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Warum denn böse?

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Gelöschtes Profil
Themenstarter
Beiträge : 24765

Wem nützt eigentlich "das Böse"?

Ist das vielleicht nur eine Erfindung des Menschen, als erforderlicher Maßstab, damit er sich als "Gutmensch" definieren kann?

Soll das Paradiesvertreibungsnarrativ vielleicht genau diesen wunden Punkt aufzeigen?

Ohne "Böse" gäbe es ja keinen Grund für Kampf und Krieg.

Was hat es dann damit auf sich, dass während meiner Christenzeit das Vaterunser vom Übel befreit und dafür mit dem "Bösen" angereichert wurde?

Welche gute(?) Absicht steckte dahinter, das Übel, welches auch ohne böse Absicht bestehen konnte, nun auf böse Absicht zu verengen?  

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amateurlektor
(@amateurlektor)
Beigetreten : Vor 4 Wochen

Beiträge : 2
Veröffentlicht von: @johannes

Wem nützt eigentlich "das Böse"?

Ist das vielleicht nur eine Erfindung des Menschen, als erforderlicher Maßstab, damit er sich als "Gutmensch" definieren kann?

Soll das Paradiesvertreibungsnarrativ vielleicht genau diesen wunden Punkt aufzeigen?

Ohne "Böse" gäbe es ja keinen Grund für Kampf und Krieg.

Was hat es dann damit auf sich, dass während meiner Christenzeit das Vaterunser vom Übel befreit und dafür mit dem "Bösen" angereichert wurde?

Welche gute(?) Absicht steckte dahinter, das Übel, welches auch ohne böse Absicht bestehen konnte, nun auf böse Absicht zu verengen?  

Das Konzept des "Bösen" ist in der Tat komplex. Aus psychologischer Sicht könnte man argumentieren, dass es als Kontrastpunkt dient, um das "Gute" zu definieren und moralische Orientierung zu geben. Das Paradies-Narrativ könnte tatsächlich als Allegorie für diesen menschlichen Drang zur moralischen Kategorisierung verstanden werden.

Die Änderung im Vaterunser von "Übel" zu "Bösen" ist interessant. Ich vermute dass dies Teil einer breiteren theologischen Entwicklung war, die versuchte, abstraktere Konzepte zu personifizieren und greifbarer zu machen. Psychologisch könnte dies dem menschlichen Bedürfnis entsprechen, komplexe Probleme auf einfachere, bekämpfbare "Feinde" zu reduzieren.

Deine Beobachtung, dass ohne "Böses" kein Grund für Kampf und Krieg bestünde, ist provokant. Es erinnert an Jungs Konzept des Schattens - vielleicht projizieren wir unsere eigenen unerwünschten Eigenschaften auf ein externes "Böses".

Die Verengung von "Übel" auf "Böses" könnte als Versuch gesehen werden, moralische Verantwortung klarer zu definieren. Allerdings birgt dies die Gefahr einer Vereinfachung komplexer ethischer Fragen.

Was denkst du? Ich bin gespannt auf deine weiteren Überlegungen.

Herzliche Grüße

amateurlektor antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 24765

@amateurlektor 

Hey, das ist ja mal eine wirklich weiterführende Antwort.

Vielen herzlichen Dank!

Da freue ich mich sehr darüber, dass es auch mal Antworten gibt, die nicht nur das Ziel haben, einen Rechtfertigungsdruck für die (In)Fragestellung zu erzeugen.

Ich habe aber immer das Problem, dass ich keine Ahnung habe, welcher kluge Mensch wann schon mal was dazu gedacht hat. Ich bin halt kein Akademiker und kein Intellektueller und kein Gebildeter, sondern nur ein Rentner nach arbeitsreichem Arbeiterleben, dessen Vater mal ev. Pastor war. 😉 

Insofern kann ich nur dem Rat vom I.Kant folgen und den Mut haben, meinen eigenen Verstand zu nutzen und an Schopenhauer denken, der sinngemäß gesagt haben soll: "Die eigenen Gedanken sind Realität, der Rest ist Shit".

Bemerkst du die Ambivalenz meiner Doublebindaussagen, mit denen ich so sehr so leicht überall anecke? 

Aber exakt so denke ich.

