Wie zum Glauben finden?
Hallo zusammen,
ich bin nicht sicher, ob ich das richtige Unterforum ausgewählt habe. Falls nicht, hoffe ich, dass ihr es mir nachsehen könnt. Ich bin ganz neu hier.
Der Grund für meine Anmeldung mutet ein wenig komisch an, ist aber durchaus ernst gemeint:
Ich würde gern zum Glauben finden, weiß aber nicht, wie.
Ich bin in einer nicht gläubigen Familie aufgewachsen, aber ich habe mich aber schon immer auf irgendeine Ebene zum Thema Gott hingezogen gefühlt. Wann das genau begonnen hat, kann ich nicht mehr sagen. Vielleicht, nachdem mir als Kind während eines Krankenhausaufenthalts von einer netten Familie eine Kinderbibel geschenkt wurde. Vielleicht wurde sie mir aber auch nur geschenkt, weil ich ohnehin schon "empfänglich" für das Thema war. Auf jeden Fall war es in meiner Kindheit immer so, dass ich meine Eltern dazu bewegen wollte, mit mir in die Kirche zu gehen. Manchmal haben sie es mir zuliebe an Weihnachten getan. Ich habe früh für mich allein das "Vater unser" gelernt und mich in der Schule als eine der wenigen Nicht-Christen gegen Philosophie und für den Religionsunterricht entschieden und hatte auch eine Phase, in der ich regelmäßig gebetet habe.
Bis heute ist es so, dass es mich ungemein berührt, wenn Gläubige über Gott sprechen - mir manchmal sogar die Tränen in die Augen treiben. Und, dass ich Menschen beneide, die Mitglied einer lebhaften Gemeinde sind und dort viele Kontakte haben. Oder die, egal, was ihnen zustößt, immer einen höheren Sinn darin erkennen können.
Ich möchte das auch. Ich möchte auch glauben können. Ich möchte einer Gemeinde beitreten. Ich möchte Zuversicht und Trost in etwas finden, das größer ist als ich, Halt finden, mich erden. Bescheidenheit leben. Ich möchte meinen zukünftigen Kindern etwas auf den Weg geben, das sie zu Menschen werden lässt, die tiefer schauen können und die kein oberflächliches, rein technologiebasiertes Leben voller Individualismus, Hunger nach Anerkennung, Angeber-Lifestyle und steter Selbstoptimierung führen. Nur wie stelle ich das an?
Sicher denkt ihr: "Es einfach tun. Mach es doch nicht so kompliziert!" Aber etwas gedanklich erzwingen zu wollen ist nicht das gleiche, wie etwas wirklich mit jeder Faser seines Körpers zu spüren und für wahr zu halten.
Bitte nehmt mir diesen Vergleich nicht übel, ich hoffe, anhand meines Textes kann man sehen, dass ich niemanden verhöhnen möchte. Aber ein stückweit ist es, wie als Kind an den Weihnachtsmann glauben zu wollen. Man möchte es unbedingt, weil es eine schöne Vorstellung ist, die einen warm ums Herz werden lässt. Aber einmal realisiert, dass es keinen Weihnachtsmann gibt, kann man sich noch so sehr zwingen, die feste Überzeugung von seiner Existent (die auch durch nichts ins Wanken gebracht werden kann) ist weg und was bleibt, ist nur ein nostalgisches Gefühl und ein dankbares Lächeln für ein schönes Märchen, das Kinderaugen leuchten lässt. So ähnlich geht es mir mit dem Glauben: Ich möchte glauben, aber ich kann es nur durch die Augen anderer ... mich selbst dabei aber nicht ernst nehmen.
So blöd wie die Frage klingt, aber habt ihr irgendwelche Tipps für mich?
Gibt es hier vielleicht jemanden, der auch erst als Erwachsener zu Gott gefunden hat?

