Gibt es ein Liebe D...
 
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Gibt es ein Liebe Deinen Nächsten nach dem Maß in dem er Dir persönlich nahe steht - die Frage nach der Ordo amoris.


GoodFruit
Themenstarter
Beiträge : 3820

Hallo zusammen,

J.D. Vance hat ein mittelalterliches theologisches rausgekramt, um die Ausweisung von Migranten noch christlich rechtfertigen zu können.

Es ist da Konzept der Ordo amoris, was in etwa besagt, dass es eine Rangfolge der Liebe geben müsse, mit den nächsten Verwandten an erster Stelle, dann den Geschwistern in der Gemeinde, dann den Menschen in der Region etc.

Ich denke das Konzept ist deutlich.

Ist es das, was Jesus von uns fordert? Funktioniert so das Evangelium und der Bau des Himmelreiches?

Ich habe bedenken, dass hier das Christentum an ganz entscheidender Stelle ruiniert wird - hin zu einem Konzept, wie es viele andere Religionen und Gemeinschaften auch haben mögen.

Jesus spricht diese Konzepte an: 

Mt. 5, 43 Ihr habt gehört, dass gesagt ist: »Du sollst deinen Nächsten lieben« und deinen Feind hassen.[5]
44 Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen,[6]
45 auf dass ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel. Denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte.
46 Denn wenn ihr liebt, die euch lieben, was werdet ihr für Lohn haben? Tun nicht dasselbe auch die Zöllner?
47 Und wenn ihr nur zu euren Brüdern freundlich seid, was tut ihr Besonderes? Tun nicht dasselbe auch die Heiden?
48 Darum sollt ihr vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist. 

Wenn ich also eine "Ordnung der Liebe" aufmache - verzichte ich dann nicht darauf, jene Vollkommenheit anzustreben, die Jesus von uns fordert?

Eine Ordnung der Liebe kann ich nur in der Weise erkennen und nachvollziehen, wenn es darum geht, dass wir Gott noch einmal viel mehr lieben sollen als uns und unseren Nächsten.

Ein Bibelvers, der das anspricht, wäre dieser hier:

Mt 10,37 Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert.

Die Vertreter der Ordo Amoris bemühen diesen Bibelvers:

Gal. 6, 10 Darum, solange wir noch Zeit haben, lasst uns Gutes tun an jedermann, allermeist aber an des Glaubens Genossen.

Das schreibt Paulus in eine Gemeinde hinein, die offenbar in sich zerstritten ist und wo es Spaltungen gibt.

Was meint Ihr? Wird hier das Evangelium ruiniert, von seinen Möglichkeiten her reduziert bzw. sogar komplett zerstört - oder ist das eine Auffassung, die man haben kann, ohne Jesus zu betrüben?

 

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13 Antworten
neubaugoere
Beiträge : 17185

@goodfruit 

Geht die Überschrift nicht noch länger ... 🙄 

neubaugoere antworten
1 Antwort
GoodFruit
(@goodfruit)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3820

@neubaugoere So war jedenfalls alles drin ...

Genial ist sie aber nicht - dafür ein Beispiel wie schlecht die Ordo amoris ist: Ich habe dem Drängen meiner Frau, die mit dem Essen wartete, nachgegeben und habe sie so über Euch und  den Thread gestellt ...

goodfruit antworten


GoodFruit
Themenstarter
Beiträge : 3820

Anmerkung: Im ersten Satz muss es natürlich "theologisches Konzept" heißen.

goodfruit antworten
4 Antworten
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 5036

@goodfruit Und in die Threadüberschrift hat sich ein Vertippfehler eingeschlichen: Orod amoris statt ordo amoris... 😉

Zum Thema.

Ich habe bedenken, dass hier das Christentum an ganz entscheidender Stelle ruiniert wird - hin zu einem Konzept, wie es viele andere Religionen und Gemeinschaften auch haben mögen.

