Ich wurde gekündigt
Fühl mich so depressiv. Hab mich gestern bei christlichen Öko Dörfern und Gemeinschaften beworben.
Hab das Gefühl, ich bin so ein schlechter Christ, dass ich keine Gemeinschaft mit den anderen haben darf.
Trau mich nicht zum Amt und würde am liebsten erstmal ne Woche trauern und beten.
Ist sowas erlaubt?
PS: Darf ich eigentlich normal essen? Mir kommt immer wieder in den Sinn, dass wer nicht arbeiten will, auch nicht essen soll. Und ich will gerade nicht arbeiten. Ich will gerade nur weinen und beten.
Preis den HERRN, alle SEINE Wege sind vollkommen.
Danke, dass ich in meiner Traurigkeit vertrauen darf.
Gibt es in deiner Gegend Gemeinden, die Glaubensgrundkurse oder Jüngerschaftsschulen anbieten? Ich möchte dir aufrichtig ans Herz legen, dir in der Hinsicht Gemeinschaft und gute Lehre zu suchen. Mein Eindruck ist, dass du zunächst einfach nur mit Jesus mit "laufen" darfst um ihn näher kennenzulernen. Vielleicht würde es dir schon helfen, dir die Serie "The Chosen" anzusehen, die Bibelstellen nachzulesen und mit Gott im Gebet drüber zu sprechen?
Was er bestimmt nicht will, dass du dich aufgrund von Bibelversen, die aus dem Zusammenhang gerissen sind, unter Druck setzt.
Jesus will immer in die Freiheit führen. Und seine Führungsstil ist Liebe.
@goldapfel Wie kann ich beurteilen, was gute Lehre ist?
Ich war in vielen Gemeinden. Ich habe viele Interpretationen gehört.
PS: Darf ich eigentlich normal essen? Mir kommt immer wieder in den Sinn, dass wer nicht arbeiten will, auch nicht essen soll. Und ich will gerade nicht arbeiten. Ich will gerade nur weinen und beten.
Ich würde es dir von Herzen wünschen, dass du aufhören würdest, dir ständig einen Kopf darum zu machen, was du "darfst" oder "nicht darfst".
Gott hat dich zu einem Leben in Freiheit berufen und dich in sein Königreich gestellt. Aber anstatt dich von seiner Gnade umhüllen und schützen zu lassen, kreist dein ganzes Denken sehr oft um Selbstzweifel und Verdammnis. Das ist keine Verurteilung oder Wertung, das ist nur eine Beobachtung.
Ich wünsche dir eine Gemeinschaft von liebevollen und wertschätzenden Geschwistern, die dir helfen, Gottes Liebe und seine Gnade kennenzulernen und anzunehmen. Gott liebt dich und hat viel für dich, er ist der Geber aller guten Gaben und das darfst du annehmen!
Alles Liebe ❤️
@tristesse Danke. Dir auch alles Liebe.
@pumuckl97 "Wer nicht isst, brauch auch nicht arbeiten" war, glaube ich ein zitat aus: "Die neuen leiden des jungen W." Gabs auch als film. 😀
Das mit der Kündigung tut mir leid, aber es war ja vielleicht auch absehbar. Vielleicht kannst du es aber auch irgendwie so sehen, dass dir so der Druck mit dem Einkaufen genommen ist? Das hat dich ja schon belastet.
Hab das Gefühl, ich bin so ein schlechter Christ, dass ich keine Gemeinschaft mit den anderen haben darf.
Wie kommst du darauf? Was hat das mit der Kündigung zu tun?
Trau mich nicht zum Amt und würde am liebsten erstmal ne Woche trauern und beten.
Kein Grund, dich nicht aufs Amt zu trauen. Es geht ja auch irgendwie um deine finanzielle Existenz. Die Bearbeitung eines Antrags kann etwas dauern und irgendwovon musst du auch leben. Aber vielleicht gibt es jemanden, der dich zum Amt begleiten kann?Trauern und beten kannst du doch dennoch?
Lass dich nicht klein machen, bzw. mach dich nicht selbst klein. Das ist jetzt eben "schief" gegangen mit der Stelle, aber du kannst mit deinen Sorgen zu Jesus gehen und ihm deine Not klagen. Dein Herz bei ihm ausschütten. Er will dir Ruhe geben. Dir helfen. Er liebt dich und hat das Beste für dich im Sinn.
Ist sowas erlaubt?
