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Wie zum Glauben finden?

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schleifchen
Themenstarter
Beiträge : 1

Hallo zusammen, 

ich bin nicht sicher, ob ich das richtige Unterforum ausgewählt habe. Falls nicht, hoffe ich, dass ihr es mir nachsehen könnt. Ich bin ganz neu hier. 

Der Grund für meine Anmeldung mutet ein wenig komisch an, ist aber durchaus ernst gemeint:

Ich würde gern zum Glauben finden, weiß aber nicht, wie. 

Ich bin in einer nicht gläubigen Familie aufgewachsen, aber ich habe mich aber schon immer auf irgendeine Ebene zum Thema Gott hingezogen gefühlt. Wann das genau begonnen hat, kann ich nicht mehr sagen. Vielleicht, nachdem mir als Kind während eines Krankenhausaufenthalts von einer netten Familie eine Kinderbibel geschenkt wurde. Vielleicht wurde sie mir aber auch nur geschenkt, weil ich ohnehin schon "empfänglich" für das Thema war. Auf jeden Fall war es in meiner Kindheit immer so, dass ich meine Eltern dazu bewegen wollte, mit mir in die Kirche zu gehen. Manchmal haben sie es mir zuliebe an Weihnachten getan. Ich habe früh für mich allein das "Vater unser" gelernt und mich in der Schule als eine der wenigen Nicht-Christen gegen Philosophie und für den Religionsunterricht entschieden und hatte auch eine Phase, in der ich regelmäßig gebetet habe. 

Bis heute ist es so, dass es mich ungemein berührt, wenn Gläubige über Gott sprechen - mir manchmal sogar die Tränen in die Augen treiben. Und, dass ich Menschen beneide, die Mitglied einer lebhaften Gemeinde sind und dort viele Kontakte haben. Oder die, egal, was ihnen zustößt, immer einen höheren Sinn darin erkennen können. 

Ich möchte das auch. Ich möchte auch glauben können. Ich möchte einer Gemeinde beitreten. Ich möchte Zuversicht und Trost in etwas finden, das größer ist als ich, Halt finden, mich erden. Bescheidenheit leben. Ich möchte meinen zukünftigen Kindern etwas auf den Weg geben, das sie zu Menschen werden lässt, die tiefer schauen können und die kein oberflächliches, rein technologiebasiertes Leben voller Individualismus, Hunger nach Anerkennung, Angeber-Lifestyle und steter Selbstoptimierung führen. Nur wie stelle ich das an? 

Sicher denkt ihr: "Es einfach tun. Mach es doch nicht so kompliziert!" Aber etwas gedanklich erzwingen zu wollen ist nicht das gleiche, wie etwas wirklich mit jeder Faser seines Körpers zu spüren und für wahr zu halten. 

Bitte nehmt mir diesen Vergleich nicht übel, ich hoffe, anhand meines Textes kann man sehen, dass ich niemanden verhöhnen möchte. Aber ein stückweit ist es, wie als Kind an den Weihnachtsmann glauben zu wollen. Man möchte es unbedingt, weil es eine schöne Vorstellung ist, die einen warm ums Herz werden lässt. Aber einmal realisiert, dass es keinen Weihnachtsmann gibt, kann man sich noch so sehr zwingen, die feste Überzeugung von seiner Existent (die auch durch nichts ins Wanken gebracht werden kann) ist weg und was bleibt, ist nur ein nostalgisches Gefühl und ein dankbares Lächeln für ein schönes Märchen, das Kinderaugen leuchten lässt. So ähnlich geht es mir mit dem Glauben: Ich möchte glauben, aber ich kann es nur durch die Augen anderer ... mich selbst dabei aber nicht ernst nehmen. 

So blöd wie die Frage klingt, aber habt ihr irgendwelche Tipps für mich? 
Gibt es hier vielleicht jemanden, der auch erst als Erwachsener zu Gott gefunden hat? 

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Goswin
 Goswin
(@goswin)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 26
Veröffentlicht von: schleifchen
 

Ein stückweit ist es, wie als Kind an den Weihnachtsmann glauben zu wollen. Man möchte es unbedingt, weil es eine schöne Vorstellung ist, die einen warm ums Herz werden lässt. Aber einmal realisiert, dass es keinen Weihnachtsmann gibt, kann man sich noch so sehr zwingen, die feste Überzeugung von seiner Existent (die auch durch nichts ins Wanken gebracht werden kann) ist weg. 

So ist es, *falls* man realisiert, dass es keinen Gott gibt. Hast du so etwas realisiert? Frage dich einmal, wer dich auf diese Idee gebracht hat. Immerhin glauben 30% der Menschen (und sicher nicht die dümmsten), dass er doch existiert. Und nun musst du nach bestem Ermessen entscheiden, wer recht hat, das macht deine Frage extrem wichtig.

Bitte rechne nicht mit "warmen Gefühlen", die können kommen oder auch ausbleiben; mir selber war eher mulmig zumute nach meiner Entscheidung. Ich kenne Leute, die ihren Glauben stark gefühlt und ihn dann schnell wieder verloren haben.

