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Ewigkeit wahrnehmen


Seidenlaubenvogel
Themenstarter
Beiträge : 1923

Hallo liebe alle,

Ewigkeit ist für mich ganz offensichtlich bereits jetzt; aber auch etwas, auf das wir zugehen und wo im weiteren langfristig alles ganz anders sein wird.

Was habt ihr für Vorstellungen von Ewigkeit - jetzt wie langfristig?
Welche Aussagen der Bibel begleiten euch dabei?

Ich freue mich auf eure Eindrücke und Austausch.

LG von Seidenlaubenvogel

Antwort
22 Antworten
Lucan-7
Beiträge : 25103

@seidenlaubenvogel 

Wir hatten das Thema hier ja schon mal vor nicht allzu langer Zeit... ich finde es sehr schwer, mir da irgendwas Sinnvolles vorzustellen, auch und gerade dann, wenn ich davon ausgehe, dass mit "Ewigkeit" nicht einfach nur "mathematische Unendlichkeit" gemeint ist, sondern noch etwas Anderes.

Aber selbst wenn man sich da etwas Konkretes vorstellen kann, ist die nächste Schwierigkeit, das ganze dann auch noch in verständliche Worte zu fassen.

Ich will damit nicht sagen, dass das Thema sinnlos wäre - ganz im Gegenteil begrüße ich es ja immer sehr, wenn solche Begriffe wie "Ewigkeit" mal genauer erläutert werden, damit es nicht einfach nur leere Phrasen sind... aber ich denke, dass das schon eine ziemliche Herausforderung ist, auch für Gläubige, die ständig von diesen Dingen reden. 

Ich bin mal gespannt 😉 

lucan-7 antworten
16 Antworten
Seidenlaubenvogel
(@seidenlaubenvogel)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 1923

@lucan-7 

 

Wir hatten das Thema hier ja schon mal vor nicht allzu langer Zeit...

Oha, das war wohl auch von mir initiiert - ich vergaß. Mir ist das Thema nur letzte Woche und heute begegnet. Da dachte ich, nimm es auch hier mit hinein.

 

seidenlaubenvogel antworten
BePe0905
(@bepe0905)
Beigetreten : Vor 3 Monaten

Beiträge : 112

@seidenlaubenvogel 
Ewigkeit für alle verständlich zu definieren ist nicht leicht, eine Ewigkeit zu beschreiben, in der ich vielleicht eines Tages leben (?) bzw. sein (?) "darf"/ "soll"/ "muss" oder einfach "werde" erscheint mir noch schwerer. 

So kann und will ich mir gar nicht mit meinem heutigen Wissen und Verständnis vorstellen, ob "ewiges Leben" überhaupt  erstrebenswert ist, denn es könnte ja "ewige Langeweile und Eintönigkeit" bedeuten. 
Am ehesten mag ich mich mit dem Gedanken anfreunden, dass Ewigkeit bzw. Ewiges Leben für die Betroffenen schlicht und einfach ein Leben "im Hier und Jetzt" bedeutet, wo der Moment der entscheidende Faktor ist, die Vergangenheit keine Rolle spielt und die Zukunft keine Probleme bietet. 

Aber das sind sehr persönliche Überlegungen, zutreffend für diesen Moment - und morgen werde ich vielleicht ganz anders darüber denken.

bepe0905 antworten
Queequeg
(@queequeg)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 6685

@bepe0905 

"dass Ewigkeit bzw. Ewiges Leben für die Betroffenen schlicht und einfach ein Leben "im Hier und Jetzt" bedeutet, wo der Moment der entscheidende Faktor ist, die Vergangenheit keine Rolle spielt und die Zukunft keine Probleme bietet"

Gute Idee.

queequeg antworten
BePe0905
(@bepe0905)
Beigetreten : Vor 3 Monaten

Beiträge : 112

@queequeg 
Tja.... mit zunehmendem Alter kommt man manchmal zu solchen "philosophischen Überlegungen"  🧐  😉  😇

bepe0905 antworten
Seidenlaubenvogel
(@seidenlaubenvogel)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 1923

@bepe0905 

dass Ewigkeit bzw. Ewiges Leben für die Betroffenen schlicht und einfach ein Leben "im Hier und Jetzt" bedeutet, wo der Moment der entscheidende Faktor ist, die Vergangenheit keine Rolle spielt und die Zukunft keine Probleme bietet. 

