Zweifel wegen mangelnder Nachfolge
Hallo,
ich wende mich heute an euch, weil ich ziemlich verzweifelt bin. Ich bin 38 Jahre alt und habe mich vor knapp 20 Jahren, habe allerdings viele Jahre ohne Beziehung zum Herrn gelebt und mich vonmeiner alten Gemeinde und Freunden abgewandt, weil ich mein eigenes Ding machen wollte. Viele Jahre später, habe ich durch eine Depression wieder zum Herrn gefunden.
doch leider gelingt es mir nicht, eine Beziehung zum Herrn zu pflegen, welche aufrichtig und lebendig ist. Die
Dieses Jahr war sehr hart für mich, weil ich aufgrund verschiedener Umstände, Erkrankung, mich aufgrund der Tatsache, dass ich wieder nicht mit dem Herrn gelebt habe, ein absolut ekliger Mensch war und mich selbst dermaßen hasste. Ich bin super darin gewesen mich selbst und andere zu belügen (wegen Kleinigkeiten) usw. Ich kann das eigentlich garnicht alles auf eine Punkt bringen.
Nun ist es so, dass ich vor einigen Wochen auf die Knie gegangen bin, weil ich die Angst hatte, nicht in der Ewigkeit beim Herrn zu sein und habe Buße getan. Nach einigen Gesprächen und viel Gebet, war dann alles etwas leichter und ich hatte keine Zweifel mehr. Ich habe mehr Gebet, mir Predigten angehört, habe weisere Entscheidungen getroffen (glaube ich) und wirklich mit der Spnde gehadert. Leider habe ich wenig bis kaum Bibel gelesen und nun bin ich schon wieder an einem Punkt, den ich kaum ertrage. Ich weiß dass alles was der Herr für mich getan hat, aus Gnade geschehen ist und das ich das erkennen durfte ebenso. Ich habe auch den Wunsch für ihn zu leben und am liebsten hätte ich auch, dass es mir das wichtigste ist, für ihn zu leben, allerdings spiegelt sich das kaum in meinem Leben wieder. Mir fallen gewisse Spünden nicht schwer, obwohl ich weiß das es nicht richtig ist.
meine Mutter hat mir damals in meiner Jugend mal gesagt, dass ich ein großartiger Lügner bin und dies tue ohne rot zu werden.
Ich habe jetzt einfach Angst davor, dass ich mich selbst belüge. Das ich mir einrede ich sei Gottes Kind. Ich habe alles wichtige Wissen im Kopf, aber im Herren trage ich es nicht. Habe aber den Wunsch, ein aufrichtiger Jünger Jesu zu sein.
Ich weiß nicht was ich tun soll! Ich hatte zwar schon ein bis zwei Vieraugen Gespräche und man sagte mir da, dass ich mich prüfen soll und ein anderer (der mich besser kennt) dass ich aufhören soll, auf den Satan zu hören.
Ich will nicht, dass ich in einer Lüge lebe. Ich möchte doch einfach entschieden sein und nach dem Herrn und seinenGeboten leben!
ihr seht, es ist alles ein wenig wirr und ich kann es nicht zu 100% auf den Punkt bringen, aber ich denke, dass ich versteht, was mein Problem und mein Wunsch ist.
habt ihr Rat?
lg
"Denn ich begreife mein Handeln nicht: Ich tue nicht das, was ich will, sondern das, was ich hasse." (Römer 7, 15)
Ich würde sagen, da bist du in guter Gesellschaft... selbst Paulus kannte das Problem.
Das heißt jetzt nicht, dass du dich jetzt gemütlich zurücklehnen kannst, weil alles in Ordnung ist. Aber der Kampf, den du führst, ist (so wie ich es als Nichtchrist verstehe) bereits Teil des Glaubens. Und wenn Gott existiert und dich kennt, dann kennt er auch die Gründe, warum das alles nicht so klappt wie du es gerne möchtest.
Das heißt, du kannst dich erst einmal entspannen. Du hast deine Fehler erkannt, das ist der wichtigste Schritt. Einen Schalter, der das alles von einem Augenblick auf den nächsten ändert gibt es nicht... aber du kannst in kleinen Schritten vorgehen. Glaube ist kein Sprung, der dich sofort ans Ziel bringt, sondern eine Reise.