In einem Satz ausgedrückt:

"Ist das so - oder ist das Gegenteil wahr? - oder braucht´s gar das Gegenteil um wahr zu sein?"

Und da sind wir wieder bei "böse".

Wovon soll denn "böse" das Gegenteil sein?

"Gut" kann es ja nicht sein, weil das Gegenteil von "gut" ist schon vergeben. Es nennt sich "schlecht".

Welchen Sinn hat also "böse"?

Braucht Gott "böse" oder kommt man mit ihm sehr gut ohne "böse" klar?

Braucht Gott die Kirche, oder kann er gar nix dafür, dass es die Kirche gibt?

Falls der Kirche aber schwanen würde, dass Gott ohne sie gut klar kommt, was braucht sie dann quasi als Geschäftsgrundlage?

Jep, "das Böse". Jetzt kann sie voll reinhaun für die Gutscheinmenschen.

Aber die Frage geht ja noch tiefer:

Braucht´s eigentlich "Gott" oder braucht´s lediglich etwas, woran der Mensch glauben kann, wenn er zur (natürlich "guten") Tat motiviert werden soll. Und was "gut" ist, das ist dann immer da, wo der Gutscheinmensch ist. Der Rest muss dann schon mal mindestens bedeutungslos, besser aber noch "böse" sein.

Fazit: Glaube allein erzeugt wirklich wirksame Wirklichkeit, welche aber mit Wahrheit nix zu tun haben muss.

Oder anders:

"Der Glaube ist gar nicht der Weg - der Glaube ist das Ziel. Glaube ich. 😎 

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Chai
 Chai
(@chai)
Beigetreten : Vor 2 Monaten

Beiträge : 260
Veröffentlicht von: @johannes

Braucht Gott die Kirche, oder kann er gar nix dafür, dass es die Kirche gibt?

Ich bin mir sicher, dass Gott die Kirche nicht braucht. Genausowenig, wie er mich braucht.
Aber die Kirche ohne Gott ist nix, genauso wie ich ohne Gott auch unvollständig bin.

Veröffentlicht von: @johannes

Falls der Kirche aber schwanen würde, dass Gott ohne sie gut klar kommt, was braucht sie dann quasi als Geschäftsgrundlage?

😀

chai antworten
Kappa
 Kappa
(@kappa)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 702

@chai Also wenn ihr so abfällig reden wollt, bitte. Ich glaube Gott hat die Ekklesia (Kirche) gegründet, uns hinterlassen. Oder wurde die Bibel vom Himmel geworfen ? Meine Kirche geht auf diese "Einheit"( die Paulus so ziemlich in jedem Brief anmahnt) zurück. 

Er braucht Sie nicht in der Form, wie Gott im Grund gar nichts braucht. Wir brauchen die "Ekklesia", durch diese die Wahrheit und damit Jesus selbst offenbar wurde und geistliche Zugehörigkeit und Schutz zu haben. Wer hat den Christlichen Glauben die ersten 1500 Jahre bewahrt?

Wenn Gott beruft und bestimmt dann hat das Beständigkeit, das Jesus im speziellen zugesichert.

Ja ich weiß, man hat die Bibel und da findet man die Wahrheit. Der Haken ist nur, das die Kirche älter als der Kanon des neuen Testaments ist.

 

kappa antworten
Lucan-7
Beiträge : 23367

@johannes 

Ich bin nicht sicher, worauf du hinaus willst.

Ohne "Böse" gäbe es ja keinen Grund für Kampf und Krieg.

Ohne "das Böse" wäre jeder Krieg "gut". Bzw., es wäre uns einfach egal, was da passiert.

Deshalb haben wir ja das Konzept des "Bösen", um zu zeigen, dass etwas nicht gut ist...

 

lucan-7 antworten


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Themenstarter
Beiträge : 24765
Veröffentlicht von: @lucan-7

Deshalb haben wir ja das Konzept des "Bösen", um zu zeigen, dass etwas nicht gut ist...

Ich argumentiere ja genau umgekehrt:

"Gut" ist doch keine allgemeingültige Wahrheit, sondern letztlich ein reingebildeter Glaubenssatz, der wie ein Axiom einfach "nachgebetet" wird.