Schön formuliert. Und spiegelt auch wieder, dass für die Ewigkeit das „Wie“ entscheidender ist als das „Was“. Vielleicht werden wir sie alle auch individuell anders erleben… 

 

 

seidenlaubenvogel antworten
Chai
 Chai
(@chai)
Beigetreten : Vor 8 Monaten

Beiträge : 1413
Veröffentlicht von: @seidenlaubenvogel

Vielleicht werden wir sie alle auch individuell anders erleben…  

Davon geh ich aus. 
Das fängt ja mit der dann zu hörenden Musik an - was für den Einen wunderbare Klänge sind, ist für den Anderen Ohrenqual. 
Und Straßen aus Gold sind in meiner Vorstellung auch ein bissel zu viel Prunk ... 
Wichtiger als 'was' und 'wie' ist für mich 'DASS'.

chai antworten
Seidenlaubenvogel
(@seidenlaubenvogel)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 1923

@chai Und vom „dass“ bin ich überzeugt. Das erlebe ich ja bereits jetzt. 

seidenlaubenvogel antworten
Seidenlaubenvogel
(@seidenlaubenvogel)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 1923

Ja, hier hatte ich das schon mal angestoßen. Danke für die Erinnerung, @lucan-7.

seidenlaubenvogel antworten
Herbert
(@herbert)
Beigetreten : Vor 2 Wochen

Beiträge : 8

@lucan-7

Aber selbst wenn man sich da etwas Konkretes vorstellen kann, ist die nächste Schwierigkeit, das ganze dann auch noch in verständliche Worte zu fassen.

Ich glaube das Verstehen von Ewigkeit ist ein längerer Prozess, bei dem Worte nur bedingt helfen. Ein erste Schritt ist sich die Frage zu beantworten, ob es überhaupt ein Leben nach dem Tod gibt. Wenn man diese Frage mit ´Ja`  beantwortet und dann auch für sich die Konsequenzen daraus zieht, dann hat man einen ersten Schritt zum Verstehen getan.

Was könnten Konsequenzen aus einer Bejahung sein? Für mich konkret, dass ich in der Bewertung aktueller Lebenssituationen und Überlegungen meinen Zeithorizont ändere. D.h. in bestimmten Entscheidungen nicht nur daran denke, was aus jetziger Sicht sinnvoll wäre sondern frage, wohin bringt mich dieses oder jenes in Bezug auf das Leben nach dem Tod.  

herbert antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 14 Jahren

Beiträge : 25103

@herbert 

Ein erste Schritt ist sich die Frage zu beantworten, ob es überhaupt ein Leben nach dem Tod gibt. Wenn man diese Frage mit ´Ja`  beantwortet und dann auch für sich die Konsequenzen daraus zieht, dann hat man einen ersten Schritt zum Verstehen getan.

Ich glaube nicht, dass es da etwas zu "verstehen" gibt... es geht hier doch wohl eher um Sehnsucht, Wünsche und Fantasie...

 

lucan-7 antworten
Queequeg
(@queequeg)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 6685

@lucan-7 

"es geht hier doch wohl eher um Sehnsucht, Wünsche und Fantasie..."

Das denke ich ja auch. Aber dass es hier eine Fülle irrationaler Vorstellungen gibt, beweist ja nicht, dass es manches davon nicht doch gibt.

queequeg antworten
Queequeg
(@queequeg)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 6685

@herbert 

"in bestimmten Entscheidungen nicht nur daran denke, was aus jetziger Sicht sinnvoll wäre sondern frage, wohin bringt mich dieses oder jenes in Bezug auf das Leben nach dem Tod."

Ich habe heute Abend von einer Frau gehört, die seit vielen Jahren gläubig ist und insbesondere glaubt, dass es ein "Leben nach dem Tod" gibt, in das Gott jeden Gläubigen einlädt. Gleichzeitig glaubt sie aber auch mit großer Angst, dass Gott sie später nicht ins Himmelreich lässt, weil sie in ihrem Leben gezeigt hat, dass sie dessen nicht Wert ist - vor allem, weil sie einige moralisch fragwürdige getan hatte.

Jedem anderen mit solchen Problemen sagt sie mit Überzeugung, dass doch Jesus genau dafür gestorben ist und der Mensch deshalb keine Angst haben müsste, aber für sich selbst lässt sie das nicht gelten.

