Wie wir alle wissen, gibt es Bibelverse, die recht grausam erscheinen - nicht nur im AT, ich spreche jetzt explizit vom Neuen Bund.
Ein Beispiel:
Mt 10,37 - "Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert.", sagt Jesus.
Stellt euch bitte Mal vor, der Entführer, der dein Kind in seiner Gewalt hat, würde Verlangen, dass du deinem christlichen Glauben abschwörst, ansonsten würde er deinem Kleinen was antun.
Wie sollte sich ein standfester Christ hier verhalten?
Es ist zwar eine rein hypothetische Frage, aber wer weiß schon, was für Zukunft bringt?!
Danke für eure Antworten! ☺️
Ist Jesus es wert?
Diese Frage beantworten viele Christen aus allen Regionen dieser Welt, insbesondere solchen, wo Verfolgung wirklich brutal ist und die Fälle nicht hypothetisch sind. Vielleicht lässt man sie am besten selbst zu Wort kommen: https://www.bibeltv.de/mediathek/videos/316718-gottes-unfassbare-wege#!
Der Link verweist auf die Dokumentation "Gottes unfassbare Wege", in der Christen aus unterschiedlichsten Ländern berichten, was sie erlebt haben. Und, ja, einige von ihnen waren mit ganz ähnlichen Fragen konfrontiert.
Wie wir alle wissen, gibt es Bibelverse, die recht grausam erscheinen - nicht nur im AT, ich spreche jetzt explizit vom Neuen Bund.
Das ist doch nicht grausam sondern eine Frage der Priorität.
Da steht ja nicht, dass Du Deinen Vater oder Deine Mutter, Deinen Sohn oder Deine Tochter nicht lieben darfst!
Und da wir ja die Achtung von Vater und Mutter sogar als Gebot haben, dürfte klar sein, dass diese Liebe von Vater und Mutter sogar von demjenigen, dem wir die meiste Liebe, die erste Liebe geben sollen, sehr begrüßt wird!
Du siehst einen Gegensatz, wo keiner ist. Das Evangelium heißt im Kern, dass Du jeden leiben sollst. "Entführer" und "Abschwören" ist da also in keinster Weise gefordert noch überhaupt als Option denkbar. Auf einer Skala, wo es nur Liebe geben darf, hat Hass und Ablehnung keinen Platz,
Es ist eine Frage der Priorität - und da hat nun mal Gott die erste Stelle. Das ist mir bewusst und damit habe ich kein Problem-
Deine hypothetische Frage ist sehr eindrucksvoll in dem Film "Silence" verarbeitet worden:
https://www.amazon.de/Silence-Andrew-Garfield/dp/B06VS8Q9YV
Hier geht es um einen Japan-Missionar, der selbst und seine Glaubensbrüder vor solche Entscheidungen gestellt wird: Entweder, er tritt ein Kreuz mit Füßen oder seine Glaubensbrüder müssen dafür leiden.
Es ist mit die schwierigste Probe, die man sich vorstellen kann. Und ich möchte da keine Vorgabe machen. Ich denke, es zählt mit zu den Momenten, wo es keine richtige Entscheidung gibt. Wo jede Entscheidung bedeutet, schuldig zu werden und wo um so eindrücklicher klar wird, wie erlösungsbedürftig diese Welt und mit ihr auch wir sind. Ich schließe mich daher Deborah71s Antwort an: Um Weisheit beten. Und ich ergänze: niemanden verurteilen, der in so eine Situation kommen sollte, wie immer er/sie sich entscheidet.
Gruß, Tineli
Diese und ähnliche Fragen wurden in der Kirchengeschichte schon tausendfach gestellt und tausendfach beantworet auf jede erdenkliche Art und weise.
Wie Christen unter druck reagieren und ob sie ihren Glauben abschwören oder nicht, und wie die gemeinde nachher mit den Reumütigen "abschörern" umzugeen hat, war bereits im 1Jhr der Grund für die erste "Kirchenspaltung".
Wie ich unter dieser Sitation handeln würde weis ich nicht.
Hallo Gossengurugehilfin,
willkommen bei Jesus.de.
Ein Beispiel:
Mt 10,37 - "Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert.", sagt Jesus.
Bei diesem Vers geht es darum, mit Jesus eine tiefere Beziehung zu pflegen, als mit seinen Eltern, seinen Kindern. Auch sein eigenes Leben Jesus abzugeben, damit er durch uns wirken kann.
Wenn diese Beziehung so vertieft ist,, dann wird auch die Weisheit kommen, mit solchen Situationen umzugehen, denn Jesus ist in diesen Situationen anwesend. Er geht mit dadurch. Er ist deshalb auch Herr über diese Lage.
Deshalb würde ich in dieser Situation beten: Herr, dein Wille geschehe. Verändere du diese Situation, dass du als Sieger hervor gehst.
Allerdings stellt sich mir die Frage: Findet Jesus unter den Christen einen solchen Glauben?
LG
Evana