Das deutsche Wort "glauben" kommt von "geloben" und ist eine Entscheidung: ich entscheide mich, Gott zu vertrauen, und gelobe, Jesus nachzufolgen. So etwas geht naürlich nur, wenn man davon ausgeht, dass Gott existiert und dass er sich in Jesus offenbart hat.

Dass Jesus gelebt, und was was er gelehrt hat, dafür gibt es haufenweis geschichtliche Hinweise. Und dass er im Namen Gottes spricht, das hat er durch seine Wunder und seine Auferstehung bewiesen, es gab dafür (laut Paulus) 500_Augenzeugen. Auferstehen macht man nicht mit links, ein Buddha oder Mohammed hat das nicht fertiggebracht. Man kann alle diese Hinweise natürlich anzweifeln, aber warum tun das einige Leute? Warum an Pythagoras und Kopernikus glauben, die genauso leicht anzuzweifeln sind? In Deutschland sind Holocaustleugner sogar strafbar, aber Auferstehungsleugner erregen wenig Aufsehen, obwohl sie durch ihre Haltung unser gesamtes Wertesystem in Frage stellen.

Ich sage nicht, dass ich mir meiner Sache unumstößlich sicher bin, ich habe mich dafür schon zu oft geirrt. Aber ich halte für sehr wahrscheinlich, dass Jesus Gott ist, und ziehe das in meinem Leben in Betracht. Und falls es Gott so gibt (und natürlich nur dann), dann hat er versprochen, mir auch in Zukunft die nötigen Hinweise auf seine Gegenwart zu liefern.

 

Hier noch ein Literaturhinweis (von vielen möglichen) zum Thema "Historische Evidenz": Josh & Sean McDowell, "Wer ist dieser Mensch?", ISBN 978-3-7751-4659-3.

goswin antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21575

@goswin 

Man kann alle diese Hinweise natürlich anzweifeln, aber warum tun das einige Leute? Warum an Pythagoras und Kopernikus glauben, die genauso leicht anzuzweifeln sind? In Deutschland sind Holocaustleugner sogar strafbar, aber Auferstehungsleugner erregen wenig Aufsehen, obwohl sie durch ihre Haltung unser gesamtes Wertesystem in Frage stellen.

Mit diesen Beispielen schießt du nun gewaltig über das Ziel hinaus... es gab Zeiten, da war auch das Anzweifeln christlicher Glaubenssätze strafbar, aber ich gehe mal schwer davon aus, dass auch du diese Zeiten nicht wieder haben willst.

"Auferstehungsleugner" mit "Holocaustleugnern" gleichzusetzen stößt mir jedenfalls ziemlich übel auf.

Und was Pythagoras und Kopernikus betrifft, da ist die Argumentationsgrundlage eine völlig Andere. Das sind sehr schlechte Vergleiche - bei der Auferstehung haben wir lediglich einen Bericht und sonst gar nichts.

 

 

 

lucan-7 antworten
Goswin
 Goswin
(@goswin)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 26

@lucan-7 

Natürlich lehne ich ab, Leute zu bestrafen, die irgendwelche Glaubensaussagen anzweifeln.

Bei "Holocaustanzweiflern" und "Auferstehungszweiflern" geht es mir ausschließlich darum, dass beide unser Wertsystem ("Christliches Abendland, usw) grundsätzlich in Frage stellen, wenn nicht sogar ablehnen.

An Pythagoras und Kopernikus glaube ich, weil mein Geschichtslehrer mir davon erzählt hat und etliche Bücher darüber berichten. An die Auferstehung Jesu glaube ich, weil der Sonntagsprediger mir davon erzählt hat und etliche Zeugen schriftlich darüber berichten (übrigens mindestens_6 und nicht nur einer: Mattäus, Markus, Lukas, Johannes, Paulus, Petrus). Wo ist also der Unterschied, den Leute da sehen?

Meiner Meinung nach zweifeln Leute die Auferstehung meist nicht wegen mangelnder geschichtlicher Hinweise an, sondern aus einem ganz anderen Grund: weil sie ihrem naturwissenschaftlichen Weltbild widerspricht. Aber zum einen hat sich Naturwissenschaft niemals mit Gott befasst, und zum anderen ist das naturwissenschaftliches Weltbild dieser Leute sehr veraltet. Um das 19.Jahrhundert herum, zur Zeit der sogenannten "Aufklärung", glaubten viele Menschen an ein naturwissenschaftliches Modell, das die gesamte Welt erklärt (das hatte auch positive Auswirkungen, wie das Verschwinden von Horoskopen). Seit Einstein und Plank ist das vorbei, wir haben kein Modell, das die Welt erklärt, das Leben sowieso nicht, aber auch die naturwissenschaftlichen Zusammenhänge nicht. Teile davon schon, aber nicht die Gesamtwelt ("unser Wissen ist Stückwerk"). Ich befürchte, diese Erkenntnis ist bei vielen noch nicht angekommen.

goswin antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21575

@goswin 

Ich möchte jetzt nicht zu sehr ins offtopic gehen, aber da "Glaubenszweifel" und "Belege" sicher noch weitgehend zum Thema gehören noch ein kurzer Kommentar dazu.

