"radikale" Christen verstehen oft nichts von Nächstenliebe
Hey ihr Lieben 🙂
Ich besuchte mit ca. 13-16 Jahren eine Freikirche. Die Gemeinschaft mit den andern Gläubigen war wirklich unfassbar schön - ABER -Ich fühlte mich gleichzeitig wie ein "besser Mensch". Das mag jetzt komisch klingen aber ich dachte über mich selbst "ich gehöre zu den Auserwählten & die armen andern Nicht-Christen sind alle verloren, was für ein Pech aber Gott hat mich besonders lieb". Ich war wirklich ein sehr liebes und freundliches Kind aber dieses Gefühl der Überheblichkeit war da. Auch blickte ich voller Ekel auf die "Normalos" die alle Sex vor der Ehe hatten und dachte mir "was für dreckige Sünder". Alle geleitet vom "Fleisch". Ich lernte was alles Sünde sei: Sex vor der Ehe/Pornografie/ dein Nächster MUSS geliebt werden, auch wenn er dir weh tut (ich wurde sogar körperlich & seelisch fertig gemacht & ich wehrte mich nicht, ich "liebte" auch meine Feinde)/ ohne Taufe käme man in die Hölle/ alle andern Religionen = Götzendienst/ Horrorfilme und andere sexy Serien sind gefährlich/ moderne Musik auf keinen Fall/ Homöopathie = Satan wird dich befallen & nur die Christen sitzen auf dem hohen Ross. Gott will das und jenes von dir und wenn du dich daran nicht hältst und nicht so ungefähr deine weltlichen Freunde in den Mülleimer wirfst (damit man mit dem Gesindel nichts zu tun hat), dann bist du verloren und kommst in die Hölle. Also zusammenfassend = lehne deine Natur ab (steht ja so ca. auch in der Bibel^^).
Irgendwann bin ich fast daran zerbrochen. Ich durfte keinen Sex mit meinem geliebten Freund habe, ich durfte nicht Musik hören die mir gefällt und eigentlich alles was zum Erwachsen werden dazu gehörte sollte ich besser meiden (was ich auch lange tat). Als ich mich mit meinem Freund zusammenzog sagte mir andere Christen, dass ich noch sehen werde was mir wegen dieser krassen Sünde geschehen wird.
Irgendwann fragte ich mich: wo steht das ganze Zeug in der Bibel & warum dreht sich alle nur um Sünde. Gottesliebe ist doch ein Geschenk aber laut allem was ich gelernt habe, ist es ein Verdienst und ein Leben voller Verbote.
Ich konnte mich davon lösen. Es hat furchtbar lange gedauert aber ich schaffte es. Durch Zufall bin ich in Youtube auf einen Kanal namens "crosstalk" gestoßen und schockiert. Diese art von krassen Christen, die jungen Menschen wirklich das Leben schwer machen gibt es immer noch. Die durch Angst lehren und wo Liebe ganz klein hinten ansteht.
Ich würde gern eure Meinung dazu wissen. Habt ihr auch schon solch negative Erfahrung gemacht? Und könnt ihr euch erklären woher solch festgefahren Denkmuster kommen? Wieso liest man die Bibel nicht mal ohne diese vorgefertigte Brille?
LG
Liebe Anonyma, ich komme aus einer ganz anderen Ecke des Glaubens. Ich bin Jude und glaube an Jesus. Klar einige meiner Glaubenssätze würden einen Normalo-Christen überfordern. Ich habe es nie als Widerspruch gesehen, die Gebote der Torah und Jesus. Vielmehr verschaffte mir das Wissen über die Auslegungen im Judentum tieferen Einblick in das Neue Testament. Leider haben die meisten Prediger davon noch nie was gehört, obwohl viele Rabbiner auch auf Deutsch lehren. Nein, sie verpönen noch die Lehre auf der die Lehre Jesus beruht, als alt und unbrauchbar. Doch ich sage dir, was sie (die Rabbiner) dir Lehren, das halte auch. So sind die Worte von Jesus. Paulus erweitert sogar, prüfet alles und behaltet das Gute. Ich kenne die Jungs Crosstalk und weiß, dass das was sie sagen nicht das ist was G-tt von uns möchte.
