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Liebesbrief an meine leider zu frueh verstorbene Frau


Anonymous
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22. Mai 2019
Liebes- Brief an meine liebe verstorbene Frau
Jetzt ist es schon 27Jahre her, auf Deinem Grabstein steht der 21.Mai 1992, aber im Totenbrief steht der 22.Mai, wann also genau war es?
Gut ein Jahr zuvor erst hatten wir standesamtlich und katholisch kirchlich geheiratet.
Du hattest mir den Kopf verdreht und von meiner Seite aus war es Liebe auf den ersten Blick, ich war von Anfang an in Dich verknallt und ich bin es noch bis heute- wie absurd, ich bin verliebt in eine Tote.
Ich weiß, es wäre meine Aufgabe gewesen, an Deiner Seite zu sein, Deine Hand zu halten in Deiner letzten Stunde, wenn ich schon nichts weiter mehr für Dich tun konnte.
Aber ich war gar nicht dabei, Du warst in Deinem Heimatland weit entfernt von mir.
Dein Sterben zog sich fast 5 Monate hin von jenem Ende 1991 bis 21. oder 22.Mai
Deine Krankheit hatte sich lange angekündigt und hätte ich an jenem Tage nicht den Notarzt gerufen, der Dich ins Krankenhaus gebracht hat, wärest Du wohl am selben Tag noch gestorben.
Warum hat Du so schnell den Lebensmut verloren und eine Todessehnsucht entwickelt?
Woran bist Du überhaupt gestorben ? An Schizophrenie stirbt man doch nicht, oder war es die Spätfolge Deiner 4 überstandenen Selbstmordversuche im Februar?
Tausende von Fragen hätte ich noch zu Deinem Tode, aber Tote kann man nicht mehr befragen und ich möchte Dich auch gern in Frieden ruhen lassen.
Dein letzter Abschiedsbrief steht mir immer noch vor Augen, ich habe ihn aufbewahrt und sicherheitshalber 4mal kopiert.
Du wusstest wohl selber nicht, dass es Dein letzter Brief sein würde, denn es klang noch Hoffnung heraus.
Eines aber sollst Du wissen, ich habe Dich zwar nie verstanden aber immer geliebt und gehofft, dass alles gut wird mit uns zwei.
Du warst so hübsch anzusehen mit Deinen großen dunklen Augen und Deinem Babygesicht, so elegant, aber auch dünn und mager.
Du warst so liebebedürftig und auch so eifersüchtig. Hattest Du Angst, dass ich mich zu einer kurvenreicheren Frau wenden würde und Dich verlassen würde?
Das hatte ich nie vor, aber das Leben mit Dir war auch anstrengend und aufregend für mich, Du bist mit mir vom siebten Himmel hinab zur tiefsten, dunkelsten Hölle gefahren und wieder zurück, emotional war ich völlig ausgelaugt mit Dir und doch, ich habe Dich immer geliebt und auch nach 27Jahren hat sich daran gar nichts geändert.
Dein Bruder hat die ganze Beerdigung arrangiert und ich war gar nicht dabei, welch eine absurde Situation.
Nur die Bilder von Deinem Bruder, wo Du im Sarg liegst, habe ich immer noch hier.
Selbst als Leiche sahst Du noch hübsch aus und hattest Du nicht auch ein Lächeln auf Deinem Gesicht im Sarg liegend? Deine kräftigen schwarzen gewellten Haare flossen wie Wasser aus einer Quelle aus Deinem toten Kopf.
Was wolltest Du mir noch sagen? Ich habe es geschafft und mein Leiden ist vorbei, lass mich nun in Frieden ruhen? So ähnlich habe ich es verstanden.
Ich kann es bis heute aber nicht fassen, dass Deine Schönheit mit gerade mal 31 Jahren wieder vergehen musste. Der Sargdeckel zu, das war es dann, Dein Lächeln, so schön wie die aufgehende Sonne und wie das eines Engels, das alles verfällt nun der Häßlichkeit des Todes und wird zu Staub.
In Deinem letzten Brief fragtest Du mich, ob ich Dich auch so vermissen würde, wie Du mich vermissen würdest. Meine Antwort ist tausendmal ja, ich vermisse Dich immer, bis heute noch.
Ich vergesse nie den Augenblick, wo Du Deine dünnen Ärmchen um mich geschlungen hattest und mir in die Augen geschaut hast und gefragt hast….liebst Du mich eigentlich??
Noch heute ärgere ich mich über mich selber wegen meiner Antwort:
ich hatte wohl sinngemäß geantwortet, ich liebe Dich, aber ……sei bitte nächstes Mal nicht mehr so eifersüchtig und aufbrausend mit mir…
Heute habe ich dazu gelernt, wahre Liebe duldet kein….aber… sie muss bedingungslos sein.
Ich liebe Dich, Du bist mit Abstand das Beste, was mir im ganzen Leben passiert ist.

Wir hatten kein Kind, vielleicht war es besser so, ich weiß nicht, ob Dein fragiler Körper eine Schwangerschaft überstanden hätte. Was hätte ich mit einem Kind ohne Mutter auch tun sollen?
Ich erinnere mich, dass wir zusammen einmal das Bach-Konzert Matthäus-Passion besucht hatten.
Heute besuche ich es immer noch regelmäßig, ich weiß, wir können uns natürlich nicht mit Jesus vergleichen, aber am Schluss, wenn die Streicher ihr….wir setzen uns mit Tränen nieder und rufen Dir im Grabe zu….,ruhe sanfte, ruhe sanfte, sanfte ruh….begleiten,
dann denke ich natürlich außer an Jesus immer nur an Dich und meine Tränen für Dich fließen auch aus meinen Augen.
Dann hoffe ich immer nur, dass mein Nachbar das nicht bemerkt und nach dem näheren Grund fragt, dann verlasse ich still das Konzert und denke nur an Dich und bin traurig und freue mich zugleich in meinem Herzen, dass ich Deine Liebe erfahren durfte.

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Anonymous
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Queequeg
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Nein, die Jahre ändern nichts. Es ist und bleibt eine Wunde, die nie wirklich verheilt, wenn ein geliebter Mensch aus dem Raum des eigenen Lebens tritt.

