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Denkt ihr auch mal über Nebenaspekte nach?


Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

Hallo,

habt ihr auch so was, dass ihr euch in Nebenaspekte der Bibel vertiefen könnt?

Ich habe das manchmal, wenn es um Familienverhältnisse in der Bibel geht. So was, wie: warum ist Absalom nach Gerschur gegangen, obwohl das mit David verbündet war? Und warum hat David da nicht interveniert? Logisch: Talmai, der König von Gerschur war sein Großvater.

Oder wenn man den Aufstand der Rotte Korach unter dem Aspekt liest, dass das Cousins von Mose waren.

Sowas halt.

Habt ihr auch so Aspekte beim Bibellesen, die nicht unbedingt die Mainstream-Auslegung ist und auf denen ihr auch keine eigene Lehre begründen wollt 😉, die euch aber einfach interessieren?

Nachtrag vom 06.02.2021 0957
Wir müssen nicht, wenn ihr nicht wollt, aber wir könnten auch über die Nebenaspekte reden (also immer angehängt an den jeweiligen Strang).
Muss man aber nicht - erst mal war ja nur die Frage, ob ihr auch sowas habt und ich will hier keinem eine Diskussion aufdrängen. Aber, wenn wir drüber reden: bitte freundlich und keine Streitereien. Ich wollte hier keine Grundsatzdiskussionen los treten. 😊

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11 Antworten
Gelöschtes Profil
Beiträge : 18002

habt ihr auch so was, dass ihr euch in Nebenaspekte der Bibel vertiefen könnt?

Total! Ich könnte Dir da zig Beispiele nennen. Das mit dem Mantel des Paulus hatten wir hier letztens, ich glaube in dem Faden warst Du auch beteiligt.
Im Moment beschäftigt mich die Frage auf Grundlage welchen mosaischen Gebots Stephanus hingerichtet wurde und wenn es wirklich Dtn 13,2-6 sein soll, ob es nicht ein weiteres Zeugnis des NT für die Göttlichkeit Jesu sein könnte.
Davor habe ich mich in die Beschaffenheit von Mühlsteinen zur Zeit Jesu vertieft und davor, ob und inwiefern die Umbenennung der Stadt Bethsaida in „Iulias“ eine Auswirkung auf Jesus gehabt haben könnte. Dies gehört aber auch zu einem meiner Nebenaspekte-Dauerthemen: Flavius Josephus und das NT.

Aber vielleicht merkst Du auch schon, ich hab das eher beim NT, als bei Abschaloms Großvater und Moses‘ Cousins 😉

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5 Antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 3 Sekunden

Beiträge : 0

Danke für deine Antwort.

Nebenfrage zu deinem Nebenaspekt (ich merke schon, da haben wir was....): Bei 5.Mose 13, 2-6 geht es doch um Propheten und Träumer, die den Abfall von Gott lehren.

Nachfragen: würde das bedeuten, dass die Juden Stephanus als falschen Propheten, bzw. Träumer (ich denke mal jemanden der Träume mit Weissagungen hatte) ansahen?

- Wie du von der Stelle und der Steinigung von Stephanus auf die Göttlichkeit Jesu kommst, habe ich nicht verstanden. Wie kommst du darauf?

- Was ich an der ganzen Stephanusgeschichte nicht verstehe, ist folgendes: bei Jesus wurde doch immer gesagt, die Juden hätten ihn nicht selbst töten dürfen, weil das Land römisch besetzt war und sie keine Todesurteile verhängen, bzw. ausführen durften.

Und bei Stephanus geht das plötzlich? Warum?

Mir kommt das eher wie ein wildgewordender Lynchmob vor, als wie ein ordentliches Gerichtsurteil.

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Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

würde das bedeuten, dass die Juden Stephanus als falschen Propheten, bzw. Träumer (ich denke mal jemanden der Träume mit Weissagungen hatte) ansahen?

Als falschen Propheten, ja.

