehr al 2 Leute wissen ist es kein Geheimniss mehr.
"Andererseits sehe ich auch keinen wirklichen Schaden.."
Ok, vielleicht wenn ich ein Ticket für ein Konzert kauf und, wie bei MV, bleibt die Nadel von der Playback Platte hängen..
Nehmen wir doch mal Madonna, Lady Gaga, Pink o.ä.
Da kauft Fan sich ein Ticket für 200,300,500 Dollar/€ und was passiert.
Herr/Frau Künstler lässt alle 2-3 Stunden warten, hampelt 20-30 Minuten zu nem Playback auf der Bühne rum und wirft dann, wegen ner Attacke akuter Nullbockeritis das Micro in die Ecke und geht..
Mal überzeichnet ausgedrückt.
Leid tun mir eigentlich in dem Ganzen nur die richtigen Künstler, die authentisch versuchen ihr Können auf die Bühne zu bringen.
Jahrelang üben, versuchen ihr können zu verbessern und mit ansehen müssen, wie medial gehypte Nichts/Wenigkönner nach oben gespült werden.

Nehmen wir doch mal Madonna, Lady Gaga, Pink o.ä.
Da kauft Fan sich ein Ticket für 200,300,500 Dollar/€ und was passiert.
Herr/Frau Künstler lässt alle 2-3 Stunden warten, hampelt 20-30 Minuten zu nem Playback auf der Bühne rum und wirft dann, wegen ner Attacke akuter Nullbockeritis das Micro in die Ecke und geht..
Mal überzeichnet ausgedrückt.
Ich denke, ein Stück weit ist es auch die Verantwortung der Fans, hier genau hinzusehen was man ihnen da eigentlich präsentiert.
Wenn Madonna auf der Bühne genau so klingt wie im Studio und während sie singt auf der Bühne hin- und her rennt, ohne dabei auch nur im Geringsten ausser Atem zu kommen, dann ist das halt schon verdächtig...
Auf der anderen Seite hat auch eine echte Ausnahmekünstlerin wie Kate Bush, die für ihre ersten Shows Ende der 70er Jahre extra das freihändige Mikrofon erfunden hat, um live gleichzeitig singen und tanzen zu können, dann trotzdem Playback eingesetzt bei den Stücken, bei denen sie sich voll auf den Tanz konzentrieren musste...
Ich denke, die Übergänge hier sind fliessend, und das macht die Sache nicht leichter. Milli Vanilli haben allerdings klar eine Grenze überschritten, weil sie ja nicht für ihr gutes Aussehen, sondern für ihre Musik ausgezeichnet wurden... und damit hatten sie selber gar nichts zu tun.

Hätte er es gespendet, dann hätte das wie ein Schuldeingeständnis ausgesehen. Tatsächlich war er es ja selbst, der die Sache ans Licht brachte, nachdem ihm die Kontrolle über die Musiker entglitten war.
Aber erst, als sie aufgeflogen waren, als mal ein Playback während eines Konzertes ausfiel. Spätestens beim Grammy hätte er Farbe bekennen müssen.
aber das ist es eigentlich nie, man bekommt immer eine Fantasie vorgesetzt, und bei Frank Farian war es noch wesentlich mehr Fantasie als sonst üblich.
Grundsätzlich kann man eigentlich schon davon ausgehen, dass eine Band, die vorne steht und singt, auch wirklich singt bzw. wenigstens die Songs im Studio eingesungen hat. Wenn nicht, wäre das mit Milli Vanilli nicht so ein Skandal geworden.
Nicht alle Künstler singen immer live, was ich sehr schade finde. Klar werden Künstler inszeniert, da wird auch viel durch den Computer geglättet (wie z.B. bei der letzten Whitney CD) und durch Autotunes gejagt, aber dass selbst gesungen wird, ist schon zu erwarten. Beim Drumherum wird viel inszeniert, da bin ich absolut Deiner Meinung.
Andererseits sehe ich auch keinen wirklichen Schaden... die Leute kaufen Musik, die sie mögen und sehen Leute, die sie damit assoziieren.
Also wenn es um Preisverleihungen geht, da fängt der Schaden spätestens an. Und ja, ich fühle mich durchaus betrogen und geschädigt, wenn man mich als Fan so verarscht. Einer der Jungs hat sich übrigens das Leben genommen und ich behaupte kühn, wäre das mit der Band damals anders gelaufen, könnte er heute noch leben. Schaden genug?
Ich denke der Fehler lag tatsächlich bei den beiden Musikern, die wie Superstars aufgetreten sind und die Lorbeeren eingeheimst haben für eine Leistung, die sie gar nicht erbracht haben. Und ich denke, das ist es auch, was man ihnen und dem Produzenten am Ende übel genommen hat...
Natürlich war es ein Fehler, aber die Idee kam vom Produzenten, sie waren ja ursprünglich davon ausgegangen singen zu können und haben sich verlocken lassen. Ich denke schon, dass der Produzent die Hauptverantwortung trägt.

