Bitte nehmt das ernst…
Hallo, ich habe seit paar Wochen wieder angefangen mich von Tag zu Tag mehr mit meinem Glauben zu beschäftigen. Mir wurde gesagt das ich auf jeden Fall bekehrt werden muss. Ich fange momentan an immer mehr nach der Bibel zu leben insbesondere dem Neuen Testament. Doch ich habe auch Ängste, was ist wenn ich nicht bekehrt werden kann weil ich mein Leben lang in Sünde verbracht habe und es schleichen sich jeden Tag immer mehr Sünden dazu. Ich beschäftige mich Tag täglich damit wie es sich wohl anfühlt erlöst zu sein. Meine Gedanken und mein Herz schreien nach Erlösung, doch es macht sich die Angst breit das ich nicht erlöst oder bekehrt werden kann so sehr ich es auch versuche..zu beten gibt mir Ruhe und auch Kraft sowie auch das lesen der Bibel..aufgrund meiner Arbeit (Sicherheitsdienst) die größtenteils im Nachtleben bzw. In der Nachtschicht und Wochenende stattfindet ist es mir selten Möglich in die Kirche Sonntags zu gehen, da ich ca. erst eine Stunde vor dem Gottesdienst zu Hause ankomme da meine Schichten größtenteils 12 Schichten gehen..werde ich deswegen nicht erlöst? Erfahre ich deswegen nicht die Bekehrung? Ich habe Angst…
Lieber KaiNicolas,
was Du schreibst, erinnert mich an Luthers Ringen und Kämpfen, in der angsvollen Frage nach dem "gnädigen Gott", nach innerem Frieden mit Gott und nach Gewissheit.
In dem Film "Luther" ist er verzweifelt und rasend vor Schmerz in seinem Zimmer und als sein Beichtvater zur Tür reinschaut und fragt; "Martin, was ist?" - Da antworter er: "Ich will einen Gott, der mich liebt - und den ich lieben kann!" Letzteres schien ihm nicht möglich, weil er Gott immer noch als strafenden Richter im Nacken, im Herzen und brennend auf der Seele hatte.
Das "Tor zum Paradies" wurde ihm dann geöffnet, als er das EVANGLIUM vernahm: "Gott SCHENKT uns, auch mir, UNVERDIENT, seine Gerechtigkeit (Vergebung & Seligkeit)" und als er VON SICH WEGSCHAUEN konnte auf den Gekreuzigten, der es "vollbracht" hat bzw. Gott in ihm.
Luther wusste, dass wir ein Leben lang - auch nach der Annahme dieses Geschenkes - unvollkommene Menschen bleiben.Und niemals durch unsere Werke einen Status der Seligkeit erlangen. Und DAZU sein inneres JA zu sagen - that's it!
Die Frage nach "Bekehrung" ist ja richtig im Sinne von "Nimm das an! Und schenke dieses liebenden Gott in Christus dein Leben, dein Herz, deine Dankbarkeit!" ... aber quäl Dich nicht weitetr, als wäre von Dir aus etwas anderes und mehr gefordert.
It's done! Say Amen ... and don't worry, be happy!
L'Chaim
Gott zählt nicht, wie oft du in einer Kirche warst....
ER fragt, ob Sein Sohn Jesus in deinem Herzen wohnen darf und damit auch Sein Friede und Seine Liebe.
Es ist nur dein Ja wichtig... Ja, HERR Jesus komm..... ich empfange dich und mit offenem Herzen und offenen Armen. Gleichzeitig empfange ich auch Deine Vergebung und die Versöhnung mit Gott-Vater.
ER liebt dich mehr, als du es dir jemals vorstellen kannst.
lieber KaiNicolas,
Du ich kann Dich da gut verstehen. Gerade auch mit deiner Schichtarbeit. Als Postmann musst ich auch oft
viele lange Jahre Schicht arbeiten.......,auch körperlich. Und das ist echt brutal schwer..............
Und dann diese ganzen Wochenenddienste, wenn andere Menschen frei haben, Zeit haben,..........da
kann man sich echt voll einsam fühlen. Gerade wenn man auch Sonntags nicht in die Kirche gehen kann,
wenn andere sich treffen, miteinander der reden, gemeinsam Kaffee trinken, essen...............................
Und deine Ängste sind ein starker Antrieb, aber kein guter Ratgeber. Und manche fromme Christen können
Ängste einjagen, wenn du dich nicht zu Christus bekehrst, kommst du in die Hölle.
Aber das ist nicht ehrlich und echt, solche "Zwangsbekehrungen."
Denn diese starken Angstgefühle blockieren dein Denken, und verhindern, das du kritisch und gründlich
reflektierst. Und deshalb schließen sich Angst und Besinnung, Angst und Gelassenheit, Angst und
Freude................aus.