Veröffentlicht von: schleifchenEin stückweit ist es, wie als Kind an den Weihnachtsmann glauben zu wollen. Man möchte es unbedingt, weil es eine schöne Vorstellung ist, die einen warm ums Herz werden lässt. Aber einmal realisiert, dass es keinen Weihnachtsmann gibt, kann man sich noch so sehr zwingen, die feste Überzeugung von seiner Existent (die auch durch nichts ins Wanken gebracht werden kann) ist weg.
So ist es, *falls* man realisiert, dass es keinen Gott gibt. Hast du so etwas realisiert? Frage dich einmal, wer dich auf diese Idee gebracht hat. Immerhin glauben 30% der Menschen (und sicher nicht die dümmsten), dass er doch existiert. Und nun musst du nach bestem Ermessen entscheiden, wer recht hat, das macht deine Frage extrem wichtig.
Bitte rechne nicht mit "warmen Gefühlen", die können kommen oder auch ausbleiben; mir selber war eher mulmig zumute nach meiner Entscheidung. Ich kenne Leute, die ihren Glauben stark gefühlt und ihn dann schnell wieder verloren haben.
Das deutsche Wort "glauben" kommt von "geloben" und ist eine Entscheidung: ich entscheide mich, Gott zu vertrauen, und gelobe, Jesus nachzufolgen. So etwas geht naürlich nur, wenn man davon ausgeht, dass Gott existiert und dass er sich in Jesus offenbart hat.
Dass Jesus gelebt, und was was er gelehrt hat, dafür gibt es haufenweis geschichtliche Hinweise. Und dass er im Namen Gottes spricht, das hat er durch seine Wunder und seine Auferstehung bewiesen, es gab dafür (laut Paulus) 500_Augenzeugen. Auferstehen macht man nicht mit links, ein Buddha oder Mohammed hat das nicht fertiggebracht. Man kann alle diese Hinweise natürlich anzweifeln, aber warum tun das einige Leute? Warum an Pythagoras und Kopernikus glauben, die genauso leicht anzuzweifeln sind? In Deutschland sind Holocaustleugner sogar strafbar, aber Auferstehungsleugner erregen wenig Aufsehen, obwohl sie durch ihre Haltung unser gesamtes Wertesystem in Frage stellen.
Ich sage nicht, dass ich mir meiner Sache unumstößlich sicher bin, ich habe mich dafür schon zu oft geirrt. Aber ich halte für sehr wahrscheinlich, dass Jesus Gott ist, und ziehe das in meinem Leben in Betracht. Und falls es Gott so gibt (und natürlich nur dann), dann hat er versprochen, mir auch in Zukunft die nötigen Hinweise auf seine Gegenwart zu liefern.
Hier noch ein Literaturhinweis (von vielen möglichen) zum Thema "Historische Evidenz": Josh & Sean McDowell, "Wer ist dieser Mensch?", ISBN 978-3-7751-4659-3.

Man kann alle diese Hinweise natürlich anzweifeln, aber warum tun das einige Leute? Warum an Pythagoras und Kopernikus glauben, die genauso leicht anzuzweifeln sind? In Deutschland sind Holocaustleugner sogar strafbar, aber Auferstehungsleugner erregen wenig Aufsehen, obwohl sie durch ihre Haltung unser gesamtes Wertesystem in Frage stellen.
Mit diesen Beispielen schießt du nun gewaltig über das Ziel hinaus... es gab Zeiten, da war auch das Anzweifeln christlicher Glaubenssätze strafbar, aber ich gehe mal schwer davon aus, dass auch du diese Zeiten nicht wieder haben willst.
"Auferstehungsleugner" mit "Holocaustleugnern" gleichzusetzen stößt mir jedenfalls ziemlich übel auf.
Und was Pythagoras und Kopernikus betrifft, da ist die Argumentationsgrundlage eine völlig Andere. Das sind sehr schlechte Vergleiche - bei der Auferstehung haben wir lediglich einen Bericht und sonst gar nichts.

Natürlich lehne ich ab, Leute zu bestrafen, die irgendwelche Glaubensaussagen anzweifeln.
Bei "Holocaustanzweiflern" und "Auferstehungszweiflern" geht es mir ausschließlich darum, dass beide unser Wertsystem ("Christliches Abendland, usw) grundsätzlich in Frage stellen, wenn nicht sogar ablehnen.
An Pythagoras und Kopernikus glaube ich, weil mein Geschichtslehrer mir davon erzählt hat und etliche Bücher darüber berichten. An die Auferstehung Jesu glaube ich, weil der Sonntagsprediger mir davon erzählt hat und etliche Zeugen schriftlich darüber berichten (übrigens mindestens_6 und nicht nur einer: Mattäus, Markus, Lukas, Johannes, Paulus, Petrus). Wo ist also der Unterschied, den Leute da sehen?
Meiner Meinung nach zweifeln Leute die Auferstehung meist nicht wegen mangelnder geschichtlicher Hinweise an, sondern aus einem ganz anderen Grund: weil sie ihrem naturwissenschaftlichen Weltbild widerspricht. Aber zum einen hat sich Naturwissenschaft niemals mit Gott befasst, und zum anderen ist das naturwissenschaftliches Weltbild dieser Leute sehr veraltet. Um das 19.Jahrhundert herum, zur Zeit der sogenannten "Aufklärung", glaubten viele Menschen an ein naturwissenschaftliches Modell, das die gesamte Welt erklärt (das hatte auch positive Auswirkungen, wie das Verschwinden von Horoskopen). Seit Einstein und Plank ist das vorbei, wir haben kein Modell, das die Welt erklärt, das Leben sowieso nicht, aber auch die naturwissenschaftlichen Zusammenhänge nicht. Teile davon schon, aber nicht die Gesamtwelt ("unser Wissen ist Stückwerk"). Ich befürchte, diese Erkenntnis ist bei vielen noch nicht angekommen.