Bei "Holocaustanzweiflern" und "Auferstehungszweiflern" geht es mir ausschließlich darum, dass beide unser Wertsystem ("Christliches Abendland, usw) grundsätzlich in Frage stellen, wenn nicht sogar ablehnen.

Da solltest du noch einmal dringend nachdenken, in welche Gefilde du dich hier verrannt hast. Die Holocaustleugnung widerspricht natürlich unserem Wertesystem. Aber die Leugnung der Auferstehung entspricht unserem Recht auf Religionsfreiheit und ist damit ausdrücklich Teil unserer Werte!

Das wird auch in der Bibel so gesehen. Eine Zwangsbekehrung gibt es da nicht. Wenn die Leute die Worte der Prediger nicht hören wollen, dann werden diese dazu aufgefordert, den Staub von den Füssen zu schütteln und weiter zu ziehen. Die Annahme des Glaubens erfolgt bewusst und freiwillig. Und die mittelalterlichen christlichen Gottestaaten in Europa, die Religion zur Unterdrückung der Bevölkerung nutzten, stehen in klarem Widerspruch dazu.

An Pythagoras und Kopernikus glaube ich, weil mein Geschichtslehrer mir davon erzählt hat und etliche Bücher darüber berichten.

Das wäre mir zu wenig. Die Leute erzählen viel. Entscheidend für mich ist hier, dass die Behauptungen nachprüfbar sind - je nachdem, wieviel Zeit und Mühe man darauf verwenden will.

An die Auferstehung Jesu glaube ich, weil der Sonntagsprediger mir davon erzählt hat und etliche Zeugen schriftlich darüber berichten

Dann müsstest du auch an das Buch Mormon glauben. Da sind die Zeugenaussagen sogar besser belegt. Genau so wie die Zeugenaussagen der mittelalterlichen Hexenprozesse (Und ich meine nicht die Zeugenaussagen, die unter Folter entstanden, sondern die Anschuldigungen).

Hinzu kommen die Widersprüche und alternativen Erklärungsmöglichkeiten. Ich gehe davon aus, dass die Frauen tatsächlich den Gärtner gesehen haben, dass die Jünger tatsächlich mit einem Fremden gingen und nicht mit Jesus und dass die Römer möglicherweise nicht geflohen, sondern selbst den Leichnahm fortbrachten.

Ich sage jetzt nicht, dass es so war, schließlich war ich ja nicht dabei. Aber es gibt halt mehr Möglichkeiten als nur das, was in der Bibel steht.

Meiner Meinung nach zweifeln Leute die Auferstehung meist nicht wegen mangelnder geschichtlicher Hinweise an, sondern aus einem ganz anderen Grund: weil sie ihrem naturwissenschaftlichen Weltbild widerspricht.

Jein. Ich nehme mal stark an, dass du selbst auch nicht einfach alles glaubst, was man dir erzählt. Wenn man dir sagt, dass die alte Frau, die letztes Jahr starb und beerdigt wurde, sich aus ihrem Grab erhoben hat und wieder in ihre Wohnung zurückgekehrt ist, dann würdest du das auch nicht glauben. Weil Tote nun einmal nicht einfach wieder ins Leben zurückkommen. Und das wussten auch die Leute damals.

Andererseits ist ja gerade dieser Umstand, dass es jeglicher Erfahrung widerspricht, der Beleg dafür, dass es sich hier um "Wunder" handelt. Das heisst, man kann hier gar nicht wirklich mit Naturwissenschaft argumentieren - die Wunder sind ja gerade deshalb besonders, WEIL sie der Naturwissenschaft widersprechen.

Und das muss man bei den Überlegungen natürlich berücksichtigen.

Um das 19.Jahrhundert herum, zur Zeit der sogenannten "Aufklärung", glaubten viele Menschen an ein naturwissenschaftliches Modell, das die gesamte Welt erklärt

Ein solches Modell hat es nie gegeben.

Seit Einstein und Plank ist das vorbei, wir haben kein Modell, das die Welt erklärt, das Leben sowieso nicht, aber auch die naturwissenschaftlichen Zusammenhänge nicht.

Alle Erklärungen sind unvollständig, und das wird vermutlich auch so bleiben - das war auch schon vor Einstein so. Auch seine Modelle sind begrenzt.

Das sagt aber noch nichts über die Glaubwürdigkeit religiöser Vorstellungen aus. Nur weil eine bestimmte Erklärung nicht ausreicht, ist deshalb eine andere Erklärung nicht automatisch richtig.

 

 

lucan-7 antworten
Goswin
 Goswin
(@goswin)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

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Veröffentlicht von: @lucan-7

@goswin 

Um das 19.Jahrhundert herum, zur Zeit der sogenannten "Aufklärung", glaubten viele Menschen an ein naturwissenschaftliches Modell, das die gesamte Welt erklärt.

Ein solches Modell hat es nie gegeben.

 

 

Das war ein Zitat meines Physikprofessors zur Unizeit. Gemeint waren das Gravitationsmodell von Newton und die elektromagnetischen Gleichungen von Maxwell  (und -so vermute ich- dass unser Gehirn irgendwie aus berechenbaren Atomen besteht).