- Wie du von der Stelle und der Steinigung von Stephanus auf die Göttlichkeit Jesu kommst, habe ich nicht verstanden. Wie kommst du darauf?

Stephanus sagte, dass er mit Jesus einen vor kurzem noch lebenden und durch die verfluchte Art der Hinrichtung am Holz gekreuzigten Menschen zur Rechten Gottes sitzen sah und damit einem Menschen selbst Göttlichkeit zusprach. Das könnte auf den Punkt in Dtn 13,3 zutreffen: »Lass uns anderen Göttern – die du nicht gekannt hast – nachlaufen und ihnen dienen!«. Und wenn das zutrifft, dann wirft der Hohe Rat dem Stephanus vor Jesus als einen Gott oder einen Göttlichen zu verehren.

- Was ich an der ganzen Stephanusgeschichte nicht verstehe, ist folgendes: bei Jesus wurde doch immer gesagt, die Juden hätten ihn nicht selbst töten dürfen, weil das Land römisch besetzt war und sie keine Todesurteile verhängen, bzw. ausführen durften.

Und bei Stephanus geht das plötzlich? Warum?

Mir kommt das eher wie ein wildgewordender Lynchmob vor, als wie ein ordentliches Gerichtsurteil.

Ja, das dachte ich bis vor kurzem auch: ein wildgewordender Lynchmob und der Statthalter Pilatus im fernen Caesarea Maritima. Aber dann fiel mir der Satz auf: „Und die Zeugen legten ihre Kleider ab zu den Füßen eines jungen Mannes mit Namen Saulus.“ (Apg 7,58) und Paulus selbst erzählt später darüber „und als das Blut deines Zeugen Stephanus vergossen wurde, stand auch ich dabei und willigte mit ein und bewachte die Kleider derer, die ihn umbrachten.“ (Apg 22,20) und das vermittelt ein bisschen den Eindruck, als wäre es doch geregelter abgelaufen als ein wildgewordender Lynchmob. Dadurch bin ich überhaupt erst auf die Idee gekommen mir diesen Prozess etwas genauer anzuschauen.

Aber ein Aspekt bleibt: Pilatus war weit weg. Entweder hat der Hohe Rat bei Jesus auf Pilatus‘ Anwesenheit Rücksicht genommen und sie durften, wenn er nicht da war, selbst zum Tod verurteilen (unwahrscheinlich) oder sie setzten sich darüber hinweg. Mir ist das alles auch noch nicht so ganz klar.

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andreas
(@andreas-wendt)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 1807
Veröffentlicht von: @billy-shears

Im Moment beschäftigt mich die Frage auf Grundlage welchen mosaischen Gebots Stephanus hingerichtet wurde und wenn es wirklich Dtn 13,2-6 sein soll, ob es nicht ein weiteres Zeugnis des NT für die Göttlichkeit Jesu sein könnte.

Dann wäre es ja kein Nebenaspekt mehr.
Danke für diesen Hinweis.

andreas-wendt antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

Dann wäre es ja kein Nebenaspekt mehr.
Danke für diesen Hinweis.

Das ist dann oft das Spannende an diesen Nebenaspekten 😊

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lhoovpee
(@lhoovpee)
Beigetreten : Vor 8 Jahren

Beiträge : 2837

Naja, ob etwas ein Haupt- oder Nebenaspekt ist, ist ja Auslegungssache 😀

Ich kann ein Text lesen und sagen: Der Text lehrt X. Y ist lediglich ein Nebenaspekt.
Ich kann auch sagen: Der Text lehrt zwar X, war der Hauptaspekt ist Y.

Oft kennt man aber nur Aspekt X, und lernt Aspekt Y als Nebenaspekt kennen. Später gewichtet man diesen Nebenaspekt dann um und er wird zum Hauptaspekt.

lhoovpee antworten


Irrwisch
Beiträge : 3481

Sieger Köder
Dieser on mir sehr geschätzte Maler hat mir einmal einen Stammbaum sehr nahe gebracht.