Ich möchte jetzt nicht zu sehr ins offtopic gehen, aber da "Glaubenszweifel" und "Belege" sicher noch weitgehend zum Thema gehören noch ein kurzer Kommentar dazu.
Bei "Holocaustanzweiflern" und "Auferstehungszweiflern" geht es mir ausschließlich darum, dass beide unser Wertsystem ("Christliches Abendland, usw) grundsätzlich in Frage stellen, wenn nicht sogar ablehnen.
Da solltest du noch einmal dringend nachdenken, in welche Gefilde du dich hier verrannt hast. Die Holocaustleugnung widerspricht natürlich unserem Wertesystem. Aber die Leugnung der Auferstehung entspricht unserem Recht auf Religionsfreiheit und ist damit ausdrücklich Teil unserer Werte!
Das wird auch in der Bibel so gesehen. Eine Zwangsbekehrung gibt es da nicht. Wenn die Leute die Worte der Prediger nicht hören wollen, dann werden diese dazu aufgefordert, den Staub von den Füssen zu schütteln und weiter zu ziehen. Die Annahme des Glaubens erfolgt bewusst und freiwillig. Und die mittelalterlichen christlichen Gottestaaten in Europa, die Religion zur Unterdrückung der Bevölkerung nutzten, stehen in klarem Widerspruch dazu.
An Pythagoras und Kopernikus glaube ich, weil mein Geschichtslehrer mir davon erzählt hat und etliche Bücher darüber berichten.
Das wäre mir zu wenig. Die Leute erzählen viel. Entscheidend für mich ist hier, dass die Behauptungen nachprüfbar sind - je nachdem, wieviel Zeit und Mühe man darauf verwenden will.
An die Auferstehung Jesu glaube ich, weil der Sonntagsprediger mir davon erzählt hat und etliche Zeugen schriftlich darüber berichten
Dann müsstest du auch an das Buch Mormon glauben. Da sind die Zeugenaussagen sogar besser belegt. Genau so wie die Zeugenaussagen der mittelalterlichen Hexenprozesse (Und ich meine nicht die Zeugenaussagen, die unter Folter entstanden, sondern die Anschuldigungen).
Hinzu kommen die Widersprüche und alternativen Erklärungsmöglichkeiten. Ich gehe davon aus, dass die Frauen tatsächlich den Gärtner gesehen haben, dass die Jünger tatsächlich mit einem Fremden gingen und nicht mit Jesus und dass die Römer möglicherweise nicht geflohen, sondern selbst den Leichnahm fortbrachten.
Ich sage jetzt nicht, dass es so war, schließlich war ich ja nicht dabei. Aber es gibt halt mehr Möglichkeiten als nur das, was in der Bibel steht.
Meiner Meinung nach zweifeln Leute die Auferstehung meist nicht wegen mangelnder geschichtlicher Hinweise an, sondern aus einem ganz anderen Grund: weil sie ihrem naturwissenschaftlichen Weltbild widerspricht.
Jein. Ich nehme mal stark an, dass du selbst auch nicht einfach alles glaubst, was man dir erzählt. Wenn man dir sagt, dass die alte Frau, die letztes Jahr starb und beerdigt wurde, sich aus ihrem Grab erhoben hat und wieder in ihre Wohnung zurückgekehrt ist, dann würdest du das auch nicht glauben. Weil Tote nun einmal nicht einfach wieder ins Leben zurückkommen. Und das wussten auch die Leute damals.
Andererseits ist ja gerade dieser Umstand, dass es jeglicher Erfahrung widerspricht, der Beleg dafür, dass es sich hier um "Wunder" handelt. Das heisst, man kann hier gar nicht wirklich mit Naturwissenschaft argumentieren - die Wunder sind ja gerade deshalb besonders, WEIL sie der Naturwissenschaft widersprechen.
Und das muss man bei den Überlegungen natürlich berücksichtigen.
Um das 19.Jahrhundert herum, zur Zeit der sogenannten "Aufklärung", glaubten viele Menschen an ein naturwissenschaftliches Modell, das die gesamte Welt erklärt
Ein solches Modell hat es nie gegeben.
Seit Einstein und Plank ist das vorbei, wir haben kein Modell, das die Welt erklärt, das Leben sowieso nicht, aber auch die naturwissenschaftlichen Zusammenhänge nicht.
Alle Erklärungen sind unvollständig, und das wird vermutlich auch so bleiben - das war auch schon vor Einstein so. Auch seine Modelle sind begrenzt.
Das sagt aber noch nichts über die Glaubwürdigkeit religiöser Vorstellungen aus. Nur weil eine bestimmte Erklärung nicht ausreicht, ist deshalb eine andere Erklärung nicht automatisch richtig.