 

goswin antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
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@goswin 

Das war jetzt deine ganze Antwort?

 

 

lucan-7 antworten
Goswin
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(@goswin)
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Beiträge : 26

@lucan-7 

Ich habe selber (im 20.Jahrhundert 🙂 ) Menschen kennengelernt, die an so ein allumfassendes Modell glaubten.

goswin antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

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@goswin 

Ich habe selber (im 20.Jahrhundert 🙂 ) Menschen kennengelernt, die an so ein allumfassendes Modell glaubten.

Ja, das ist ja sowas wie der Heilige Gral der Physik.

Aber darum ging es hier ja nur am Rande.

 

 

lucan-7 antworten
Goswin
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(@goswin)
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Veröffentlicht von: @lucan-7

@goswin 

Das sagt aber noch nichts über die Glaubwürdigkeit religiöser Vorstellungen aus. Nur weil eine bestimmte Erklärung nicht ausreicht, ist deshalb eine andere Erklärung nicht automatisch richtig.

Ich weiß nur, was ich *für richtig halte*, und nicht, was richtig *ist*; Glaubwürdigkeit ist subjektiv.  Was für *dein* Leben maßgeblich sein soll musst *du* entscheiden und nicht ich.

goswin antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
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Beiträge : 21575

@goswin 

Glaubwürdigkeit ist subjektiv.

Das bestreite ich. Auf letzter Ebene mag das vielleicht zutreffen, aber wir alle streben in der Regel nach objektiven Kriterien, um die Glaubwürdigkeit einer Aussage zu beurteilen, wenn wir uns nicht selbst etwas vormachen wollen.

"Irgendjemand hat da vor 2000 Jahren eine Geschichte aufgeschrieben" reicht mir da als objektives Kriterium jedenfalls nicht aus, wenn es um Glaubwürdigkeit geht.

Und das ist ja das Thema hier.

 

 

lucan-7 antworten
Goswin
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goswin antworten
Queequeg
(@queequeg)
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@goswin 

"zweifeln Leute die Auferstehung meist nicht wegen mangelnder geschichtlicher Hinweise an, sondern aus einem ganz anderen Grund: weil sie ihrem naturwissenschaftlichen Weltbild widerspricht"

Das naturwissenschaftliche Weltbild ist mir in diesem Zusammenhang schnuppe. Wenn es sie gegeben hätte, wäre die Auferstehung kein physikalisches Phänomen und daher auch durch Naturwissenschaft nicht falsifizierbar.

Ich bezweifle sie aus theologischen Gründen, weil sie voraussetzt, dass die Genesis ein historisches Dokument ist und das glaube ich durchaus nicht. Damit entfällt auch eine Erlösung aus irgendeiner Schuld.

queequeg antworten
Goswin
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(@goswin)
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Veröffentlicht von: @queequeg .

Ich bezweifle [die Auferstehung] aus theologischen Gründen, weil sie voraussetzt, dass die Genesis ein historisches Dokument ist und das glaube ich durchaus nicht.

Wieso setzt eine (für mich) historische Auferstehung einen historischen Genesisbericht voraus? Ich gehe davon aus, dass Genesis_1-3 symbolisch zu verstehen sind (was ihrer Wichtigkeit keinerlei Abbruch tut).  Die Erzählungen vom verlorenen Sohn oder vom barmherzigen Samariter sind auch nicht historisch. Was in der Bibel historisch ist und was nicht muss literaturwissenschaftlich ermittelt werden.

goswin antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
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@goswin 

Wieso setzt eine (für mich) historische Auferstehung einen historischen Genesisbericht voraus?

Was genau macht für dich die Auferstehungsgeschichte glaubwürdig?

 

 

lucan-7 antworten
Queequeg
(@queequeg)
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@goswin 

Wozu sollte sonst ein Sohn Gottes eine Schuld der Menschen auf sich nehmen, deshalb getötet werden, um danach wieder aufzuerstehen? Wenn es keine Schuld gibt, kann es auch keine Übernahme einer solchen geben und eine Auferstehung wäre auch ohne Sinn.

queequeg antworten
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@queequeg Du vernachlässigst in Deinem Gedanken die "Betroffenheit Gottes" (es ist SEINE Schöpfung, die vor die Hunde geht..., es sind SEINE Geschöpfe, die verrecken - in ihrem TUN)

Im "Tod" macht er sich solidarisch ...- und in der "Auferstehung" überwindet er die (unnachgiebige) "Gesetzmäßigkeit" von Werden und Vergehen...

"Schuld" (in unserem Verständnis) spielt da eher auf einem "Nebenschauplatz" eine Rolle...

 

hg poimen

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Queequeg
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@poimen-a 

"Schuld" (in unserem Verständnis) spielt da eher auf einem "Nebenschauplatz" eine Rolle...

In der Genesis spielt sie die Rolle überhaupt.

Davon abgesehen setzt Dein Verständnis ein sehr anthropomorphes Bild Gottes voraus, das ich nicht teile.

queequeg antworten
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@queequeg Davon abgesehen setzt Dein Verständnis ein sehr anthropomorphes Bild Gottes voraus, das ich nicht teile.

