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"Okkulte" Gegenstände, Musik, Verführung, etc.

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Glorhirin
Themenstarter
Beiträge : 12

Vielleicht ist das Thema etwas lächerlich, aber es beschäftigt mich persönlich ziemlich stark.
Ich wohne noch immer in meinem Elternhaus, habe aber mehr oder weniger einen eigenen Bereich. Zwar hatte ich schon mehrmals eine eigene Wohnung, es hat aber meistens nicht geklappt, weil ich auch psychische Probleme habe, das ist jetzt aber nicht das Thema.

Ich bin schon relativ lange gläubig, hatte aber immer wieder Phasen, wo es mir mit dem Glauben nicht gut ging, vA wegen der Ungerechtigkeit in der Welt, für die ich Gott die Schuld gab. Daher habe ich mich auch mit anderen Religionen, Ideologien, Philosophien, etc. beschäftigt, vor allem aber war ich immer er großer Fantasy-Fan und habe mich in andere Welten "zurückgezogen". Das hat mir auch sehr geholfen, um mit dieser Welt klar zu kommen. Die Welt, in die ich mich am meisten zurückgezogen habe, war das "Star Wars"-Universum. Ich habe aber nicht nur die Filme angeschaut, sondern auch Figuren gesammelt, Fan Fiction verfasst, etc.

Vor allem mit den Figuren schien meine Mutter aber ein Problem zu haben. Diese hatte ich in meinem Schlafzimmer aufgestellt, und meine Mutter hatte Angst, ich würde sozusagen in "ihrem Haus" Götzendienst betreiben, falsche Götter anbeten, etc. und sie wollte diese Sammlung nicht mehr in ihrem Haus haben, daher habe ich sie vorerst sozusagen an meinen "Zweitwohnsitz" verlagert (ich habe in der Stadt ein kleines Zimmer, wo ich hin und wieder schlafe, weil ich ausbildungstechnisch Kurse besuchen muss) und später habe ich dann eingewilligt, die Sammlung zu verkaufen.

Meine Frage ist aber hauptsächlich: sind das wirklich okkulte Gegenstände? Meine Mutter und auch eine ihrer Freundinnen verglichen meine Figuren z.B. mit okkulten Masken aus Afrika oder dergleichen und behaupteten, dass solche Gegenstände von Dämonen besetzt sein könnten.
Ich habe hauptsächlich aus Gehorsam heraus die Figuren verkauft und aus Respekt, weil ich noch immer in meinem Elternhaus wohnen darf. Außerdem habe ich viele Dinge mit Gott erlebt, für die ich keine andere Erklärung habe, also Gebetserhörungen, etc. Nun ist es aber so, dass ich noch eine Figur besitze, die ich aber nicht verkaufen oder wegwerfen möchte. Bin ich dadurch ungehorsam? Biete ich dadurch sozusagen dem "Feind" eine Angriffsfläche? Oder schränke ich dadurch das Wirken des Heiligen Geistes ein? Kann das vielleicht jemand irgendwie verstehen?

Des Weiteren gibt es noch immer Leute in der Gemeinde, die denken, eine bestimmte Art von Musik wäre okkult (ich höre viel Metal, etc.) Ich habe auch mit Versuchungen und Anfechtungen zu kämpfen, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das mit der Musik zusammenhängt, die ich höre (und zT sogar auch selber mache)

Bitte um Entschuldigung, wenn vieles davon lächerlich klingt, wie gesagt bin ich psychisch nicht ganz gesund. Ich möchte bitte daher nur ernst gemeinte Antworten.
liebe Grüße.

Antwort
108 Antworten
DustinPedroia
Beiträge : 229

Ich gehe davon aus das du über 18 bist, damit bist du Volljährig und kannst deine eigene Meinung durchsetzen, also das du die Figuren nicht für okkult hältst und das sind sie auch nicht, sondern es sind eben Star Wars Figuren.