Hallo Ano,
solche Gemeinden gibt es. Leider.
Einerseits haben sie Recht in dem, was sie als Sünde ansehen, andererseits ist Vieles mit einem
Muss
behaftet. Ich war vor vielen Jahren ebenfalls in einer solchen Gemeinde und bin um so dankbarer für meine jetzige Gemeinde. Hier werden zwar die gleichen Dinge als Sünde angesehen, der Umgang damit ist aber ein anderer.
Auch meine Gemeinde lehrt "erst Glaube, dann Taufe". Im Gegensatz zu der von dir angesprochenen und meiner früheren Gemeinde ist die Taufe nicht das heilsentscheidende Momentum. Im Johannesevangelium und im Römerbrief gibt es viele Texte, die betonen, dass der Glaube an Christus das ist, was uns errettet.
Ich wünsche dir, dass du mit diesem Kapitel in deinem Glaubensleben abschließen kannst. Ich wünsche dir, dass du eine Gemeinde findest, in der du dich (geistlich) "zu Hause" fühlst. Eine Gemeinde, die für Jesus brennt und die Liebe untereinander hat.
Klar gibt es auch bei uns Zurechtweisung, aber ohne "du musst". Wer in unsere Gemeinde kommt, darf einfach sein. Erst einmal ankommen und alles kennenlernen.
Ja, den Eindruck habe ich auch, daß es gerade in den Freikirchen einige Exemplare gibt die nichts, absolut NICHTS!! vom Christsein verstanden haben.
Da ist weniger Evangelium drin sondern mehr so eine griechische Philosophie namens Gnosis, die das Christentum leider von Anfang an unterwandert hat: Alles Körperliche ist ganz böse, verdorben, Sünde... die Welt ist sowieso schlecht und verworfen...
Und Sexualität, Sexualität, Sexualität...
Die Sexualfixiertheit, als ob es nichts dringenderes gäbe, ist wirklich entsetzlich.
Waffenhandel, verantwortungsloser Umgang der Mächtigen wie Putin, Trump, Órban und co. mit ihrer Macht ist nicht so schlimm, teilweise verehren die Evangelikalen solche
[gestrichen , bitte Wortwahl beachten - MfG Orleander]
sogar, gewissenlose Börsenspekulationen usw. sind nicht so schlimm, nur Sexualität, Sexualität, Sexualität...
Ganz ehrlich: Glaubst du wirklich daß Gott keine dringenderen Sorgen hat als zu kontrollieren ob wir uns selbst befriedigen??
Gott als "Machtmensch"
Wenn man sich unter Gott den vorderasiatischen Zwingherrscher vorstellt, als der er im AT weitläufig beschrieben wird - ja, dann hat er keine dringenderen Sorgen, weil sich gerade mit den Vorschriften zur Sexualität ungemein gut Menschen manipulieren lassen.
Wenn man von Gott nicht dieses Bild eines "Machtmenschen" hat, dann ist natürlich eine solche Vorstellung völlig absurd.
....und wenn man sich überlegt, daß das AT immerhin ein großer Fortschritt war, weil da erstmals ein verbindliches Recht für alle galt, also auch für die Herrscher, und auch für die Priester, dann will man sich nicht vorstellen, wie brutal die Gesellschaften der Bronzezeit ringsum waren!
Veröffentlicht von: @blackholeerstmals ein verbindliches Recht für alle
Ich weiß nicht, wann das Recht, das Du ansprichst, implementiert wurde. Auf jeden Fall ist der "Codex Hammurapi" im 18. Jhd. v. Chr. entstanden und die "Landnahme" im 8. Jhd. v. Chr. erfolgt sein. So neu kann das Recht demnach nicht sein.
Ansonsten - Saddam Hussein hatte auch mit Gesetzen gelebt. Und wenn man tat, was er wollte, ging es einem richtig gut. Nur wenn man sich ihm widersetzte, wurde es arg eng
Der Einzug in Kanaan war ca. 1466 v.C., die Gesetze in 3. Mose etwa 1 Jahr vorher.
Veröffentlicht von: @herbstroseDer Einzug in Kanaan war ca. 1466 v.C.
Interessant. Woher weiß man das so genau?
Es gibt Historiker, die sich mit solchen Dingen beschäftigen.
