Meine Schwester
Sie leidet, und leidet und leidet und leidet.
Ihr leben war unnütz. Meine Mutter behandelte Sie wie Dreck und musste verachtende Worte anhören, vom Vater auch. Keine Schule besucht, keine Freundinnen, immer einsam und ohne Gehör für Ihre Nöte.
Was muss das für ein Gott sein der das selbe tut. Die grössten kriminellen A..... lernen irgendeinen Jesus kennen und ?verändern ihr Leben(?)
Jetzt (Parkinson) lebt sie dahinsiehend in einem Heim, bekommt mehrmals die Woche Besuch. Dadurch das sie nicht mehr schlucken kann, bekommt sie Nährstoffe und Flüssigkeit intravenös. Das seit 9 Monaten. Wann lässt er sie denn endlich sterben. So ein verschwendetes unnützes Leben...... nichts. Ohne Gnade....von Gott (wenn es einen gäbe) vergessen und gehasst.[ getrichen, weil völlig daneben,dein Vergleich, Inga808] Was ist das für ein GOTT??????
Wie gut das ich "ausgeglaubt" habe. Von einem der nichts gibt muss man nicht Glauben.
Jemand sagte mal: Ich glaube nicht an Gott, aber ich vermisse ihn.
M
@meriadoc Wenn ich deine Beiträge so verfolge, weiß ich nicht, ob es tatsächlich "gut ist, dass du ausgeglaubt hast". Du klingst zynisch und verbittert. Nicht gerade wie jemand dem es gut geht. Mir fällt dazu ein Ausschnitt aus einem Lied von Samuel Harfst ein:
"Auch wenn du nichts mehr glaubst, Erwartungen zurück schraubst, sagst 'an Gott glaub ich nicht', sag ich dir: Gott glaubt an dich!.."
Du scheinst mir mit Gott und der Welt im Streit zu liegen. Ich wünsche dir Frieden für dein Herz!
Sieht deine Schwester ihr Leben denn auch als unnütz und verschwendet an? Oder ist das deine Sicht? Kann nicht gerade Gott jedem Leben Sinn geben?
Es ist nicht leicht, die Not, die Schmerzen, das Leid anderer mitzutragen. Ich wünsche dir viel Kraft, sie da wo nötig, zu trösten
@goldapfel Wie soll meine Schwester sich äussern. Sie ist geistig nicht mehr da. Nur Stück Fleisch was versorgt wird. Ich mag verbittert sein. Ich habe 20 Jahre meines lebens für dieses christliche Märchen weggeschmissen.
@meriadoc was hättest du in den 20 Jahren denn besser haben können? Sex, drugs, rock'n Roll? Ich frage ernsthaft. Und in diesen 20 Jahren warst du immer unzufrieden, weil du das Gefühl hattest, etwas zu verpassen? Dann hast du aber lang an etwas festgehalten, was dich nicht überzeugt hat.
Reagiert deine Schwester auf Berührung oder auf Ansprache? Du weißt nicht wirklich, was sie mitbekommt. Oder sagen die Ärzte etwas anderes?
@goldapfel
Ich habe vorher nach dem Sinn des Lebens Krise gefragt. Den haben alle, auch Christen. Daher hätte ich das aussitzen können und nicht irgendeiner Gruppierung beitreten müssen.
Was kapierst du nicht. meine Schwester ist geistig etwas zurückgeblieben. Durch diese verfluchte Krankheit ist sie im Kopf weg. Als ob sich ihr gehirn nach und nach sehr schnell abschaltet. Was soll man da noch mitbekommen. Da weint sie villeicht, da sind die Augen zu. Auch habe ich ihr mal gesagt das sie blinzeln soll. Einmal für ja und zweimal für nein....Nichts.
Ich hab in der Gemeinde auch so eine Frau gehabt die eine sehr schnell fortschreitende krankheit hatte. Was haben die gebrüllt beim Gebet...ich Narr natürlich auch. Nichts ist passiert.
Bete, das sie stirbt und Ruhe hat von ihrem leiden.
@meriadoc vielleicht kapiere ich es wirklich nicht. Ich will bloß wissen, ob du den Eindruck hast, dass ihr Besuch gut tut, liebevolle Ansprache oder Berührungen. Dass tröstende Worte ihr helfen, wenn sie weint. Dass sie dann evtl. ruhiger wird.
Dass sie nicht antworten kann, war mir schon ziemlich klar.
Wenn sie Liebe noch spüren kann, wünsche ich dir viel Kraft, dass du sie mit deiner Liebe die letzte Zeit, die sie noch hat, begleiten kannst.
@goldapfel Weißt du, was Parkinson bedeutet? Wenn man nicht mehr schlucken kann, kann man auch meistens nicht mehr reden?
Und was man so von manchen Pflege-Einrichtungen weiß: Personalnot, Sparmaßnahmen, wo über das Notwendige Hinaus nichts mehr gemacht wird (auch nicht mehr gemacht werden darf).
