Benachrichtigungen
Alles löschen

Vergebung

Seite 1 / 2

lilphi1304
Themenstarter
Beiträge : 1

Heyy, was mich schon länger beschäftigt ist die Frage, wovon unsere Vergebung und Errettung abhängig ist.

Vergibt Gott uns beispielsweise nur, wenn wir uns für unsere Fehler bei anderen entschuldigen oder auch wenn wir es nicht tun. Als Beispiel: Angenommen ich habe eine Person ausgelacht. Muss ich mich dann bei der Person entschuldigen, damit Gott mir vergibt?

Liebe Grüße, Lilli

Antwort
19 Antworten
Gelöschtes Profil
Beiträge : 18002

@lilphi1304 

Ich denke, es ist erst mal wichtig, dass die andere Person dir vergibt! 
Um Gottes Vergebung solltest du dir weniger Sorgen machen, denn er kennt uns Menschen und unsere Macken und Fehler, auch unsere kleinen und größeren Bosheiten und Verfehlungen. 
Aber er will, dass wir miteinander freundlich und liebevoll umgehen (auch wenn's manchmal schwer fällt).
Und dass wir bereit sind, auf andere zuzugehen und um Verzeihung zu bitten, damit Friede untereinander wieder eine Chance hat. 

Deshalb: JA, du musst dich bei der Person entschuldigen.
Und zwar NICHT - damit Gott dir vergibt. Sondern damit die andere Person dir vergibt.
Denn warum erwarten wir, dass Gott uns vergeben soll, wenn wir nicht bereit sind, unseren eigenen Beitrag zu leisten?

deleted_profile antworten


lhoovpee
Beiträge : 2842

Heyy, was mich schon länger beschäftigt ist die Frage, wovon unsere Vergebung und Errettung abhängig ist.

Von der Gnade Gottes. 

Vergibt Gott uns beispielsweise nur, wenn wir uns für unsere Fehler bei anderen entschuldigen oder auch wenn wir es nicht tun. Als Beispiel: Angenommen ich habe eine Person ausgelacht. Muss ich mich dann bei der Person entschuldigen, damit Gott mir vergibt?

Ich bezweifle, dass man hier eine allgemeine Regel aufstellen kann. Das ist doch recht abhängig von der individuellen Situation. Allgemein sollte meiner Meinung nach die Motivation für eine Entschuldigung nicht die Vergebung Gottes sein, sondern Reue.

lhoovpee antworten
10 Antworten
LLM
 LLM
(@llm)
Beigetreten : Vor 6 Monaten

Beiträge : 18

@lhoovpee

Nein nicht von seiner Gnade. Das wäre ja in gewisser Weise eine unsichere Hoffnung.

Weil Gott gerecht ist, wird uns unsere Schuld vergeben und wir werden aufgrund seiner Gerechtigkeit gerettet. Denn Gott ist treu und gerecht, dass er uns verschont, weil Jesus unsere Strafe bereits auf sich genommen hat. Damit ist alle Schuld vor Gott bezahlt, für vergangene und künftige Sünden. 

Automatisch? Nein, unser Glaube wiederum wird uns zur Gerechtigkeit gerechnet. Wir glauben an die Notwendigkeit Jesu Opfer am Kreuz und nehmen das ganz persönlich für uns in Anspruch. 

llm antworten
lhoovpee
(@lhoovpee)
Beigetreten : Vor 8 Jahren

Beiträge : 2842

Nein nicht von seiner Gnade. 

Das seiht Paulus anders:

Epheser 2, 8 "Denn aus Gnade seid ihr gerettet durch Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es, 9 nicht aus Werken, damit sich nicht jemand rühme."

Und auch der Autor der Apostelgeschichte sagt:

Apostelgeschichte 11: "Vielmehr glauben wir, durch die Gnade des Herrn Jesus selig zu werden, auf gleiche Weise wie auch sie."

Das wäre ja in gewisser Weise eine unsichere Hoffnung.

Ob deine genannte Sühnenopfer-Theologie korrekt ist, ist auch nur eine unsichere Hoffnung. 

Der Tod Christi kann auch ohne weiteres als Gnadenakt Gottes gegenüber dem Menschen gesehen werden.

lhoovpee antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21679

@lhoovpee 

Epheser 2, 8 "Denn aus Gnade seid ihr gerettet durch Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es, 9 nicht aus Werken, damit sich nicht jemand rühme."

Glaube mag in diesem Sinne kein "Werk" sein, und wenn man mal voraussetzt, dass Glaube von Gott kommt, dann trifft auch "nicht aus euch" zu.

Aber die Bedingung des Glaubens ist eben doch gegeben. Nur dann wird die Gnade auch wirksam.

lucan-7 antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 15360

zum Beitrag

@lucan-7 

"Bedingung" ist immer eine Forderung ...

Wie wäre es, Glauben als das zu sehen, was es ist: ein Geschenk Gottes. Ja, ich kenne deine bisherige Argumentation, brauchst sie nicht zu wiederholen. Vielleicht ist es ein Geschenk, dass vor deiner Tür steht, dass du noch nicht reingeholt und ausgepackt hast?