Nun mag es Christen geben die Star Wars für übelst okkult halten, dem ist aber keinesfalls so. Du darfst also ruhig deine Mutter darauf hinweisen das du diese Figuren selbstverständlich behältst. Ein Konflikt kann und wird auftauchen, weil du ja in der elterlichen Wohnung wohnst und den Spruch "Solange du deine Füße unter unseren Tisch stellst, ..." ist wohl sehr bekannt.

Was den Metal betrifft, ich mag nur wenig aus diesem Genre, es gefällt mir einfach nicht, aber viele halten ja auch bereits Hardrock für daneben und Deep Purple, Whitesnake und Co. mag ich sehr.

Ja, es gibt wohl okkulte Gruppen, nämlich jene die bewusst und nicht aus Showgründen Satan anbeten, also etwa Black Metal (wobei es auch hier wohl nur einige Bands sind die absolut nicht gehen). Die Masse der Bands wird deiner Mutter nicht gefallen, aber sie sind eben nicht okkult.

Früher (vielleicht hat sie dieses Buch gelesen) gab es einen christlichen Schinken, der fast alles an Rock verteufelte, aber der war eher ein übles Machwerk. ("Wir wollen nur deine Seele").

Du musst eventuell Kompromisse eingehen, da du noch teilweise zu Hause wohnst, ansonsten solltest du dir aber eine eigene Meinung bilden und die dann auch gegenüber deiner Mutter und deren Freundinnen vertreten.

Irgendetwas verkaufen, nur weil es andere wollen, das solltest du nicht tun.

dustinpedroia antworten


Lucan-7
Beiträge : 21306

Oh je, das Thema hatte ich vor langer Zeit auch mal durch...

Ich war ja lange Zeit in verschiedenen Gemeinen und mit vielen Christen bekannt... darunter waren auch welche, die ganz ähnlich dachten wie das, was du hier dargelegt hast. Vor "magischen" und "okkulten" Zeichen muss man sich in Acht nehmen, der Teufel steckt überall, auch in der Musik und Comics und was weiss ich...

Nun hatte ich damals auch einiges an Fantasy Comics, Death- und Black Metal CDs und manches mehr, was ich in erster Linie als "Unterhaltung" einstufte.
Aber aufgrund der Warnungen beschäftigte ich mich dann näher mit den Hintergründen, und zwar recht intensiv... einerseits mit blblischen Aussagen dazu (soweit anwendbar), andererseits aber auch mit Hintergründen von "Magie", Satanismus und dergleichen.

Dabei fielen mir dann mehrere Sachen auf. Was die Christen betrifft, die hinter allem, was sie nicht verstanden, den Teufel vermuteten:
Ich staunte darüber, wie sehr ihr Glaube von Ängsten geprägt war - wo der Glaube an Jesus doch Zuversicht geben soll?

Sicher, Paulus warnt ausdrücklich (Und durchaus zu Recht), dass sich der Teufel gerne verbirgt, und man sollte mit dem ganzen okkulten Zeug auch nicht leichtfertig sein... aber ernsthaft zu glauben, dass irgendwelche Symbole ein "Eingangstor" für Dämonen sein können?
Dass man als gläubiger Christ aus Versehen seine Seele dem Teufel übergibt, weil man bestimmte Musik gehört hat?

Das zeugt von einem von Angst geprägtem Glauben, der alles andere als zuversichtlich ist... und den ich darum auch recht zweifelhaft finde, weil diese Menschen zwar ständig vom "Schutz durch Jesus" reden... aber offenbar selbst nicht daran glauben.
Und da stimmt dann irgendwas nicht.

Ein weiterer Punkt war allerdings auch, dass ich gemerkt habe, dass mir manche Art von Musik und auch manche Art von Comics tatsächlich nicht gut taten. Sie verstärkten eine negative Stimmung, die ich damals hatte, und deshalb sagte ich mir dann auch: "Weg damit!". Was damals auch richtig war. Wenn ich die Musik heute höre, dann ist sie komplett harmlos, aber damals tat es mir halt nicht gut.