Hättest Du einen Link diesbezüglich?
Nö, nur Bücher. Den Zeitstrahl in verschiedenen Bibelausgaben, Bibellexika, Handbuch zur Bibel, Bibelkommentare (alle schon etwas älter) oder aktuell das Buch "Chronologie der Bibel".
Keine Ahnung, wo Du diese Zahlen her hast. In jedem Fall gab es Ägypten und Babylonien als staatliche Einheiten mit gesetzlichen Regelungen schon bevor von einem Israel die Rede sein konnte. Es hat also mit Sicherheit nicht erst das AT Gesetze unter die Menschen gebracht.
Keine Ahnung, wo Du diese Zahlen her hast.
aus Fachliteratur
In jedem Fall gab es Ägypten und Babylonien als staatliche Einheiten mit gesetzlichen Regelungen schon bevor von einem Israel die Rede sein konnte. Es hat also mit Sicherheit nicht erst das AT Gesetze unter die Menschen gebracht.
Hab ich irgend etwas in dieser Ruchtung behauptet?
Das wurde in diesem Thread behauptet:
"das AT immerhin ein großer Fortschritt war, weil da erstmals ein verbindliches Recht für alle galt"
Aber nicht von mir.
Veröffentlicht von: @queequeg"das AT immerhin ein großer Fortschritt war, weil da erstmals ein verbindliches Recht für alle galt"
Für die betroffenen Menschen, die zuvor keine solche Gesetzgebung hatten, war es in jedem Fall ein großer Fortschritt. Unabhängig davon, ob es dergleichen anderswo schon länger gab...
Klar, aber eben nur für die "lokale Gruppe" und nicht für die Menschheit überhaupt. Es hatte vorher und um den sich entwickelnden israelitischen Raum und sonstwo auf der Erde sowieso schon gesetzliche Vorstellungen gegeben. Das hat uns nicht erst das AT beschert.
Die Frage besteht aber auch, wann die Bücher Mose geschrieben wurden und von wem.
Zumal das nicht "für alle" galt, sondern für das Volk Israel und alle Fremden, die sich im Machtbereich Israels aufhielten.
Ich möchte aber zu bedenken geben, dass die Regeln (auch bezüglich der Sexualität) innerhalb des Stammes von vor 4000 Jahren etwas anderes sind als das, was hier heute diskutiert wird. Ohne diese Regeln wäre solch ein Stamm untergegangen. Man muss bedenken, Israel war nicht das Römische Reich oder Ägypten, sondern ein kleines Völkchen.
Zum "Sex vor der Ehe" (wovon in der Bibel gar nichts steht): die haben damals mit 12, 13, 14 Jahren geheiratet. Welcher "Sex vor der Ehe"? Mit 9? Oder 10? Oder mit 8 Jahren? Bitte ...
Paulus ist es dann, der von der Sexualität als etwas schreibt, das Menschen "nunmal leider nötig haben". Wenn sie sich nicht enthalten können, sagt er, sollen sie heiraten. Woher weiß man denn, dass man sich nicht enthalten kann? ........ Genau.
Auch hier muss man bedenken: das war die Märtyrerzeit. Diese Männer und Frauen waren bereit fürs Himmelreich. Widerstehen dem Satan, dem Feind, dem Verfolger, dem Römischen Reich, und dann als rein und treu erfunden zu werden.
Das zieht sich dann noch eine ganze Weile durch die frühchristlichen Schriften: der Welt entsagen, das Böse bezwingen (innerlich wie äußerlich), mehr schon Geist statt Leib zu werden in diesem Leben, um dann in Gottes Reich einzukehren. Daraus wurde das frühe Mönchstum, die Wüstenväter, die Säulenheiligen, die Apologeten, usw. (Diese Texte sind übrigens sehr interessant und lesenswert, und oft unglaublich schön geschrieben).
Die Jahrhunderte sind ins Land gegangen und wir müssen uns heute selber fragen, was wir mit diesen Inhalten und vor allem dieser Freiheit machen, die uns gegeben ist, anstatt einfach nur viertausend Jahre alte Dinge zu kopieren.