Es ist ein Beziehungsding zwischen Gott und jedem Einzelnen.

neubaugoere antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21679

@neubaugoere 

Wie wäre es, Glauben als das zu sehen, was es ist: ein Geschenk Gottes. Ja, ich kenne deine bisherige Argumentation, brauchst sie nicht zu wiederholen. Vielleicht ist es ein Geschenk, dass vor deiner Tür steht, dass du noch nicht reingeholt und ausgepackt hast?

Dann wird eben das "Auspacken" zur Bedingung... so oder so, es ändert sich nichts.

 

lucan-7 antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 15360

zum Beitrag @lucan-7 

Eine Welt voller "müssen" ist anstrengend. Glaub mir, ich kenne sie. Und Gott machte mir das Geschenk des Glaubens. Viele Geschenke, wenn ich ehrlich bin. Einige muss auch ich noch auspacken, das ist Teil des Lernens.

Schade; es scheint, du möchtest gar keine andere Welt kennen als die deine, die so anstrengend ist. Viele sagen dir hier, es gibt eine andere und laden dich ein. Der Rest ist dein Weg, deine Sicht, deine Entscheidung. Wir stehen beide woanders, schauen beide auf "die Grenze", du von der einen, ich von der anderen Seite. That's it. 

Und damit sind wir auch schon wieder durch.

neubaugoere antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21679

@neubaugoere 

Schade; es scheint, du möchtest gar keine andere Welt kennen als die deine, die so anstrengend ist.

Ich habe die Bedingung ja nicht gemacht. Die Vergebung durch Jesu Tod und Auferstehung gilt nur für Christen.

Du kannst zwar sagen, dass die Einladung für alle Menschen gilt. Aber es ist eben nur eine Einladung - gültig wird die Vergebung erst mit dem Glauben. Und wer nicht glauben kann, dem wird dann auch keine Vergebung zuteil.

Und das ist nicht meine Lehre, sondern das, was in der Bibel steht.

lucan-7 antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 15360

zum Beitrag @lucan-7 

Wie gesagt, wir sind hier schon wieder am Ende. 🙂

neubaugoere antworten
lhoovpee
(@lhoovpee)
Beigetreten : Vor 8 Jahren

Beiträge : 2842

@lucan-7 

Aber die Bedingung des Glaubens ist eben doch gegeben.

Der Bedingung des Glaubens habe ich auch nicht widersprochen.

lhoovpee antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 15360

Hej @llm 

Veröffentlicht von: @llm

Weil Gott gerecht ist, wird uns unsere Schuld vergeben und wir werden aufgrund seiner Gerechtigkeit gerettet. Denn Gott ist treu und gerecht, dass er uns verschont, weil Jesus unsere Strafe bereits auf sich genommen hat. Damit ist alle Schuld vor Gott bezahlt, für vergangene und künftige Sünden. 

Es ist Gnade, dass er uns unsere Schuld vergibt. Denn er ist aus Liebe und Barmherzigkeit für uns ans Kreuz gegangen und starb unseren Tod, also den Tod, der uns vom Gesetz her gegolten hätte. Vom Gesetz würden wir verurteilt zum Tod. Jesus hat dies durch seinen stellvertretenden Tod von uns genommen. Es ist reine Gnade, ganz unverdient, dass er uns unsere Schuld nicht mehr anrechnet. Weil er treu ist. Jesus Christus ist unsere Gerechtigkeit.

neubaugoere antworten
Goldapfel
Beiträge : 1993

@lilphi1304 

Geht es darum, dass einem vergeben wird und man nicht der ewigen Verdammnis anheim fällt oder geht es um Beziehung mit Gott, mit Jesus und um Liebe? 

Und gilt diese Liebe nur mir oder allen Menschen? Reicht es, wenn ich nur konsumiere?

Reicht es mir, dass ich aus dem vagen Gefühl heraus, dass etwas nicht richtig ist, mich schnell im Vorbeigehen beim Herrn zu entschuldigen, ohne zu bereuen? Kann das reichen? 

Aber die gute Nachricht ist, dass Jesus unser Inneres verändern kann, uns heilen will und wird, wenn wir ihn lassen. 

goldapfel antworten
1 Antwort
Wasilis
(@wasilis)
Beigetreten : Vor 1 Jahr

Beiträge : 435

@goldapfel

Beim Herrn sich entschuldigen, ohne zu bereuen reicht es nicht. Der Herr kann Dich vergeben nur wenn Du bereut hast. Die Reue ist unvollständig, es sei denn, sie wird von geeigneten Handlungen begleitet die Ihre Aufrichtigkeit beweisen. Die Reue hat ihren Preis und muss bezahlt werden, wenn wir uns entschuldigen. Wenn ich 1.000€ stehle und es bekenne, ohne es zurückzugeben, werde ich nicht bereuen.

wasilis antworten


Wasilis
Beiträge : 435

@lilphi1304

 Der Mensch in seinem Leben hat oft Angst. Er hat Angst, dass ihm etwas zustoßen wird, dass er krank wird, dass er seine Ziele nicht erreicht, dass er nicht anerkannt wird, dass er nicht in seinem Leben voranschreiten wird. Aber er kümmert sich nicht um die Errettung seiner unsterblichen Seele, er hat keine Angst oder Besorgnis, er hofft nur auf den barmherzigen Gott, aber er kümmert sich überhaupt nicht um Ihn. Er liebt seine Erlösung nicht, der gegenwärtige Mensch. Warum ist es so? Was macht die Menschen mehr Sünder und schwerer zu bereuen? Will er sich nicht ändern? Ist es so erniedrigend, wenn wir um Reue bitten?                       