Aber wie Du ja auch zu erkennen gibst, er tritt nicht einfach nur aus dem eigenen Leben aus, er tritt ja auch in ein anderes ein, an dem man nur noch keinen Anteil hat.

Du liebst sie heute noch - ja. Sie ist gestorben, aber sie ist nicht wirklich tot. Den einen Teil von ihr hast Du in Dir selbst aufgenommen und dort unsterblich werden lassen, den anderen hast Du gehen lassen müssen in eine Heimat, die nicht von dieser Welt ist.

Du bist ein ungemein reicher und gesegneter Mensch.

Nachtrag vom 23.05.2019 0434
Vielleicht kann das Deine ebenso traurige wie liebevolle Stimmung etwas tragen:

https://youtu.be/ANbOsFqh14g

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Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
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Veröffentlicht von: @queequeg

Du liebst sie heute noch - ja. Sie ist gestorben, aber sie ist nicht wirklich tot. Den einen Teil von ihr hast Du in Dir selbst aufgenommen und dort unsterblich werden lassen, den anderen hast Du gehen lassen müssen in eine Heimat, die nicht von dieser Welt ist.

Du bist ein ungemein reicher und gesegneter Mensch.

Du hast es genau erfasst, worum es mir geht 😊
Ich wollte gar nicht nur jammern, wie übel mir das Schicksal gewesen war, dass ich meine Frau so früh verloren hatte.
Sie war auch eine ungeheure Bereicherung für mein Leben.
Wie hübsch sie doch war, wenn immer ich Zeit dafür habe, betrachte ich ihre Photos im Fotoalbum und bin gerade dabei, sie einzuscannen, so das ich sie auch am Computer betrachten kann.

Allein ihre Lippen, jeder würde sagen, die sind nicht echt, die sind mit Botox aufgespritzt, aber dafür hätte sie gar kein Geld gehabt, an ihr war alles Natur, eine natürliche Schönheit, sie brauchte kein Makeup und keine Juwelen, um schön zu sein, sie selber war das Juwel.

Mit Schizophrenie ist übrigens nicht zu spaßen, es ist gefährlich, von einer schizophrenen Frau geliebt zu werden, weil die generell im akuten Schub dazu neigen, einen erweiterten Selbstmord zu machen und den Partner mit in denTod zu nehmen, manchmal hört man davon in den Nachrichten, wo eine Person zuerst den Partner und dann sich selber tötet.

Genau so ging es mir auch, dreimal hatte meine Frau versucht, mich umzubringen, zweimal mit dem Messer und einmal mit bloßen Händen.
Ich hatte Glück, dass ich längere Arme habe als meine Frau und das ich ihre Hände noch mit letzter Kraft von meinem Hals wegdrücken konnte, bevor sie zudrücken konnte.
Schizophrene Leute können im Schub ungeahnte Kräfte entwickeln, meine Frau konnte mehr Gewicht hochheben als sie selber wog, nämlich mich und ich wog etwa 25 kilo mehr als sie.
Hätte ich eine geladene Pistole daheim gehabt, wäre ich jetzt mit Sicherheit tot.

Das Seltsame ist, dass ich sie trotzdem noch liebe, ich liebe sozusagen meine eigene Mörderin, versuchter Mord ist ja immerhin eine Straftat.
Aber ich weiß ja, dass es ihre Krankheit und nicht sie war, Schizophrenie ist mit Recht der Ursprung aller Horror und Gruselfilme, weil sie die Persönlichkeit vollständig ändert, aus einem zierlichen, harmlosen süßen Püppchen wird eine brutale Mörderin bzw Selbstmörderin.
Ihre 4 Selbstmordversuche (mit Strom, aber 12 Volt tötet halt nicht, durch Erhängen, aber das dünne Kabel riß, durch Pulsader aufschlitzen, aber die wurde wieder zugenäht, durch Futtern der Scherben einer zerschlagenen Flasche, ich vermute, dass das die Todesursache 12 Wochen später war, weil eine Scherbe in die Lunge geraten ist und auf dem Totenschein etwas von Lungenentzündung steht) bestätigen ihre totale Persönlichkeitsveränderung, normalerweise konnte sie keiner Fliege etwas zu Leide tun.

Zu meinem Glück war ich bei den Selbstmordversuchen nicht mit dabei, die geschahen miiten in der psychiatrischen Klinik und das hätte der leitenden Ärztin ihren Job oder ihre Karriere kosten können, weshalb die froh war, als meine Frau später aus der Klinik raus und zurück zu ihrer Familie war, wo ebenfalls alles für einen Klinikaufenthalt vorbereitet war.

Ich hatte den Schwesten aus der Klinik einen Gefallen getan und die blutüberströmten Klamotten meiner Frau in einem Plastiksack an mich genommen und im kalten Wasser wieder rein gewaschen.
Nie werde ich das Blut in meiner Badewanne vergessen, das Blut meiner geliebtem Frau, der seltsame Geruch.
Nein, da habe ich noch keine Tränen geweint, mein Adrenalinspiegel war zu hoch, ich war einfach nur noch wie ein Roboter.

Später habe ich ihr dann die wieder sauberen Klamotten gezeigt und damit angegeben, siehst Du, alles wieder sauber, alles wird wieder gut..... ich wollte sie halt aufmuntern.

Ja, diese Zeit damals hat mich ganz schön gebeutelt, im Grunde war ich auch froh als sie dann fort war zu ihrer Familie, sozusagen als Heimaturlaub gedacht.

Als dann 3 Wochen später ihr Bruder mir die Nachricht von ihrem Tode gab und später erst ihr letzter Brief bei mir eintraf, wo sie aber schon tot war, da erst konnte ich weinen und meine Trauerarbeit beginnen, die im Grunde bis heute anhält.

Ich habe versucht, sie zu hassen oder zu vergessen, aber zum Glück klappt das nicht, immer wieder kommt ein Gefühl tiefer Liebe zu ihr zurück. Jetzt habe ich ihr einen Zusatz-Grabstein anfertigen lassen, wo eingraviert ist...... 1.Korinther 13,13: Eva, ich liebe Dich, Dein Adam. (Namen von der Redaktion geändert).
Ich weiß, etwas kitschig, aber es drückt meine Gefühle zu ihr gut aus.