Ob Gott "menschenähnlich" oder Mensch "gottähnlich" angelegt ist, spielt mMn. in der Genesis eine größere Rolle, als die "Schuldfrage"... - und damit entsteht die erste "Entfremdung"!

Einen Gott, der "unberührt" das Treiben der Menschheit beobachtet, kann ich im ganzen AT nicht entdecken...

 

hg poimen

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Queequeg
(@queequeg)
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@poimen-a 

"Einen Gott, der "unberührt" das Treiben der Menschheit beobachtet, kann ich im ganzen AT nicht entdecken..."

Im AT vielleicht nicht, aber IRL.

queequeg antworten
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@queequeg Im AT vielleicht nicht, aber IRL.

Nun, das hängt von der "erlebten/erlebaren Realität" ab...

MIT Gottes "eingreifen" ergibt sich eine andere Realität, als OHNE damit rechnen zu dürfen...(manche sprechen ja von "Zufall" - aber wer lässt denn zufallen?)

 

hg poimen

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Queequeg
(@queequeg)
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@poimen-a 

Die erlebte und erlebbare Realität der weitaus meisten Menschen war und ist seit Beginn der Geschichte Not und Tod.

Wer lässt den beim Würfeln "zufällig" die Zahl auf 6 oder 1 oder sonst was rollen?

queequeg antworten
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@queequeg Die erlebte und erlebbare Realität der weitaus meisten Menschen war und ist seit Beginn der Geschichte Not und Tod.

...oder auch das Bestaunen des Lebens (der Schöpfung) und des Erfreuens an ihr...

MIT "Gottesbezug" gelebt bedingt auch "Trost" im Sterben (und damit relativiert sich die "Not") Die entspringt doch eher dem "Alleine gelassen sein" / zurückgeworfen aufs eigene "Selbst" - ohne positive Prognose.

Gott dagegen spricht mich an, spricht mir zu, hält und trägt mich...

 

hg poimen

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Queequeg
(@queequeg)
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@poimen-a 

Bis dahin hat er aber unberührt dem Treiben der Menschen, die andere in Not und Tod bringen zugeschaut.

Und der Hammer ist ja noch - diese Bösewichter, die so etwas tun, haben berechtigte Hoffnung noch ins Himmelreich zu kommen, wenn sie sich noch im letzten Moment bekehren, während ihre Opfer - obwohl sie nie Schlimmes getan haben -  in der Hölle landen, wenn sie sich nicht bekehren.

queequeg antworten
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@queequeg "unberührt" würde ich das nicht nennen wollen (ER fragt auch Kain nach seinem Bruder Abel)

Das allerdings mit dem "Bekehrungsglauben" halte ich für einen Trugschluss:

Gott kümmert sich - und ER kümmert sich gerecht...(gleichgültig wie sich das für uns darstellt)

und wenn Du ehrlich bist, wäre solch ein Gott auch nicht "Gott" zu nennen

 

hg poimen

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Lucan-7
(@lucan-7)
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@poimen-a 

Einen Gott, der "unberührt" das Treiben der Menschheit beobachtet, kann ich im ganzen AT nicht entdecken...

Seine Aufmerksamkeit galt jedenfalls nur einem sehr kleinen Teil der Welt. Anderswo weiß man nichts von diesem Gott zu berichten.

 

lucan-7 antworten
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@lucan-7 Seine Aufmerksamkeit galt jedenfalls nur einem sehr kleinen Teil der Welt. Anderswo weiß man nichts von diesem Gott zu berichten.

Wenn ich den Berichten Glauben schenken darf, waren sehr wohl auch Herrscher von "Weltreichen" involviert (Ägypten, Asyrien, Meder u. Perser, Chaldäer...)

Es gibt eigentlich eher weniger Orte, ohne diesen "Gottesbericht" - zumindest in der damals bekannten Welt.

 

hg poimen

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Lucan-7
(@lucan-7)
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@poimen-a 

Es gibt eigentlich eher weniger Orte, ohne diesen "Gottesbericht" - zumindest in der damals bekannten Welt.

"Damals bekannte Welt"?

China war damals ebenfalls ein großes Reich, wenn auch zunächst recht zerstritten. Und Amerika sowie Australien waren ebenfalls schon besiedelt, von den südlichen Teilen Afrikas ganz zu schweigen.

Was soll das also heißen, die "damals bekannte Welt"? Die GANZE Welt war damals bekannt... nur nicht unbedingt den Völkern, von denen in der Bibel die Rede ist...

 

 

 

lucan-7 antworten
Goswin
 Goswin
(@goswin)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

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 Veröffentlicht von: @lucan-7 

Was genau macht für dich die Auferstehungsgeschichte glaubwürdig?

Siehe zum Beispiel den obigen Literaturhinweis zu Josh_&_Sean MacDowell, Kapitel 6_&_10.  (Du glaubst doch nicht echt, dass so etwas in einen Forumsbeitrag hineinpasst, oder?)

 

goswin antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
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@goswin 

Siehe zum Beispiel den obigen Literaturhinweis zu Josh_&_Sean MacDowell, Kapitel 6_&_10. (Du glaubst doch nicht echt, dass so etwas in einen Forumsbeitrag hineinpasst, oder?)