Warum sollte es nicht erlaubt sein? Wenn ein Antrag allerdings nicht innerhalb bestimmter Fristen gestellt wird, gibt es erst später Leistungen. Und wenn du Termine beim Amt nicht wahrnimmst (unentschuldigt) musst du evtl mit Kürzungen rechnen. Versuche diesen Antrag so rasch wie möglich einzureichen, muss noch nicht mal vollständig sein, aber je schneller du das fertig hast, umso eher ist eine "Last" weg. Notfalls bitte jemanden um Hilfe beim Antrag. Es gibt eigentlich fast überall Beratungsstellen entweder von AWO, Diakonie, Caritas etc.
Mit Jesu Hilfe kannst du das schaffen und ich will gerne für dich beten.
Liebe Grüße von Goldapfel
@goldapfel
Wie kommst du darauf? Was hat das mit der Kündigung zu tun?
Weil die Bibel sagt, dass man sich fern halten soll von Brüdern, die keiner geregelten Arbeit nachgehen. Weil ich meinen Job nicht zuverlässig getan hab. Weil ich nicht wusste, ob das in meinem Fall berechtigt war. Weil ich überall Anstoß gegeben hab. Weil ich Angst hatte, faul zu sein. Weil das ein anderer Zustand war.
Bevor ich gekündigt wurde, wurde ich übrigens befördert. Da hab ich meinem Therapeuten erzählt, dass ich vor der Beförderung den Gedanken hatte, dass ich befördert werde und dass ich gekündigt werde. Und jetzt nur noch die Kündigung fehlt.
Ich gehe davon aus, dass du arbeiten willst. Von daher solltest du dir keine unnötigen Gedanken machen. Ich finde es gut, dass du in Therapie bist und hoffe, dass dir dein Therapeut helfen kann, solche unnötigen Gedanken und Belastungen zu nehmen.
Die Sachbearbeiter bei den Jobcentern sind in der Regel heutzutage deutlich entspannter und fördernder als noch vor einigen Jahren. Und gerade, wenn du in Therapie bist, evtl. eine psychische Erkrankung festgestellt wurde, wird inzwischen alles getan, die Klienten nicht zu überfordern. Von da wird also vermutlich nur wenig bis kein Druck kommen.
Ich bleibe dabei, dass du gute Lehre und Gemeinschaft brauchst.
Mein Argument gegen einen Mann als Lehrer an den du dich klammerst, ist, dass ich die Gefahr sehe, dass ein Mann (oder eine einzelne Person) die Situation für sich ausnutzen kann. Außerdem sollte diese Person sehr gut selber in eine Gemeinschaft eingebunden sein, auch zur Vermeidung von geistlichem Missbrauch oder irgendwelchen "Sonderlehren". In einer guten Gruppe kannst du von der Vielfalt profitieren. Und es wird auch keiner so schnell überfordert.
Liebe Grüße
Zunächst mal tut es mir leid, das zu lesen - zwar war das, nach allem was du geschrieben hast, irgendwie absehbar. Aber es ist natürlich trotzdem schmerzlich, wenn man den Job verliert, auch wenn du dich da eh nicht zu 100% wohl gefühlt hast. Aber womöglich ist da jetzt doch eher eine Chance für dich.
Mir ist aber auch das aufgefallen, was Tristess hier angesprochen hat: Du scheinst ein sehr negatives Bild von einem sehr strengen Gott zu haben, der dich ständig strafend und mit Missfallen anschaut, weil du in seinen Augen nicht gut genug bist, und dem du gefallen willst, indem du strenge Regeln befolgst.
Nun kann ich dir als Atheist schlecht sagen: "So ist Gott aber nicht!". Und natürlich gibt es viele Vorstellungen von Gott.
In einem Punkt bin ich mir aber ziemlich sicher: Jesus hat Gott ganz anders geschildert. Das Bild, das du hier entwirfst, finde ich dort nicht wieder. Der einschüchternde, strafende und missmutige Gott ist ja der Gott, wie ihn die Pharisäer geschildert haben - und das taten sie, weil es ihnen um ihre eigene Macht und ihren Einfluss ging. Sie wollten, dass die Menschen Gott fürchten, um sie besser kontrollieren zu können.
Jesus hingegen hat Gott ganz anders greschildert. Gott ist liebevoll und verständig. Er will den Menschen Gutes. Zwar gibt es Regeln, aber diese Regeln sind dazu da, um den Menschen zu nützen - nicht, um Gott zu gefallen. Gott gefällt es vielmehr, wenn man sich ihm gegenüber als dankbar erweist, und diese Dankbarkeit zeigt man durch seine Herzenshaltung - etwa durch die Nächstenliebe.
