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Die Facetten der Bibel - Vielfalt in einheitlichen da zusammenpassenden Erzählun


Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

Angeregt durch den Thread "Wer war Kains Frau", und da vor allem Deborahs neuen Ausführungen zu den gar nicht 2 verschiedenen Schöpfungsberichten, sondern in Einheit zusammenpassenden sprachlich verschiedenen Erzählungen zur selben Berichterstattung (also nun mit meinen eigenen Worten hoffentlich richtig wieder gegeben..), musste ich Folgendes denken:

Gerade das Facettenreiche in der Bibel ist das Wertvolle, das zu entdecken ich so wunderschön fand und finde.
Dass die Bibel in Einheit wiedergibt, was zusammenpasst und die verschiedenen Seiten (eben Facetten) einer Geschichte oder eines Berichtes beschreibt, das finde ich daher so wertvoll an ihr.

Wie in einem ganz anderen Beispiel, das tw. sehr gut auf die Bibel umzusetzen ist:
Verschiedene Menschen gehen auf Einladung eines Weisen in ein dunkles Zelt, wo sie nur fühlen dürfen, was da wohl drinnen ist.
Und als sie rauskommen, da berichten sie dann darüber:
"Das ist eine starke, dicke Säule".
"Aber nein, das ist ein wuscheliger Wedel".
"Aber nein, das sind große bewegliche Fächer".
"Nein, ihr habt alle Unrecht, das sind in Wirklichkeit doch 4 dicke auf dem Boden stehende stabile Säulen".
"Nein, ich habe doch genau gespürt, dass es ein beweglicher aber sehr stabiler Schlauch ist".
"Oh", sagt der Weise, "was machen wir denn da?"
"Das widerspricht sich, nur einer kann Recht haben".
"Tja", sagt da der Weise, "ihr habt aber alle Recht".
"Hääää?".
Da lässt er Licht in das Zelt, und alle können hinein gehen und es sehen:
Es ist ----- alles da!
Der wuschelige Wedel, die 4 dicken stabilen Säulen, und damit auch eine dicke stabile Säule wenn man nur an dieser Stelle geprüft hat, der bewegliche aber stabile Schlauch ebenso wie die beiden Fächer!
Es ist - - - - - ein Elefant!

............

Das bitte ich auf die Bibel zu übertragen, NICHT auf verschiedene "Religionen".
Ich finde, das passt.
Die ganze Wahrheit, die werden wir erst im Himmel verstehen, aber hier schon können wir uns oft helfen, Teile bereits jetzt besser in Einklang zu sehen und daher in ihrer Ganzheit zu verstehen.

Natürlich hier an den der das möchte, das bedeutet nicht die Keule gegen Menschen, die an die Historizität der Bibel nicht glauben möchten oder Widersprüche stehen lassen möchten.

Es ist nur eine Einladung für die, die es auch so erleben und sich daran so (auf diese Weise) freuen können.

Liebe Grüße
Karibu

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25 Antworten
Deborah71
Beiträge : 22795

Bezugspost nachreihe 😊

Veröffentlicht von: @karibu20

Angeregt durch den Thread "Wer war Kains Frau", und da vor allem Deborahs neuen Ausführungen zu den gar nicht 2 verschiedenen Schöpfungsberichten, sondern in Einheit zusammenpassenden sprachlich verschiedenen Erzählungen zur selben Berichterstattung (also nun mit meinen eigenen Worten hoffentlich richtig wieder gegeben..), musste ich Folgendes denken:

Ich reiche dir mal mein Post nach, in der ich meine Sichtweise dargestellt hatte:
https://community.jesus.de/forum/ansicht/thread.html?tx_scmforum_pi1 [post_uid]=12720442&tx_scmforum_pi1[disablepreset]=0

Kurzform:
1. Mose - Schöpfung der Welt
2. Mose - Geschehen bzgl Eden

deborah71 antworten


Anonymous
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Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @karibu20

Angeregt durch den Thread "Wer war Kains Frau", und da vor allem Deborahs neuen Ausführungen zu den gar nicht 2 verschiedenen Schöpfungsberichten, sondern in Einheit zusammenpassenden sprachlich verschiedenen Erzählungen zur selben Berichterstattung (also nun mit meinen eigenen Worten hoffentlich richtig wieder gegeben..), musste ich Folgendes denken:

Danke für diese Darstellung, sie ist erfreulich und erbaulich ... aus meiner Sicht ganz die Wahrheit.