Die Plattdütschen sagen es so: "wat dem einen sin uhl, is dem annern sin Nachtigall". 😉 

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Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 4819

@johannes 

Ich denke, es würde dir guttun erst einmal darüber nachzudenken, was denn Gut und was Böse ist.

Ist für dich Gut und Böse mit Moral verknüpft?

Ist für dich Gut und Böse mit Leid verknüpft?

Ist für dich Gut und Böse mit Gott verknüpft?

 

Oder ist es eine Kombination dieser dreien oder etwas, was ich nicht erwähnt habe.

 

arcangel antworten
Jack-Black
Beiträge : 4236

@ Johannes: Welche gute(?) Absicht steckte dahinter, das Übel, welches auch ohne böse Absicht bestehen konnte, nun auf böse Absicht zu verengen?

Um da irgendwelche "Absichten" diskutieren zu können, müsste man ja ersteinmal betrachten, wer da die Begriffsverschiebung, bzw. die Ablösung des einen durch den anderen Begriff vorantreibt oder vorangetrieben hat. Dazu fehlen mir die konkreten Sachinformationen.

Persönlich finde ich's immer gut, wenn man möglichst genau sagt, was man meint. Indem nun gesagt/gebetet wird: "Erlöse uns von dem Bösen", statt: "Erlöse und vor dem Übel", wird klar gemacht: hier geht es um Parteilichkeit in einer moralischen Angelegenheit. Im religiösen Zusammenhang ergibt es mehr Sinn, immerhin basiert ja denn doch die ganze christliche Ethik auf dem Gut-vs-Böse-Dualismus und wir haben  da ganz konkrete persönliche Vertreter des jeweiligen Prinzips: Jesus/Gott auf der einen Seite, Satan/Luzifer/Teufel auf der anderen.

Wer nun z.B. betet: "Erlöse/errette uns von dem Bösen!" - der bittet darum, vor der moralischen Entität erlöst zu werden und nicht darum, beispielsweise von der Gefahr einer Überschwemmung, eines Vulkanausbruchst oder der Ansteckung mit einem Vogelgrippevirus geschützt: die "natürlichen" Übel (malum physicum) werden rausgenommen aus der Bitte und man konzentriert sich rein auf die moralischen Übel (malum morale), die konkret auf den mit finstren Absichten zu Werke gehenden "Feind" zurückzuführen sind. Leibniz unterscheidet diese Übel dann ja noch vom male metaphysicum, also der grundlegenden Nicht-Perfektion der Welt: die Welt ist  nach ihm zwar die Beste aller Welten, aber sie ist eben nicht perfekt. (Näheres dazu lässt sich in seiner Theodize nachlesen, die ich hier nicht ein weiteres Mal verlinken möchte).

Man kann zu Leibniz' Theodize stehen wie man will (mich persönlich vermochte er nicht zu überzeugen) - immerhin systematisiert er da in ethischer Hinsicht ein wenig, und dadurch wird etwas mehr Klarheit gewonnen: wenn darum gebetet wird, vor dem Bösen errettet zu werden statt vor dem Übel, wird letztlich eine Nummer bescheidener gebetet: nicht vor jedem kontingenten Mißgeschick erwartet man Gottes Beistand, sondern "nur" vor den vorsätzlichen Angriffen des Teufels.

 

Da steckt ein klitzekleines bisschen aufklärerisches Denken mit drin, weil nun nicht mehr automatisch jedes Leid, dass die Menschen so trifft, moralisch gedeutet werden muss. Beispielsweise Unglücke wie der Hurricane Kathrina, der vor ein paar Jahren New Orleans verwüstete. Der wurde dann von manchen religiösen Fanatikern als "Strafe Gottes" für Unzucht, gleichgeschlechtliche Liebe und sonst was interpretiert. Was insofern konsistent mit einem Weltbild, in welchem alles Übel (Leid) immer der Anti-Gott-Partei (Satan & Co) zugeordnet wird, übereinstimmt, dass es ja irgendeinen moralischen Grund geben musste. Indem man also zwischen Übel und Leid differenziert, befreit man sich von dem logischen Zwang, jede Leiderfahrung mit moralischen Vorbedingungen in Zusammenhang bringen zu müssen: die verzweifelte Frage derer, die gerade gewaltiges Leid erfahren: "Womit habe ich das verdient?!" darf nun beantwortet werden mit: "Du hast es nicht verdient, es hat dich zufällig getroffen. Du trägst also keine Mitverantwortung an Deinem Leid."