"Star Wars" Figuren sind an sich völlig harmlos. Die Hintergrundgeschichten bedienen sich natürlich aus verschiedenen religösen und auch okkulten Elementen, allerdings in erster Linie zu Unterhaltungszwecken... da sehe ich keine konkrete Gefahr, so lange es dir gut tut.

Und das ist halt der entscheidende Punkt... die Frage ist immer: Was macht es mit dir? Wohin führt es dich? Was dem einen unheimlich ist ist für den anderen harmlose Unterhaltung.

Sicher... wenn du jetzt deine Regale voll hättest mit Büchern von Aleister Crowley, den geheimen Werken von Gilles de Rais sowie dem einzig echten Necronomicon, deine bevorzugte Musik ausserdem die alten Therion, Burzum, Absurd und Mayhem darstellt (Es gibt da komischerweise (oder auch nicht) etliche Überschneidungen zwischen Satanismus und Nazi-Metal) und dein bevorzugtes Zeichen das (natürlich "umgekehrte") Pentagramm wäre... dann kämen mir vermutlich auch Zweifel bezüglich der Übereinstimmung deiner Lebensweise mit dem christlichen Glauben...

Aber "Star Wars"? Das wurde schon in Predigttexten verwendet...

lucan-7 antworten
5 Antworten
Glorhirin
(@glorhirin)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 12
Veröffentlicht von: @lucan-7

Sicher, Paulus warnt ausdrücklich (Und durchaus zu Recht), dass sich der Teufel gerne verbirgt, und man sollte mit dem ganzen okkulten Zeug auch nicht leichtfertig sein... aber ernsthaft zu glauben, dass irgendwelche Symbole ein "Eingangstor" für Dämonen sein können?
Dass man als gläubiger Christ aus Versehen seine Seele dem Teufel übergibt, weil man bestimmte Musik gehört hat?

Damit sprichst du mir aus der Seele.
Ist denn der Heilige Geist nicht stärker als die Dämonen?
Sagen die Dämonen nicht zu Jesus Christus: Bist du gekommen, um uns zu quälen?
Was ist dann die "Versiegelung durch den Heiligen Geist", wenn da noch böse Mächte "durchschlüpfen" können?
Viele verwenden ja die Bibelstelle aus Lukas 11, in der steht, dass der böse Geist in sein Haus zurückkehrt und sieben andere Geister mitnimmt. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das bei einem Menschen passieren kann, der Jesus Christus als seinen Herrn und Erlöser angenommen hat. Natürlich, solche Menschen können von Vornherein nicht "besessen" sein, sondern nur von außen durch Dämonen gequält werden (z.B. wenn sie Stimmen hören) Ich will aber auch nicht soweit gehen, jede Krankheit als dämonische Beeinflussung zu deuten, ich weiß, es gibt Christen, die tun sowas. Aber ist es nicht interessant, dass es im Evangelium des Arztes Lukas die meisten "Berichte" über Dämonen gibt? Sorry für das Off-Topic, aber was, wenn man Krankheiten früher mit "Dämonen" erklärt hat?

Das Problem bei den Gegenständen ist, dass ich ja keine Konflikte mit den meisten Leuten haben möchte. Ich möchte mit allen Menschen gut auskommen und gebe da vielleicht oft etwas zu leicht nach. Meine Eltern stellen mir ja eine Wohnung zur Verfügung. Sicher bezahle ich auch dafür, aber nicht so viel, wie ich Miete zahlen müsste und ich bin auch in meiner vertrauten Umgebung.
Aber z.B. führt meine Mutter viele meiner psychischen Probleme auf meine "okkulten Belastungen" durch Filme wie Star Wars und auch durch die damit verbundenen Figuren zusammen, die für mich immer nur schön anzusehen waren, für enge Familienmitglieder aber "Götzen" waren und damit schon fast gleichbedeutend mit einer Buddha- oder Marienstatue.
Ich hoffe du verstehst einigermaßen, was ich damit meine...

glorhirin antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 15185

Hej,

hierzu:

Veröffentlicht von: @numenorer

Aber z.B. führt meine Mutter viele meiner psychischen Probleme auf meine "okkulten Belastungen" durch Filme wie Star Wars und auch durch die damit verbundenen Figuren zusammen, die für mich immer nur schön anzusehen waren, für enge Familienmitglieder aber "Götzen" waren und damit schon fast gleichbedeutend mit einer Buddha- oder Marienstatue.

mal noch ein Gedanke: Ich hab den Eindruck, dass deine Mutter eventuell auch nicht weiß, wie "das alles passieren konnte" und nach Antworten sucht. Sie sucht vielleicht für sich einen Umgang damit. - Meine Eltern z.B. fragen sich auch, wie das alles so kommen konnte, was in unserer Familie insgesamt "schief läuft". Natürlich suchen sie eine "Schuld" bei sich, auch wenn sie die gar nicht haben. Meine Eltern allerdings können noch nicht verstehen, dass sie gar nichts dafür können, weil wir alle eben "nur Menschen" sind, alle Fehler machen (sie kennen Gott noch nicht). Meine Mom fragt sich, was sie falscsh gemacht hat. Und ich sage ihr, dass sie sich keine Gedanken machen soll und zeige ihr all die vielen guten Grundlagen, die sie in meinem Leben gelegt hat. Ich bin über 18 und selbst verantwortlich für mein Leben. Sicher kann ich nicht ändern, was passiert ist, aber ich habe alles in der Hand, was künftig passiert und bin für mich und mein Wohl selbst verantwortlich (nicht andere und auch nicht sie).

Und noch kurz zu dem hier

Veröffentlicht von: @numenorer

Ich will aber auch nicht soweit gehen, jede Krankheit als dämonische Beeinflussung zu deuten, ich weiß, es gibt Christen, die tun sowas.

ein Gedanke: In meiner ersten Gemeinde (ich hab Christus erst mit Ende 30 kennengelernt) lernte ich, dass Dämonen in Menschen sich durch z.B. markerschütternden Hustgeräuschen - sage ich mal - bemerkbar machen können. Doch wiederum von der anderen Seite her gesehen nicht automatisch jedes markerschütternde Hustgeräusch eben ein Dämon ist. Ich glaube, es ist gut, wenn wir beides in Betracht ziehen in einer Situation, alles prüfen und das Gute behalten. 😊 Ich fahre zumindest damit immer gut.

Lieben Gruß

neubaugoere antworten
Glorhirin
(@glorhirin)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 12

Danke für deine Gedanken, ich fühle mich von dir wirklich verstanden.
Ich antworte dir auch auf deine zweite Antwort gleich hier.
Mit meiner Therapeutin kann ich über sowas leider nicht sprechen, sie ist auch der Ansicht, dass es mir unbedingt gut gehen soll und alles andere wäre nebensächlich. Versteh mich bitte nicht falsch - ich möchte ja auch, dass es mir gut geht, aber es ist für mich nicht das Wichtigste und wenn es mir aus Motiven des ungesunden Egoismus gut geht, möchte ich das nicht. Mir geht es in erster Linie nicht um irgendwelche 'Selbstverwirklichung', auch nicht im Berufsleben und manchmal vergesse ich wirklich, was ich selber will, weil ich allen anderen alles recht machen möchte (ich weiß, dass das nicht geht, aber man kann's ja versuchen 😉