Anonymous antworten
Vigil
 Vigil
Beiträge : 386

In meinem langjährigen Lesen und inhaltlichen Auseinandersetzen mit den Schriften des AT und NT wurde meine Achtung vor dem Geschriebenen immer größer.

Da fassten Menschen in Worte – zunächst lange nur mdl. weitergegeben (AT) und dann nach und nach verschriftlicht, was sie als Handeln und Botschaft Gottes verstanden. Ihr Wissen, ihr Verständnis um Natur und Gegebenheiten, ihre Einbindung in ihre Lebensgesellschaften spiegeln sich wider ebenso wie ihr Gottvertrauen. Der sich offenbarende Gott wird sie geführt haben in ihrem Denken.
Beim NT ist es anders, wenngleich es auch hier bis ins 4. nachchristliche Jahrhundert dauerte, bis ein Kanon der Schriften entstanden war (und selbst heute noch gestritten wird um Details – „filioque“, Realpräsenz/Transsubstantion u.a.). Hier gab es von Anfang an, noch aus dem 1. Jhdt., Schriften und mdl. Überlieferungen, die schnell zusammengetragen waren, dazu die starke theologische Ausgestaltung und Interpretation des pharisäisch geprägten Paulus.

Und so wurde neben der Achtung vor dem Geschriebenen auch meine Demut immer größer, eigentlich nie erfassen zu können, wie mir Gott begegnet.

vigil antworten
14 Antworten
Anonymous
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(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @vigil

Da fassten Menschen in Worte – zunächst lange nur mdl. weitergegeben (AT) und dann nach und nach verschriftlicht, was sie als Handeln und Botschaft Gottes verstanden

Wie kommst Du darauf, dass es erst mündlich weiter gegeben wurde?
Ich fand es so spannend, dass es erst hieß, Mose kann das gar nicht selber alles geschrieben haben, und dann später gab es Funde, die dann auch den Wissenschaftlern sagten, dass man doch zu der Zeit schon schreiben konnte und Mose es "doch schon selber aufgeschrieben haben kann", also Teile davon, später (5. Mose) natürlich nicht mehr alles ... aber auf jeden Fall er und auch seine Zeitgenossen es durchaus schon schriftlich niederlassen konnten.
https://www.bibelkommentare.de/index.php?page=qa&answer_id=636

Anonymous antworten
Vigil
 Vigil
(@vigil)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 386

Viele erzählen, einige schreiben auf. Das ist so in Narrativen.
Der/die Schreiber des Genesis sammelten Erzähltes und schrieben auf.
Wie denn sonst?

vigil antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

"Und das sollt ihr für das Erste wissen, daß keine Weissagung in der Schrift geschieht aus eigener Auslegung. 21Denn es ist noch nie eine Weissagung aus menschlichem Willen hervorgebracht; sondern die heiligen Menschen Gottes haben geredet, getrieben von dem heiligen Geist." 2. Petrus 1,21

Bezieht sich auf Weissagung, kann auch auf die ganze Bibel bezogen werden:
2.Timotheus 3,16-17:
”Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Lehre, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes vollkommen sei, zu jedem guten Werk völlig zugerüstet.”

In dem Sinne, aber bei Vielem in der Bibel natürlich auch in persönlichen Augenzeugenberichten.

liebe Grüße
Karibu

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Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22795

Bestätigst du jetzt Vigils Post oder soll das ein Widerspruch sein?

Hast du die fortlaufende Entstehung verschiedener Schriftrollen vor Augen oder die Kanonisierung?

deborah71 antworten
Vigil
 Vigil
(@vigil)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 386
Veröffentlicht von: @deborah71

fortlaufende Entstehung verschiedener Schriftrollen vor Augen oder die Kanonisierung

Oh, ein sehr spannendes Thema, liebe deborah71!
Ich saß vor Jahren mit anderen mit einem Rabbi zusammen und wir überlegten, inwieweit sich Judentum und Christentum in der Spätantike und im frühen sowie hohen Mittelalter gegenseitig beeinflussten.
Und er führte uns ein in die Zeit der frühen Diaspora und dann besonders die Zeit der Muslime in Cordoba - von starker gegenseitiger wissenschaftlicher Achtung geprägt. Spannend!

vigil antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22795

Da hätte ich gerne Mäuschen gespielt mit dem Wissen von heute. 😀

Ich bin schon in dem Film Yentl so mitgegangen.... ich hätte das wohl auch gebracht, als Schüler verkleidet, um die Schriften zu studieren.

deborah71 antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22795

Details und Bilder aus dem Buch Jesaja ...
könnte dich wohl interessieren. Ich schaue selbst gerade ganz begeistert.