Was mich besonders gefreut hat, in ihrem letzten Brief an mich erwähnte sie, dass Gott der Mächtigste sei und ich nur mit helfen sollte, zu beten und ob ich sie so vermissen würde wie sie mich vermisse. Sie glaubte an Gott und an die Erlösung durch Jesus Christus.

Diesen Brief kann ich nur heimlich und unter Tränen lesen, inzwischen habe ich wieder geheiratet, habe aber keine eigenen KInder, nur die Stiefkinder durch meine Frau. Meine Frau könnte eifersüchtig sein, wenn ich wegen einer anderen Frau weine, obwohl sie ja auch verwitwet war bei unserer Heirat, eine Witwe hatte einen Witwer geheiratet.

Seit jenem letzten Brief bin ich auch in einer landeskirchlichen Gemeinschaft in einem Gebetskreis aktiv.
Diejenige, die mich zu Gott geführt hatte, war aber kein Missionar oder Prediger oder Pfarrer sondern ganz eindeutig meine erste Ehefrau 😊

[Triggerwarnung ergänzt. MfG SquiddyMod]

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Anonymous
 Anonymous
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Was ich hier noch zum besseren Verständnis für Leute, die sich mit Schizophrenie nicht auskennen, nachtragen wollte (jetzt wird es schon fast zu einer Lehrstunde in Psychiatrie-) wäre noch folgendes:
Schizophrene Leute werden nicht einfach so zu brutalen Mördern oder Selbstmördern, weil es ihnen gerade so gefällt, sondern handeln aus ihren Wahn-Vorstellungen heraus.
Gerade bei der paranoiden Schizophrenie -unter der litt meine Frau - ist das typisch.
Als meine Frau einmal Bahn gefahren ist (ein Auto und Führerschein hatte sie nicht) hatte sie mich gebeten, sie am Bahnhof abzuholen.
Das hatte ich auch gern getan, aber sie war ganz aufgeregt und sagte mir, in dem Zug seien drei Männer mit schwarzen Hüten gewesen, die sie bedroht hätten und sie umbringen wollten.
Ich sah zuerst meine Chance gekommen, mein zierliches Frauchen zu verteidigen gegen die bösen Hooligans.

Ja, wo sind die Männer denn? fragte ich. Ja, die sind noch im Zug und der ist ja schon zur nächsten Stadt weiter gefahren...
Na, dann ist ja gut, dann können sie dir ja nichts mehr tun, antwortete ich.
Aber sie bestand darauf, dass die Bedrohung weiter bestünde, die Männer würden schon herausfinden, wo sie wohnte und sie dann umbringen. Ja, hast du ihnen denn unsere Adresse verraten? fragte ich zurück? Nein, aber die bekommen das schon heraus....
Auf unsere Fahrt vom Bahnhof zu meiner Mutter -ihrer Schwiegermutter, wo wir zu Besuch waren, folgte uns dann ein Auto und sie meinte, da in dem Auto sind die Männer drin.
Ich bog rechts ab, eine Straße die eben nicht zu meiner Mutter führte und nun war die Straße autoleer.
Siehst du sagte ich, die Verfolger sind weg und du hast nichts mehr zu befürchten.
Sie aber insistiert weiter und da merkte ich, dass sie sich in einem kompletten Verfolgungswahn befand, die drei Männer existierten wahrscheinlich nur in ihrer Fantasie.
Das wurde auch immer deutlicher, damals kamen gerade die Satellitenschüsseln auf und sie meinte, in der Schüssel unseres Nachbarn sei ein Auge drinnen, was uns beobachten würde.
Ich brachte sie zum psychiatrischen Notdienst, weil gerade Feiertag war und der erkannte aber den Ernst der Lage nicht und verschrieb nur harmloses Baldrian zur Beruhigung.
Das half aber gar nichts, und so eskalierte die Sache, bis sie laut aufschrie -ich habe seitdem nie wieder eine Frau so laut schreien gehört, den Ton habe ich heute noch in Ohr- weil angeblich ein Teufel im Raum stand, den sie aber nur alleine sah.

Nun wurde klar, dass wir den Notarzt anrufen mussten, der auch folgerichtig eine Einlieferung in eine psychiatrische Klinik veranlasste. Dort wurde sie durch eine Spritze mit irgendeinem Psychopharmaka ruhig gestellt, was ihr wohl vorerst das Leben gerettet hatte.
Die Selbstmordversuche kommen nun daher, weil sie in ihrem Wahn verhaftet ist, dass irgendwelche böse Männer sie zu Tode foltern wollten und es besser sei, sich zuvor selber umzubringen um der Folter zu entgehen. Eine Bedrohung, die aber nur im Gehirn der Betroffenen existiert.
Der erweiterte Selbstmord dient dann dazu einen nahestehenden Menschen ebenfalls davor zu bewahren, zuTode gefoltert zu werden, man will dem quasi damit einen Gefallen tun.

