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Zugang zu Gott / Jesus


MountainLover24
Themenstarter
Beiträge : 3

Hallo zusammen,

Kurz zu mir: Ich bin männlich, 24 Jahre alt und komme aus einer christlichen Familie. Seit einiger Zeit geht es mir psychisch nicht gut und ich befinde mich derzeit in einer Klinik in Behandlung. 
Ich habe mir extra meine Bibel mitgenommen und bete hier auch oft. Ich habe jedoch manchmal das Gefühl, dass ich einfach keinen Zugang zu Gott habe, er mich nicht hört. Habt ihr evtl. irgendwelche Tipps, wie ich mit Gott sprechen kann, worum ich ihn bitten kann? Wie ich am ,,effektivsten‘‘ in der Bibel lese? Wie höre ich Gott am besten? Ich frage Gott schon längere Zeit nach einem Zeichen, aber ich sehe nichts. 
Was sind eure Tipps, Erfahrungen etc. Ich würde mich sehr freuen darüber zu hören.

Liebe Grüße 

 
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5 Antworten
Stern
 Stern
Beiträge : 1359

Ah, cool, du hast deinen Beitrag verschoben, so dass man besser antworten kann.

(oder war das die Moderation?)

stern antworten


Deborah71
Beiträge : 26993

@mountainlover24 

Es gibt verschiedene Möglichkeiten des Bibellesens. Im anderen Thread hatte ich ja Fragen nach deinem Ziel beim Bibellesen gestellt. 

Antworten dazu von dir könnten helfen, genauer drauf einzugehen, wie du dein Ziel erreichen kannst. 

 

Als ich Jesus begegnet bin, war mein erstes Ziel, mehr über ihn aus der Schrift zu erfahren. 

deborah71 antworten
Stern
 Stern
Beiträge : 1359

@mountainlover24 

Ich habe einfach das Gefühl, dass sich an meiner Situation nichts ändert. Ich frage Gott immer nach einem Zeichen aber da kommt nichts.

Gott ist auch nicht unbedingt ein Automat, der sofort alle Wünsche erfüllt, die man an ihn richtet.

Trotzdem verstehe ich gut, dass einen das verzweifeln lässt, wenn man eine Antwort braucht und keine bekommt.

Es gibt genug Menschen, die eine übernatürliche Begegnung erleben. Aber eben auch mindestens genauso viele, bei denen das nicht so ist. Trotzdem bekommen sie nach und nach einen Zugang und fühlen sich gehört und gesehen.

Woran das liegt, das es dir jetzt so geht, sass du dich weder gehört noch gesehen fühlst, weiss ich natürlich nicht. Aber ich kann dir sagen, dass es viel mit deinem eigenen Vertrauen zu Gott zu tun hat und auch mit der Frage, ob du überhaupt glaubst, dass es ihn gibt. Nur weil du aus einem christlichen Elternhaus kommst, bedeutet das ja nicht, dass du das auch so siehst. Aber genau darauf kommt es an, dass du selbst deinen Weg da findest, deine eigene Beziehung zu Gott aufbaust. Und wie in einer irdischen Beziehung auch, brauch es Zeit, Willen, Interesse …und früher oder später Liebe, damit die Beziehung gelingt.

Ich habe mich persönlich immer durch irgendwelche Bibelstellen angesprochen gefühlt…aber das muss ja nicht zwangsläufig so sein. 

Eine Zeit lang habe ich meine Fragen schriftlich an Gott formuliert und dann aufgeschrieben, was mir an Antworten aus dem Inneren kam.

Suchen mag frustrierend sein…aber dass du dich auf den Weg gemacht hast zu suchen, ist schon ein Schritt, den du auf Gott hin zu machst.

 

stern antworten


Tojak
 Tojak
Beiträge : 542

@mountainlover24 

Zum Thema: Wie beten?

Ich komme immer wieder auf das Vaterunser als Basisgebet zurück (Matthäus 6, 9-13). Man kennt es gut, man hat es schon oft gebetet, es ist Routine, vielleicht zu sehr. Ich bete es gelegentlich sehr bewusst, Bitte für Bitte, mit kurzen Pausen, und staune, wie knapp Jesus die wohl wesentlichsten Bitten zusammengefasst hat. Mit Psalm 23 und manchen anderen Psalmen geht es mir ähnlich. Sie entfalten nach und nach Wirkung, wenn man sie auswendig, aber sehr bewusst betet. 

Bibellesen: Ich benutze einen Bibelleseplan und kann z. B. diesen hier empfehlen. 

https://www.oeab.de/fileadmin/Bibellesepl%C3%A4ne/2025/BLP_2025.pdf

Ich werde dabei hin und wieder auf Texte gebracht, auf die ich selbst nicht gekommen wäre, und laufe andererseits nicht Gefahr, in irgendwelchen Ahnenregistern oder so etwas hängenzubleiben.

Das Gott nicht unmittelbar spricht, ist wohl eher der Normalzustand. Auch in der Bibel werden solchen Phasen erwähnt. Neulich ist mir eine solche Stelle bei Jesaja untergekommen. Da heißt es dann, Geduld zu haben.