@tristesse Nun Playback zumindest Halbplayback war lange Standard. Ingrid Peters sagte für die Hitparade hat sie das erste mal Halbplayback benötigt. Kurz gesagt die Musik kam vom Band gesungen hat sie selbst. Wenn man schon die Musik von Band hat ist der Weg alles vom Band zu bringen natürlich verlockend. Es hat schon einen Grund warum mancher Sänger bei Auftritten vor Publikum mal den Text etwas änderte, wenn die Musik auch live war.

Nun Playback zumindest Halbplayback war lange Standard. Ingrid Peters sagte für die Hitparade hat sie das erste mal Halbplayback benötigt. Kurz gesagt die Musik kam vom Band gesungen hat sie selbst. Wenn man schon die Musik von Band hat ist der Weg alles vom Band zu bringen natürlich verlockend. Es hat schon einen Grund warum mancher Sänger bei Auftritten vor Publikum mal den Text etwas änderte, wenn die Musik auch live war.

@tristesse Ja das war nicht in Ordnung. Es ging anscheinend nur um das Aussehen, die Leute die dann als Real Milli Vanilli bekannt wurden waren nicht erfolgreich und nicht so fotogen.

Aber erst, als sie aufgeflogen waren, als mal ein Playback während eines Konzertes ausfiel. Spätestens beim Grammy hätte er Farbe bekennen müssen.
Ich denke auch, dass der Grammy der eigentliche Knackpunkt war. Zwar gehört die Show natürlich immer mit dazu, aber ausgezeichnet wurden die Beiden als Sänger, nicht als Schauspieler. Sie hätten also eigentlich schon die Nominierung Ablehnung müssen (Weiss nicht, ob das geht...), oder eben auch die Leute auf die Bühne holen müssen, die tatsächlich gesungen haben.
Einer der Jungs hat sich übrigens das Leben genommen und ich behaupte kühn, wäre das mit der Band damals anders gelaufen, könnte er heute noch leben. Schaden genug?
Das finde ich jetzt etwas unfair. So klingt es, als wäre Frank Farian direkt für den Tod verantwortlich, aber in Wahrheit hat er die beiden wohl zur Mäßigung bringen wollen.
Ich meine, was soll denn schon werden, wenn man sich als "Künstler" feiern lässt, aber in Wahrheit gar nichts zustande gebracht hat? Selbst Künstler, die wirklich einmaliges Talent besaßen, sind oftmals böse abgestürzt und haben ein trauriges Ende gefunden... was erwarten denn zwei Leute, die noch nicht einmal Talent besitzen...?
Natürlich wäre eine ehrliche Unterstützung und Warnung für die beiden sinnvoll gewesen... da wollten wohl einfach zu viele Leute sich ein Stück vom Kuchen abschneiden und haben das Ganze nur noch befeuert, bis dann der Absturz kam. Und solche Geschichten gibt es leider viel zu viele.

Das finde ich jetzt etwas unfair. So klingt es, als wäre Frank Farian direkt für den Tod verantwortlich, aber in Wahrheit hat er die beiden wohl zur Mäßigung bringen wollen.
Ich bin mir sicher, dass Frank Farian die Geschichte etwas anders erzählt. Fakt ist: er hat bis zu seinem Lebensende erfolgreich weitergemacht, die beiden Jungs sind abgestürzt. Was ist schon fair?

Ich bin mir sicher, dass Frank Farian die Geschichte etwas anders erzählt. Fakt ist: er hat bis zu seinem Lebensende erfolgreich weitergemacht, die beiden Jungs sind abgestürzt. Was ist schon fair?
Das klingt für mich jetzt etwas zu sehr nach der Geschichte des geldgierigen Produzenten, der seine Leute verheizt, das Geld einsackt und sie dann gnadenlos fallen lässt... und so etwas kommt sicher zur Genüge vor.
Ich will Frank Farian hier sicher nicht zum Heiligen erklären, er hat natürlich auch Dreck am Stecken und trägt einen großen Teil der Verantwortung. Andererseits hat er die Beiden aber wohl auch später noch unterstützt.
Und die beiden Imitatoren waren erwachsene Männer, die genau wussten, dass sie selbst keine künstlerische Leistung erbracht hatten. Sie hätten einfach ihre kurze Zeit des Ruhmes genießen, das Geld einsacken und für ihre Altersvorsorge zurücklegen können und hätten ein tolles Leben gehabt.
Stattdessen glaubten sie, die Superstar Karte ziehen zu können und ihrer eigenen Lüge zu glauben, dass sie irgendwie selbst für ihren eigenen Erfolg verantwortlich waren. Und das, obwohl mindestens ein Dutzend Leute genau Bescheid wusste.
Das war einfach nur maximale Dummheit... aber selbst nach ihrem Absturz war es nicht zwangsläufig, dass sie sich jetzt den Drogen zuwenden (oder bereits zuvor, wer weiß).
Dafür gab es keine Notwendigkeit, und ich denke, dass das einfach eine traurige Geschichte für sich ist.