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Anonymous
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10-Juni-2019
ich bin noch nicht fertig mit meinem Brief an Dich, eigentlich denke ich jeden Tag an Dich.
Was hat das Ganze denn jetzt mit Jesus Christus zu tun…? Könnte man jetzt fragen.
Ich denke, eine ganze Menge, die drei Männer mit schwarzem Hut waren drei Dämonen, Jesus hätte die austreiben können. Deshalb konnte ich Dir ja auch nicht helfen, gegen Dämonen bin ich machtlos.
Außerdem warst Du meine Gebetserhörung, ich hatte im Herbst 1988 zu Gott gebetet und Ihn gefragt, wenn es Dich wirklich gibt, dann kannst Du mir doch eine der vielen hübschen jungen Frauen zur Ehefrau geben, die Du erschaffen hast und die ich so bewundere und gerne eine davon für mich alleine hätte…
Genau dieser Wunsch wurde mir im April 1989 erfüllt, als Dein Brief bei mir eintraf, meine Adresse hattest Du von meinem Bekannten erhalten, der wusste, dass ich auf „Brautschau“ war und Du ebenfalls. Du hattest gleich ein Photo von Dir beigefügt und Dein Brief und das Photo hatte mich gleich umgehauen, obwohl ich den Brief zuerst zerreißen wollte, aber da fiel mir mein Gebet ein und ich wusste, dass Du meine Gebetserhörung warst.
Nur, was ich bis heute noch nicht weiß, warum hatte Dich Gott mir nur für drei Jahre gegeben und Du musstest mich 1992 schon wieder verlassen?
Was noch auffällig war bei unserer Ehe, Du hattest nie oder kaum von Geld gesprochen, Geld hätte auch Dein Leben nicht retten können, selbst wenn ich Milliardär gewesen wäre.
Alles war so widersprüchlich in unserer Ehe, Du versuchtest dreimal, mich umzubringen und viermal dich selber und 12 Wochen später fragtest Du wieder- als wenn gar nichts gewesen wäre- ob ich Dich überhaupt lieben und vermissen würde.
Hattest Du alles vergessen, was gewesen war und Dein wild vernarbtes linkes Handgelenk nicht mehr registriert?
Nun war es für alle ersichtlich, dass Du eine versuchte Selbstmörderin warst, war es deshalb so, dass Du Deinen Lebensmut verloren hattest?
Geld spielte nie eine Rolle für Dich, ich erinnere mich, dass Du mir sagtest…sorry, ich kann nicht viel Geld in unsere Ehe einbringen, ich komme halt aus einer kinderreichen, armen Familie. …bring nur Dich selber in unsere Ehe ein, hatte ich Dir geantwortet, dass genügt mir völlig…
Dein Leben bestand aus Liebe und Leidenschaft und Tod…
Oft mache ich mir Vorwürfe, was hätte ich anders machen sollen? Würdest Du noch leben, wenn wir gar nicht erst geheiratet hätten?
Manchmal meine ich, Gott hätte mir mit Dir ein großes Geschenk gemacht und ich hättet es ruiniert…
Ich muss gestehen, nach Deinen Selbstmordversuchen war meine Liebe für Dich fast auf dem Nullpunkt und ich wollte Dich nur noch loswerden. Wer hat schon gern eine Ehefrau, wo er Angst haben muss, dass er sie abends, wenn er aus dem Büro kommt, sie leblos in einer Blutlache vorfindet oder noch schlimmer, zerschmettert von einer Eisenbahn oder nach dem Sprung von einer Autobahnbrücke?
Es ist auch nicht leicht, seine eigene Mörderin zu lieben…
Es ist aber leicht, jemanden zu lieben, wenn diese Person gut aussieht und „funktioniert“, aber wenn sie nicht mehr funktioniert, möchte man sie fortwerfen wie eine defekte unbrauchbare Glühbirne oder heute eben LED-Lampe.
War ich nur egoistisch und wollte einfach nur meine eigenen Begierden und Wünsche mit Dir befriedigen?
Wenn ja, warum gehst Du mir dann gar nicht mehr aus dem Kopf? Manchmal meine ich, Du hattest alles gewußt, dass unsere Ehe nur kurz halten würde, dass Du bald von mir gehen würdest, daher Deine Leidenschaft, Deine Liebebedürftigkeit, Deine Eifersucht, im Nachhinein ist es natürlich alles verständlich, nur keine andere Frau dazwischen kommen lassen, jeder Kuss, jede Umarmung, jede Zärtlichkeit ist wertvoll, bald schon wird es wieder vorbei sein…
Ich wollte Dich immer beschützen, Dir alle Sorgen und Nöte weitmöglichst vom Hals halten,
Deine schmalen Schultern entlasten von aller schwerer Arbeit, damit ich Dein Lächeln so oft wie möglich sehen konnte.
Ich kann mich gut erinnern, wie ich Dich angeschnauzt habe, Du benimmst Dich unmöglich, kannst Du Dich nicht mal normal benehmen wie andere Ehefrauen auch? Ich verstehe Dich nicht…. Später hast Du dann eingeräumt, ich verstehe mich ja selber nicht mehr…..
Dann kam die Diagnose, Schizophrenie quasi in ihrer schlimmsten Form…
Da lagst Du dann in Deinem Schneewittchensarg und hattest immer noch ein leichtes Lächeln auf den Lippen und da schaust Du mich an auf dem Photo, gleich der Mona Lisa, wer kann das Geheimnis ihres Lächelns enthüllen?
Irgendwie hattest Du mich immer an Whitney Houston erinnert, Du warst mindestens genau so hübsch wie die, nur die Haut nicht ganz so dunkel , leider ist sie ja auch schon tot.
Warum macht Gott das, dass Er so oft Schönheit entstehen und dann wieder vergehen lässt, wenn sie sich gerade in voller Blüte befindet?
Manchmal sehe ich mir noch den Videotrailer an, aus dem Jahre 1990, den ein bekannter Hobby- Videofilmer für den Bekannten gemacht hatte, der noch vor uns geheiratet hatte.
Zum Glück hatte der mir eine Kopie gegeben.
Da lachst Du über einen albernen Witz lachst und wirfst Dein Köpfchen in Deinen Nacken und berührst kurz meinen Ellbogen. Leider ist die Qualität sehr schlecht, damals gab es noch keine HD- Qualität und ich verstehe auch den Ton nicht und kann mich nicht mehr an den Witz erinnern.
Aber Deine Schönheit und Deine schönen schneeweißen geraden Zähne sind ersichtlich und in meinem Gehirn wird ein HD-Qualitätsfilm daraus.
Du wirst für immer in meinem Gedächtnis und in meinem Herzen bleiben, bis Gott das Rätsel unserer Ehe lösen wird.
Jetzt bin ich seit dem schon 27 Jahre näher zu meinem eigenen Tode hin, niemand lebt auf dieser Welt für ewig, bald schon werde ich Dir nachfolgen. Dein Tod hat für mich bewirkt, dass ich vor dem Tode keine Angst mehr habe, so hübsch wie Du in Deinem Schneewittchensarg gelegen hast und Deine Knochen wohl immer noch liegen. Höchstens ein qualvolles langsames Sterben macht mir Angst.
Und nun ruhe in Frieden, bis zum Jüngsten Tage, wo Jesus Christus wieder kommen wird in Herrlichkeit.