Ich weiß, dass im Bereich der Pflege ein enormer Notstand herrscht. Gesundheit und Pflege sind leider zur Ware geworden, mit der man am liebsten Gewinn machen möchte.
Genau so ist es. Es wurde bei ihr keine Magensonde angelegt. Der Arzt im KH hat den Rat dazu gegeben. Das nötigste ist das intravenöse....dann dahinsiehen lassen (von mir verwendet).
Also, sollte ich parkinson bekommen, dann bring ich mich eher um.
@meriadoc Eine Mitbewohnerin von mir bekam diese Erkrankung schon als Azubi. Sie ist erst 30 J. Bestimmte Tagesmengen von Eiweißhaltigem - so ne Sportlernahrung - bekommt sie über die Magensonde, sie nascht allerdings viel, sprachlich verständigen wir uns mit fragen und Daumen hoch oder runter. Sie fährt auch noch mit dem E-Rolli, der auf Minimalgeschwindigkeit eingestellt ist. Hat großes Interesse an Mode. Es gibt aber Tage, wo alles ganz anders ist, da lebt sie in ihrer Welt. Da wir ein Bezugsbetreuersystem haben, klappt alles ziemlich gut.
Bei uns kommt mehrmals die Woche ebwechselnd jemand der sie im Rolli schiebt. Seit sie im Heim ist, besuche ich öfters meine familie. Ich wohne ja 130 Km weiter weg und kann nicht jedes Wochenende dort sein. Hab ja hier auch was zu tun. Oft fahre ich morgens hin und abends wieder heim. Für einen Besuch mit 1 Stunde. Dann ist sie merklich sehr erschöpft und sackt zusammen.
[gestrichen,Inga808]
Hallo meriadoc,
zunächst mal: es tut mir leid, wie es dir mit deiner Schwester ergeht. Ich kann das zu einem Teil nachfühlen, weil ich im engen Familienkreis einen ähnlichen Fall habe, auf den ich an dieser Stelle nicht weiter eingehen möchte. Aber ja, man fängt an in so einem Fall an, Fragen nach dem Sinn zu stellen...
Ich muss aber auch sagen, dass ich mich an dieser Stelle als Außenstehener in Glaubensfragen schon ein wenig wundere. Denn ich weiß von einigen Fällen in meinem weiteren Umfeld, dass Situationen wie die deine Menschen nicht vom Glauben weg-, sondern ganz im Gegenteil zum Glauben hinführen!
Denn im Glauben findet sich ja auch viel Trost, gerade dann wenn einem die Welt so viel Leid beschert. Und da frage ich mich natürlich: Warum ist das bei dir anders? Warum findest du im Glauben keinen Trost (mehr), sondern nur Enttäuschung?
Denn es heißt doch in der Bibel: "Mein Reich ist nicht von dieser Welt!". Schon die Jünger mussten leiden, nahmen Verfolgung und Gefängnis auf sich - und fanden am Ende womöglich selbst auf grausame Weise den Tod. Und mit den Christenverfolgungen wurde es ja nicht besser.
Das ist bekannt, und dennoch glauben viele Menschen. Weil es eben nicht um körperliches oder materielles Wohl in dieser Welt geht, sondern um Trost und Hoffnung - gerade im Leiden!
Ich weiß, dass es einige Strömungen im Christentum gibt, die auch materiellen Wohlstand durch Glauben versprechen... aber ich halte das für ziemlich offensichtlich absurd. Es entspricht auch nicht dem Inhalt der Bibel.
Warum suchst und hoffst du jetzt also auf das Materielle, wenn der Glaube und die Beziehung zu Gott doch immateriell sind?
Das ist mir irgendwie nicht so ganz klar... hattest du dir erhofft, dass deine materiellen und irdischen Probleme durch den Glauben verschwinden? Denn dass es da keinen Automatismus gibt sollte doch eigentlich offensichtlich sein...
Nein, ich fand keinen Trost. Es hat sich einiges dnach mehr verschlechtert als gebessert. Bei mir zumindest.
Nein, ich fand keinen Trost. Es hat sich einiges dnach mehr verschlechtert als gebessert. Bei mir zumindest.
Das ist natürlich schade. Ich kann jetzt auch schlecht sagen, wie es mir in so einer Situation ergangen wäre, aber die Gründe, weshalb ich meinen Glauben verloren habe, waren ja ganz anderer Natur.
Eine Zeitlang zumindest habe ich im Glauben auch Trost und Hoffnung gefunden... aber wie weit mich das im Ernstfall hätte tragen können ist natürlich auch nur Spekulation.
Es ist schon seltsam, wie unterschiedlich das sein kann...
Hi Max,
es tut mir sehr, sehr, sehr leid, wie es Deiner Schwester geht und ich wünsche ihr ein friedvolles, baldiges Ende. Das hat niemand verdient und es bekümmert mich, dass sie so kämpft. Die Krankheit ist wirklich ekelhaft, wir bekommen das in der Apotheke natürlich auch mit und ich kann so gut verstehen, wenn auch nur in Ansätzen, wie das für die Person selbst und die Angehörigen sein muss, wenn jemand so leidet. Ob sie im Frieden Gottes geht oder nicht kannst Du nicht beurteilen, wir wissen nicht, was andere in ihren letzten Stunden mit Gott ,besprechen. Ich hoffe, dass Du da für sie in den Zeiten, als Du noch Gott vertraut hast, etwas säen konntest. Das kann ich mir bei Dir, wie ich Dich von früher kenne, auch gut vorstellen, ich hab Hoffnung.