Natürlich ist es wichtig, das du dich auch mit dem Tod auseinander setzt, weil der Tod zum Leben
dazugehört. Aber es gibt auch ein Leben vor dem Tod.
Aber Leben ist ein Geschenk, und ewiges Leben ist auch ein Geschenk. Und Gott schenkt dir ewiges
Leben, weil du an ihn glaubst.
Und wenn du das glauben kannst, das Leben und Christus liebst, musst du dich nicht vor dem Tod
fürchten. Auch nicht vor den Menschen, die dich zwangsbekehren wollen.
Bleibe nicht bei den Ängsten hängen, auch nicht bei den Menschen, die dir Angst machen.
Sondern du darfst darüber nach denken, was dir für dein Leben wichtig ist.
Dann darfst du bewusster Leben, bewusster dein Leben gestalten, Gottvertrauen und Selbstvertrauen
haben, intensiver leben. Und das was dich bedrückt, mit anderen Augen sehen, das wenn du an Gott
ganz einfach glaubst, einmal für immer bei IHM sein wirst. Und im Himmel gibt es keine Schichtarbeit.
Gott sei Dank.
liebe Grüße und von Herzen Gottes Segen,
@hundemann @neubaugoere @Deborah71 @AWHler
Ich danke euch allen für eure Worte
Ich beschäftige mich jetzt erst wieder seit paar Wochen intensiv mit meinem Glauben und ich merke zunehmend das Angst und Zweifel leider nicht ausbleiben, die Angst einfach schon zu viele schlechte Sachen getan und gesagt zu haben aufgrund meiner Vergangenheit ich möchte ganz offen sein ich bin 29Jahre habe seitdem ich 14 bin angefangen Drogen zu konsumieren mein Umfeld und mich selbst belogen und mich dem schlechten voll und ganz hingegeben, habe später hinaus auch Drogen verkauft und mich voll auf materielle Dinge fixiert und den Bezug für das wesentliche worauf es ankommt im Leben vollkommen verloren und habe mittlerweile insgesamt 6Jahre Haft hinter mir..
Als ich 2020 meine Mutter verloren hatte fing ich an mich wieder mehr mit dem Glauben zu beschäftigen (ich bin evangelisch erzogen worden, aber ohne Zwang meine Eltern haben mir dennoch die Freiheit gelassen mich selbst zu Entscheiden) kurz darauf kam ich dann wieder in Haft von der ich jetzt seit Januar entlassen worden bin. In der Haft habe ich angefangen die Bibel zu lesen aber es fiel mir schwer das alles zu verstehen. Das fühlt sich rückblickend an wie ein langer Prozess der Veränderung und ich komm Schritt für Schritt näher an Jesus und Gott, dich zwischendurch schleichen sich Zweifel an mir selbst ein, ich habe mit kaum Menschen mehr Kontakt mit denen ich mich darüber austauschen könnte deswegen bin ich nun den Schritt gegangen und habe hier meine Gedanken in Worte gefasst.
Ich distanziere mich mittlerweile auch von sämtlichen Drogen und auch Alkohol auch wenn sich zwischen durch in Augenblicken der schwäche ein Rückfall mit Gras eingeschlichen hat. Ich hatte damals auch Kokain und Amphetamin konsumiert dem habe ich aber komplett den Rücken gekehrt.
Ich Danke euch allen für eure Worte ich habe eben beim lesen Tränen in meine Augen bekommen und geweint..
Guten Tag, schön daß Du hier bist und fragst.
Bei mir war es ähnlich - war längere Zeit vom Glauben weg. Bin dann Stück für Stück wieder näher gekommen bis ich dann nach einiger Zeit und umschauen auch bewusst Katholisch wurde.
Beten und die Schrift lesen ist ein guter Anfang. Aus meiner Sicht kann ich dir raten -auf die Gefahr hin, das ich hier Wiederspruch ernte - suche Dir einen katholischen Seelsorger und mache eine "Lebensbeichte" und bereinige die Vergangenheit vor Gott mit Lossprechung (das machen nur Traditionelle Kirchen). Deine innere Umkehr hat trotzdem schon stattgefunden, bzw. der Sinneswandel. Nach und Nach werden dir wenn Du an Gott dran bleibst, mehr Sachen offenbar, dann solltest Du auf Gott hören, aber doch vorher schon verrückt machen musst Du nicht. Messen gibt es Beispielsweise auch nicht nur 1x Sonntags 9 Uhr :). Arbeit ist eben Arbeit. Bist du in der Pflege beschäftigt?
Grüße Etienne und alles Gute!