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Anonymous
 Anonymous
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19-Juni-2019
Ich bin noch einmal da, um mit Dir zu sprechen, eigentlich rede ich immer mit Dir, Du gehst immer an meiner Seite und ich diskutiere mit Dir, obwohl Du gar nicht mehr da bist.
Ich stelle mir dann immer vor, Du sitzt auf einer rosaroten Wolke und hörst mir zu.
Komm da herunter von der Wolke und komm an meine Seite, ich brauche Dich hier, sage ich dann, aber das ist schon wieder egoistisch gedacht. Immer ich, immer geht es um mich…
Was wäre, wenn die drei Dämonen dann auch wieder da wären und Dich quälen wollen?
Ich bin halt machtlos gegen diese Dämonen, selbst wenn ich Milliardär wäre, würde es mir gegen die nichts nützen.
Da auf der Wolke bist Du sicher, Jesus Christus wird Dir die Dämonen vom Halse halten.
Neulich war ich wieder auf dem Festival, erinnerst Du Dich, wo wir zwei damals waren und wo es so überfüllt war, ich hielt Dich fest bei der Hand, damit Du mir nicht verloren gingest.
Damals gab es noch kein Handy und es wäre aufwändig gewesen, Dich wieder zu finden oder wir hätten uns halt am Auto weder treffen müssen.
Noch heute gehe ich auf dieses Festival, obwohl ich eigentlich jetzt schon viel zu alt dafür bin. Aber es hält mich jung, wenn ich mich unter junge Leute mische und vor allem es erinnert mich an Dich, an unsere schönste Zeit zusammen. Wie Du am Haupteingang des Festivals standst und mir mit Deinem schönsten Lächeln zulächeltest. Ein unvergessener Augenblick, dann gingen wir los zu Musik, Bier und Bratwurst, so mache ich es bis heute noch und Du bist immer noch mit dabei.
Schlinge noch einmal Deine dünnen Ärmchen um meinen Hals und schaue mir mit Deinen dunklen Kulleraugen in meine Augen, sage mir noch einmal, dass Du bis an Dein Lebensende bei mir bleiben würdest, wie Du es damals getan hast.
Wie konnte ich ahnen, dass Dein Lebensende schon so nahe war, wer denkt bei einer 30-jährigen jungen Frau an so etwas?
Wenn ich mal so vermessen bin und denken wollte wie Gott, ich denke, Gott hatte alles so vorbereitet und geplant. Er gab Dir einen Klapps und sprach zu Dir: ich werde Dich bald brauchen, als Vorbild für die anderen – Du warst immer so ehrlich und fleißig- aber bevor ich Dich im Himmel brauche, nutze Deine Zeit auf Erden noch und ich werde Dir einen jungen Mann schicken, der mir ein Gebet geschickt hat, was ich dem noch nicht erfüllt habe.
Den sollst Du heiraten und ihm Deine Schönheit schenken, die ich Dir mit gegeben habe, bevor ich Dich hole, aber Du wirst keine Kinder mit ihm haben.
Wir waren füreinander gemacht, Du hattest mich zum Manne gemacht und ich Dich zur Frau.
Gott hatte mit Dir gründliche Arbeit geleistet, Du hast mein Herz völlig verzaubert.

War es nicht so gewesen? Ich meine manchmal, Du hättest alles gewusst, dass Du bald von mir gehen würdest und dass ich darunter leiden würde.
Woher nahmst Du sonst die Gewissheit, dass Du bis zum Ende Deines Lebens bei mir bleiben würdest? Wir hätten uns scheiden lassen können oder uns wieder getrennt, so selbstverständlich ist eine lebenslange Ehe heute selbst unter frommen Leuten nicht mehr.
Was soll ich weiter dazu sagen? Ich rede ständig mit Dir und habe ja auch bis heute noch Kontakt mit Deinen Geschwistern, Deine Mutter und Dein Vater sind ja schon tot, aber Deine Geschwister leben alle noch und ich mag die alle sehr.
Deinen Vater habe ich nicht mehr kennen gelernt, aber Deine Mutter noch, sie war die beste Schwiegermutter, die ich mir wünschen konnte, von ihr kam Deine Anmut und Zuverlässigkeit und auch Deine Schönheit.
Wenn ich Radio höre, erinnern mich viele der Popsongs und Schlager an Dich, besonders die eher sentimentalen.
So hilft es mir immer, an Dich erinnert zu werden.
Still i am sad.. (Boney M)
Die Sängerin von Boney M (Liz Mitchell) erinnert mich übrigens sehr an Dich, wie hübsch die war, damals in den siebzigern, und wie dünn, inzwischen hat sie etwas zugelegt, wie würdest Du wohl heute aussehen, falls Du noch leben würdest? Dicker geworden? Graue Haare? Ich werde es nie wissen und so hat es auch den Vorteil, dass du für immer hübsch und schlank bleibst, während ich aber älter und hässlicher werde.

I can‘t live with or without you (U2)
Dein Favorit war: the power of Love (Jennifer Rush) und diese Kraft wirkt bei mir nach den 27 Jahren noch immer so wie amAnfang.
Where are you now? (AlanWalker) Ja, wo bist Du nur? Warst Du nur in meiner Fantasie und in meinen Träumen? Woher kommen dann die Fotos von Dir in meinem Album?
Ich habe Deine Fotos eingescannt und zoome Dein Gesicht so groß wie es geht auf meinem Monitor, bis alles in den Pixeln verschwimmt, eine Allegorie auf unsere Ehe, nicht wahr?
Ich kann Dich nicht wieder zurück bringen, aber die Erinnerung bleibt und Dein Lächeln bleibt auch, selbst auf verschwommenen Fotos.
Würde es Sinn machen, Deinen Totenschädel zu streicheln? Nein, da bist Du nicht mehr, Deine Seele ist weiter gewandelt, heraus aus dem Materiellen, Materielles hatte Dich nie groß interessiert.
Ruhe in Frieden und denke auch an mich auf Deiner rosaroten Wolke dort, (ich mag Kitsch und Melancholie, es hilft mir, mit unserer Beziehung fertig zu werden.)