Meine Vermutung ist, dass ich mich in dem Alter, in dem ich Star Wars kennen gelernt habe, persönlich stark verändert habe (ich war damals schon 12 und wahrscheinlich am Anfang der Pubertät) und meine Mutter gab dem damals die Schuld dran. Das hat sie wahrscheinlich geprägt. In dieser Lebensphase suchen Jungs sich ja Vorbilder und bei mir waren das eben die Jedi-Ritter (nicht unbedingt Luke Skywalker) und meine Mutter machte sich da natürlich Sorgen, weil ihr einige Leute weismachen wollten, dass das moderne Hexen und Hexer sind (ähnlich wie heute bei Harry Potter, mit dem habe ich mich aber nie wirklich befasst) Erschwerend hinzu kam eben, dass ich sehr introvertiert bin und meistens in meiner eigenen Welt lebte (und zT auch heute noch lebe, ich habe sogar selber einen Fantasy-Roman veröffentlicht, der sich zwar nicht besonders gut verkauf, aber zumindest geschrieben habe ich ihn mal...) und ehrlich gesagt habe ich mich da wirklich extrem hineingesteigert (mit dem Sammeln von Figuren und auch mit Fan Fiction, etc., was ich ja schon erwähnt habe) Außerdem bin ich in einer christlichen Freikirche aufgewachsen, und in etwa zu der Zeit habe ich begonnen, das alles zu hinterfragen - vA warum es in der Welt so ungerecht ist, wenn Gott uns liebt, etc. Diese Fragen kennt wahrscheinlich jede/r.
Aber in erster Linie war es wahrscheinlich wirklich so, dass meine Mutter nicht mit meiner Veränderung in der Pubertät umgehen konnte, ich bin ja auch der Erstgeborene. Bei meinen Geschwistern war das dann wahrscheinlich besser.

Ja, ich kenne auch Leute, die sozusagen die Flöhe husten hören. Ich will ja nicht sagen, dass es keine Dämonen gibt, weil ich auch schon Ereignisse erlebt habe, die ich auf das Wirken böser Geister schiebe oder wo vielleicht wirklich dämonische Mächte im Spiel waren. Aber es gibt da wirklich Leute, die hinter allem und jedem den Teufel wittern und da kommt es einem dann (vA als Teenager) so vor, dass der Teufel stärker oder zumindest effektiver ist als Gott. Zugegeben habe ich in meiner Jugendzeit auch mit satanistischen Gruppen kokettiert, aber ich war nie in einer Satanismus-Szene drin und ich empfinde auch die Gruppen von Satanisten, wenn sie nicht unbedingt Tiere oder sogar Kinder opfern, als Utopisten, die Gott als Tyrann und Satan als den dunklen Racheengel sehen, der er aber nicht ist. Oder sie sind überhaupt "atheistische" Satanisten (z.B. Church of Satan)

So wie ich Gott kennen gelernt habe, ist er stärker und der Heilige Geist lässt sich bestimmt nicht durch irgendwelche Figuren aufhalten.
Trotzdem habe ich da noch immer das unangenehme Gefühl im Hinterkopf und ich will ja niemanden verletzen oder hintergehen.

glorhirin antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21306
Veröffentlicht von: @numenorer

Das Problem bei den Gegenständen ist, dass ich ja keine Konflikte mit den meisten Leuten haben möchte. Ich möchte mit allen Menschen gut auskommen und gebe da vielleicht oft etwas zu leicht nach.

Ja, das ist verständlich... irgendwo muss man da halt einen Kompromiss finden. Und der bedeutet manchmal eben Rücksichtnahme auf Andere... das bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass man sich deren Meinung zu eigen machen muss.

Veröffentlicht von: @numenorer

Aber z.B. führt meine Mutter viele meiner psychischen Probleme auf meine "okkulten Belastungen" durch Filme wie Star Wars und auch durch die damit verbundenen Figuren zusammen, die für mich immer nur schön anzusehen waren, für enge Familienmitglieder aber "Götzen" waren und damit schon fast gleichbedeutend mit einer Buddha- oder Marienstatue.
Ich hoffe du verstehst einigermaßen, was ich damit meine...

Na ja... deine Mutter sucht halt nach möglichen Erklärungen, und sie folgt der Erklärung, die für sie selbst am meisten Sinn ergibt.

Daran wirst du vermutlich nicht viel ändern können. Aber entscheidend ist für dich ja nur die Frage, welche Erklärung für DICH Sinn ergibt... und welche Konsequenzen du daraus für die Zukunft ziehst.