Seit Jahren weise ich hier im Forum immer wieder auf Annika Brockschmidts Buch "Amerikas Gotteskrieger" hin. Darin weist sie in einem Überblick von über 100 Jahren darauf hin, wie "Christentum", Rassismus, Frauen- und Fremdenfeindlichkeit in den USA Hand in Hand gehen. Insofern kann ich es nur noch müde belächeln, wenn nun ein paar Christen etwas auffällt, dass sich seit mindestens einem halben Jahrhundert angekündigt hat. Wenn ich Christ wäre, gäbe es für mich nur zwei Optionen: entweder schlicht ignorieren, was "Theologen" wie J.D.Vance zum besten geben, weil nicht jeder Hundehaufen auf der Straße Beachtung verdient. Oder aus dem Verein, in welchem solche Stimmen laut werden können, austreten.

Sich mit dem moralisch ekelhaften Schwachsinn inhaltlich auseinanderzusetzen, oder ihm mit hochtrabendem Latein auch noch so was wie Satisfaktionsfähigkeit zu attestieren, ist viel zu viel der Ehre.

 

jack-black antworten
GoodFruit
(@goodfruit)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3820

@jack-black So traurig es ist - ich denke, wir sollten uns mit J.D. Vance und seinen Auffassungen beschäftigen, weil wir dort einen dystrophischen Ansatz haben, der den Anspruch hat, global zu wirken.

Die Ordo amoris ist ja nur ein Teil davon - aber einer der klar zeigt, wie sehr sich diese Bewegung von christlichen Motiven entfernt hat.

Ich bin mir nicht sicher, ob alle Teile des Systems sich bewusst sind, in wie weit sie einem ganz üblen Großen dienen.

Schau Dir nur mal die Bausteine an:

Da werden Menschen ohne fairen Prozess in ein Gulag ins Ausland gesteckt. Da kommen Menschen incl. Kids mal einfach so zu Schwerverbrechern in Untersuchungshaft. Da werden Menschen für tot erklärt, womit sie ihre Bankverbindung und an sich die Grundlagen für ein Leben verlieren. Da werden Wahlen gekauft. Da wird versucht, Richter zu kaufen. Da werden persönliche Daten frei verfügbar gemacht. Da werden Dekrete erlassen, die klar gegen die Verfassung sind ...

Der kulturelle Background viele Geldgeber der Trump-Administration, dürfte hier zu finden sein:

https://www.golem.de/news/technocracy-inc-elon-musk-und-das-erbe-der-technokraten-2409-188232.html

Dabei geht es um ein antidemokratisches Elitensystem mit der totalen Produktion und Versorgung.

Der Großvater von Elon Musk hatte da wohl konkrete Vorstellungen und war auch bemüht, das umzusetzen. Sein Enkel scheint da weitermachen zu wollen. Es ist das eine Refeudalisierung hin zu einer Techno-und Geldaristokratie.

Schau Dir die oben genannten Faktoren nur mal an:

1) Es geht darum, die Zahl der Menschen in den USA zu reduzieren. Wirklich Argumente oder Auswahlkriterien braucht es da nicht. Es werden auch Menschen mit Greencards weggeschickt. Naturalization nennt sich der Prozess, an dessen Ende auch ein nicht in den USA geborener Mensch US Staatsbürger werden kann. Offenbar müssen auch diese Menschen sich inzwischen um ihr Bleiberecht Sorgen machen. Und diese Menschen sind ganz sicher nicht in die USA gekommen, weil sie diese nicht mögen oder weil sie woanders keine Jobs finden würden. Oft ist das ein Teil der globalen Elite!

Mir scheint es hier einfach nur um die Dezimierung von Bürgern zu gehen. Bei einer großen Population ist eine totale Kontrolle schwierig bis unmöglich. China scheint entsprechende Projekte inzwischen aufgegeben zu haben. Vielleicht versucht die USA grad, die Bedingungen für so etwas vorzubereiten.

2) All die Massnahmen sorgen für Angst - es ist das ein System des Terrors. Da, wo ohne juristiche Grundlagen einfach so gehandelt wird, ist jeder potentiell der Willkür des Staates ausgeliefert. Das kann vorauseilenden Gehorsam und damit ein Zusammenbruch demokratischer Strukturen bedingen.