Infos zum Überlieferungsthema:
Schriftrollen sollen eine Haltbarkeit von ca 200 Jahren gehabt haben...deshalb gibt es keine Ur-Rolle, sondern genaue Abschriften.
Es wird auf die Jesaja-Rolle von Qumran eingegangen und ihre Genauigkeit zu einer späteren Abschrift.
Was unseren Gott von den Göttern der Umgebung unterscheidet (ist ein wenig krass...da wird auf Kinderopfer eingegangen)
Eine Steintafel mit dem Namen des Königs Usia, der für die Zeit des Dienstes Jesajas wichtig ist.
Warum das Todesjahr des Königs Usia erwähnt ist und was daran besonders ist.
Wie sich die 4 Dienste Jesu in den Kapiteln wiederspiegeln.
.....

Jesaja - Johannes Hartl
https://www.youtube.com/watch?v=lPwiSxZJLxs

deborah71 antworten
Ma-en
 Ma-en
(@ma-en)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 34
Veröffentlicht von: @karibu20

Wie kommst Du darauf, dass es erst mündlich weiter gegeben wurde?
Ich fand es so spannend, dass es erst hieß, Mose kann das gar nicht selber alles geschrieben haben, und dann später gab es Funde, die dann auch den Wissenschaftlern sagten, dass man doch zu der Zeit schon schreiben konnte und Mose es "doch schon selber aufgeschrieben haben kann", also Teile davon, später (5. Mose) natürlich nicht mehr alles ... aber auf jeden Fall er und auch seine Zeitgenossen es durchaus schon schriftlich niederlassen konnten.
https://www.bibelkommentare.de/index.php?page=qa&answer_id=636

Um irgendwas aufzuschreiben muss Moses erst einmal existiert haben... allein schon das finde ich fraglich, ich halte Moses für eine Sagengestalt, die auf eine oder mehrere historische Personen zurück geht.
Aber spinnen wir einmal die Theorie. Wir nehmen also an, Moses sei eine historische Figur und habe zwischen 1500 und 1400 vor Christus gelebt (wie in dem von dir verlinkten Text behauptet). Das halte ich im Zusammenhang der korrespondierenden ägyptischen Geschichte (frühe 18. Dynastie) zwar für unwahrscheinlich, aber gut...
Falls tatsächlich jemand in jener Zeit etwas aufgeschrieben hat, in welcher Schrift? Akkadische Keilschrift wäre der eine Kandidat, neuägyptische hieratische Schrift der andere. Das phönizische und das althebräische Alphabet gab es in dieser Zeit noch nicht.

Es ist relativ schwierig, die hieratische Schrift für die hebräische Sprache zu benutzen (aufgrund der vielen spezifischen Ligaturen und Deutzeichen, die sich direkt auf die ägyptische Sprache beziehen. Es wäre da viel wahrscheinlicher, dass Moses einfach in neuägyptischer Sprache geschrieben hätte. Wenn wir seine Geschichte wörtlich nehmen, müsste er nämlich in dieser Sprache auch schreiben gelernt und seine Ausbildung erhalten haben.)
Wenn er denn unbedingt für seine israelischen Landsleute schreiben wollte und sich von den Ägyptern distanzieren, dann hätte er akkadische Silbenschrift nutzen können - die hätte er als ägyptischer Prinz vermutlich als 1. Fremdsprache in seiner Jugend gelernt. Althebräisch (oder eine noch ältere Variante der selben Sprache) in einer Silbenschrift zu schreiben war vermutlich einigermaßen möglich.