Ich habe eines der Bücher von Josh MCDowell zum Thema gelesen.

Ist nicht gerade logisch, weil er Teile des Evangeliums als wahr voraussetzt, um damit dann die vermeintliche Wahrheit anderer Teile zu begründen.

Das ist keine überzeugende Vorgehensweise.

 

 

lucan-7 antworten
Goswin
 Goswin
(@goswin)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 26

Veröffentlicht von: lucan-7

Ich habe eines der Bücher von Josh MCDowell zum Thema gelesen.

Ist nicht gerade logisch, weil er Teile des Evangeliums als wahr voraussetzt, um damit dann die vermeintliche Wahrheit anderer Teile zu begründen.

@lucan-7 

(1) Das Evangelium wird von verschiedenen Personen bezeugt, nicht nur von einer Quelle. Auch wenn es so aussehen mag, ist die Bibel kein Einzelbuch, sondern eine Büchersammlung.

(2) Ich glaube an die geschichtliche Existenz der Christenheit, und dass die Christenheit unmöglich spontan ohne jede Veranlassung entstanden ist. Und die erste Generation hat das Evangelium nicht gelesen, sondern selbst erlebt.

goswin antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21575

@goswin 

Das Evangelium wird von verschiedenen Personen bezeugt, nicht nur von einer Quelle. Auch wenn es so aussehen mag, ist die Bibel kein Einzelbuch, sondern eine Büchersammlung.

Welche Stellen aus den Evangelien stammen denn nachweislich von verschiedenen Quellen?

Es ist vielmehr wahrscheinlich, dass die Autoren auf die gleichen Quellen zugegriffen haben, wenn sie nicht ohnehin voneinander abschrieben. Manche Ereignisse können auch praktisch nur aus einer Quelle stammen.

Was Paulus nach Jesu Verhaftung erlebte kann nur von ihm selber stammen. Oder von einer Person, der er das Ganze erzählte.

Josh McDowell argumentiert aber beispielsweise folgendermaßen: Die Römer waren als Krieger ziemlich hart im Nehmen. Wenn sie also das Grab bewachten und am nächsten Morgen verschwunden waren, dann müssen sie etwas sehr Ungewöhnliches erlebt haben.

Er setzt also die biblische Aussage, dass die Römer das Grab bewachen sollten, als gegeben voraus. Dass die Römer den Auftrag hatten, den Leichnahm aus dem Grab zu holen, zieht er er erst gar nicht in Betracht. Obwohl es eine sehr naheliegende Erklärung wäre.

Möglicherweise wollten die Römer verhindern, dass hier eine Grabstätte eines Märtyrers entsteht. Auch das wäre eine plausible Erklärung.

Die Frauen sahen dann tatsächlich den Gärtner und einen Fremden, die Jünger fanden das leere Grab und schlussfolgerten dann, dass Jesus auferstanden sei... und daran hielten sie dann auch später fest.

Das sind Möglichkeiten, die zumindest in Betracht zu ziehen sind wenn es um Glaubwürdigkeit geht.

Ich glaube an die geschichtliche Existenz der Christenheit, und dass die Christenheit unmöglich spontan ohne jede Veranlassung entstanden ist. Und die erste Generation hat das Evangelium nicht gelesen, sondern selbst erlebt.

Klar passierte da was. Wie Religionen entstehen kann man ja an etlichen Beispielen beobachten. Und irgendwann wurde die Sache halt zum Selbstläufer...

 

 

lucan-7 antworten
neubaugoere
Beiträge : 15298
Veröffentlicht von: @schleifchen

Gibt es hier vielleicht jemanden, der auch erst als Erwachsener zu Gott gefunden hat?

Ja. Ich war 33, als mich Gott das erste Mal "ansprach", allerdings nahm ich das nicht als solches wahr. Danach dauerte mein Weg noch vier Jahre, bis ich auf ihn zuging, ihn um Hilfe bat und er mir antwortete, indem er mich "bei sich aufnahm". Seither gehen wir gemeinsam durch's Leben. Ich erfahre viel Liebe, Annahme, Hilfe, Heilung, Führung, Veränderung ...

Besuche doch eine Gemeinde. Man kann auch in Gemeinden gehen, ohne selbst Mitglied zu sein oder unbedingt "glauben zu müssen". In so einer Gemeinde würdest du dann mehr von Gott erfahren. Vielleicht ist dies ja ein möglicher Weg für dich, dich Gott zu nähern.