Ich denke, du hast diesen G-tt nicht verstanden. Aber woher soll es auch kommen? Wieviele Prediger oder christlichen Lehrer kennen sich wirklich damit aus. Die wenigsten! Meist ist das Wissen sogar so rudimentär, dass wenn man direkt auf das was dort steht verweist, schon nicht einmal richtig gelesen wird.
Ich denke nicht, dass du in der Lage bist, das zu beurteilen.
Ich denke schon
Du kannst nicht beurteilen, ob ich Gott verstanden habe.
Ja
Veröffentlicht von: @alexs-692001Ich denke, du hast diesen G-tt nicht verstanden.
Was mich immer verwundert bei Leuten, die von sich behaupten, Gott gut zu kennen, warum sie immer noch nicht wissen, dass man ihn mit "o" schreibt und stattdessen den Buchstaben einfach weglassen.
Veröffentlicht von: @tristesseWas mich immer verwundert bei Leuten, die von sich behaupten, Gott gut zu kennen, warum sie immer noch nicht wissen, dass man ihn mit "o" schreibt und stattdessen den Buchstaben einfach weglassen.
Ist das nicht ein Merkmal einer speziellen Christengruppe? Beförderung der Unaussprechlichkeit.
chubzi
Keine Ahnung 😊
Wir sind keine Christen, wir sind Juden. Und es ist üblich einen Buchstaben weg zu lassen, aus Demut vor G-tt. Aber, man selber kann natürlich als Mensch, Blödsinn über G-tt erzählen. Dann würde mein Reden den Namen G-ttes beschmutzen.
Gibt es nicht auch Christengruppen welche den Vokal weg lassen um die Unaussprechlichkeit zu betonen. Der Name muß unaussprechlich bleiben.
Als ob Gott das wollte.
Veröffentlicht von: @tristesseAls ob Gott das wollte.
Es ist doch wie JHWH. Wie JeHoWaH, nimm die Vokale raus dann ist es nicht sprechbar, denn du sollst den Namen deines Herrn nicht unnütz aussprechen. Um garnicht in Versuchung zu geraten wird das Vorhängeschloß eingerichtet.
Veröffentlicht von: @chubzidenn du sollst den Namen deines Herrn nicht unnütz aussprechen. Um garnicht in Versuchung zu geraten wird das Vorhängeschloß eingerichtet.
Ich hab nicht mit Dir gesprochen, von Dir werde ich doch sowieso nur verarscht *schulterzuck*
Veröffentlicht von: @chubziEs ist doch wie JHWH.
Daher rührt es auch. Die Juden sprechen beim Vortragen aus der Torah den Namen nicht aus, sondern sagen einfach nur "HaShem", das ist: Der Name, oder Adonaj, das ist bekanntlich Herr. Deshalb übersetzte auch Luther HERR für JHWH.
Verdeutscht hat sich dann bei Juden und auch Messianischen Juden eingebürgert, dass man "Gott" nicht ausschreibt. Es soll an diese Heiligkeit erinnern und ist natürlich auch bei manchen Christen, die das machen, einfach Koketterie.
Stimmig ist es nicht ganz, denn "Gott" ist gar kein Begriff, der ausgekürzt werden müsste. Elohim steht viele Male in der Bibel, auch für Menschen oder Engel. Oder man meint damit, dass man G´tt (also den Ewigen) von Gott (Gottessöhne oder Menschen) abgrenzt.
JHWH bedeutet ja nicht "Gott" (übersetzt), sondern bezeichnet ja sein Tun bzw. Seine Wesenheit als Werk: Ich bin, der ich bin (oder: Ich bin der, als der ich mich erweisen werde).
denn du sollst den Namen deines Herrn nicht unnütz aussprechen.
Ich denke, Gott verkraftet es, wenn wir ihn bei einem seiner vielen Namen nennen. Solange wir seinen Namen nicht missbrauchen.
Veröffentlicht von: @herbstroseIch denke, Gott verkraftet es, wenn wir ihn bei einem seiner vielen Namen nennen. Solange wir seinen Namen nicht missbrauchen.
