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Der Alltagsgott


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Beiträge : 25438

Ausgehend von Joh 14,8, hatte ich mir vor einiger Zeit mal ein paar Gedanken gemacht. Ich stell das einfach mal hier rein. Vielleicht kann der eine oder die andere etwas damit anfangen oder mag eigene Gedanken hinzufügen. 

Der Alltagsgott

Philippus bittet Jesus, dass er ihm den Vater zeige, Jesus weist ihn darauf hin, dass er den Vater längst in Jesus hätte erkennen können. Woher kommt das? Diese Frage und das Unvermögen, den Vater zu erkennen? 

Jesus teilt sein Leben, seinen Alltag mit seinen Jüngern. Er ist ihr Lehrer, Rabbi, Meister. Sie kennen ihn, sein Aussehen, seinen Geruch, sehen wie er isst und trinkt, haben ihn schon schlafen sehen. Sie sehen ihn traurig und froh, vielleicht auch streng, wenn er sie ermahnt. Er ist ihnen nah. 

Er glänzt nicht, ist nicht in kostbare Gewänder gekleidet, befiehlt kein Gericht vom Himmel, lässt es weder donnern noch blitzen, er „lässt nicht den Herrn raushängen“, ist nicht reich. 

Aber er liebt, sorgt sich um die Kranken und Verlorenen, heilt, ernährt, spricht Mut zu, vergibt. Das alles eingebunden in Alltägliches, in das Leben eines Lehrers der mit seinen Schülern unterwegs ist.

Ist Gott so? Kann der Vater so sein? 

Ja, so ist Gott, so ist der Vater! Jesus bestätigt es Philippus: Schau mich an, so bin ich, sieh genau hin, hinter das Alltägliche, das Profane, lass dich nicht täuschen. Ich komme zu dir in deinen Alltag um mit dir zu leben.

Ich bin nahe bei euch, nicht fern nicht un-nah-bar.

Aber wie ich im Alltag lebe, was ich dort tue, das macht mich, mein Wesen, das macht Gott aus.

Gott will in unserem Alltag mit uns sein, mit uns leben, uns nahe sein. Wir dürfen mit ihm leben, von ihm lernen, „ihn auf uns abfärben lassen“, wenn wir in seiner Nähe bleiben.

Das ist toll! Auch wenn wir manchmal das Erhabene, Pompöse und Prächtige suchen- im Alltag hilft es uns nicht. Ein Gott der mit uns geht, uns zur Seite steht und immer wieder Mut macht, es zu wagen, der ist alltagstauglich, nötig.

Den brauche ich.

März 2021, by KS

 

Antwort
1 Antwort
Deborah71
Beiträge : 24570

Gut geschrieben. So issses.

Gott ist kein Gott der ausschließlichen Bergerfahrungen, sondern auch einer der in der Ebene und in den tiefen Tälern bei einem ist.

So oft zeigt er sich in kleinen Hilfen, erstaunlichen Wendungen in scheinbar aussichtslosen Situationen oder ganz einfach kleinen liebevollen Überraschungen, die er in den Tag einstreut.

deborah71 antworten


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