Lieben Gruß

neubaugoere antworten


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Beiträge : 18002

@schleifchen 

Ich wunder mich etwas, dass du dich nicht mehr meldest und überlege, was wohl die Ursache dafür sein könnte. Von "du hattest einen Unfall und kannst grade nicht schreiben" bis "es war nur so eine Laune, die bereits wieder verflogen ist" über "du hast einen passenden Rat gefunden und schweigst ansonsten" oder "die Antworten haben dich frustriert und deshalb willst du dich erst gar nicht mehr melden" reichen meine spekulativen Gedanken ... wahrscheinlich gibt's noch zahlose weitere Spekulationen 😉

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jadwin4
Beiträge : 17

@schleifchen 

 

Wenn du zum Glauben finden möchtest, dann lass dir von Gott zeigen, dass es ihn gibt. Lies im neuen Testament von Jesus. Lies nicht so sehr, was du tun oder wie du leben sollst, sondern lies einfach mal die Geschichten, die über Jesus erzählt werden. Spricht es dich an? Ist Jesus ein wunderbarer, liebevoller Mensch? Würdest du ihn gerne kennen lernen? Wenn du das bejahen kannst, so bitte ihn sich dir zu zeigen. Es wäre doch schön, wenn alles wahr wäre, wenn du einen so wunderbaren Begleiter und Heiland haben könntest. Und dann achte auf das was so passiert. Gibt es Anzeichen in deinem Leben das Gott sich erweist?

Ach ja und verbringe Zeit mit Jesus. Was bist du für ein Mensch? Was würdest du denn gerne mit Jesus tun? Bist du jemand, der gerne mit ihm wandern würde, oder spricht die christliche Musik an? Bist du vielleicht empfänglich für Gebet? Was machst du gerne, wo würdest du ihn gerne mitnehmen? Tue so, als wäre er dabei. Sprich in Gedanken mit ihm, wenn du allein bist. Und vielleicht antwortet er dir in Gedanken, Gefühlen, Bildern. Wenn du dann das Empfinden hast, er ist da, dann ist es vollbracht. Letztlich ist Glauben eine Geschenk, das dem zu teil wird der sucht und fragt. Dein Leben mit Jesus wird so viel reicher und schöner werden, wie du es dir überhaupt nicht vorstellen kannst. Freue dich drauf!

jadwin4 antworten
1 Antwort
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 15298

@jadwin4 ... ich möchte ergänzen @schleifchen : Es ist nicht so, dass du nie wieder Probleme hast, die sind immer noch genug da, aber es wird leichter, weil du jemanden hast, mit dem du da durchgehen kannst und der dir die Kraft dafür gibt.

Mir hatte jemand von Jesus erzählt, von seinem Jesus und wie er mit ihm lebt. Irgendwann war ich in einer sehr misslichen Lage und ich erinnerte mich an die Erzählungen und rief diesen Gott von ... an, der mir auch prompt antwortete. Seither gehen wir den Weg zusammen.

neubaugoere antworten


ichsen
 ichsen
Beiträge : 244
Veröffentlicht von: @poimen-a

MIT "Gottesbezug" gelebt bedingt auch "Trost" im Sterben (und damit relativiert sich die "Not") Die entspringt doch eher dem "Alleine gelassen sein" / zurückgeworfen aufs eigene "Selbst" - ohne positive Prognose.

Und würden derartige Titel heutzutage noch verliehen werden, würden "wiedergeborene evangelikale, entschieden..." und was "zeugnisgebewillige" Christen sonst noch an frommen Selbstbeweihräucherungen benötigen, würdet ihr alle "bedeutende Theoretiker" genannt werden.

ichsen antworten
6 Antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

@ichsen irgendetwas scheint Dich geärgert zu haben - ich verstehs nur nicht...

Wenn Du nochmal genauer den Punkt, um den es Dir geht herausstellen könntest, liese sich das vielleicht klären.(?!)

 

hg poimen

 

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ichsen
 ichsen
(@ichsen)
Beigetreten : Vor 15 Jahren

Beiträge : 244

@poimen-a Lies einfach, was ich schrieb. Besonders die Hervorhebung im Zitat.

ichsen antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

@ichsen Lesen kann ich 😉 ... - und eine "Hervorhebung" kann ich erkennen 😉 ...

Was ich jedoch nicht kann ist "Gedankenlesen"...

kurz:

mir erschließt sich Deine (bestimmt gerechtfertigte !?) "Kritik" nicht - Du müsstest mir da schon ein wenig auf die Sprünge helfen (gibt es auch einen "help"-smilie?)

 

hg poimen

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Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

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Nachtrag:

Vor allem verstehe ich auch Deine "Hervorhebung" nicht, da ich (in der Regel) exakt DAS meine, was ich schreibe ... ! (-praktisch)

hg poimen

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ichsen
 ichsen
(@ichsen)
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Beiträge : 244

@poimen-a 

Nun, was willst Du denn aussagen?

Du setzt das Wort Not in Gänsefüßchen, heißt das, Du meinst es gäbe im Zusammenhang miit dem Tod/Sterben keine Not?

Was ist Deine Aussage, da Du ja vorher auch das Wort relativiert in Gänsefüßchen setzt, ergibt sich einfach keine Aussage. 

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(@deleted_profile)
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Beiträge : 18002

@ichsen Nun, was willst Du denn aussagen?

Meine Aussage war (sollte sein), dass der Gottesbezug die Not lindert, weil er tröstliches beinhaltet.

Das "Vertrauen" (Du solltest merken, dass meine Gänsefüsschen zur "betonten" Hervorhebung dienen sollen - NICHT zur "Banalisierung") auf Gott lässt einen eben nicht einsam im Regen stehen, sonder vermittelt Trost und Halt - auch in Extremsituationen (wie der Tod tatsächlich eine darstellt)

 

Vielleicht schaust Du Dir den Beitrag nochmal in Ruhe an (und anerkennst auch die anderen in "..." gesetzten Worte als reine "Betonung")...