Wie auch immer, es passt für mich historisch nicht zusammen. Wenn wir Moses früh datieren, eventuell gar zurück bis in die Hyksoszeit (um 1600 v. Chr.), dann hatte seine Muttersprache noch keine eigene Schrift.
Wenn aber Moses seinen Urtext in einer anderen Schrift - oder gar einer Fremdsprache - verfasst hätte, warum findet sich darauf in der Überlieferung und in der Archäologie keinerlei Hinweis?
Keine Geschichte über eine spätere Übertragung in eine andere Schrift, keine dann zu erwartenden Schreibfehler und lautliche Absonderlichkeiten, keine typisch ägyptischen Metaphern und Phrasen, die bei einem ägyptisch ausgebildeten Mann zu erwarten wären...

Naja, nur mal so, ich will euch euren Glauben nicht mies machen aber rein historisch ist es halt echt seeeehr wackelig, wenn man die Bücher Mose als historische Ereignisse in einer festen Zeitlinie einordnen will.
Viel wahrscheinlicher, dass da einfach verschiedene Geschichten, Erinnerungen und Sagen mit der Zeit zusammengefügt wurden.

Ach ja, und noch etwas aus dem verlinkten Text:

Aber diese menschlichen, von allerlei Göttergestalten erfüllten Dichtungen stehen in einem großen Gegensatz zu den einfachen, klaren Worten der Heiligen Schrift.

In einem großen Gegensatz? Nö, das kann ich wirklich nicht bestätigen. Ich habe zwar weniger Ahnung von der assyrischen Literatur, aber umso mehr von der ägyptischen. Und diese mythologischen Texte, die Hymnen, die Romane und die Lebenslehren sind allesamt nicht so verschieden vom Stil des Alten Testaments. Schließlich fällt es nicht weiter auf, dass ein halber ägyptischer Sonnenhymnus und ein Teil der Lehre des Amunemope im AT in Übersetzung mit eingefügt wurden, oder?

liebe Grüße

Ma'en

ma-en antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22795

Exkurs protosemitisches Alfabet 😊
https://de.wikipedia.org/wiki/Protosemitisches_Alphabet

ca 1700 v.Chr und die Wadi-el-Hol Schrift ist noch älter.

Das protosemitische Alphabet (auch proto-sinaitisches Alphabet) ist vermutlich der gemeinsame Ursprung aller 22-buchstabigen nordwestsemitischen Abdschaden (alphabetisches Zahlensystem der Araber, siehe auch Konsonantenschrift). Es wird angenommen, dass es um 1700 v. Chr. unter dem Einfluss der ägyptischen Hieroglyphen auf der Sinai-Halbinsel entstand; allerdings gibt es noch eine etwas ältere Schrift, die sogenannte Wadi-el-Hol-Schrift.

Also da hat es schon die Schriftmöglichkeit gegeben...

deborah71 antworten
Ma-en
 Ma-en
(@ma-en)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 34

Hmm, stimmt, die Anfänge der Alphabetschrift hatte ich gar nicht bedacht... ich habe das noch einmal ein wenig recherchiert
(Sass B., Garfinkel Y., Hasel M.G. and Klingbeil M.G.: The Lachish Jar sherd: An early alphabetic inscription discovered in 2014, in: BASOR 374 (2015), 322-245
und
Richelle, Matthieu: Elusive Scrolls: Could Any Hebrew Literature Have Been Written Prior to the Eighth Century? in: Vetus Testamentum, Vol. 66, Fasc. 4 (2016), pp. 556-594 )

Also, ja, ein Alphabet gab es tatsächlich schon, faszinierend! Ich dachte, die Hebräer hätten ihre althebräische Schrift erst von den Phöniziern übernommen, aber die wiederum beziehen sich auf ein noch älteres System, welches zumindest in der Theorie dem "Volk Israel" bekannt sein konnte... wer auch immer das im 15. Jh. gewesen sein soll.
Ob man damit aber jemals längere Texte geschrieben hat? Das proto-sinaitische Alphabet ist sehr spärlich bezeugt und lediglich aus sehr kurzen Inschriften bekannt (Besitzangaben und Weiheinschriften).
Eine standardisierte, kursive Schriftform, wie sie bei längeren Texten zu erwarten wäre, ist nicht bekannt.
Ein Pentateuch in Proto-sinaitisch - ich denke das ist in etwa so unwahrscheinlich wie das Lebor Gabala Erenn in Ogham-runen

liebe Grüße

Ma'en

ma-en antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22795

https://www.israelnetz.com/gesellschaft-kultur/wissenschaft/2018/05/23/jahrtausendealte-protosemitische-inschrift-entziffert/

ca 1500 vor Christus...