3) Der kleinste gemeinsame Nenner aller Regierungsmaßnahmen scheint mir die Zerstörung bisheriger Systeme zu sein. Es geht da nicht um einen Umbau. Es geht um Plattmachen und Neubauen. Inwieweit der Rest der Welt sich da abgrenzen kann oder mit vereinnahmt wird, werden wir sehen.

Aber wir müssen eben darauf schauen, was da passiert, auch wenn es total abwegig ist, so etwas mit Menschenverstand Ernst zu nehmen. Denn schon morgen können wir betroffen sein.

Heute noch was mit PayPal bezahlt - ob das morgen noch geht? All die Dinge. die in den USA grad für die Dimension des Terrors sorgen, wären auch hier theoretisch möglich. Unser Vorteil ist da, dass wir die Sache dort analytisch verfolgen können und uns jetzt und hier Gedanken machen können, wie wir uns davor bewahren. Und deshalb ist der Blick auf das, was J.D. Vance tut, auch hier nicht unbedeutend.

goodfruit antworten
GoodFruit
(@goodfruit)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3820

Interessant auch der Wikipediaartikel zur Technocracy Bewegung:

https://de.wikipedia.org/wiki/Technokratische_Bewegung

Die Karte dort verrät uns vielleicht, warum Trump so auf Kanada und Grönland insistiert ... 

Auch interessant, die Social Creditparty, der Musks technokratischer Großvater angehörte:

https://de.wikipedia.org/wiki/Social_Credit_Party_of_Canada

Sozialkreditsystem - kennen wir das von irgendwo her? ...

goodfruit antworten
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 5036

@goodfruit Schau Dir nur mal die Bausteine an:

Hab ich. In den USA wird die Demokratie gerade abgeschafft. Aber das war eben vorherzusehen. Und die Evangelikalen Christen spielen da nun mal auch seit Jahrzehnten eine führende Rolle. Jetzt erst mit irgendwelchen theologischen Einwänden gegen die Machtergreifung dieser nationalistisch-religiösen Rechten zu kommen, ist m.A.n. einfach zu spät.Von Kassandras wie Frau Brockschmidt wurde jahrelang gewarnt, aber wenn nun das Pferd in der Stadt ist und die Danaer anfangen, Feuer in Troja zu legen, isses irgendwie etwas müßig, sich noch mit ihren ideologischen Rechtfertigungen zu beschäftigen.

Der kulturelle Background viele Geldgeber der Trump-Administration (...)

Da wir ja hier in Deutschland diskutieren: schau z.B. mal, was Böhmermann schon vor ein paar Jahren so über Peter Thiel an "Content" gesendet hat. (Den Song am Ende finde ich echt "großes Kino" 😎 )

jack-black antworten
Chai
 Chai
Beiträge : 1548

Ich merke, dass ich ohne Jesus.de einiges gar nicht mitkriegen würde ...

Und auch wenn ich es nicht so drastisch formulieren würde wie @jack-black, gehen meine Gedanken doch in die gleiche Richtung. 

Veröffentlicht von: @jack-black

... entweder schlicht ignorieren ..., weil nicht jeder Hundehaufen auf der Straße Beachtung verdient. ...

Sich mit dem moralisch ekelhaften Schwachsinn inhaltlich auseinanderzusetzen, oder ihm mit hochtrabendem Latein auch noch so was wie Satisfaktionsfähigkeit zu attestieren, ist viel zu viel der Ehre.

Grundsätzlich denke ich, dass es eine automatische 'Reihenfolge der Liebe' gibt - in dem Sinn, dass ich mich natürlich zuerst um nächste Angehörige kümmere und dann um Menschen meiner Umgebung, bevor ich versuche, die ganze Welt zu retten.
Je nachdem, an welchem Platz ich gerade stehe.
Das ist aus meiner Sicht auch ganz normal und nicht verwerflich. 

chai antworten
1 Antwort
GoodFruit
(@goodfruit)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3820

@chai J.D. Vance argumentiert ja, dass der ganz normale Menschenverstand einen zur Ordo amoris führt.