Du und ich sind davon überzeugt, jedoch scheint es Christenmenschen zu geben denen es wichtig ist garnicht in Verführung zu gelangen Gottes Namen auszusprechen. Diese vergessen das Gott kein Name ist sondern nur eine Art "Berufsbezeichnung 😉".
chubzi
"Berufsbezeichnung" hat was 😄
Veröffentlicht von: @herbstrose"Berufsbezeichnung" hat was 😄
In der Mittelmeerwelt gab es doch viele Götter, Wesen die als Götter auftraten und Huldigungen von den Menschen erwarteten. Diese Götter waren zuständig für die Jagd, oder für Krieg, oder für Wein, oder für Bier, oder für .... .
chubzi
"Berufsbezeichnung" hat was 😄
Veröffentlicht von: @alexs-692001Und es ist üblich einen Buchstaben weg zu lassen, aus Demut vor G-tt.
Ist das tatsächlich bei allen Juden so? Oder ist das so ein moderner Absonderungsgedanke, der einen hervorheben soll? Ich versteh es nicht.
Gott hat den Vorhang im Tempel zerissen, damit der Weg frei ist. Da muss man nicht einen Buchstaben weglassen.
Veröffentlicht von: @alexs-692001Wir sind keine Christen, wir sind Juden.
Dann kommt also Deine Beurteilung, dass Herbstrose Gott nicht verstanden habe, aus Deiner jüdischen Sicht? Kann es nicht sein, dass das Christen etwas anders sehen? 😉
Kann es sein das Jesus nicht nur geborener Jude, sondern vor allen Dingen praktizierender Jude ist. Ich weiß, dass ist schwer zu verstehen. Jesus Lehre ist beruht auf der Tora und nur auf dieser.
Veröffentlicht von: @alexs-692001Ich denke, du hast diesen G-tt nicht verstanden
Wie kommst Du zu diesem Urteil?
Weil ihr nicht die Auslegungen der Tora kennt. Deshalb können Christen garnicht wissen, was Jesus meint oder nicht ganz vollständig.
Ein Beispiel: Matthäus 19,1-12
Jesus wird gefragt, "Darf man sich aus jeden beliebigen Grund scheiden lassen?" Jetzt sollte man das Scheidungsrecht kennen. Gittin. Beliebige Gründe für Scheidung sind nicht erlaubt. Es ist erlaubt, wenn es keine Liebe zwischen den Ehepartnern mehr gibt. Jesus sagt, ob die Pharisäer die Tora nicht kennen. Der Mensch wurde als Mann und Frau geschaffen. Und deshalb wird ein Mann seinen Vater und sein Mutter verlassen.... Aber merkt ihr nicht, beide Sätze passen nicht zusammen. Da fehlt was. Jesus kommt von der Erschaffung des Menschen zu dem dass ein Mensch Vater und Mutter verlassen wird. Diese wichtige Erläuterung ist die, dass der Mensch HaAdam, sowohl Mann als auch Frau ist. G-tt zerbricht den Menschen in zwei Teile, den Mann und die Frau. So sucht jeder Mensch im Leben sein Gegenstück, von dem er genommen wurde. Hat er diesen gefunden, ist Scheidung nicht erlaubt und das Paar will sich auch nicht scheiden lassen. Jesus läßt hier also ganz viel weg und der Leser muss es wissen, wo er selber Wissen hineinlegen muss.
Ganz schön anmaßend
Nööö, ist es nicht. Ich finde es anmaßend, wenn die Kirchenmenschen von sich sagen, die jüdische Welt müßte christlich werden. Ihr habt die Lehre von Jesus auf dem Kopf gestellt. Wir Juden, die wir ihr an Jesus glaubt, bitten euch die Möglichkeit mit uns zu lernen. Diese Einladung gilt, dass Wort von Jesus aus jüdischer Sicht kennenzulernen und an ihm zu wachsen.
Sorry, dein Grundtenor war ein anderer. Du siehst uns Christen als Leute, denen gewisse Grundlagen fehlen. Pass auf, dass du dich da mal nicht vergaloppierst.
Deine Sussagen erinnern mich an die erste Zeit nach Jesu Tod, als nicht nur Juden an Jesus glaubten, sondern auch Griechen, Römer und noch ganz andere. Damals meinten die Juden auch, sie seien besser als die anderen. Dabei ist die Herkunft (jüdisch verwurzelt oder - wie der Schwabe sagt - "neig'schmeckt") schnuppe. Wichtig ist nur eins: an Jesus Christus zu glauben.