Da gibt es vermutlich keine elegante und schnelle Lösung, das ist mit Sicherheit ein Prozess... und dafür wünsche ich dir alles Gute!

lucan-7 antworten
Glorhirin
(@glorhirin)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 12

Danke 🙂

glorhirin antworten
lhoovpee
Beiträge : 2789
Veröffentlicht von: @numenorer

sind das wirklich okkulte Gegenstände?

Grundsätzlich nein, außer man befördert sie zu solchen.

Veröffentlicht von: @numenorer

mit okkulten Masken aus Afrika oder dergleichen und behaupteten, dass solche Gegenstände von Dämonen besetzt sein könnten.

In der Bibel wird von Dämonen berichtet. Diese benötigten aber Lebenwesen, welche sie beziehen konnten. Siehe die Dämonen, die in die Schweine gefahren sind. Könnten die Dämonen in Gegenstände einziehen, hätte sie ja alles andere nehmen können.

Ich selbst rechne jedoch nicht mit Dämonen.
a) Zum einen Denke ich, dass dies meist nur Erklärungsversuche für etwas sind, das sich die Beobachter nicht erklären können.
b) Zum andere ist Gott auf unserer Seite. Sollte es also Dämonen geben, haben diese keine Macht über uns.

Veröffentlicht von: @numenorer

Bin ich dadurch ungehorsam?

Höchstens deiner Mutter gegenüber. Je nach dem wie alt du bist, sollte das aber keine so große Rolle spielen.

Veröffentlicht von: @numenorer

Biete ich dadurch sozusagen dem "Feind" eine Angriffsfläche? Oder schränke ich dadurch das Wirken des Heiligen Geistes ein?

Nein, der heilige Geist lässt sich nicht einschränken. Er wirkt wie er will. Mögliche Dämonen sind für ihn kein Hindernis.

Veröffentlicht von: @numenorer

Des Weiteren gibt es noch immer Leute in der Gemeinde, die denken, eine bestimmte Art von Musik wäre okkult (ich höre viel Metal, etc.) Ich habe auch mit Versuchungen und Anfechtungen zu kämpfen, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das mit der Musik zusammenhängt, die ich höre (und zT sogar auch selber mache)

Hier kommt es meiner Meinung nach nicht auf die Musikrichtung an, sondern auf die Inhalte der Musik. Die Inhalte können dich aber auch nur beeinflussen, wenn du sie wahrnimmst, also verstehst. Musik besteht aus Wiederholung, und Wiederholung prägt sich in Kopf ein. Da macht es ein Unterschied, ob man 3 Minuten lang "Ich hasse alle Menschen" oder "Ich helfe allen Menschen" hört.

Veröffentlicht von: @numenorer

Bitte um Entschuldigung, wenn vieles davon lächerlich klingt,

Das ist nicht lächerlich. Es gibt viele konservative Kirchen, die so etwas lehren. Wichtig ist, dann man solche menschlichen Regeln hinterfragt und für sich eine Antwort findet.

Frage dich also:
Welchen Einfluss haben die Figuren konkret auf mein Leben?
Welche Einfluss hat die Musik konkret auf mein Leben?
Wenn du bei beiden kein negativen Einfluss erkennst, ist alles gut.
Wenn es negative Einfluss hat, dann kannst du dein Handeln überdenken. Dabei muss man noch nicht mal gleich irgend etwas Okkultes rein interpretieren. Es gibt Menschen, die vertiefen sich so sehr in die Musik, dass sie jede Emotion von der Musik aufnehmen. Das hat dann natürlich auch Einfluss auf den Gemütszustand. Und der wirkt sich auf das Leben aus, auf den Umgang mit seinen Mitmenschen, etc.
Ebenso kann jedes Hobby zu einer Sucht werden. Das wäre der Fall, wenn man aufgrund des Hobbys sein Alltag nicht mehr bewältigen kann.
Da du psychische Probleme ansprichst, könntest du natürlich auch prüfen, wie die Musik und dein Hobby sich auf diese Auswirken. Ich denke mal, dass du da entsprechende Ansprechpartner hast mit denen du über so etwas reden kannst?

