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Bewirkt euer Heil mit Furcht und Zittern (Phil 2,12)

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Georg Heinrich
Themenstarter
Beiträge : 258

Wovor sollen wir uns fürchten?
Wie trägt das zu unserem Heil bei?

Bin gespannt auf Eure Ansichten!

Antwort
14 Antworten
Georg Heinrich
Themenstarter
Beiträge : 258

Mögliche Auflösung: Es geht gar nicht um Furcht!
Vielen Dank für die bisherigen Beiträge.

Mir ist auch die Diskrepanz zu 1. Joh 4,18 aufgefallen ("Furcht ist nicht in der Liebe…"). Es fällt mir daher schwer einzusehen, weshalb wir durch Furcht unser Heil bewirken sollen.

"Furcht und Zittern" als "Ehrfurcht" zu interpretieren unterstellt, dass es sich bei "Furcht und Zittern" um eine gängige Redewendung handelt, die eben für "Ehrfurcht" steht. Das würde bedeuten, dass "Furcht und Zittern" an allen Stellen der christlichen Bibel mit "Ehrfurcht" übersetzt werden sollte.
Das passt aber leider nicht immer.

Aber die anderen Stellen, an denen diese Redewendung verwendet wird helfen durchaus zu verstehen, wofür sie steht:

Und ich war bei euch in Schwachheit und mit Furcht und in vielem Zittern.

Paulus hatte in dieser Situation keine Furcht, weder vor Gott, in dessen Auftrag er handelte, noch vor den Menschen, denn sonst hätte er diesen Auftrag gar nicht ausführen können.
Hier ist "Furcht und Zittern" ein Ausdruck von Schwachheit. Damit wird ein Ausgeliefertsein ausgedrückt, eine Machtlosigkeit. Denn Paulus konnte zur Errettung der Korinther nichts beitragen.

Und dieses Ausgeliefertsein, diese Machtlosigkeit können wir auch im Kontext von Phil 2,12 erkennen.

In den Versen davor geht es um Jesu Ausgeliefertsein und Machtlosigkeit in seinem Leiden. Sie werden eingeleitet mit: "Diese Gesinnung sei in Euch, die auch in Jesus war…"

Es ist die Rede davon, dass Jesus Gehorsam war, indem er dieses Ausgeliefertsein und diese Machtlosigkeit akzeptiert und nicht etwa dagegen rebelliert hat.

In gleicher Weise sollen wir unser Ausgeliefertsein und unsere Machtlosigkeit akzeptieren, wenn es um unser Heil geht. Unser Gehorsam besteht darin, nichts zu unserem Heil beitragen zu wollen.

Und dann ergibt auch der nachfolgende Vers einen Sinn, wo eine weitere Begründung mitgeliefert wird:

Denn Gott ist es, der in euch wirkt sowohl das Wollen als auch das Wirken zu [seinem] Wohlgefallen

Nur wenn wir unser Ausgeliefertsein und unsere Machtlosigkeit akzeptieren kann Gott in uns das Heil schaffen. Und auf diese Weise tragen wir zu unserem Heil bei.

Und ja: die Interpretation von "Furcht und Zittern" als "Machtlosigkeit und Ausgeliefertsein" passt auch an den letzten beiden Stellen (2. Kor 7,15 und Eph 6,5).

groesste-liebe antworten
3 Antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22992

Gängige Redewendung, ja, das ist sie... Furcht und Zittern.... und es gibt sie positiv und negativ.

Ps 2,11 Dienet dem HERRN mit Furcht, und jauchzt mit Zittern!

Ps 55,6 Furcht und Zittern kamen mich an, und Schauder bedeckte mich.

Hebr 12,21 und so furchtbar war die Erscheinung, dass Mose sagte: "Ich bin voll Furcht und Zittern" -,

Es ist wie immer die Kontexteinbindung gefragt.

😊

deborah71 antworten
lena
 lena
(@lena)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 596
Veröffentlicht von: @deborah71

Es ist wie immer die Kontexteinbindung gefragt.

Und damit ist auch wirklich alles gesagt!

lena antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 3 Sekunden

Beiträge : 0

Es ist keine Diskrepanz. Es sind verschiedene Bedeutungen.

Die eine "Furcht" da hat nichts mit der "Furcht" dort.

Ich "fürchte" heute wird es einen sehr heftigen Gewitter geben.
Ich "fürchte" mich vor Gewitter.

M.

Nachtrag vom 06.02.2020 1227
Ich "fürchte" heute wird es einen sehr heftigen Gewitter geben.
(Vorsorge treffen, mich darauf einstellen usw)
Ich "fürchte" mich vor Gewitter. (Angst, Unsicherheit etc.)

Anonymous antworten


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