Du willst meinen Segen gerade bestimmt nicht, aber ich spreche ihn dennoch aus.
Trissi
@meriadoc Lieber Meriadoc,
es tut mir sehr leid, dass Deine Schwester so viel Schweres erlebt hat und noch immer erlebt 😢 . Ich verstehe es auch nicht, was manche Menschen mitmachen müssen in ihrem Leben und habe keine Antwort darauf. Deine Verzweiflung kann ich gut verstehen.
Viele Grüße, speedysweety
Siehste, du verstehst das. Andere kommen gleich mit gefrömmelten Worten.
Wer denn z.B.?
Was mich bei Dir gerade ein wenig irritiert ist, dass Du zwar nicht mehr an Gott glauben willst, aber er ist dann dennoch gerade gut genug, um für all das verantwortlich zu sein, was schief geht.
@meriadoc Wann lässt er sie denn endlich sterben.
Ich denke, ob man sie sterben läßt, hängt eher von denen ab, die ihr Leben momentan in den Händen halten: den Pflegekräften, den Ärzten, auch ihren Angehörigen. Für genau solche Fälle gibt's Patientenverfügungen. Aber ich vermute mal, dass Deine Schwester so eine nicht "rechtzeitig" unterzeichnet hat, richtig?
Genau solche Fälle, wie Du ihn nun in Deiner nächsten Familie miterleben mußt, sind es, die mich so wütend darüber machen, dass das Verfassungsgerichtsurteil zum selbstbestimmten Freitod von den Regierenden einfach "ausgesessen" wird. Was hilft mir das Recht, mich zu töten, wenn mir die dazu notwendigen Mittel vorenthalten werden? Ich hatte mir, nachdem das Gesundheitsministerium unter Spahn da mit Blockieren begonnen hatte, von der Ampelkoalition mehr erwartet, aber auch Lauterbach scheint sich damit nicht näher beschäftigen zu wollen.
Die traurige Wut, die Dich auch aufgrund der Ohnmacht, an dem Unglück Deiner Schwester nichts ändern zu können, umtreibt, kann ich nur zu gut nachvollziehen. Ist es Dir denn möglich, sie ab und an zu besuchen und allein durch Deine Anwesenheit ein klein wenig Licht in ihr Leben zu bringen? Dieser Tage ist so ein sonnig schönes Herbstwetter, vielleicht kannst Du mit ihr einen Spaziergang oder eine Rollstuhl-Spazierfahrt machen? Ein Verwandter, den ich über Jahre hinweg bis zu seinem Tod mitpflegte, hat solche Rollstuhl-Spaziergänge immer geliebt und bedankte sich dafür immer derart endlos, dass mir oft nichts anderes übrig blieb, als ihm mit einem heimlichen Stück Schokolade das Maul zu stopfen... 😉
Womöglich reicht es, das Bett, in dem sie liegt, mal raus auf die Terasse zu schieben (Extra-Decke drüberlegen...) - allein der direkte Sonnenschein und ein frischer Windhauch auf der Haut kann schon ein Geschenkt sein.
Ich wünsche Dir - so von Ungläubigem zu Ungläubigem - viel Kraft in dieser Situation!
Sag mal, liest du was ich geschrieben habe? Sie ist Analphabetin, etwas geistig zurückgeblieben und steht unter Betreuung durch die ältere Schwester. Was soll sie denn Unterschreiben?
Meine Güte, lies mal durch was ich schreibe. SIE hat doch keine Rechte. Nicht mal bei Gott. Selbst ER hat sie nicht mal beachtet. Sie ist wertlos. Sagt sogar das Sozialamt und will nur ihr Geld was sie mal von dem noch nicht verkauften Haus abgeben muss.
Sie bekommt regelmässig Besuch und man schiebt sie im schweren Rolli durch die Gegend. Für elektrische Unterstützung gibts kein Geld.
Sag mal, liest du was ich geschrieben habe? Sie ist Analphabetin, etwas geistig zurückgeblieben und steht unter Betreuung durch die ältere Schwester. Was soll sie denn Unterschreiben?
Jack meinte eine Patientenverfügung, die im Vorfeld erstellt wird. Jetzt ist es dafür natürlich zu spät, das ist klar.
@meriadoc Sie ist Analphabetin, etwas geistig zurückgeblieben und steht unter Betreuung durch die ältere Schwester.
Das hatte ich nicht gewußt, aber man hätte es aus dem Hinweis, dass sie keine Schule besuchte, erschließen können. Dann liegt also eine ziemlich schwere Verantwortung auf den Schultern ihrer älteren Schwester. 🙁