Die Differenzierung zwischen Übel und Bösem hilft also auch dabei, Verschwörungstheorien gegenüber etwas resistenter zu werden: nicht hinter jeder misslichen Situation steckt ein Agent, der sie so wollte.

jack-black antworten
3 Antworten
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 4236

Korrektur:

 

Indem man also zwischen Übel und Leid differenziert, (...)

-->

Indem man also zwischen Übel und Bösem differenziert,(...)

jack-black antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 24765

@jack-black 

Ich danke dir sehr für deine nachdenkenswerte Sichtweise.

Ich teile sie aus folgenden Gründen nicht:

1.

Ich bin völlig ungebildet und habe keine Ahnung welche als geachtete Reinbilder welche Bilder wann, wem, wie - und warum -  reinbildeten.

2.

Ich vermag nicht einzusehen, dass man erst "das Böse" erfinden muss, um Gott nicht bitten zu müssen, er möge einem unnötiges Leid ersparen.

3.

Auch dem Leidgeprüften, der da in seinem Leid schreit: "warum ich", darf doch ruhig geantwortet werden: "warum nicht?"

4.

Ich setze mich lieber mit Verschwörungstheoretikern auseinander (also Menschen, welche wie Profiler prüfen: "wem nützt es") als mit Verschwörungsleugnern, welche jede Theorie abseits des betreuten Denkens zu diskreditieren versuchen.

5.

 

Ich deute einfach nicht (auch nicht moralisch).

Demnächst wende ich mich mal dem Bedeutungslos zu 😉 

LG

Johannes

 

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Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 4236

@johannes

1.

Ich bin völlig ungebildet (...)

Das kann sich ändern*.

 

2.

Ich vermag nicht einzusehen, dass man erst "das Böse" erfinden muss, um Gott nicht bitten zu müssen, er möge einem unnötiges Leid ersparen.

Wie ich versucht hatte, darzulegen: es geht da nicht um eine Erfindung, sondern um eine Differenzierung.

Welches Leid "unnötig" ist und welches nicht - darüber zerbrechen sich nicht nur Theologen, sondern auch Philosophen seit Jahrtausenden den Kopf. Und die Theodize von Leibniz ist im Rahmen dieses kollektiven Kopfzerbrechens nun mal ein sehr wichtiger Beitrag.

Entweder, die Frage interessiert Dich, oder sie interessiert dich nicht. Wenn Du aber schon gewissermaßen fest stellst, dass Du etwas nicht einzusehen vermagst - dann bedeutet das eigentlich, dass Du schon eine für Dich gültige Antwort auf sie gefunden hast oder zumindest weisst, wie die Antwort nicht aussehen kann, und dass irgendwelche Argumente an dieser Deiner Überzeugung nichts werden ändern können.

So wie ich Deine bisherigen Einlassungen verstehe, gehst Du schon davon aus, dass jemand "das Böse" erfunden hätte (statt: ge-funden, d.h. entdeckt oder bemerkt). Du siehst da also Agenten (diejenigen, die da was erfunden haben) am Werk und möchtest Dich nun womöglich mit deren Motivationen befassen.

Was nicht falsch sein muss; aber wozu man, um da irgendwie weiter kommen zu können, doch erstmal gern wüsste, um welche Agenten es sich handelt. Also geradeheraus gefragt: Wer hat Deiner Meinung nach mit welcher Absicht aus dem "Übel" das "Böse" gemacht?

 

3.

Auch dem Leidgeprüften, der da in seinem Leid schreit: "warum ich", darf doch ruhig geantwortet werden: "warum nicht?"

Nein, das darf es aus Gründen der Empathie, der Menschenliebe, der Solidarität nicht. Freilich: gesetzlich lässt es sich nicht verbieten. Aber es fühlt sich höhnisch und herzlos an, es drückt sich darin Mitleidlosigkeit und Gefühlskälte aus und es wird entsprechende Reaktionsweisen auslösen: Kaum jemand hat gern mit gefühlskalten Menschen Umgang.

 

4.