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Anonymous
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ich erinnere mich an unsere letzten 5 Monate aber auch an die süßen Momente davor.
Du warst immer so sehr emotional, aber in Deinen letzten 5 Monaten fiel auf, dass Du nie geweint hast, obwohl doch die Situation so sehr traurig war.
Depressive im Schub weinen nicht…lernte ich später bei meinen Recherchen.
Das hat mir die Sache noch schwerer gemacht, die Tränen, die Du damals nicht geweint hattest weine ich heute so nach und nach, obwohl ein Mann ja nicht weinen darf.
Andererseits, wenn ich in Deiner Anwesenheit geweint hatte, hätte ich Dich sehr entmutigt, das ging also auch nicht.
Man sollte einen Kinofilm über uns drehen, ein Melodram, obwohl das Ende sehr nüchtern war und nicht gut für ein Drama geeignet.
Ich habe mal die neuesten Erkenntnisse über Schizophrenie nachgegoogelt.
Es heißt dort, dass auch positiver Stress wie eine Hochzeit eine Schizophrenie auslösen kann, theoretisch könntest Du also tatsächlich noch leben, wenn wir nicht geheiratet hätten.
Eine Schizophrenie würde die Lebenserwartung statistisch um glatte rund 30 Jahre verkürzen, wenn Du also statistisch etwa 88 Jahre alt geworden wärest, wärest Du mit Deiner Diagnose genau in diesem Jahr mit 58 gestorben.
Schizophrenie zerstört außerdem das Aussehen und die Gesundheit.
Ich erinnere mich an eine Frau eines Bekannten, sie hatte zwar noch einen Rest einer irgendwie inneren Schönheit an sich, aber nie zuvor habe ich äußerlich gesehen eine noch hässlichere Frau gesehen, irgendwie ein aufgedunsener konturenloser Fleischklumpen und die Gesichtszüge wirkten irgendwie verblödet.
Jemand sagte mir dann, dass sie in jungen Jahren eine hübsche attraktive Frau war und ihre Schönheit dann durch eine geheimnisvolle Krankheit (ich vermute ebenfalls Schizophrenie) zerstört worden sei.
Krankheit kann gnadenlos alles zerstören.
Auch bei Dir fing es schon an, Dein linkes Handgelenk zerschmettert und Deine zuvor leuchtend weißen Zähne zeigten plötzlich schwarze Risse, ich vermute, weil Du nachts in Deiner inneren Anspannung Deine Zähne zu stark zusammen gebissen hattest.
Ich hätte nichts dagegen gehabt, Dich ständig im Rollstuhl umherzufahren, aber eine psychische Krankheit habe ich nicht im Griff und kann sie nicht beeinflussen, selbst die Ärzte konnten das nicht.
Ich hätte auch nicht 24 Stunden am Tag auf Dich aufpassen können, wer hätte dann das Geld verdienen sollen? Wir wären beide verhungert.
Man muss ja auch immer versuchen, alles positiv zu sehen, Dein früher Tod gibt mir die Gelegenheit, Dich hübsch und jung in Erinnerung zu behalten, ich bin jetzt schon alt und hässlich, aber immer noch frisch verliebt in eine junge dreißigjährige, in Dich, ist das kein Vorteil?
Nun brauchst Du nie wieder eifersüchtig zu sein, ich werde Dir für immer erhalten bleiben.
Ich erinnere mich, wie begeisterungsfähig Du sein konntest, als Du mir die Gegend gezeigt hast, wo Du geboren bist, ist das nicht herrlich, Bruno, (Name von der Redaktion geändert) diese schöne Landschaft hier? Hast Du mich begeistert gefragt.
Ja, Miriam (Name geändert) antwortete ich, aber die schönste Kreation Gottes, die ich hier sehe, dass bist doch Du.
Du sagtest, die Boys aus Deinem Dorf hätten Dich nie groß beachtet, Du wuchst quasi unbeachtet von der Männerwelt zu einem wunderschönen Mädchen auf, bis ich Dich zur Frau und Du mich zum Manne gemacht hattest, ist das nicht eine wunderschöne Liebesgeschichte?
Erinnerst Du Dich, wie wir nebeneinander lagen und ich Deinen Körper bewunderte und Dir immer wieder sagte, wie schön Du doch seist? Hat Dir das denn niemand zuvor auch gesagt?
Gott hatte Dich halt ganz für mich reserviert.
Sieh, was Liebe tun kann, aus einem Mauerblümchen wird die schönste Frau der Welt und
aus einem pickligen Junggesellen der glücklichste Mann der Welt.
Auch objektiv gesehen warst Du eine sehr schöne Frau, ich erinnere mich, wie auf unserer Hochzeit unsere Nachbarin verzückt ausgerufen hatte, oooh, was ist die Braut doch so schön.
Später nach Deinem Tode schickte sie mir einen Trauerbrief und schrieb dort, sie könne gut nachvollziehen, wie mir zumute wäre, ihr Mann sei auch früh gestorben.

Wie schade, dass in unserer Zeit so viele dieses Gottesgeschenk der Liebe nach wenigen Jahren Ehe wieder fortwerfen.

