AP 5, 1-11 und AP 8, 9-24
Hallo!
Ich habe eine Frage: was glaubt ihr, weshalb Hananias und seine Frau Saphira sterben mussten, weil sie einen Teil des Erlöses aus dem Verkauf ihres Feldes zurückgehalten und darüber gelogen haben und Simon der Magier aus AP 8, der neidisch auf die Macht der Jünger, den heiligen Geist weiterzugeben (ich habe das mal so interpretiert) und Geld anbot, um diese Macht ebenfalls zu erhalten eine weiter Chance bekam, sich tatsächlich zu bekehren?
Falls jemanden interessiert, weshalb mich das interessiert, könnt ihr mich schon fragen, ich bin nur nicht sicher, ob ich so 'öffentlich' darauf antworten will.
Apostelgeschichte 8
17 Also legten Petrus und Johannes ihre Hände auf sie und sie empfingen den heiligen Gottesgeist.
18 Als Simon sah, dass dadurch, dass die Bevollmächtigten ihre Hände auf die Menschen legten, der heilige Gottesgeist gegeben wurde, bot er ihnen Geld an
19 mit den Worten: »Verleiht mir auch diese Vollmacht, damit diejenigen, auf die ich die Hände auflege, den heiligen Gottesgeist erhalten!«
20 Da sagte Petrus zu ihm: »Dein Geld soll zusammen mit dir in den Abgrund fahren, weil du meinst, dass dieses Geschenk Gottes mit Geld zu erkaufen ist!
21 Du hast keinen Anteil und auch kein Anrecht an dieser Sache, denn dein Herz ist nicht aufrichtig vor Gott!
22 Deshalb wende dich ab von dieser deiner Bosheit und bete zu Gott, damit dir diese böse Absicht deines Herzens vergeben werde!
23 Denn ich sehe: Du bist voll bitterer Galle und steckst fest in den Fesseln der Ungerechtigkeit!«
24 Da sagte Simon: »Betet ihr doch bitte für mich zum Herrn, dass nichts von dem, was ihr gesagt habt, über mich kommt!«
Da ist es gut sich vor Augen zu führen, was unser Herr zum Geld (Mammon) sagt:
Mt 6,24 Kein Mensch ist in der Lage, sich für zwei ganz verschiedene Auftraggeber einzusetzen. Er wird entweder den einen bevorzugen und dessen Aufträge schnell und zuverlässig ausführen oder die des anderen. Nur einen von beiden wird er, wenn es darauf ankommt, ernst nehmen. Den anderen wird er vernachlässigen. Ihr könnt keine Diener Gottes sein, wenn ihr gleichzeitig der Macht des Geldes, dem Gott Mammon, verfallen seid.
Mammon / Geld wird als etwas gesehen das eine eigene Kraft ist - die Gott entgegensteht. Von daher ist die Reaktion des Petrus verständlich. Bemerkenswert dann auch die von Simon (übrigens: Simon der Magier und Simon der Fels (Petrus) - er erkennt die Macht des Petrus und somit Gottes an - kann sich aber nicht von seinem Gott lösen...
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Apg 5
1 Ein Mann namens Hananias verkaufte gemeinsam mit seiner Frau Saphira ein Grundstück
2 und schaffte mit Wissen seiner Frau etwas von dem Erlös auf die Seite. Dann brachte er den Rest und legte ihn öffentlich vor den Füßen der bevollmächtigten Jesusboten nieder.
3 Da sagte Petrus zu ihm: »Hananias, wodurch ist es möglich geworden, dass der Satan dein Herz erfüllt hat, sodass du versuchst, den heiligen Gottesgeist zu täuschen? Du hast etwas von dem Verkaufspreis des Feldes heimlich an die Seite geschafft!
4 War es nicht sowieso dein Eigentum, bevor und nachdem du es verkauft hattest? Wieso hast du dir diese Tat in deinem Herzen vorgenommen? Du hast nicht Menschen belogen, sondern Gott selbst!«
5 Als Hananias diese Worte hörte, fiel er um und starb. Unter allen, die das erfuhren, breitete sich große Furcht aus.
6 Dann standen die jungen Männer, die dort anwesend waren, auf, hüllten ihn in ein Tuch, trugen ihn hinaus und begruben ihn.
7 Nachdem etwa drei Stunden vergangen waren, kam auch seine Frau herein. Sie wusste nicht, was geschehen war.
8 Da sprach Petrus sie an: »Sage mir, habt ihr das Feldstück für genau diese Summe verkauft?« Sie sagte: »Ja, genau das war der Preis!«
9 Da sagte Petrus zu ihr: »Warum seid ihr darin übereingekommen, den heiligen Geist des Herrn so auf die Probe zu stellen? Pass auf, da hörst du vor der Tür schon die Schritte derer, die deinen Mann begraben haben! Sie werden auch dich aus dem Haus hinaustragen!«
10 Sofort fiel Saphira direkt vor ihm auf den Boden und starb. Als die jungen Männer in den Raum hereinkamen, fanden sie sie tot vor. Sie trugen sie aus dem Haus hinaus und begruben sie neben ihrem Ehemann.
11 Die ganze Gottesgemeinde wurde von großer Furcht erfasst und auch alle anderen, die das erfuhren.
Hier gilt das Gleiche wie oben: Gott (hier der Heilige Geist) und der Mammon (Hier Satan)
Warum sind beide tot umgefallen:
4, 31 Als sie ihr Gebet beendet hatten, erbebte der Ort, wo sie zusammengekommen waren, und sie wurden alle vom heiligen Gottesgeist erfüllt. So sagten sie Gottes Botschaft ganz unbekümmert und offen weiter.
Sie waren allem vom Heiligen Geist erfüllt und somit neu geboren - also ihr Leben und ihre Kraft stammte aus dem Heiligen Geist. Indem die beiden diesen nun ablehnten - indem sie Satan in ihr Herz (ihr Wesen) liesen = verlies sie der Heilige Geist (oder wie Das Buch gut übersetzt - der heilige gottesgeist) und sie hatten keine Lebenskraft mehr. Also mussten sterben
Warum interessiert dich das Thema?
@elly hallo Elly, in Apg 5 belügen Ananias und Saphira Petrus. Das tut Simon der Magier ja nicht, sondern er will etwas.
Ananias und Saphira werden durch ihre Lüge ausgeschlossen, Simon ist gar nicht drin, sondern soll sich bekehren, damit sein Herz gebessert werde.
Es sind unterschiedliche Situationen. Zusammenfassend könnte man sagen: Bei Geld hört der Spaß auf. Hat sich ja bis heute nicht sonderlich verändert.