Was ich auf jeden Fall empfehlen würde, ist die Gemeinschaft mit anderen Christen, reden, zuhören, singen, Abendmahl feiern, und die Gegenwart Gottes erleben wie die Emmaus-Jünger.

tojak antworten
GoodFruit
Beiträge : 4089

@mountainlover24 Hallo Mountainlover! Erst einmal ein paar gute Wünsche von mir vorab:

Ich wünsche Dir von Herzen, dass Gott Dir nahe ist, dass Jesus seine Hände auflegt und Dir Heilung zuströmt und Du schon bald wieder kerngesund bist! Ich wünsche Dir aber auch, dass Du Vertrauen in die Therapien der Ärzte haben kannst und dass diese Therapien dazu beitragen, dass Du schnell wieder gesund wirst.

"Schnell" kann bei psychischen Problemen auch mal Wochen oder Monate dauern. So etwas braucht Geduld und auch wenn ich Dir eine deutlich schneller Genesung wünsche, so wäre es vielleicht falsch, sich nicht auf Genesung einzustellen, die etwas mehr Geduld braucht als ein gebrochener Zeh. Aber Gott ist kein Ding unmöglich und so kann ER natürlich auch schnelle Genesung schenken.

Zu Deiner Frage, ob Gott Dich hört: Gott hört jedes Gebet! Es gibt so ein Phänomen der "dunklen Nacht der Seele" von dem einige Mystiker gesprochen haben. Mutter Teresa hatte genau dieses Problem. Sie konnte Gott nicht mehr hören und so brauchte sie Brüder und Schwestern, die diesen Kontakt für sie übernahmen. Aber bei Mutter Teresa wie auch bei Dir bin ich mir ziemlich sicher, dass das nur ein einseitiges Problem war - Gott wird alles gehört haben.

Als Bibellektüre würde ich mich vorwiegend in den Evangelien, der Apostelgeschichte und den Psalmen aufhalten, weil wir dort viel Kraft finden und Hoffnung schöpfen können.

Ich könnte mir vorstellen, dass Dir nicht zu Lobpreis zumute ist. Mein Rat: Mach es trotzdem! Und wenn Du grad nichts Großes in Deinem Leben finden kannst, dann erinnere Gott an die großen Taten von ihm, die wir aus der Bibel kennen. Selbst ein Hiob konnte sagen: Gepriesen sei der Herr!

Ich weiß nicht, ob das jetzt wichtig ist, aber im Befreiungsdienst (ich habe das von einem Experten der Schweizer Heilsarmee gehört) ist in der geistigen Welt Jesus als "Jesus von Nazareth" bekannt. Willst Du Dich auf Jesus berufen, so verwenden diesen Namen.

Wisse Dich bewahrt und behütet von Jesus, unserem Herrn! Du kannst Dich in seine Hände hineinkuscheln und einfach nur bei ihm ausruhen und entspannen. Du musst da keine Kämpfe kämpfen, sondern darfst einfach nur sein. Verlass Dich darauf, dass Er da ist! Und, wenn Du magst und kannst, bringe ihm Deinen Lobpreis und Dank - auch wenn Du nicht spürst, dass es ankommt.

Und noch eins: nimm die medizinische Hilfe dankbar an. Sie schafft ein Umfeld, in dem Du viel leichter gesund werden kannst - und wenn wir die offen annehmen, wirkt sie noch einmal mehr.

Ich stelle mir das so vor: Die medizinische Begleitung ist wie ein Schutzschirm, unter dem wir gesund werden können. Gott begleitet uns auch da. Ich weiß jetzt nicht, was Dein Problem konkret ist, aber wenn Du so wieder zu Kräften gekommen bist, kannst Du vielleicht zweigleisig in die Stabilität hineinkommen: Einmal die medizinische Hilfe und der Schutz daraus, die Dich vermutlich noch eine Weile begleiten wird - und dann eine gute Seelsorge, in der Du geistlich Kraft und Resilienz aufbauen kannst.

Sollten es z.B, Ängste sein, so kann es helfen, sich in der Seelsorge die begrenzte Macht dessen, der uns Angst machen will und der uns Enttäuschung machen will, zu verinnerlichen. Denn an sich hat er keine Macht - alles nur aufgeblasene Lügen! Mit so einem gefestigten Mindset braucht man dann vielleicht irgendwann keine andere Hilfe mehr - aber das sind Perspektiven, die im Moment noch weit weg sind und die Dich nicht belasten sollen, sondern zeigen, wo die Reise hingehen kann.

Im Moment sei Du Jesus nahe und entspanne in seiner Nähe (auch wenn Du sie nicht spürst) und lass Dich da, wo Du grad bist, gut versorgen.

Alles Gute Dir! Gott sei Dir nahe! Verlass Dich darauf, dass Du bewahrt und behütet bist!

Liebe Grüße

GoodFruit

goodfruit antworten


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