Um die Aussagen Jesu zu verstehen brauchen wir aber nicht irgendwelche Auslegungen, sondern die Quelle, nämlich Jesus selbst. Er wohnt in uns. Und: er gab uns den Heiligen Geist, der uns lehrt.
Wer aber hat nun den Heiligen Geist? Jeder, der Christus seinen Herrn nennt (1. Kor. 12, 3). Und wann bekommen wir den Heiligen Geist? In dem Moment, in dem wir gläubig werden (Eph. 1, 13).
Veröffentlicht von: @herbstroseUm die Aussagen Jesu zu verstehen brauchen wir aber nicht irgendwelche Auslegungen, sondern die Quelle, nämlich Jesus selbst. Er wohnt in uns. Und: er gab uns den Heiligen Geist, der uns lehrt.
Natürlich benötigt ihr die Tora als Grundlage des Verstehens für die Aussagen von Jesus. Mit dem Heiligen Geist in euren Herzen werdet ihr leider nicht weiter kommen. Die Tora ist etwas, was dein Körper, deine Seele und Geist beansprucht, also viel komplexer. Das Einzige was euch davon abhält, ihr sagt, die Juden müssen zu uns kommen, obwohl Jesus es andersrum gesagt hat. Das Heil kommt von den Juden. Und ihr selber müßt zugeben, dass Jesus nicht nur ein geborener Jude ist, sondern ein praktizierender Jude. Er geht in die Synagoge, hält Schabbat, lebt koscher usw. Warum tut er es? Er, der doch der Messias ist. Wir, die ihr verworfen habt, sind der Eckstein in G-ttes Heilsplan.
Natürlich benötigt ihr die Tora als Grundlage des Verstehens für die Aussagen von Jesus.
Vielleicht liest du nochmal, was ich schrieb.
Außerdem störe ich mich an deinem "ihr"! Wer bist du, dass du den Glauben anderer meinst beurteilen zu dürfen?
HE, du behauptest, an den selben Jesus zu glauben. Warum differenzierst du dann und hälst dich für den perfekten Gläubigen?
Ohne Nächstenliebe und eine Gnade bist du kein Radikaler Christ.
dann bist du höchstens Religös sozialisiert.
Leider erkennen viele diesen Unterschied nicht.
Hallo,
Veröffentlicht von: @anonyma-37b00d297Ich würde gern eure Meinung dazu wissen. Habt ihr auch schon solch negative Erfahrung gemacht?
Ja, hab ich, aber ich möchte darüber hier nicht austauschen, weil das vergeben, verarbeitet und vom Tisch ist. Ich bin kein Freund davon, lange Vergangenes immer wieder hochzuholen, aufzukochen und durchzukauen 😊 Das führt zu nichts Gutes und macht nur negative Gefühle.
Veröffentlicht von: @anonyma-37b00d297Und könnt ihr euch erklären woher solch festgefahren Denkmuster kommen?
Ich glaube, das passiert, wenn man selektiv die Bibel liest und sich dabei auf Erkenntnisse anderer verlässt. Das sind einfach vorgefertigte Meinungen und die werden übernommen. Hinzu kommt oft, dass in solchen Systemen es nicht erlaubt ist, sich kritisch zu äußern, zu hinterfragen und eine andere Meinung zu äußern. Da geht es um Machtdemonstration und Diktatur. Gibt es auch in anderen Strukturen, nicht nur in religiösen 😊
Veröffentlicht von: @anonyma-37b00d297Wieso liest man die Bibel nicht mal ohne diese vorgefertigte Brille?
Weil man es nicht gelernt hat vielleicht oder weil man dazu nicht ermutigt wird? Vielleicht ist man auch zu faul, um selbst den Kopf anzuknipsen ode sich in die Materie zu begeben. Gibt einige Gründe.
Wichtig finde ich, dass man, wenn man in so einer Gemeinschaft lebt, die Hoffnung nicht aufgibt, dass man mitverändern kann - solange es man dort noch aushält, aber sobald das nicht mehr geht, wäre es besser, sich etwas anderes zu suchen, was Du ja scheinbar geschafft hast. Finde ich gut.
Gruss Trissi