Das klingt für mich jetzt etwas zu sehr nach der Geschichte des geldgierigen Produzenten, der seine Leute verheizt, das Geld einsackt und sie dann gnadenlos fallen lässt... und so etwas kommt sicher zur Genüge vor.
Genau das ist mein Eindruck von ihm 😉

Genau das ist mein Eindruck von ihm 😉
Ich will ihn da jetzt gar nicht verteidigen, schließlich kannte ich den Mann nicht persönlich.
Aber dann sollte man auch der Vollständigkeit halber berücksichtigen, dass er Rob Pilatus, als er in den USA im Gefängnis saß und ganz unten war, die Kaution bezahlte und ihn zurück nach Deutschland holte. Das gehört dann auch zur Geschichte dazu. So ganz hat er seine Leute dann auch wieder nicht fallen gelassen.
Und dass er eine aufrichtige Leidenschaft für Musik hatte, das nehme ich ihm auch ab. Was er daneben sonst noch für ein Mensch gewesen ist - darüber will ich nicht spekulieren.
Das empfinde ich nicht so. Es gibt eine ganze Reihe von Liedern und sonstigen Musikstücken, die mich an Zeiten meiner Jugend erinnern und gar nicht weg sein können, weil sie ja noch in mir sind und immer wieder mal gehört werden. Z.B. "Our Town" von James Taylor, das zwar selbst nicht auf meiner Jugend stammt, aber Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft miteinander verbindet und eben damit auch aussagt, das nichts weg ist, was es nicht mehr gibt. "Tell the truth, lights dont´t shine anymore

falsch getippt
...dont´t shine at all in our town.
Sun comes up each morning just like it´s always done
Mainstzreet isn´t mainstreet anymore
it´s hard to find reason left to stay
But it´s our town Love it anyway.
Come what may, it´s our town.
Sag die Wahrheit, es leuchtet kein Licht mehr in der Stadt
Die Sonne kommt jeden Morgen, wie sie es immer getan hat.
Aber die Hauptstraße ist keine Hauptstraße mehr,
Es ist schwer einen Grund zu finden, um zu bleiben.
Aber es ist unser Stadt, liebe sie trotzdem
Komme, was wolle, sie ist unsere Stadt.
Na, ja, es ist nicht eine Stadt, von der er singt, es ist man selbst.
https://youtu.be/oYrGQDZuOic?si=CPeQLLCQ4dknBYth
Mal so direkt zur "Überschrift": Also ich hab meine noch. 😉
Hi, aus christlicher Sicht könnte ich dieses Stargehabe auf Bühnen noch nie nachvollziehen. Meiner Meinung nach ist dieser Personenkult nicht mit christlicher Sichtweise vereinbar. Warum soll ich irgendeinem Menschen zujubeln, nur weil mir seine Musik gefällt? Ich meine vor dem Mercedes Benz Werk in Sindelfingen werden auch keine Mitarbeiter gehyped, nur weil die S Klassen so cool sind. Dazu sind Songtexte meistens auch sehr weit weg vom Herrn....
Es mag aber auch sein diese negative Einstellung kommt nicht nur aus dem Glauben. Auch so konnt ich mit sowas nie was anfangen.
Beste Grüße

Warum soll ich irgendeinem Menschen zujubeln, nur weil mir seine Musik gefällt?
Na ja...
Warum sollte man überhaupt einem Menschen zujubeln? Oder ihn lieben? Oder bewundern? Oder Musik genießen? Oder Spaß haben?
Ich denke, es geht hier um eine entsprechende Einordnung. Natürlich kann man sauertöpfisch irgendwo im Publikum sitzen und jede Zustimmung verweigern, weil nur Gott jegliche Ehre gebührt... sicher...
Allerdings war auch Jesus auf einer fröhlichen Hochzeitsfeier anwesend... und als der Wein ausging, hat er für Nachschub gesorgt.
Ganz so sauertöpfisch war also wohl auch Jesus nicht drauf... wir dürfen feiern, wir dürfen fröhlich sein, wie dürfen Musik genießen... und natürlich dürfen wir auch Künstler für ihr Können bewundern, warum auch nicht?
Allerdings steht nun gerade Frank Farian für eine Kunst, die oft mehr Schein als Sein war... und das zeigt halt auch, dass wir natürlich Musik geniessen können - aber auch immer hinterfragen sollten, was daran nun echt ist und was nicht, und wem die Ehre gebührt.