Du starbst einsam in deinem Bett, Deine Schwester fand Dich nächsten Morgen tot im Bett. Sie sagte, es sah so aus, als wenn Du erstickt wärest.
Ich hatte nicht Deinen Kopf in meinem Schoß und konnte nicht Deinen letzten Atemzug hören, wie nüchtern und unromantisch.
Auf unseren Fotos sehe ich oft so nüchtern und bedröppelt aus, während Du leidenschaftlich und emotional wirkst.
Deine Stimmungsschwankungen machten mir schon auch recht zu schaffen.
Zuerst dachte ich, Dich schnell vergessen zu können und mich nach einer anderen Frau umsehen zu können. Wie sehr ich mich doch geirrt hatte, Du hattest meine Gefühle für eine andere Frau total blockiert, da ging gar nichts mehr, auch meinen Kinderwunsch hatte ich mit Dir beerdigt, Du warst mir Kind und Ehefrau gleichzeitig.
Dein letzter Brief machte es klar, mit uns war es noch nicht zu Ende.
It must have been love, but it is over now (Roxette) aber hier passt der Song für uns beide nicht, mit uns ist es noch nicht vorbei.
Erinnerst Du Dich noch an unsere süßen Momente? Hattest Du mich in Deinem letzten Brief gefragt.
Ich habe noch tausende Anekdoten zu Dir im Gedächtnis.
Unser erster Kuss war ein Stück Paradies, Oder hast Du unseren zweiten Kuss gemeint?
Wir waren auf Verlobungsreise, hatten uns aber nach alter katholischer konservativer Tradition vorgenommen, zwar nicht zwei Einzelzimmer zu buchen, schon ein Doppelzimmer, aber noch nicht zusammen zu schlafen, welch ein Spiel mit dem Feuer.
Du lagst hingestreckt auf dem Bett, angezogen, nicht nackig und ich hatte schon den Schlafanzug an. Du warst ein Traum, ich beugte mich über Dich für einen Kuss und schon war es passiert, ich kam außerhalb von Dir, welch eine Blamage.
Ich beichtete es Dir und sagte Dir, guck mal, aus dem Zeug entstehen kleine Kinder.
Du hattest nur gelächelt, was hast Du gedacht? Jetzt habe ich den Kerl, der entkommt mir nicht mehr, vielleicht, nein, das ist nur meine Männerphantasie.
Ich würde das jedem wieder empfehlen, nicht gleich ausziehen voreinander, die Spannung wachsen lassen. Sonst erinnert es an einen Prostituierten Besuch,
Das war die schönste Zeit in meinem Leben und „es“ ist ja dann erst etwa 4 Monate später passiert.
Da war noch ein Mann vor mir, Du hattest mir von ihm erzählt, aber Du warst definitiv nicht intim mit ihm, er war nur einer Deiner „Verehrer“ und so wie ich es behalten habe, starb er in einem Schiffsunfall. Schon immer spielte also der Tod eine Rolle in Deinem Leben.
Ich hatte mich immer gewundert, warum noch niemand vor mir Dich sozusagen als Blume gepflückt und Dich besessen hatte, warum hattest Du auf mich gewartet, woher wusstest Du, dass ich Dich brauchen würde?
Du hattest mich immer an ein Vogelnest erinnert, alle Vögel schreien nach Futter und der Liebe der Eltern. Das schwächste Vögelchen wird aus dem Nest geworfen, damit die stärkeren besser überleben können.
Du warst definitiv die schmalste unter Deinen Geschwistern, alle anderen waren und sind noch propper und rund. Hattest Du nicht genügend Liebe abbekommen und warst deshalb so eifersüchtig und besitzergreifend mit mir? Du hattest immer Angst, nicht genug Liebe ab zu bekommen, so kam es mir vor, dabei hättest Du Dir um jeden Finger einen Mann wickeln können, Du wusstest doch genau, wie man einem Mann den Kopf verdreht, mit Deiner Eleganz und Schönheit und Deinem Charme.
Warum hast Du dann auch keinen Appetit entwickelt und bist so dünn geblieben?
Ich erinnere mich an die Ohrfeige, die Du mir verpasst hattest, als ich mit meiner Ex-Freundin telefonierte. Die war halt neugierig, ob ich schon mit Dir zusammen wohnen würde und Du hattest unser Gespräch mit bekommen und abrupt auf Deine Art beendigt.
Das Telefon flog durch die Gegend und ich sah Sternchen vor den Augen.
Im Nachhinein war das aber Deine schönste Liebkosung für mich, ich war mächtig stolz, dass ich Dir so viel wert war und Du so Angst hattest, mich wieder zu verlieren, bis heute besitzt Du mich ja immer noch.
Oder als wir einmal schwimmen waren und man im Wasser nicht mehr stehen konnte, und Du plötzlich Deine Ärmchen um mich geschlungen hattest, hilfe ich ertrinke.
Ich habe mit Dir geschimpft, Du hast mir doch versichert, dass Du schwimmen kannst, andernfalls hätte ich Dich doch gar nicht mit in das tiefe Wasser genommen, wenn Du mich anklammerst, gehen wir alle beide unter…
Diese Umarmung werde ich nie vergessen, aber ich konnte Dir am Ende, fast 2 Jahre später dann doch nicht mehr helfen. War das ein erster Schizophrenie -Schub, wo Du plötzlich vergessen hattest, dass Du schwimmen kannst?
Oder war das schon Dein erster Selbstmordversuch? Liebespärchen ertrinkt gemeinsam im Waldsee, so hätte wohl die Zeitungsnachricht ausgesehen, zum Glück konnte ich bald wieder Boden unter den Füßen gewinnen und wir waren gerettet.

Du fragst, ob ich Dich liebe und vermisse, nein, ich liebe Dich überhaupt nicht und vermisse Dich nicht, (das ist auch ein Liedertitel) das trifft es nicht ganz. Gibt es nicht noch stärkere Begriffe dafür? Ich hab Dich ganz doll lieb …oder so ähnlich.

Wir waren jeden Sonntag in der Kirche, Du und ich, wenn Jesus jetzt hier wäre (Er ist ja aber immer da) und zu mir sprechen würde, würde Er mit mir schimpfen:
Du Kleingläubiger, hast Du in all den Jahren in der Kirche nicht gemerkt, worum es überhaupt geht?
Die Schönheit, die Du so preist, die kam von mir, die Liebe in Deinem Herzen, die habe ich auch da rein gelegt.
…ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige katholische Kirche, Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten und das ewige Leben….
hatten wir das nicht immer sonntags zusammen gebetet bis zu jenen letzten 5 Monaten, wo wir nicht mehr zusammen waren??
Jetzt kommt es darauf an, wie groß unser Glaube ist, werden die Materialisten recht behalten und Du bist nur noch Staub und ein Totenschädel oder wird Jesus Recht behalten und es wird eine Auferstehung aller Toten geben wo dann auch Jesus unser Richter sein wird?

