Unser Vater - himmlischer Du
Gewiss entspricht diese Form nicht einer wortgenauen Übersetzung. Aber dieses Gebet ist ein Gebet, dass sich durchaus dem „anpasst“ der es betet. Wenn ein Gebet innerlich gewollt ist – auch die tradierten Gebete – wenn die Aussagen dem entsprechen, was ich beten will, wird es authentisch
Unser Vater – himmlischer Du
heiligend – Dein Name
kommend – Dein Reich
wirkend – dein Wille
in der Himmlischen, wie in der Irdischen Welt
Unser auskömmlich Brot – gib Du uns Tag um Tag
Unsere Schulden – vergib Du uns
so wie wir vergeben denen, die an uns schuldig geworden sind
In unseren Versuchungen - sei Du unser Schild
Und löse uns aus der Macht des Versuchers
Drewermann brachte mich (mit seiner Übersetzung) auf den Wechsel vom Begriff (Name, Reich, Wille) zur Tätigkeit (kommend, wirkend, heiligend) weil im ersten Teil des Gebetes der handelnde Gott im Zentrum steht.
Im zweiten Teil ist der Begriff (Brot, Schulden, Versuchungen) an erster Stelle und die Tätigkeit an zweiter. Weil es hier um den Menschen und seine Not: Nahrung, Schuld, Versuchung geht, welche den Menschen im Griff haben. Aus dieser Gebundenheit führt ihn aber nur Gott heraus, zu diesem Schritt muss sich der Mensch aber erst durchringen.
Wie geht ihr mit dem Vater-Unser um? Betet ihr es regelmäßig - und wenn ja, in welcher Form?
@holscha Eine interessante Variante. Ich denke, sie drückt verständiger aus, was gemeint ist.

@queequeg ob so gemeint gewesen ist - weiß ich ned
Mir ist wichtig dass ich das authentisch beten kann

@holscha
Ja, das ist es allemal.