Er ist in Bildern zu finden in der Kath. Kirche in Wasseralfing am Frauenaltar.

Dieser Frauenaltar zeigt aus Matthäus 1 Frauen des Stammbaumes on Jesus.

Faszinerend daran für mich, welche Frauen Gott für würdig befunden hat, in diesem Stammbaum zu sein.

Eva, die Verführerin ( nicht in dem Stammbaum erwähnt)
Tamar, die Listige, die ihrem Schwiegervater Juda Zwillinge abtrotzde, indem sie sich als Prostituierte ausgab.
Rahab, die Frau aus dem Bordell an der Stadtmauer, die jüdischen Kundschaftern das Leben rettete.
Rut, die Ausländerin und die sich Boas im Bett Anbietende

irrwisch antworten
2 Antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194

Bist du sicher, dass es Eva ist, die dort dargestellt ist? Denn im Stammbaum Jesu kommen insgesamt 5 Frauen vor:

Tamar, Rahab, Rut, Bathseba und Maria.

herbstrose antworten
Irrwisch
(@irrwisch)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 3481
Veröffentlicht von: @herbstrose

Bist du sicher, dass es Eva ist, die dort dargestellt ist? Denn im Stammbaum Jesu kommen insgesamt 5 Frauen vor:

Nein, bin ich nicht.

Veröffentlicht von: @herbstrose

Tamar, Rahab, Rut, Bathseba und Maria.

Deine Aufzählung ist richtig.

Auf der anderen Seite des Altrs finden sich dann 4 besondere Frauen, die nach Maria besondere Frauen in der Christenheit aren:

Jean d`Arc, Elisabeth von Thüringen, Edith Stein und Mutter Theresa

irrwisch antworten
Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

Worüber ich gerade am Rande so nachdenke ist, wie miese Pädagogen einige der hochgelobten Helden der Bibel sind. Abraham, David....eigentlich haben sie aus heutiger pädagogischer Sicht ziemlich versagt.
Wenn man die heilsgeschichtliche Komponente mal außen vor lässt und sich nur auf Familienbeziehungen konzentriert (ich habs damit, ich gebs ja zu): das liest sich manchmal wie die Anleitung zu "so sollten Sie es bitte auf keinen Fall machen". Da wird ein Kind in die Wüste geschickt, weil er seinen kleinen Bruder ärgert (Abraham), da zeigt sich der Mangel an Erziehung und eine zutiefst dysfunktionale Familie bei David.

Einerseits ist es ja schön, dass man selbst mit so einem Versagen, bei Gott noch als gerecht da stehen kann (wenn das mal keine Entlastung für heutige Eltern ist), aber manches macht mich schon ziemlich fassungslos.

Anonymous antworten
1 Antwort
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22992
Veröffentlicht von: @pottkind

das liest sich manchmal wie die Anleitung zu "so sollten Sie es bitte auf keinen Fall machen".

Genau deswegen steht es ja in der Bibel 😀

Gott ist nichts Menschliches fremd.

Lernprozesse laufen nun mal oft über Versuch, Irrtum, neuer Versuch...

Nebenaspekt:

Die Übersetzung des Wortes Tora mit Gesetz greift viel zu kurz. Es ist besser ausgedrückt mit "Die Weisung". Aus allem dort ist etwas zu lernen dabei.... freiwillig.

https://www.bibelwissenschaft.de/wibilex/das-bibellexikon/lexikon/sachwort/anzeigen/details/tora- at/ch/134fe6026f694cba351594473546c819/

Der hebräische Ausdruck תּוֹרָה tôrāh „Weisung / Lehre / Gesetz“ basiert auf der Verbalwurzel ירה jrh III, die nur im Hifil belegt ist und „lehren / unterweisen / anweisen“ bedeutet.

deborah71 antworten


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