Veröffentlicht von: @lucan-7Um das 19.Jahrhundert herum, zur Zeit der sogenannten "Aufklärung", glaubten viele Menschen an ein naturwissenschaftliches Modell, das die gesamte Welt erklärt.
Ein solches Modell hat es nie gegeben.
Das war ein Zitat meines Physikprofessors zur Unizeit. Gemeint waren das Gravitationsmodell von Newton und die elektromagnetischen Gleichungen von Maxwell (und -so vermute ich- dass unser Gehirn irgendwie aus berechenbaren Atomen besteht).

Ich habe selber (im 20.Jahrhundert
) Menschen kennengelernt, die an so ein allumfassendes Modell glaubten.
Ja, das ist ja sowas wie der Heilige Gral der Physik.
Aber darum ging es hier ja nur am Rande.

Veröffentlicht von: @lucan-7Das sagt aber noch nichts über die Glaubwürdigkeit religiöser Vorstellungen aus. Nur weil eine bestimmte Erklärung nicht ausreicht, ist deshalb eine andere Erklärung nicht automatisch richtig.
Ich weiß nur, was ich *für richtig halte*, und nicht, was richtig *ist*; Glaubwürdigkeit ist subjektiv. Was für *dein* Leben maßgeblich sein soll musst *du* entscheiden und nicht ich.

Glaubwürdigkeit ist subjektiv.
Das bestreite ich. Auf letzter Ebene mag das vielleicht zutreffen, aber wir alle streben in der Regel nach objektiven Kriterien, um die Glaubwürdigkeit einer Aussage zu beurteilen, wenn wir uns nicht selbst etwas vormachen wollen.
"Irgendjemand hat da vor 2000 Jahren eine Geschichte aufgeschrieben" reicht mir da als objektives Kriterium jedenfalls nicht aus, wenn es um Glaubwürdigkeit geht.
Und das ist ja das Thema hier.

gelöscht

"zweifeln Leute die Auferstehung meist nicht wegen mangelnder geschichtlicher Hinweise an, sondern aus einem ganz anderen Grund: weil sie ihrem naturwissenschaftlichen Weltbild widerspricht"
Das naturwissenschaftliche Weltbild ist mir in diesem Zusammenhang schnuppe. Wenn es sie gegeben hätte, wäre die Auferstehung kein physikalisches Phänomen und daher auch durch Naturwissenschaft nicht falsifizierbar.
Ich bezweifle sie aus theologischen Gründen, weil sie voraussetzt, dass die Genesis ein historisches Dokument ist und das glaube ich durchaus nicht. Damit entfällt auch eine Erlösung aus irgendeiner Schuld.

Veröffentlicht von: @queequeg .Ich bezweifle [die Auferstehung] aus theologischen Gründen, weil sie voraussetzt, dass die Genesis ein historisches Dokument ist und das glaube ich durchaus nicht.
Wieso setzt eine (für mich) historische Auferstehung einen historischen Genesisbericht voraus? Ich gehe davon aus, dass Genesis_1-3 symbolisch zu verstehen sind (was ihrer Wichtigkeit keinerlei Abbruch tut). Die Erzählungen vom verlorenen Sohn oder vom barmherzigen Samariter sind auch nicht historisch. Was in der Bibel historisch ist und was nicht muss literaturwissenschaftlich ermittelt werden.

Wozu sollte sonst ein Sohn Gottes eine Schuld der Menschen auf sich nehmen, deshalb getötet werden, um danach wieder aufzuerstehen? Wenn es keine Schuld gibt, kann es auch keine Übernahme einer solchen geben und eine Auferstehung wäre auch ohne Sinn.

