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Worin besteht der Unterschied zwischen Versöhnung und Entschuldigung?

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crepuscularray
Themenstarter
Beiträge : 33

Sind Versöhnung und Entschuldigung zwei verschiedene Dinge? Welcher Unterschied? Oder ist die Entschuldigung in der Versöhnung inbegriffen?

Antwort
13 Antworten
Irrwisch
Beiträge : 3413

Um Entschuldigung bitten oder auch wem vergeben kann ich alleine.

Zur Versöhnung braucht es beide Beteiligte oder Seiten.

irrwisch antworten


Herbstrose
Beiträge : 14194

Ja, das sind verschiedene Dinge.

Eine Entschuldigung kann nur der vorbringen, der etwas verschuldet hat. Versöhnung bedeutet, man verträgt sich wieder.

herbstrose antworten
2 Antworten
B'Elanna
(@belanna)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 1728
Veröffentlicht von: @herbstrose

Eine Entschuldigung kann nur der vorbringen, der etwas verschuldet hat.

Das ist ein weit verbreitetes Missverständnis.
Ent-schuldigen heisst, von Schuld befreien.
Das kann man nicht selbst - ds kann nur der, an dem ich schuldig geworden bin.
Ich kann nur um Entschuldigung bitten, aber ich kann mich niemals (selbst) entschuldigen.

belanna antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

zustimm

Anonymous antworten
Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @crepuscularray

Welcher Unterschied?

Ich denke schon, das dies 2 unterschiedliche paar Schuhe sind

Auch immer unter Berücksichtigung des vorherigen Verhältnisses
Ich würde auch nicht sagen, das Versöhnung zwingend zur Entschuldigung gehört.

A und B kennen sich mehr oder weniger gut/intgensiv
Das Verhältniss zueinander ist, sagen wir mal vorsichtig, verbesserungswürdig bis schelcht
A begeht ein Unrecht , Fehler o. ä. gegenüber B

Person A sieht ein, das sie Unrecht getan hat/gegenüber B im Unrecht ist.

A entschuldigt sich bei B, B nimmt die Entschuldigung an

Trotzdem kann es sein, daß das Verhältniss zwischen A und B weiterhin so bleibt wie es vorher war.

Versöhnung wäre es, wenn A und B ihr Verhältniss oder das was zwischen ihnen steht besprechen, klären udn den Zwist beilegen.

Dann wäre es Versöhnung . Teil dieser Veröhnung könnte , bzw. würde dann auch wahrscheinlich dann auch ein Akt der Vergebung (Gegenseitig, nur A gegenüber B oder B gegenüber A) beinhalten

Anonymous antworten
1 Antwort
crepuscularray
(@crepuscularray)
Beigetreten : Vor 14 Jahren

Beiträge : 33
Veröffentlicht von: @scylla

Auch immer unter Berücksichtigung des vorherigen Verhältnisses
Ich würde auch nicht sagen, das Versöhnung zwingend zur Entschuldigung gehört.

Das heißt, die Entschuldigung ist die Voraussetzung zur Versöhnung. Ohne die Entschuldigung ist die Versöhnung nicht möglich?

crepuscularray antworten


Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

Ja, es sind zwei verschiedene Dinge.

Stell dir eine aufgeklappte Brücke vor.
Durch Sünde und Verletzungen ist sie nicht passierbar, also hochgeklappt. Von zwei Seiten.

Bei Entschuldiungen= Vergebung, sie geschieht zwischen Gott und mir. Die eine Hälfte der Brücke klappt runter, die andere Hälfte kann noch hochgeklappt sein.

Bei Versöhnung, sie geschieht zwischen Gott, mir und dem Anderen. Wenn sie geschieht, klappt die andere Hälfe runter und die Brücke ist in dieser Richtung wieder passierbar.

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Nachtrag vom 25.09.2020 2232
sollte auch die andere Hälfte heißen....

Anonymous antworten
Groffin
Beiträge : 1873
Veröffentlicht von: @crepuscularray

Sind Versöhnung und Entschuldigung zwei verschiedene Dinge?

Ja

Veröffentlicht von: @crepuscularray

Welcher Unterschied?

Man kann um Entschudligung bitten oder Entschuldigung gewähren.
Dabei geht es darum, eine vorhandene Schuld aufzuheben.

Bei der Versöhnung ist die Schuld bereits fort bzw. wird nicht angerechnet. Beide Parteien können sich wieder auf Augenhöhe begegnen.

Nachfolgend noch ein bißchen ausführlicher.
Entschuldigung und Verzeihung ist dabei ziemlich das selbe. Entschuldigung legt ein bißchen mehr den Fokus auf die vorhandene Schuld.

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Nun zu den Worten Verzeihen, vergeben, versöhnen.
Wenn es Schuld gibt, die andere Dir angetan haben, dann birgt das die Gefahr, dass Du einen Teil dieser Schuld ein Leben lang mit Dir herumträgst. Sie äußert sich in Wut, Zorn, Enttäuschung, Depressionen, Misstrauen, Angst, usw.
Sie hindern Dich daran, Liebe zu leben und zu erfahren. Die Sünde eines (oder mehrerer anderer manifestiert sich in Deinem Leben) und nimmt Dich gefangen.
Darum ist es wichtig, die Schuld in ihrem ganzen Umfang anzuerkennen - damit man erkennt, wie sie das eigene Leben beeinflusst und noch beeinflussen kann.

Verzeihen ist m.E. der erste Schritt.
Es ist der Wille, dieser Schuld keine Macht mehr über das eigene Leben zu geben und einen Neuanfang zu wagen. Aber wohin mit der Schuld? Nun - zuerst: es ist nicht Deine Schuld! ...sondern die Schuld von jemand anderes. Büße nicht stellvertretend für die Schuld eines anderen. Das bringt nichts.
Was Du machen kannst, ist, den Schaden zu sehen, den diese Schuld in Deinem Leben angerichtet hat und ihn dann loszulassen.
Als Christ kannst Du das zum Beispiel im Gebet zu Gott bringen.
D.h. aufhören, den Tätern die Schuld nachzutragen (ein schönes Wort, da es zwei wesentliche Sachen verdeutlicht: wer etwas nachträgt, muss die ganze Last schleppen. Und zweitens: er geht nicht in Freiheit selbstbestimmt seinen eigenen Weg, sondern rennt dem anderen ständig hinterher - und sei es auch nur in Gedanken.)

Das Verzeihen beginnt bei Dir selbst, hat aber noch nichts mit dem Täter zu tun. Es ist die Baustelle an Deinem eigenen Herzen.

Vergebung:
im Wort selbst ist hier schon eine Bewegung enthalten. Ein leichtes Hinbeugen zu dem, der schuldig geworden ist.
Für mich bedeutet das eine Herzenseinstellung. Es ist der Wille, dem anderen den Schaden am eigenen Leben (s.o.) zu erlassen, wenn er um Verzeihung bittet. Also die Bereitschaft, Gnade zu gewähren und auf Satifaktion zu verzichten.

Versöhnung:
Ist m.E. nur möglich, wenn der Täter aufrichtig um Verzeihung bittet. Auch hier: das kann er nur, wenn er sich über den vollen Umfang seiner eigenen Schuld klar ist.
Versöhnung bedeutet, die Beziehung wieder gänzlich auf "null" zu setzen, mit der Absicht, sie künftig besser zu leben. Die Schuld wird nicht ignoriert, aber auch nicht angerechnet.

groffin antworten


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