Ja, es ist das ganz normaler Menschenverstand. Es ist das der Weg, wie diese Welt liebt. Jesus ist das aber nicht genug - und das wird in der Bergpredigt deutlich. "Ganz normaler Menschenverstand" ist ja auch das, was viele Menschen davon abhält, an Jesus zu glauben, die Kreuzestheologie und die Rettung darin zu verstehen und anzunehmen.

Wer als Christ argumentiert, sollte mit dem ganz normalen Menschenverstand vorsichtig sein - denn wenn er da allzu tief gründet, hat sein Christsein vermutlich nicht besonders viel wert. Er ist mehr Fan als Nachfolger Christi - er ist jemanden, mit dem Gott nicht besonders viel anfangen kann und der schon gar nicht Himmelreich mitbauen will. Wenn so jemand dann noch meint, politische Akzente setzen zu müssen, wird es richtig destruktiv.

Grundsätzlich denke ich, dass es eine automatische 'Reihenfolge der Liebe' gibt - in dem Sinn, dass ich mich natürlich zuerst um nächste Angehörige kümmere und dann um Menschen meiner Umgebung, bevor ich versuche, die ganze Welt zu retten.

Ich verstehe mit Nächstenliebe wirklich den Nächsten - also die Menschen, die mir grad am nächsten sind. Oft wird es die Familie sein.

Ich sehe dann aber auch den Bedarf nach Liebe, nach Barmherzigkeit und Fürsorge. So kann es denn sein, dass ich mit der Familie shoppen bin und ich begegne einen Bettler, der mir in dem Moment der Nächste bin, weil er grad niemanden anders hat und ich der einzige bin, der Liebe geben kann.

Ich sehe auch den Politiker, der Regeln für Randgruppen erlässt, die tief in ihr Leben eingreifen. Diese Menschen sind in dem Moment dann die nächsten des Politikers, weil er ihnen in ihrer Existenz extrem nahe kommt.

Jesus fordert von uns Feindesliebe. Und ich denke, dass das schon lange anfängt, bevor der Feind vor der Tür steht. Mein Feind wird dadurch mein Nächster, dass er mich mit seiner feindlichen Ausrichtung zum Ziel hat.

So wäre ich denn ganz vorsichtig damit, die Regel zu zu verfassen, wie J.D. Vance oder auch Thomas von Aquin getan haben. Das passt einfach nicht zum Evangelium. Das ist ganz klar diese Welt und wird folglich auch nicht zum Überwinden dieser Welt durch Gutes-Tun, durch Lieben, kommen, sondern es wird das Elend dieser Welt nur verfestigen, weil die aufbrechenden Strukturen und auch die in die Randgruppen hineinwirkende Liebe vom Ansatz Jesu einfach fehlen. So kommen wir in ein Christentum, dass diesen Namen an sich nicht mehr verdient. Das Elend des Mittelalters dürfte zu einem guten Stück in Irrtümern wie diesen begründet sein.

 

goodfruit antworten


BePe0905
Beiträge : 138

@goodfruit 

Die Briefe an die Gemeinden muss man im Kontext lesen, denn sie hatten meistens einen besonderen Anlass. 
Bei der Gemeinde in Korinth z.B. war es die Zerstrittenheit, insbesondere aber die Tatsache, dass die Korinther den Paulus aufgrund des Einflusses anderer Menschen (falsche Propheten und Lehrer) sozusagen "rausgeschmissen" hatten. Dementsprechend deutlich sind auch die Sätze und Worte des Briefes. 

Im Galaterbrief ist es nicht viel anders.
Auch hier geht es in erster Linie um die Gemeinde selbst - und nicht um irgendwelche andere Menschen und Außenstehenden.
In diesem Brief werden die Christen der Gemeinde ermahnt und bestärkt, besonders solche, die sich um Zusammenhalt untereinander bemühen, um Menschen also, die etwas dazu beitragen wollen, die Gemeinsamkeit der Christen in der Gemeinde zu festigen. Da würde es wenig Sinn machen, ganz allgemein von Nächstenliebe zu schreiben (und sich somit zu verzetteln oder zu verausgaben). 