@queequeg Du vernachlässigst in Deinem Gedanken die "Betroffenheit Gottes" (es ist SEINE Schöpfung, die vor die Hunde geht..., es sind SEINE Geschöpfe, die verrecken - in ihrem TUN)
Im "Tod" macht er sich solidarisch ...- und in der "Auferstehung" überwindet er die (unnachgiebige) "Gesetzmäßigkeit" von Werden und Vergehen...
"Schuld" (in unserem Verständnis) spielt da eher auf einem "Nebenschauplatz" eine Rolle...
hg poimen

@poimen-a
"Schuld" (in unserem Verständnis) spielt da eher auf einem "Nebenschauplatz" eine Rolle...
In der Genesis spielt sie die Rolle überhaupt.
Davon abgesehen setzt Dein Verständnis ein sehr anthropomorphes Bild Gottes voraus, das ich nicht teile.

@queequeg Davon abgesehen setzt Dein Verständnis ein sehr anthropomorphes Bild Gottes voraus, das ich nicht teile.
Ob Gott "menschenähnlich" oder Mensch "gottähnlich" angelegt ist, spielt mMn. in der Genesis eine größere Rolle, als die "Schuldfrage"... - und damit entsteht die erste "Entfremdung"!
Einen Gott, der "unberührt" das Treiben der Menschheit beobachtet, kann ich im ganzen AT nicht entdecken...
hg poimen

@poimen-a
"Einen Gott, der "unberührt" das Treiben der Menschheit beobachtet, kann ich im ganzen AT nicht entdecken..."
Im AT vielleicht nicht, aber IRL.

@queequeg Im AT vielleicht nicht, aber IRL.
Nun, das hängt von der "erlebten/erlebaren Realität" ab...
MIT Gottes "eingreifen" ergibt sich eine andere Realität, als OHNE damit rechnen zu dürfen...(manche sprechen ja von "Zufall" - aber wer lässt denn zufallen?)
hg poimen

@poimen-a
Die erlebte und erlebbare Realität der weitaus meisten Menschen war und ist seit Beginn der Geschichte Not und Tod.
Wer lässt den beim Würfeln "zufällig" die Zahl auf 6 oder 1 oder sonst was rollen?

@queequeg Die erlebte und erlebbare Realität der weitaus meisten Menschen war und ist seit Beginn der Geschichte Not und Tod.
...oder auch das Bestaunen des Lebens (der Schöpfung) und des Erfreuens an ihr...
MIT "Gottesbezug" gelebt bedingt auch "Trost" im Sterben (und damit relativiert sich die "Not") Die entspringt doch eher dem "Alleine gelassen sein" / zurückgeworfen aufs eigene "Selbst" - ohne positive Prognose.
Gott dagegen spricht mich an, spricht mir zu, hält und trägt mich...
hg poimen

@poimen-a
Bis dahin hat er aber unberührt dem Treiben der Menschen, die andere in Not und Tod bringen zugeschaut.
Und der Hammer ist ja noch - diese Bösewichter, die so etwas tun, haben berechtigte Hoffnung noch ins Himmelreich zu kommen, wenn sie sich noch im letzten Moment bekehren, während ihre Opfer - obwohl sie nie Schlimmes getan haben - in der Hölle landen, wenn sie sich nicht bekehren.

@queequeg "unberührt" würde ich das nicht nennen wollen (ER fragt auch Kain nach seinem Bruder Abel)
Das allerdings mit dem "Bekehrungsglauben" halte ich für einen Trugschluss:
Gott kümmert sich - und ER kümmert sich gerecht...(gleichgültig wie sich das für uns darstellt)
und wenn Du ehrlich bist, wäre solch ein Gott auch nicht "Gott" zu nennen
hg poimen

@poimen-a
Einen Gott, der "unberührt" das Treiben der Menschheit beobachtet, kann ich im ganzen AT nicht entdecken...
Seine Aufmerksamkeit galt jedenfalls nur einem sehr kleinen Teil der Welt. Anderswo weiß man nichts von diesem Gott zu berichten.