@haribro (...) durch eine Depression (...) weil ich die Angst hatte, nicht in der Ewigkeit beim Herrn zu sein (...)
habt ihr Rat?
Ja. Versuche, valide psychologische/psychotherapeutische Hilfe zu finden. Sprich Deinen Hausarzt darauf an, wie dies ermöglicht werden könnte.
meine Mutter hat mir damals in meiner Jugend mal gesagt, dass ich ein großartiger Lügner bin und dies tue ohne rot zu werden.
Ich habe jetzt einfach Angst davor, dass ich mich selbst belüge. Das ich mir einrede ich sei Gottes Kind. Ich habe alles wichtige Wissen im Kopf, aber im Herzen trage ich es nicht. Habe aber den Wunsch, ein aufrichtiger Jünger Jesu zu sein.
Kann es sein, dass du immer noch versuchst, das Lügner SEIN (Identität), das damals über dir ausgesprochen worden war und du heute vielleicht in einer Ecke deines Herzens immer noch glaubst, wegzubeweisen versuchst und daran bei jedem kleinen Fehler scheiterst und denkst, du bist(SEIN) immer noch der Lügner?
Paulus spricht in Römer 7 von seiner Vergangenheit und kommt dann zur Wahrheit der Neuen Schöpfung in Christus in Römer 8,1 So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind. 2 Denn das Gesetz des Geistes, der lebendig macht in Christus Jesus, hat dich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes.
2Kor 5,17 Wenn also jemand mit Christus verbunden ist, ist er eine neue Schöpfung: Was er früher war, ist vergangen: Seht doch, etwas Neues ist entstanden!
Dein SEIN ist neu, deine Identität wird von Christus definiert..... Seine Wahrheit im Herzen zu bewegen macht frei....dein Verhalten hoppelt hinterher... du bist also auf dem Weg aus den alten Gewohnheiten.... also alles ganz normal...
@haribro Guten Morgen,
Crass mir ging es auch so. War mit 19 oder so bekehrt in einer Freikirche, irgendwann mal aus diversen Gründen von Gott weggekommen. Mit 39 dann wieder ein Anfang zurück zurück zum Herrn zu gehen.
Dieses Gefühl aber, nicht gut genug zu sein wegen diverser Schwächen oder Dinge der Welt, hatte mich schon vor 20 Jahren oder erst auch danach wieder begleitet bzw. stark im Griff.
Hauptsächlich resultierte das wegen harten Worten der Schrift und weil es auch andere Gläubige gab, die man kannte und die dann im Gegensatz zu einem selbst wohl sehr vorbildlich lebten.
Dann latente Verunsicherung auch wegen Theologischem Hin- und Her gerade bei Heilsrelevanten Fragen. Mittlerweile bin ich gerade auch deshalb Katholisch geworden, das brachte hier mir eine gewisse Klarheit woran ich bin. Was vergangene Sünden angeht, gerade gröbere Sachen, da befreit einfach die Beichte ungemein.
Wegen der Gotteskindschaft musst Du Dir keine Sorgen machen, wer auf den Dreieinigen Gott getauft ist, der ist aus Wasser und Geist wiedergeboren. Ich weiß das es da verschiedene Theologische Ansätze gibt in den Gemeinden. Aber die entlastenste ist diese, welche sich nicht auf ein subjektives Glaubenserlebnis berufen muss, sondern auf eine objektiv vollzogene Sache- Taufe.
Wünsche Gottes Segen und ein frohes neues Jahr an der Stelle
Grüße Eddy
Veröffentlicht von: @kappaWas vergangene Sünden angeht, gerade gröbere Sachen, da befreit einfach die Beichte ungemein.
Das empfinde ich auch so! Selbst Familienmitglieder oder Bekannte, die entfernt vom Glauben sind, meinten zu mir, sie können sich vorstellen, wie befreiend eine Beichte wirkt, alleine schon aus rein psychologischen Gründen heraus...