Nach allem, was ich von ihr weiß, hat sie eine klassische Angstneurose, die psychoanalytisch hätte behandelt werden müssten. Aber stattdessen hat sie Hilfe bei etlichen Menschen anderer Gemeinden gesucht, die ihr so ziemliche alle genau das gesagt hatten, was sie selbst auch anderen gesagt hätte. Das Ergebnis war Null.

Nun ist sie über 80, hat immer noch die gleiche Angst wie seit Jahren und kann jetzt nicht mehr therapiert werden. Und keiner der früheren Ratgeber hat sie auf die Notwendigkeit einer Therapie hingewiesen.

queequeg antworten
Herbert
(@herbert)
Beigetreten : Vor 2 Wochen

Beiträge : 8

@queequeg 

Angstneurose kann sein .... Ich denke, dass sie ein Opfer des falsch verstandenen Christentums ist, dass die beiden große Kirchen seit 2000 /600 Jahre erzeugen.

Allein schon die Vorstellung, dass das Himmelreich ein Ort ist, vor dem Petrus als Wächter steht selektiert .... zeigt, die Spuren des falschen Christentums. Um zu verstehen, was die Frau umtreibt kann es vielleich helfen mal in einem Katechismus von 1900 oder früher zu lesen. Da kann man die Quellen der Angstneurose entdecken.

herbert antworten
Queequeg
(@queequeg)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 6685

@herbert 

Der Katholik Frielingsdorf hat zu dem Thema "krankmachende Gottesbilder" einige lesenswerte Bücher geschrieben.

queequeg antworten
Seidenlaubenvogel
(@seidenlaubenvogel)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 1923

@queequeg 

Hmm, da ist sicher etwas schief gelaufen. Das kann aber auch damit zu tun haben, wie die Frau sich geäußert hat - also inwieweit ihre Angst für den anderen präsent war. Bist du der Ansicht, dass alles therapiert werden kann? Also, kannst du garantieren, dass bei ihr Therapie Erfolg gehabt hätte? Und warum ist das mit über 80 Jahre nicht mehr möglich?

Dein Beispiel ist ein trauriges Beispiel, wie sich eine Vorstellung von Ewigkeit verstörend auf die Gegenwart ausüben kann. Und es zeigt auf, wie wichtig es ist, dass wir, wenn wir helfen, immer im Blick haben sollten, wie weit (insbesondere auch wie wenig weit) unsere Unterstützung reicht und wie wichtig es ist, gegebenenfalls auf weitere/ andere Spezialisten zu verweisen. Insgesamt gesehen hat sich an der Stelle aber doch viel getan, dachte ich.

Siehst du an der Stelle (Einbeziehung von Psychiatrie/ Psychotherapie) generell nicht eine Verbesserung - also dass es normaler wird, fachliche Angebote in Anspruch zu nehmen?

seidenlaubenvogel antworten
Queequeg
(@queequeg)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 6685

@seidenlaubenvogel 

Dass da etwas schief gelaufen ist, kann man so sagen. Aber das verharmlost den Sachverhalt dann doch etwas. Solche Ereignisse sind mir nicht selten begegnet -nicht nur bei über 80-Jährigen und nicht nur vor Jahrzehnten. Das Problem ist, dass die „Berater“ überwiegend meinen, mit der richtigen Auswahl biblischer Sprüche oder Vorstellungen etwas verändern zu können. Dabei ist meine Erfahrung, dass derjenige, der um Hilfe bitte, alle die Sätze und Vorstellungen längst selbst kennt. Auch die Frau in meinem Beispiel hatte so etwas ja jedem gesagt, der danach gefragt hat.

Natürlich kann ich nicht garantieren, dass jede Therapie erfolgreich ist. Das ist bei seelischen Krankheiten nicht anders als bei körperlichen.

Eine psychoanalytisch orientiert Psychotherapie - wovon ich ausgehe - sollte nicht lange nach dem 60. Lebensjahr durchgeführt werden, weil sie doch relativ belastend sein kann und man das dem Klienten nicht zumuten kann und will. Darüber hinaus ändert sie ziemlich im Leben des Menschen und man kann davon ausgehen, dass ein alter Mensch überhaupt nicht dazu in der Lage ist. Versucht man es trotzdem, wird die Therapie mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit scheitern und dem Menschen geht es schlechter als zuvor.

Sicher hat sich gegenüber z.B. den 70-er Jahren viel getan - jedenfalls bei der evangelischen Kirche. Was die freien Gemeinden angeht, bin ich da nicht so sicher.