@lucan-7 Seine Aufmerksamkeit galt jedenfalls nur einem sehr kleinen Teil der Welt. Anderswo weiß man nichts von diesem Gott zu berichten.
Wenn ich den Berichten Glauben schenken darf, waren sehr wohl auch Herrscher von "Weltreichen" involviert (Ägypten, Asyrien, Meder u. Perser, Chaldäer...)
Es gibt eigentlich eher weniger Orte, ohne diesen "Gottesbericht" - zumindest in der damals bekannten Welt.
hg poimen

@poimen-a
Es gibt eigentlich eher weniger Orte, ohne diesen "Gottesbericht" - zumindest in der damals bekannten Welt.
"Damals bekannte Welt"?
China war damals ebenfalls ein großes Reich, wenn auch zunächst recht zerstritten. Und Amerika sowie Australien waren ebenfalls schon besiedelt, von den südlichen Teilen Afrikas ganz zu schweigen.
Was soll das also heißen, die "damals bekannte Welt"? Die GANZE Welt war damals bekannt... nur nicht unbedingt den Völkern, von denen in der Bibel die Rede ist...

Veröffentlicht von: @lucan-7Was genau macht für dich die Auferstehungsgeschichte glaubwürdig?
Siehe zum Beispiel den obigen Literaturhinweis zu Josh_&_Sean MacDowell, Kapitel 6_&_10. (Du glaubst doch nicht echt, dass so etwas in einen Forumsbeitrag hineinpasst, oder?)

Siehe zum Beispiel den obigen Literaturhinweis zu Josh_&_Sean MacDowell, Kapitel 6_&_10. (Du glaubst doch nicht echt, dass so etwas in einen Forumsbeitrag hineinpasst, oder?)
Ich habe eines der Bücher von Josh MCDowell zum Thema gelesen.
Ist nicht gerade logisch, weil er Teile des Evangeliums als wahr voraussetzt, um damit dann die vermeintliche Wahrheit anderer Teile zu begründen.
Das ist keine überzeugende Vorgehensweise.

Veröffentlicht von: lucan-7
Ich habe eines der Bücher von Josh MCDowell zum Thema gelesen.
Ist nicht gerade logisch, weil er Teile des Evangeliums als wahr voraussetzt, um damit dann die vermeintliche Wahrheit anderer Teile zu begründen.
(1) Das Evangelium wird von verschiedenen Personen bezeugt, nicht nur von einer Quelle. Auch wenn es so aussehen mag, ist die Bibel kein Einzelbuch, sondern eine Büchersammlung.
(2) Ich glaube an die geschichtliche Existenz der Christenheit, und dass die Christenheit unmöglich spontan ohne jede Veranlassung entstanden ist. Und die erste Generation hat das Evangelium nicht gelesen, sondern selbst erlebt.