Bis dahin bleibt mir nur, mit Hiob zu sagen: der Herr hat es (Dich) gegeben, der Herr hat es (Dich) genommen, der Name des Herrn sei gelobt. (Hiob 1, 21).

Anonymous antworten
Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

Ich schreibe dir eine PN...

Anonymous antworten
6 Antworten
SquiddyMod
(@squiddymod)
Beigetreten : Vor 15 Jahren

Beiträge : 3

Bitte beachten!!!
PNs an anonyme User kommen bei diesem zwar an, aber wenn er zurückschreibt, verliert er seine Anonymität!

Deshalb bitte vorsichtig mit solchen Angeboten und nicht beleidigt sein wenn keine Antwort kommt.

squiddymod antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

Hallo liebe Kucheka,
ja, da muss ich Squiddy Mod recht geben, ich würde schon gern meine Anonymität hier aufrecht erhalten, es ist zwar nichts Geheimes dabei und ist ja auch schon 27 Jahre her, aber es wäre mir lieber, wenn nicht alle meine Beiträge auch in anderen Threads irgendwie mit meiner ersten Frau verknüpft werden.

Oder gibt es eine andere Möglichkeit, wie Du meinen Nick hier nicht erfährst und wir trotzdem kommunizieren könnten?

[gestrichen, da sehr private Inhalte aus einer PN enthalten sind. MfG SquiddyMod]

Was nach meiner Beobachtung halt wichtig ist, ist eine engmaschige Behandlung durch Fachärzte und Psychiater, ich weiß,die Medikamente haben teilweise erhebliche Nebenwirkungen, aber bei der Schizophrenie gibt es ja auch Zeiten, wo die Betroffenen völlig symptomfrei und guter Dinge sind. Bei den ersten Zeichen einer beginnenden Depression dann nichts wie ab in die Klinik.
Nach 27 Jahren haben sich die Medikamente ja vielleicht auch schon wieder verbessert 😊

Meine Frau konnte zum Beispiel auf einem Stuhl sitzen und stundenlang auf eine Stelle an der Wand starren, ein sicheres Zeichen für beginnende Depression.
Noch heute mache ich mir Vorwürfe, dass ich sie nicht eher zum Facharzt gebracht habe, aber das wäre auch gar nicht so einfach gewesen, ich habe das nämlich versucht.
Ihre Antwort war ...da gehörst du hin, ich bin normal, du bist verrückt.... später ging sie dann freiwillig in die Klinik und wollte gar nicht mehr dort raus in die "böse Welt".

Anonymous antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

Danke für den Hinweis, dass man dann seine Anonymität verliert. Das wusste ich nicht.
Mir gehts seit vielen Jahren sehr gut, wofür ich Gott unendlich dankbar bin!
Ich freue mich sehr, dass du nochmal geheiratet hast.

Gottes Segen dir und liebe Grüße,
Kucheka

Anonymous antworten
SquiddyMod
(@squiddymod)
Beigetreten : Vor 15 Jahren

Beiträge : 3
Veröffentlicht von: @anonym-fe132f030

Oder gibt es eine andere Möglichkeit, wie Du meinen Nick hier nicht erfährst und wir trotzdem kommunizieren könnten?

Nein, die gibt es nicht.

Ich habe einige Passagen gestrichen, da sie Inhalte aus der PN enthalten, die hier öffentlich nicht zur Sprache kamen. Bitte darauf achten, dass diese Dinge auch privat bleiben, vor allem wenn der Andere nicht anonym ist!

squiddymod antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

Danke fürs streichen. Ich bin aber sicher, dass er das nur hier geschrieben hat, weil ich bei Jesus.de in einigen Threads offen von meiner Vergangenheit berichte.
Danke trotzdem 😊
LG

Anonymous antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

Was hier noch interessant war, waren die Reaktionen meiner Bekannten und Verwandten, die die Sache mitbekommen hatten.

.....ja, wie kann man denn auch nur so blöd sein und eine psychisch kranke Frau heiraten......meinte jemand sinngemäß.

Ich möchte keinesfalls dazu raten, einen psychisch kranken Partner zu heiraten oder geschweige denn Kinder mit ihm/ihr zu haben.
Psychische Krankheiten vererben sich auch gern und wie soll der psychisch kranke Partner auch ein Kind groß ziehen?

Aber meine Antwort hier war klar, ich konnte ihre Krankheit nicht voraus sehen, -vielleicht hätte ein geschulter Psychiater gewisse Vorzeichen erkannt - und das Wichtigste, ich war hoffnungslos in sie verliebt. Ich hätte ihr nicht mehr "entkommen" können, es hätte mein Herz gebrochen, wenn ich sie verlassen hätte.
Psychisch kranke Leute erkennt man nicht daran, dass sie irgendwie "blöd aus der Wäsche gucken" oder ständig irgendwelche Zuckungen haben.
Im Gegenteil, ich war jene 5 Monate ja fast Dauergast als Besucher in der psych. Klinik und habe noch nie so viele junge hübsche Damen (Männer und Frauen waren dort getrennt) gesehen wie dort.
Psychisch kranke Leute haben eine ungewöhnliche große Emotionalität und sind oft sehr romantisch und intelligent und einfühlsam, das alles traf auf meine Frau zu.

Meine erste Frau war für mich eine Traumfrau, bis heute, ich komme immer wieder ins Schwärmen, wenn ich an sie denke, ihre wunderschönen Beine, die Lippen, ihre Augen, einfach alles an ihr.
Ich war mächtig stolz, dass ich sie "haben" durfte, ich war der erste und einzige Mann in ihrem Leben, das verbindet mich natürlich noch ganz besonders mit ihr.

Meine Mutter ahnte damals wohl irgend etwas, sie sagte mir sinngemäß: keine Frage, eine hübsche Frau hast du dir da ausgesucht, (in Wahrheit hatte aber sie mich ausgesucht), aber bist du dir auch sicher, dass sie stark genug ist für diese grausame Welt?
Sie sollte recht behalten, nein, sie war leider nicht stark genug.

Anonymous antworten


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