Ich wünsche dir Gottes Segen. love & hope.

lhoovpee antworten


lhoovpee
Beiträge : 2789

p.s.
Es gibt im übrigen eine große christliche Metal-Szene. Früher kannte ich mich da besser aus. Bands, die man dazu zählt (ich stelle kein Urteil darüber, ob die nun "echte Christen" sind oder nicht): P.O.D, Pillar, Tourniquet, Demon Hunter, HB, Skillet, Narnia, As I Lay Dying, Disciple, ...
Alles schon ältere Bands. Keine Ahnung ob die noch aktiv sind und was es da an Neulingen gibt.

Nachtrag vom 28.07.2021 2011
Wiki hat sogar Listen mit Bands, die sich zu den jeweiligen christlichen Metal-Szene zählen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Christlicher_Metal

lhoovpee antworten
neubaugoere
Beiträge : 15185

Hej,

nach einigem Nachsinnen habe ich den Eindruck, dass es in eurer "Situation" nicht um Figuren oder Musik geht. Das sind nur die "Aufhänger". Mir deucht, es geht um eure Mutter-Sohn-Beziehung und evtl. Grenzen, die (Beziehung) eventuell erschwert wird durch deine Erkrankung, sich aber vordergründig an "Dingen" entzündet.

Bist du denn in therapeutischer Begleitung, dass du mit jemandem deines Vertrauens darüber reden kannst? Ist denn betreutes Wohnen für dich vielleicht eine Option, wenn allein wohnen nicht funktioniert hat?

Lieben Gruß

neubaugoere antworten
2 Antworten
Glorhirin
(@glorhirin)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 12

Danke für deine nette Antwort 🙂
Ja, ich bin in Psychotherapie. Mir geht es in erster Linie aber darum, dass ich in einer anderen Umgebung nicht leben kann. Ich kann nur in einer vertrauten Umgebung, bzw. wenn es sehr ruhig ist, wirklich gut schlafen und von meinem Schlafrhythmus hängt bei mir sehr viel ab. Sicher ist Einiges davon mit Gewohnheit verbunden, aber in einer Umgebung mit lauten Geräuschen (z.B. hatte ich sogar eine Wohnung in der Stadt) kann ich nicht schlafen und es geht mir dann noch schlechter. Dann bin ich permanent gereizt und kaum auszuhalten, weder von anderen Menschen noch von mir selber. Dann steigert sich auch mein Alkoholkonsum, wodurch die Schlafqualität noch weiter sinkt und ich komme in einen Teufelskreis, der mich sogar schon stationär auf die Psychiatrie gebracht hat.
Betreutes Wohnen habe ich auch schon versucht, in Phasen, in denen es mir wirklich schlecht ging, aber das hat auch nicht geklappt. Am Besten geht es mir, wenn ich ganz alleine einen ruhigen Bereich für mich selber habe. Das stellen mir eigentlich nur meine Eltern zur Verfügung. Ich bin auch berufstätig, kann aber vom Home Office aus arbeiten.
In den letzten Jahren konnte ich mich einigermaßen stabilisieren und es ist vieles besser geworden, wobei mir auch der Glaube sehr geholfen hat. Durch meinen Glauben habe ich zumindest eine Perspektive für die Zukunft.
Theoretisch wäre eine eigene Wohnung in einer ruhigen Gegend auch möglich, aber das ist für mich alles mit sehr viel Stress verbunden, auch der Umzug, etc. Ich bin da einfach viel zu sensibel für diese Welt. Manche denken, ich würde überreagieren, mich nur um mich selber drehen, etc. aber ich habe ja auch schon Alternativen versucht und ich habe auch nicht gleich aufgegeben, z.B. habe ich sogar 2 Jahre in der Stadt gelebt und es wurde nicht wirklich etwas besser. Und nach 2 Jahren müsste man sich schon an die Umstände gewöhnt haben, also an den Lärm, etc., bei mir war das aber nach 2 Jahren fast noch so wie am ersten Tag. Da stimmt bei mir irgendwas mit dem Nervensystem nicht.
Aus all diesen Gründen bin ich ja nach wie vor froh und dankbar, dass ich zu Hause wohnen darf und da möchte ich mich auch an bestimmte Regeln halten, auch wenn mir das fast schon weh tut. Ich möchte aber auch Gott gehorsam sein und in der Bibel steht auch, man soll Vater und Mutter ehren. Wenn ich also Figuren behalte, habe ich das Gefühl, ich würde meine Mutter irgendwie hintergehen.