Das Evangelium wird von verschiedenen Personen bezeugt, nicht nur von einer Quelle. Auch wenn es so aussehen mag, ist die Bibel kein Einzelbuch, sondern eine Büchersammlung.
Welche Stellen aus den Evangelien stammen denn nachweislich von verschiedenen Quellen?
Es ist vielmehr wahrscheinlich, dass die Autoren auf die gleichen Quellen zugegriffen haben, wenn sie nicht ohnehin voneinander abschrieben. Manche Ereignisse können auch praktisch nur aus einer Quelle stammen.
Was Paulus nach Jesu Verhaftung erlebte kann nur von ihm selber stammen. Oder von einer Person, der er das Ganze erzählte.
Josh McDowell argumentiert aber beispielsweise folgendermaßen: Die Römer waren als Krieger ziemlich hart im Nehmen. Wenn sie also das Grab bewachten und am nächsten Morgen verschwunden waren, dann müssen sie etwas sehr Ungewöhnliches erlebt haben.
Er setzt also die biblische Aussage, dass die Römer das Grab bewachen sollten, als gegeben voraus. Dass die Römer den Auftrag hatten, den Leichnahm aus dem Grab zu holen, zieht er er erst gar nicht in Betracht. Obwohl es eine sehr naheliegende Erklärung wäre.
Möglicherweise wollten die Römer verhindern, dass hier eine Grabstätte eines Märtyrers entsteht. Auch das wäre eine plausible Erklärung.
Die Frauen sahen dann tatsächlich den Gärtner und einen Fremden, die Jünger fanden das leere Grab und schlussfolgerten dann, dass Jesus auferstanden sei... und daran hielten sie dann auch später fest.
Das sind Möglichkeiten, die zumindest in Betracht zu ziehen sind wenn es um Glaubwürdigkeit geht.
Ich glaube an die geschichtliche Existenz der Christenheit, und dass die Christenheit unmöglich spontan ohne jede Veranlassung entstanden ist. Und die erste Generation hat das Evangelium nicht gelesen, sondern selbst erlebt.
Klar passierte da was. Wie Religionen entstehen kann man ja an etlichen Beispielen beobachten. Und irgendwann wurde die Sache halt zum Selbstläufer...
Veröffentlicht von: @schleifchenIch würde gern zum Glauben finden, weiß aber nicht, wie.
Ich würde eher sagen, dass der Glaube einen findet und nicht umgekehrt, wenn die Zeit reif ist, dass aber ein Bedürfnis danach bereits ein gutes Zeichen der Gnade Gottes ist, welche den Glauben schließlich schenken wird. Bitten (Beten) und zuversichtlich Hoffen. Demut und Geduld. Dann sind da die individuellen Neigungen zu Gemeinschaft, intellektuellen Tätigkeiten (Schriften, Theologie) u.ä. denen man, wenn man sie verspürt, nachgehen sollte, weil sie - je nach Typ - sehr förderlich sein können.
@schleifchen Tipps? Ja, eins nach dem andren. Keinen Druck aufbauen. Und - du bist als Christ nie auf dich allein gestellt.
Stichwort „Glaube“: Von dem, was du beschrieben hast, bist du bist bereits auf deinem Weg. Auf meinem Weg hat es mir viel gebracht, mit Christen im Austausch über Bibeltexte und im Gebet verbunden zu sein. Haus- oder Bibelkreise sind dafür bewährte Formate. Bibel lesen, Musik/ Lieder, Gebet, Meditation, das Leben selbst (im Wissen um Gott) sind weitere Formen - gerne in Gemeinschaft, die dich dabei stärken im Glauben zu wachsen.
Stichwort „Gemeinde“: Von dem, was du beschrieben hast, würde ich einfach die Augen und das Herz aufhalten und eine oder mehrere Gemeinden besuchen. Einfach mal vorbeischauen und wahrnehmen, wie dort Gemeinde gelebt und Gottesdienst gefeiert wird und dich dann für ein Bleiben entscheiden.
Schön, dass du hierher gefunden hast. Herzlich willkommen! 🙂
Hi,
hüte dich davor irgendwas von irgendwem zu kopieren. Sei du selbst.
Der Pastor Spitzer von der Citykirsche in Berlin sagt immer wieder am Ende der Predigt.
Der Himmel ist nicht leer und Gott nur ein Gebet weit entfernt.

@meriadoc Eigene Erfahrungen sind sicher immer die besten. Ich persönlich tue mich nur mit dem Ausdruck 'Hüte dich davor XYZ zu tun' schwer. Aber das ist meine Geschichte. Es schränkt evtl. ein und kann lähmen. Aber die Freiheit haben, so wie man ist, zu sein, weil Gott damit umgehen kann...das befreit mich. ☺️
Das Zitat finde ich super!
Segen und Frieden dir!
Ich bin als Erwachsener zum Glauben gekommen und ja, es gibt Gott. Ich glaube nicht nur an Gott, ich weiß das er real ist. Aber das hängt damit zusammen dass ich häufig die Erfahrung mache das es ihn gibt und er mein Leben begleitet.
Ob das bei jedem Menschen so sein kann, weiß ich nicht. Ich denke das Gott/Jesus nicht planbar ist.
Oft höre ich dass Menschen zu Gott kommen wenn sie ihn bitten sich zu helfen. Zum Beispiel in einer Notsituation und eine ernst gemeinte Bitte in der Art "Gott, wenn es dich gibt, bitte hilf" hat Gott vielen Menschen geholfen. Danach weiß man das es ihn gibt!
Aber das würde ich dir nicht als Tipp geben, sondern als Hinweis wenn es dir einmal schlecht geht und du seine Liebe brauchst. Wende dich an Gott, er wird dir helfen.
Sonst: Einige Menschen finden zu Gott über die Musik. Wobei nicht alles Gott ist was einem bei der spirituellen Suche begegnet. Nur wenn du Liebe spürst und erlebst wie er ein Wunder geschehen lässt, dann weiß du das du angekommen bist.
Schau dir mal ein paar Filme auf Youtube von ERF Mensch Gott ( https://www.youtube.com/c/ERFMenschGott ) an. Die sind sehr gut.
Hallo schleifchen,
ich möchte keine langen Worte machen.
Nur soviel, dass auch ich den Eindruck habe, dass dein Herz bereits ergriffen ist von Jesus. Ich möchte dir deshalb hier ein Buch empfehlen, was dir eine Hilfe sein kann. Und zwar von "Nancy Taylor" - Ich sehe dich" Jeden Tag wird eine Bibelstelle angesprochen und wird von Nancy Taylor wunderbar ausgelegt. Schau da mal rein. Einfach schön.
@ Schleifchen
Als Jesus in der Öffentlichkeit auftauchte war sein erster Weg an den Jordan um sich „taufen“ zu lassen. Er empfing den Hl. Geist und Gott sprach zu Ihm. Die Taufe ist elementar und unabdingbar. Bist Du getauft?
Liebe Grüße
Heinrich