@simba In diese Richtung gingen meine spontanen Gedanken auch.
Nicht der Verkauf des Grundstücks war das Problem, sondern die Aussage, dass sie den gesamten Erlös spenden würden, was ja nicht der Wahrheit entsprach.
Hi, danke für eure Antworten!
Mich interessiert das Thema, weil ich mich in beiden Geschichten wiederfinde und weil ich mich frage, ob ich dadurch mehr als den Tod verdient habe ... immerhin hatten Hananias und Saphira Jesus als ihren Retter ja eigentlich angenommen und der Teufel hat trotzdem 'gewonnen'.
Und das was Simon machte empfinde ich persönlich als einen ekelhaften Makel an mir selbst.
Ich bin mir auch nicht sicher ob es langt zu beichten, oder ob eine Beichte ehrlich ist, wenn es sich nicht so anfühlt?
Ich bete darum, dass Jesus mir vergibt ...

@elly liebe Elly, man geht manchmal falsche Wege. Sei es, dass man nicht alles gibt, was man hätte geben können, sei es, dass man lügt, um sich selbst besser zu machen, als man ist, wie Ananias und Saphira;
sei es, dass man dem Irrtum erliegt, man könne spirituelle Macht kaufen oder anderen die Gaben neidet, die ihnen gegeben sind...
Wenn du das doch selbst als ein Übel empfindest, dann sei dir sicher, Gott vergibt es dir und freut sich, wenn du davon umkehrst. Das ist doch sein Anliegen. Es ist ja nicht sein Anliegen, dich zu bestrafen, sondern dass du das Gute erkennst und das Schlechte immer mehr aufzugeben lernst.
Diese beiden Geschichten aus der Apostelgeschichte sind mahnende Rufe. Wenn du sie dir doch so zu Herzen nimmst und darin eigene Verfehlungen erkennst, dann haben sie doch genau das getan, was sie wollen. Lass dich also davon nicht bedrücken, sondern nehme sie als gute Lehre an.
LG und Gottes Segen dir

Ich bin mir auch nicht sicher ob es langt zu beichten, oder ob eine Beichte ehrlich ist, wenn es sich nicht so anfühlt?
Ich bete darum, dass Jesus mir vergibt ...
Jesus ist am Kreuz für deine Schuld gestorben. Warum sollte er dir nicht vergeben wollen auf dieser Grundlage?
Lies doch mal 1. Joh 1,9 Wenn wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit.
Da steht, auf dein Bekennen (Sünde so nennen, wie Gott sie nennt) hin vergibt er. Punkt. Das ist ein Jetzt-Moment.
Nun, du bekennst, er vergibt.... empfängst du nun mit Dank und reichst seine Vergebung an dich weiter? Traust du dich nicht, die Vergebung anzunehmen?
Und obendrein erfährst du noch Reinigung. Steht auch da. Halte dich doch nicht selbst gefangen.

Veröffentlicht von: @ellyIch bete darum, dass Jesus mir vergibt ...
Jesus HAT dir vergeben. Er ist dafür ans Kreuz gegangen, um unsere Sünden - alle (vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen) - zu tilgen und uns freizukaufen. Der Weg zum Vater ist frei.
Nun ist es möglich ... (weiter wie deborah schrieb: so wir unsere Sünden bekennen ...) Wir nehmen diese Vergebung in Anspruch.
Hananias und seine Frau Saphira sind ein Beispiel für Unglaube.
Ich füge da mal Jakobus 2 ein
14 Was nützt es, meine Geschwister, wenn jemand behauptet: »Ich glaube«, aber er hat keine entsprechenden Taten vorzuweisen?
17 Genauso ist es mit dem Glauben: Wenn er keine Taten vorzuweisen hat, ist er tot; er ist tot, weil er ohne Auswirkungen bleibt.
Hananias und Saphiera bewiesen mit ihrer Tat, dass sie keinen Glauben hatten. Was auch immer ihre Motivation war, es geschah nicht aus Liebe zu den Brüdern und im Glauben und Vertrauen auf Gott.
Der physische Tod, der hier beschrieben wird, verdeutlicht, wo jemand steht, der nicht glaubt, genauso wie es Jakobus beschreibt.
Bei Simon ist es so, dass er glaubt, aber noch Sünde in seinem Leben hat. Mit Sünde kann Gott umgehen, dafür gibt es unendlich viele Chancen. Unglauben hingegen ist eine endgültige Absage an Gott. Siehe Hebräerbrief.
PS: mit Unglaube meine ich hier nicht Zweifel.