Wir alle brauchen die Reue, weil wir alle Sünder sind. Reue bedeutet, ich erkenne meine Fehler, die mir mein Gewissen angedeutet hat, und ändere Entscheidungen und Handlungen. Ist das Ergebnis eines langen und tiefgreifenden Prozesses der selbstkritischen und objektiven Bewertung meiner Handlungen. Wenn ich Reue zeige, verstehe ich, dass Gott bei mir ist. Und ich versuche entweder auf eigenen Rat und Verstand, meine Fehler zu bereuen, oder wende ich mich an Vertrauensvoll Personen, vor denen ich meine Fehler zugebe und versuche, umzukehren. Die Reue ist unvollständig, es sei denn, sie wird von geeigneten Handlungen begleitet, die ihre Aufrichtigkeit beweisen.

Reue ist ein neuer Weg, um uns selbst, andere und Gott zu sehen und zu verstehen, und es ist jedoch keine emotionale Krise. Wenn wir gegen unsere Mitmenschen sündigen, reicht die Reue vor Gott nicht aus. Wir müssen uns auch bei der Person entschuldigen, für die wir gesündigt haben.

Die Reue hat ihren Preis und muss bezahlt werden, wenn wir uns entschuldigen. Reue ist keine persönliche Angelegenheit. Viele glauben, dass Reue eine Handlung ist, die zu einem bestimmten Zeitpunkt stattfand und dann war es vorbei. Nein, die Reue zusammen mit dem Glauben an die Gesetze des Guten ist ein ständiger Begleiter im Leben des Menschen.

Die Reue folgt das Geständnis. Dies geschieht durch unseren Willen mit Aufrichtigkeit, ohne unsere Sünden zu verbergen, mit Demütigung und ohne andere als uns selbst zu beschuldigen. Das Geständnis ist kein freundliches Gespräch, so dass der Stress in uns herauskommen kann, um unser Gewissen zu beruhigen, oder uns von unseren Schulden zu befreien. Die Reue folgt das Geständnis. Dies geschieht durch unseren Willen mit Aufrichtigkeit, ohne unsere Sünden zu verbergen, mit Demütigung und ohne andere als uns selbst zu beschuldigen. Das Geständnis ist kein freundliches Gespräch, so dass der Stress in uns herauskommen kann, um unser Gewissen zu beruhigen, oder uns von unseren Schulden zu befreien. Ein Beispiel: Wenn ich 1.000 Euro stehle und es bekenne, ohne es zurückzugeben, werde ich nicht bereuen.

Wir sagen, dass wir an Gott glauben, aber in Gesprächen mit anderen stellt sich heraus, dass wir Zweifel an der Unsterblichkeit der Seele und dem ewigen Leben haben. In unserem Alltag zeigen wir, dass wir so leben, als ob wir niemals sterben würden. Es ist uns egal, ob wir ewig leben oder nicht. Wir sind nicht daran interessiert, an die Beurteilung zu denken, die nach unserem Tod folgen wird.

Wir sagen immer noch, dass wir unseren Nächsten wie uns selbst lieben. Trotzdem freuen wir uns oft gerne, wenn wir schlechte Dinge über unseren Nachbarn hören. Seine Fehler oder Sünden werden von uns mit Zufriedenheit verbreitet. Manchmal erhält unsere Seele sogar Verachtung, Neid und Eifersucht für unseren Nächsten. Wann haben wir unser Verhalten gestanden? Wenn wir ein dramatisches Ereignis mit einem Fremden beobachten und schließlich zu einer richtigen Lösung des Dramas kommt, fühlen wir uns sehr erleichtert. Wenn wir persönlich sündigen, schaffen wir ein Drama in uns. Aber wenn dieses Drama durch unsere Umkehr seiner Lösung begegnet, fühlen wir uns auch bedingungslos erleichtert.

 

wasilis antworten
Kappa
 Kappa
Beiträge : 249

@lilphi1304 Hat mit Reue zu tun.

Grundsätzlich auch eine Beichte (Wem ihr die Sünden vergebt, was ihr bindet...)

Die letzte Ölung meines Wissens auch

Die Taufe erstmals empfangen löscht ebenfalls alle Sünden aus

 

- Ist die Traditionelle Sicht, also vor dem Protestantismus.

kappa antworten


Seite 1 / 2
Teilen:

Hey du!

Dieses Forum ist für dich kostenlos.
Das funktioniert nur, weil uns treue Menschen regelmäßig mit ihrer Spende unterstützen.
Bist du dabei?