Aber klar, eine Einbeziehung von Psychiatrie/Psychotherapie wäre eigentlich fast immer sinnvoll.

queequeg antworten


Mariposa22
Beiträge : 857

@seidenlaubenvogel 

 

Ich habe gerade keine direkte Antwort auf die Frage, wie ich mir die Ewigkeit vorstelle, aber mir fällt zu dem Thema folgendes ein:

Es gibt ja diesen Spruch, dass man so leben sollte, als wäre es der letzte Tag im Leben. Ich kann damit gar nichts anfangen. Ich finde, man sollte so leben, als hätte man noch die ganze Ewigkeit vor sich. Das macht mehr Sinn, denn es nimmt Druck raus, was erreichen zu müssen und man hat alle Zeit der Welt, sich mit sich selbst so ins Reine zu kommen, dass man es in Ewigkeit mit sich aushalten kann.

mariposa22 antworten
2 Antworten
Samira-Jessica
(@samira-jessica)
Beigetreten : Vor 1 Jahr

Beiträge : 141

@mariposa22 

man hat alle Zeit der Welt, sich mit sich selbst so ins Reine zu kommen, dass man es in Ewigkeit mit sich aushalten kann.

Darum gehts. Ich weiß nicht mehr wo, aber vor einigen Jahren hab ich das gelesen. Die Welt ist nicht unser Zuhause, wir sind hier um uns für das Leben in der Ewigkeit danach vorbereiten zu können. Das finde ich sehr spannend-

samira-jessica antworten
Blackhole
(@blackhole)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 1220

@samira-jessica Das mag für die Menschen ein Trost gewesen sein, die früher unter den damals ganz schlechten Lebensbedingungen litten. Jetzt um die Jahreszeit hatten die Leute alle Hunger, weil die Wintervorräte leer waren, und es bis zur nächsten Ernte noch ewig dauerte. Und ständig starben die Kinder an lächerlichen Infektionen.
Ich kann damit nichts anfangen. Ich freue mich lieber, erstmal hier zu sein. Ich möchte hier noch einiges erleben und sehen und wenn möglich das eine oder andere positive bewirken.

blackhole antworten
Blackhole
Beiträge : 1220

@seidenlaubenvogel Ganz ehrlich?
Keine konkreten. Ich habe ein schlechtes Zeitgefühl, jedenfalls für lange Zeiträume. Ich tu mich schon schwer, Zeiträume länger als 14 Tage einzuschätzen. Daß ich Ende Mai in Urlaub fahren will, fällt mir gerantiert wieder eine Woche vorher ein.

Ein bischen fürchte ich mich sogar vor der Ewigkeit, weil ich Langeweile befürchte.

Aber im Prinzip habe ich Vertrauen in die Fairness Gottes, d.h. daß Er einen Platz für alle dort hat, die im großen und ganzen anständig waren, also keine schweren Verbrecher.
Wir sind alle keine Engel und Heiligen, die eine oder andere Sünde begehen wir alle.
Die wenigsten Menschen sind aber wirklich verdorben.

Ich bin mal gespannt, was Gott für mich vorgesehen hat. Aber vertrauend auf Seine Fairness und der Tatsache, daß ich keinen Völkermord begangen habe, kein Entwicklungsland zugrundegerichtet habe und nur als ich keine andere Wahl hatte in der Öl- und Gas-Branche gearbeitet habe, wird es nichts sein, was ich nicht ertragen könnte.

blackhole antworten


Herbert
Beiträge : 8

Ich möchte allen einen herzlichen Ostergruß senden und mich mit euch freuen, dass Jesus auferstanden ist.

Wir allen haben und diskutieren hier viele Fragen, auf die wir keine definitive Antwort erhalten. Auch wenn es manchmal unbefriedigend ist, so ist es doch gut und richtig es tun. Eine ´Antwort` auf alle Fragen ist in gewisserweise die Auferstehung Jesu`, die zumindest eines klar macht, dass der physische Tod nicht das Ende des Lebens ist. Was uns danach erwartet? Dass, was uns erwartet, muss in irgendeiner Weise in Beziehung mit dem jetzigen Leben stehen, weil dieses sonst unsinnig erscheint. Der Unterschied zu hier ist, dass man die Fragen und Interessen aus seinem Leben Diesseits mit ins Jenseits nimmt und unter hoffentlich bessere Bedingung an einer befriedigende Antwort  arbeit kann. Daher: was immer auch sein wird. Es ist auf keinen Fall langweilig.

Frohe Ostern

herbert antworten
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