@goldapfel In der Taufe stirbt man als Mensch und wird wiedergeboren im Zeichen des Vaters, des Sohnes und des Hl. Geistes. Die Taufe ist der Einstieg in die Glaubenswelt der Christen. Mit der Taufe erhält der Getaufte den Schutz des Hl. Geistes und ist auf ewig mit Gott verbunden. Wer auf die Taufe verzichtet, zeigt sich dem Weg des Herrn gegenüber respektlos.. Die Taufe ist viel mehr als heilsnotwendig, sie ist die Garantie für das Leben in Christus!

hmmm....Jesus ist am Kreuz gestorben, nicht in der Taufe. Wenn das Wort vom Kreuz das Herz erreicht, wird es wirksam. Der zu Taufende ist also schon mit Christus im Glauben gekreuzigt und gestorben. Dann folgen Beerdigung und Auferstehung. So ist mir das deutlich geworden aus der Schrift.
Lu 17 Röm 6,4 So sind wir ja mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, auf dass, wie Christus auferweckt ist von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, so auch wir in einem neuen Leben wandeln. 5 Denn wenn wir mit ihm zusammengewachsen sind, ihm gleich geworden in seinem Tod, so werden wir ihm auch in der Auferstehung gleich sein. 6 Wir wissen ja, dass unser alter Mensch mit ihm gekreuzigt ist, damit der Leib der Sünde vernichtet werde, sodass wir hinfort der Sünde nicht dienen.

@heinrich Das
Wer auf die Taufe verzichtet, zeigt sich dem Weg des Herrn gegenüber respektlos..
mag deine Meinung sein.
Dafür
Die Taufe ist viel mehr als heilsnotwendig, sie ist die Garantie für das Leben in Christus!
hätte ich dann bitte doch gerne die Belege aus der Schrift. Wobei ich mich schon frage, wie etwas wichtiger sein kann, als etwas was zum Heil führt?
Es soll Menschen geben, denen eine Taufe unmöglich erscheint, die aber dennoch die Notwendigkeit des Opfers Christi für ihr Leben erkannt haben und in denen der Geist Gottes wohnt. Natürlich wäre es mir persönlich lieber, diese Menschen wären in der Lage, sich taufen zu lassen. Aber wer bin ich, sie unter Druck zu setzen und zu behaupten, ohne Taufe wäre ihr Glaube nichts wert? Und wer sich allein taufen lässt, weil er Angst hat, welchen Wert hat diese Taufe?
Ich kann einzig mal auf die Taufe hinweisen und ansonsten beten, dass, wenn Gott es meint, es sei besonders wichtig, diese Leute die Erkenntnis und den Mut zur Taufe bekommen. Aber bei der Person, an die ich denke, würde ein ständiges herumreiten auf der Taufe nur zerstören.

Als Jesus in der Öffentlichkeit auftauchte war sein erster Weg an den Jordan um sich „taufen“ zu lassen. Er empfing den Hl. Geist und Gott sprach zu Ihm. Die Taufe ist elementar und unabdingbar. Bist Du getauft?
Anders herum: Glaube ist elementar und unabdingbar, die Taufe eine Folge davon (ich lasse jetzt offen, ob es der eigene Glaube oder der der Eltern ist, das Fass mache ich nicht auf). Beides gehört zusammen.
Du willst doch nicht wirklich Schleifchen eine Taufe empfehlen, wenn sie selbst noch nicht weiß, ob sie an Gott glauben will?

@tristesse und wie gesagt, aus Glaube seid ihr errettet. Die Taufe rettet nicht.

@goldapfel Wer glauben darf, unterstellt sich der Führung des Hl. Geistes und geht den Weg des Herrn. Wer denkt, auf die Taufe verzichten zu können, geht nicht den Weg des Herrn. Bevor Jesus seinen Weg ging, hat er die Taufe geadelt, indem er sich von Johannes taufen ließ.

@tristesse Es war eine Frage und die wurde nicht beantwortet. Der Mensch kann nicht von sich aus Glauben.. der Glaube kommt zu ihm.