Das Tav (das Kreuzchen) ist sehr gut zu erkennen...

ca 2000 vor Christus...
https://www.israelnetz.com/gesellschaft-kultur/wissenschaft/2018/03/27/2000-jahre-alter-bronzemuenzschatz-entdeckt/

Mittlere Reihe links ist das schin sehr gut zu sehen, diese zickzackForm.

geh mal stöbern... ist spannend 😊

deborah71 antworten
Ma-en
 Ma-en
(@ma-en)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 34

Danke für die Links!
Die Interpretation der Inschrift als "sprachwissenschaftliche Studie" finde ich interessant, aber ziemlich gewagt... Eine Folge von drei Buchstaben ist noch kein Alphabet. Aber spannend ist es, ich muss noch Mal die Publikation suchen (Tipp: bei JStor findet man eine ganze Menge Artikel, und 6 pro Monat darf man über eine kostenlose Registrierung lesen).
(Die Münzen sind allerdings "2000 Jahre alt" und nicht von "2000 vor Christus". Trotzdem ein schöner Fund!)

ma-en antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22795

Danke für die Korrektur bzgl 2000. War mal wieder zu flott unterwegs. 😊

deborah71 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

Weißt Du, wenn ich nach menschlichen (und daher ja sehr dreidimensional eingeschränkten "wissenschaftlichen", historischen und anderen) Erkenntnissen und Denkweisen gehen würde, dann könnte ich meine Bibel und meinen Glauben tatsächlich in die Tonne treten.

Warum?

Weil auf dem Wasser gehen, aus 5 Broten und 2 Fischen Tausende sättigen und noch viel über behalten - und vor allem dann auch die leibliche Auferstehung und Erscheinung sowie heutige Lebendigkeit Jesu
noch viiiieeel unwahrscheinlicher wäre bzw. ist, als Mose und wer wann was aufgeschrieben hat.

Anonymous antworten


Deborah71
Beiträge : 22795

Feines Thema....Zusammenhänge und Entfaltungen zu betrachten 😊

Jesus in den 4 Evangelien und die 4 lebendigen Wesen, die Dienstfacetten Jesu darstellen.

Das ist ein wenig versteckter in der Bibel, aber findbar. Information dazu gibt es in den Vorreden der Scofield Bibel, Elberfelder Übersetzung, Ausgabe 1992 von Brockhaus.

Jesus wird in Matthäus als Löwe und König dargestellt. (Stammbaum Davids)
Jesus wird in Markus als Stier und Diener dargestellt
Jesus wird in Lukas als Christus, der vollkommene Mensch und Retter dargestellt. (Stammbaum Adams)
Jesus wird in Johannes als Adler, der Sohn des Himmels dargestellt.

bibleserver: Elberfelder, mit Angabe der Stellen in Hesekiel.

Offb 4, 6 Und vor dem Thron war es wie ein gläsernes Meer, gleich Kristall; und inmitten des Thrones und rings um den Thron vier lebendige Wesen, voller Augen vorn und hinten. (Hes 1,5; Hes 1,22; Offb 15,2) 7 Und das erste lebendige Wesen war gleich einem Löwen und das zweite lebendige Wesen gleich einem jungen Stier, und das dritte lebendige Wesen hatte das Angesicht wie das eines Menschen, und das vierte lebendige Wesen war gleich einem fliegenden Adler. (Hes 1,10; Hes 10,14)

Was so faszinierend ist: Jesus, derselbe gestern, heute und in Ewigkeit ist durch die Bibel belegt.

Das 5. Tier, das Lammthema..... ist vom Auszug aus Ägypten, über die Darbringung Isaaks (der Widder als Ersatz), die Opferbestimmungen, Jesus als endgültiges letztes Opfer bis in die Offenbarung hinein auch durchgängig nachvollziehbar.