glorhirin antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 15185

Hej,

ich äußere einfach mal meine Gedanken:

Veröffentlicht von: @numenorer

Theoretisch wäre eine eigene Wohnung in einer ruhigen Gegend auch möglich, aber das ist für mich alles mit sehr viel Stress verbunden, auch der Umzug, etc. Ich bin da einfach viel zu sensibel für diese Welt.

Weißt du, ein Umzug ist für alle Menschen Stress. Für den einen mehr, für den anderen weniger. Schließlich verlässt jeder, wenn er umzieht, sein "Vertrautes Drumherum" und zieht in etwas Neues. Aber auch das "Neue" wird irgendwann vertraut. Bei dem einen früher, dem anderen später. Ich habe nach dem letzten Umzug ca. 1,5-2 Jahre gebraucht, um alle Lichtschalter auf Anhieb im Dunkeln zu treffen 😀 - dann wusste ich allerdings, jetzt bin ich zuhause, jetzt bin ich angekommen. Klar ist das ne Riesenumstellung, weil alles an einem anderen Platz steht, das Gewohnte ist nicht mehr da. Wenn die gewohnten Handgriffe eben auch laufen, ohne auf etwas achten zu müssen. Irgendwann hatte ich mich dran gewöhnt, dass ich hier Übergänge zwischen den Zimmern habe, und nicht mehr rumschlurfen kann, sondern die Füße heben muss. 😉 Ist nur ein Beispiel. Nun ist mir diese Wohnung genauso vertraut, ich kenne jeden Winkel, wie es damals in der alten Wohnung war. Ich wohnte fast 20 Jahre in meiner alten Wohnung. Hier in dieser sind es jetzt auch schon wieder 13 Jahre.

Veröffentlicht von: @numenorer

z.B. habe ich sogar 2 Jahre in der Stadt gelebt und es wurde nicht wirklich etwas besser. Und nach 2 Jahren müsste man sich schon an die Umstände gewöhnt haben, also an den Lärm, etc., bei mir war das aber nach 2 Jahren fast noch so wie am ersten Tag. Da stimmt bei mir irgendwas mit dem Nervensystem nicht.

Vielleicht war sie auch nicht gut ausgesucht, diese Wohnung, also die Lage, in der sie lag. Da muss man vorher schon gut hinsehen. Ja, der Wohnungsmarkt sieht nicht so rosig aus und es ist schwierig, etwas zu finden. - Darf ich fragen, was im betreuten Wohnen nicht funktioniert hat? War es nicht "abgeschieden" genug? Wie geht es dir, wenn es dir schlecht geht? Was passiert in dir, in deinem Kopf? Wenn es mir nicht gut geht, will ich auch immer allein sein, rede mit niemandem, öffne keine Tür, gehe auch nicht ans Telefon; alles "nervt" dann irgendwie ... Diese Wohnung hier war ein "Geschenk des Himmels", weil ich mitten in der City wohne, aber durch den 2. Hinterhof keinen Straßenlärm habe. Jetzt in Coronazeiten war es noch viel ruhiger am Anfang, keine Flugzeuge mehr, viel weniger Autos. Heute höre ich morgens die Stadt auch immer wieder langsam erwachen und finde es teilweise sogar schön, wenn ich anderen quasi bei ihren Arbeiten zuhöre. Das entspannt ein Stück weit.

Ich finds schön, dass du darüber sprichst; auch mit anderen als "nur" mit dem Therapeuten. 😉 😊

Lieben Gruß

neubaugoere antworten


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