Und deshalb widersprechen solche Bibelstellen nicht dem (allgemein gehaltenen) Gebot Jesu zur Nächstenliebe, sondern im Galaterbrief wird lediglich eine besondere Aufgabe hervorgehoben. Etwa so nach dem Motto "Seht doch erst mal zu, dass ihr in eurer kleinen Gemeinde untereinander einig seid und friedvoll miteinander umgeht, bevor ihr euch um alle eure Mitmenschen kümmert und die Welt retten wollt!"

Wie ich übrigens feststellen konnte, wird diese Stelle interessanterweise besonders oft von Mitgliedern freier Gemeinden betont. 

bepe0905 antworten
1 Antwort
GoodFruit
(@goodfruit)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3820

@bepe0905 Die Briefe an die Gemeinden muss man im Kontext lesen, denn sie hatten meistens einen besonderen Anlass. 

Das ist bei allen Briefen so - weshalb einzelne aus dem Zusammenhang gerissene Verse hier ganz besonders mit Vorsicht zu betrachten sind. Auch ist Paulus nicht Jesus, sondern bei Paulus meine ich oft die Pharisäer-Wurzeln noch deutlich zu spüren - insbesondere, wenn mal in Gemeinden was nicht so läuft. Da gibt es dann oft Rückschläge in eine alte Denke, die nach der Bergpredigt aber anders zu lösen gewesen wären.

Wenn man im Netz (z.B. auf Youtube) mal rumschaut, dann findet man die Haltung von V.D. Vance oft von Katholiken und von Calvinisten verteidigt. Das ist kein Wunder, denn Calvin greift auf Augustinus zurück, der nicht nur das Evangelium sondern das römische Herrschaftssystem mit seinen terrorstaatlichen Wurzeln (Augustus) ins Mittelalter hinübergerettet hat. Evangelium und Botschaft Jesu sieht aber anders aus. Ich hatte schon Threads zu dieser Thematik eröffnet, die recht umfangreich wurden.

Wie ich übrigens feststellen konnte, wird diese Stelle interessanterweise besonders oft von Mitgliedern freier Gemeinden betont. 

Was ich grad bei freien Gemeinden gelegentlich beobachte, ist eine gewisse Blasenbildung mit klarer Abgrenzung. Da werden regelrechte Abhängigkeiten aufgebaut, auch wenn die manchmal nur moralisch im Sinne von "etwas schuldigsein"  gegründet sind. Im Grunde genommen wir da auch eine "Ordo amoris" aufgebaut, die den Gemeindebruder über andere Kontakte stellt - und wenn dann eine Beziehung von außen die Freundschaft pflegen will, dann ist es für die Gemeinde relativ einfach, diese zu sabotieren. Damit ist eine Kontrollzelle geschaffen, die einem System wie dem von J.D. Vance zuarbeiten würde, ohne dass die Regierung eingreifen muss.
 
 
goodfruit antworten
mamba
 mamba
Beiträge : 247

@goodfruit 

Ich habe dazu in den letzten Tagen den podcast von "Karte und Gebiet -  Ethik zum Selberdenken" gehört, der sich ausführlich mit genau diesem Thema befasst:

https://karte-und-gebiet.de/

Dort Staffel 4, Nr. 47

 

 

mamba antworten
1 Antwort
GoodFruit
(@goodfruit)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3820

@mamba Das war ein ganz schon langer Beitrag, hat sich aber gelohnt. Es ist für mich kaum nachvollziehbar, dass Empathie, Liebe und Wohlwollen für alle - selbst für Gegner - als "böse" betrachtet wird. Ich habe das schon mal auf einem eher amerikanisch geprägten Forum (nichts christliches) erlebt, wie man da nichts mit anfangen konnte und liebe Gedanken der Feindesliebe gar nicht erst denken wollte.

 

goodfruit antworten


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