Und ich überlege mir, warum Du meinen Beitrag als "evangelikale Entgleisung" zu werten scheinst...

Vielleicht irren wir ja beide und reden nur aneinander vorbei ?!

 

hg poimen

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nohol
 nohol
Beiträge : 2

Hallo,

zunächst einmal kann man nicht zum Glauben kommen, wenn man von Gott nicht „gezogen“ wird. Und ich bin sicher, daß du von Gott gerade gezogen wirst.

Es gibt ja das Gleichnis, wo der Samen eines Sämannes auf fruchtbare Erde fällt und aufgeht, aber auch daß er auf felsigen Boden fällt, aufgeht und verkümmert, weil nicht genug Erde da ist und noch unter Dornen, wo die Pflanze von Dornen erstickt wird.

Leider muß ich feststellen, daß einige Beiträge darauf schließen lassen, daß Gotte Wort bei ihnen nicht auf fruchtbaren Boden gefallen ist (was mir sehr leid tut)

Sieh zu, daß du zur ersten Kategorie gehörst. Mein Tip dafür wäre auf jeden Fall ein wirkliches Bibelstudium. Ich würd e mit dem Johannesevangelium und den Briefen anfangen. Such die eine Gemeinde, wobei das den ersten Stolperstein darstellen kann, wenn du z.B. anCharismatiker, Adventisten oder Zeugen Jehova gerätst. Also eine normale evangelikale Gemeinde.

Letztendlich geht es darum eine echte Beziehung zu Jesus Christus einzugehen, indem du ihm dein Leben vollkommen übergibst und das absolute Vertrauen darauf hast, daß er dich in deinem Leben leiten wird. Außerdem glaubst du, daß er ganz Gott ist und als ganz Mensch für dich gestorben und auferstanden ist. Dann glaubst auch, daß die ganze Bibel Gottes Wort und somit wahr ist und läßt dich nicht von menschlicher „Weisheit“ dazu bringen die Bibel infrage zu stellen.

Grüße nohol

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zeitistsein
Beiträge : 13

@schleifchen 

Hallo schleifchen

Der christliche Gott ist kein Wohlfühlgott. Er will etwas von uns Menschen. Und um unsere Lebensleistung hinzukriegen, steht er uns bedingungslos bei. Der Weg, zum Glauben zu finden, ist dein Leben zu leben. Dich darauf einlassen. 

Dazu ein Beispiel: Meine Oma wurde 1902 unter sehr ärmlichen Verhältnissen in eine kinderreiche Familie hineingeboren. Die Eltern starben früh, die Geschwister gingen ihrer Wege und sie blieb alleine zurück. Sie heiratete nie und gebar mit 42 Jahren meine Mutter. Dafür erntete sie jede Menge Spott und Verachtung, die auch meine Mutter zu spüren bekam. Trotzdem blieb sie stark, zog meine Mutter alleine gross und später auch noch mich. Mit 75 Jahren verliess sie ihr abgelegenes Bergdorf und wanderte aus, lernte noch zwei Fremdsprachen und starb hundertjährig bei bester Gesundheit. 

Meine Oma war ein tiefgläubiger Mensch. Sie sagte immer, dass Gott ihr die Kraft gegeben hatte, das alles durchzustehen. Und ich bin überzeugt, dass das stimmt. 

Ich bin heute 47 und lebe mit meiner Mutter. An mir wiederholt sich die Geschichte meiner Oma gewissermassen. Ich sehe mich allen möglichen Vorwürfen ausgesetzt: Ich hätte keinen Mann abgekriegt, sei unselbständig, zurückgeblieben und Vieles mehr. Noch heute sagte mir eine Nachbarin, dass es endlich Zeit für mich wäre, auf eigenen Beinen zu stehen. 

Das alles ist schmerzhaft und ich wusste, dass das kommen würde, als ich mich entschied, meinen langjährigen Beruf und meine Wohnung aufzugeben, um zu meiner Mutter zu ziehen. Jede Entscheidung zieht Konsequenzen nach sich und Gott hilft uns, sie zu tragen und zu ertragen. Die Mitmenschen sind mit ihren Vorurteilen und ihren eigenen Baustellen oft nicht gerade die beste Stütze. Aber Gott kennt unsere innersten Motive. Er hat uns erschaffen und weiss alles, was wir je gedacht, gefühlt und erlebt haben. Er kennt uns wie kein anderer und weiss um die innersten Beweggründe unseres Handelns. 

Von daher möchte ich dich ermutigen, zu dir selbst zu stehen. Wir Menschen möchten uns immer anpassen, um dazuzugehören. Aber wenn wir uns zu sehr anpassen und unser Innerstes verleugnen, verpassen wir unser Leben. Du erfährst Gottes Gegenwart, wenn du aufrichtig und vertrauensvoll deinen Weg gehst. Die Kraft dafür wird dir dann im richtigen Moment zufliessen. 

Viele Grüsse

zeitistsein

zeitistsein antworten
Seite 3 / 3
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