Und diese Herzenshaltung folgt aus der Erkenntnis der Gnade... dass Gott uns nicht strafend anschaut, sondern uns unsere Schuld vergibt. Wer das erkennt und für sich annimmt, der kann diesem Weg folgen. Und dieser Weg steht jedem Gläubigen offen... es kann also nicht sein, dass du nicht "gut genug" bist, wenn du gläubig bist!
Natürlich findest du auch eine Menge anderer Stellen in der Bibel, auch solche, die eher furchteinflössend sein mögen. Damit wirst du allerdings meist nicht viel weiter kommen... als Christin, so denke ich, solltest du dich in erster Linie an dem orientieren, was Jesus lehrte.
Und das ist nicht so negativ und einschränkend, wie du es hier schilderst... ganz im Gegenteil.
@lucan-7 Ja. Gestern war ich so erfüllt, als ich das Gefühl hatte zu verstehen, mit welcher väterlichen Liebe und Gnade der HERR SEINE Kinder züchtigt und schlägt. Und hab meinem PAPA ununterbrochen dafür gedankt.
mit welcher väterlichen Liebe und Gnade der HERR SEINE Kinder züchtigt und schlägt
Da sehe ich einen gewissen Widerspruch... aber ich muss das jetzt auch nicht verstehen.
Veröffentlicht von: @tristesseDa sehe ich einen gewissen Widerspruch... aber ich muss das jetzt auch nicht verstehen.
Den siehst nicht nur du 😉
Den seh ich auch.
liebes Schlüsselkind,
diese deine Erfahrungen kenne ich aus meinem eigenen Leben. Und ich vermute, dass du eher ein sensibler
Mensch bist. Das du viele Dinge zu ernst siehst, zu streng, eine anstrengende Frömmigkeit. Du fühlst dich
konfrontiert mit biblischen Botschaften, viele muss Parolen, du solltest. Christen müssen treu und
zuverlässig sein, mutig bekennen, Gottes Wort halten usw. Du musst dich immer wieder beweisen,
du musst immer wieder an deiner Unvollkommenheit arbeiten. ..........
Und dann bekommst du das Gefühl, Du reichst nicht aus, du hast nicht genug getan, du bist als Christ
eine vollkommene Versagerin, Du kannst vor Gott und auch vor Menschen nicht bestehen, Du bist eher
ein Kind des Bösen.....usw.
Du willst perfekt sein, Du grübelst über alles zu viel nach, willst immer alles gut und recht machen.
Und das kostet dich sehr viel Kraft.
Selbst kann ich heute zugeben, annehmen, das ich selbst hoch sensibel bin. Und das als Mann.
Oh Mann, Weichei.......usw.
Die liebe Debora hier hat einen sehr guten Thread über hochsensible Menschen eröffnet.
Vielleicht könnte es dir helfen, da einmal zu lesen.
Dein Leben ist Gnade. Du darfst aus der Gnade und Vergebung Gottes leben.
viele liebe Grüße an Dich,
in guten Gedanken für Dich,
https://www.youtube.com/watch?v=laYQFi5LrZA&pp=ygUWS2F0emVuIHVuZCBIdW5kIGx1c3RpZw%3D%3D
etwas zum lächeln für Dich, oder zumindest versuchen..........Katzen und Hunde
Warum wurdest du eigentlich gekündigt? Darf ich das fragen? Sag ruhig, wenn du nicht antworten möchtest. Hab die Freiheit dazu.
@neubaugoere Darf man das sagen, wegen Datenschutz? Bin mir nicht sicher, weil man könnte es vielleicht zurückverfolgen auf den Betrieb.
Ja, nein ... also ich verstehe, so im Detail wollte ich das gar nicht wissen. Entschuldige. Ich war so in Gedanken: in Richtung 'ich war wohl zu aufmüpfig' oder 'weil ich dieunddie Aufgaben nicht mehr machen wollte' - was zu Konflikten führt und wenn die nicht gelöst werden können, trennen sich meist die Wege. Ich kannte in meiner alten Gemeinde eine Frau, die gekündigt wurde, weil sie deren Spiel nicht mitspielen wollte, sie wollte nicht lügen, sie wollte den Staat nicht betrügen und auch die Patienten nicht. - So ganz allgemein wollte ich es wissen. Aber fühl dich völlig frei, zu antworten oder auch nicht zu antworten. Kannst mir auch gern eine pn schreiben, wenn dir das hier zu unsicher ist. So, wie du dich damit wohlfühlst.