Ich setze mich lieber mit Verschwörungstheoretikern auseinander (also Menschen, welche wie Profiler prüfen: "wem nützt es") als mit Verschwörungsleugnern, welche jede Theorie abseits des betreuten Denkens zu diskreditieren versuchen.

Das darfst Du gern so halten und in vielen Zusammenhängen ist es sicherlich auch angebracht - solange man eben nicht auf der anderen Seite vom Pferd fällt und jeden common sense gleich als "betreutes Denken" zu diskreditieren versucht. 🙂

Selber denken heißt eben: einen Sachverhalt betrachten und beide Möglichkeiten in Betracht ziehen: dass ein Agent dahinter steckt, oder dass kein Agent dahinter steckt**.

Wenn man nun - so wie Du hier - insinuiert, dass hinter einer bestimmten Begriffsverschiebung (vom Übel zum Bösen) ein Agent steckt, dann sollte man, wenn man das diskutieren möchte, nicht zu lange mit seinen Vermutungen hinsichtlich des "Wer" und des "Warum" hinterm Berg halten. Sondern man sollte sie frei von Andeuteritis äußern, sodass die Diskussion schnell darauf kommen kann, inwiefern diese Vermutungen stichhaltig sind und inwiefern womöglich, vielleicht, eventuell... nicht. 🙂

5.

 

Ich deute einfach nicht (auch nicht moralisch).

Demnächst wende ich mich mal dem Bedeutungslos zu 😉 

Bin schon ganz gespannt. 🍹 

Es grüßt,

the Jack

 

 

 

 

 

*Mit seiner Unbildung zu kokettieren ist langweilig.

 

** Beispiel Hurricane Kathrina: Falls da eine "Verschwörung" dahintersteckte gemäß einer bestimmten religiösen Perspektive, dann waren die daran Beteiligten logischerweise (weil keine weiteren Verdächtigen zur Verfügung stehen) der allmächtige, und damit selbstverständlich jeden einzelnen Regentropfen kontrollierende, Gott und der für alles menschliche Leid verantwortliche Teufel, der vorher die Menschen zu ihrem moralisch falschen Lebenswandel verführte. Wenn man Verschwörungstheorien mag, kann man das so sehen und verspürt dann vermutlich auch nicht das Bedürfnis, die logische Konsistenz hier näher zu untersuchen, nach welcher doch ein allmächtiger Gott eigentlich nicht gezwungen werden könnte, die vom Teufel auf Abwege gebrachten Sünder entsprechend zu strafen. Und so weiter und so fort...

jack-black antworten


Chai
 Chai
Beiträge : 260

Ich würde da gar nicht groß differenzieren. Bisher dachte ich immer, das wäre einfach die 'zeitgemäßere' Variante. 
Also so, wie man auch in der Lutherbibel nicht mehr 'Weib' sondern eben 'Frau' sagt. 
Und ich hab's auch nie so verstanden, dass mit 'dem Bösen' eine Person (also 'der Böse') gemeint war, sondern eben alles, was nicht 'gut' ist. 

 

chai antworten
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Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 4819

@chai 

Im biblischen Paradigma gibt es definitiv das und den Bösen, genauso wie es den Wahren und die Wahrheit gibt, oder das Leben und den, der das Leben ist.

arcangel antworten
Chai
 Chai
(@chai)
Beigetreten : Vor 2 Monaten

Beiträge : 260
Veröffentlicht von: @arcangel

@chai 

Im biblischen Paradigma gibt es definitiv das und den Bösen, genauso wie es den Wahren und die Wahrheit gibt, oder das Leben und den, der das Leben ist.

Ja, und daraus folgere ich, dass es eben nicht zwangläufig um 'DEN Bösen', sondern eben auch um 'DAS Böse' gehen kann. 
Was sich wiederum nicht zwangsläufig an einer Person festmachen lässt. 
(Dass 'das' Böse möglicherweise von 'dem' Bösen verursacht wird, ist eine andere Sache.)

chai antworten
Arcangel
Beiträge : 4819

@johannes 

Das Böse, also Ungehorsam gegenüber Gott und die daraus resultierenden Folgen, ist leider eine kausale Folge der Schöpfung, in denen Geschöpfe einen freien Willen haben. Das eine geht nicht ohne das andere.

arcangel antworten


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