Offb 21,23 Und die Stadt bedarf nicht der Sonne noch des Mondes, damit sie ihr scheinen; denn die Herrlichkeit Gottes hat sie erleuchtet, und ihre Lampe ist das Lamm.

deborah71 antworten
7 Antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @deborah71

Jesus in den 4 Evangelien und die 4 lebendigen Wesen, die Dienstfacetten Jesu darstellen.

Was ich daran auch interessant finde ist, dass jedes Evangelium jeweils an verschiedene Empfänger gerichtet ist.

Und dass es daher auch unterschiedliche Sprachbesonderheiten gibt.

So finden wir manche anderen Sprachgewohnheiten in den verschiedenen Evangelien, die den Empfängern zugeschnitten sind, und die wir daher im großen Zusammenhang lesen können und sollten, um den Sinn der dahinter steht zu verstehen.

Ich verlinke die Seite nicht, weil sie als "nicht sicher" angezeigt wird, aber wer Interesse hat, kann es im folgenden direkt rüberkopierten Text nachlesen:

Exkurs: Das vierfache Christusbild in den Evangelien:
1. Das Matthäusevangelium ist zuerst für judenchristliche Leser geschrieben. Es zeigt uns den Herrn Jesus als den verheißenen Messias und König der Juden. Jesu Majestät wird uns hier besonders offenbar. Das hier aufgeführte Geschlechtsregister führt über David auf Abraham zurück. Die Erfüllung des Wortes von der "...Herrschaft des Friedefürsten" wird gekennzeichnet (Jes 9,6 vgl. Sach 9,9; Jer 23,5; Jes 32,1). Darum finden wir im Matthäusevangelium die Gleichnisse vom Reich der Himmel (Mt 13; 22,1-14) und sehr oft das Wort "...auf daß erfüllt würde...": Mt 1,22; 2,15.17.23; 3,3; 4,4.7 u. a. m. Überhaupt hat Matthäus die meisten Zitate und Vergleiche aus dem Alten Testament (vgl. Jesu Bergpredigt. Mt 5-7).
In dem Evangelium des Matthäus (Levi), Mt 9,9-15, finden wir die meisten geordneten Gegenüberstellungen: 9 Seligpreisungen (Mt 5,1-12), 7 Weherufe (Mt 23), 3mal 14 Glieder im Stammbaum Jesu (Mt 1,17 vgl. Lk 3,23-38). Besonders charakteristische Stellen sind: Mt 2,2; 4,17; 27,37.

2. Das Markusevangelium ist zuerst für römische Leser geschrieben. Es zeigt uns den Herrn Jesus als den Knecht, der gesandt wurde, um ein besonderes Werk Gottes zu vollbringen. Daher, d. h. wegen seines Knechtseins, fehlt auch ein Geschlechtsregister. Doch ist dieser "Knecht" der Sohn Gottes (Mk 1,1).
Seine Macht über die Krankheiten, bösen Geister, die Naturkräfte und über den Tod wird bei Markus besonders hervorgehoben. Das Markusevangelium hat die ausführlichsten und meisten Wunderberichte. Die Taten des Herrn Jesus treten hier in den Vordergrund. Die "...starke Schulter" des "Knechtes Gottes" (Jes 9,6-7 vgl. Jes 42,1; Sach 3,8) wird uns hier gezeigt. Bei Markus ist das Wort "alsbald" sehr typisch (Mk 1,12.18.29.30.42; 2,2 u.a.m.). Es ist das kürzeste Evangelium. Die Kirchengeschichte macht deutlich, daß Markus niedergeschrieben hat, was er bei den vielen Lehrvorträgen des Simon Petrus, des Apostels der Tat und der schnellen Entschlüsse, gehört hat, so daß sich das Markusevangelium auf die Aussagen des Apostels Petrus stützt. (Die Fehler des Petrus werden hervorgehoben - vgl. der Verrat des Petrus - seine guten Eigenschaften treten zurück, vgl. das Bekenntnis des Petrus über die Gottessohnschaft Jesu Christi). Besonders charakteristische Stelle ist Mk 10,45.

3. Das Lukasevangelium, das längste Evangelium, hat als Empfänger den Griechen Theophilus (vgl. Apg 1,1). Der Schreiber, Lukas, der geliebte Arzt (Kol 4,4), und Mitarbeiter des Apostels Paulus (Phim 1,24), schildert uns den Herrn Jesus als den reinen und vollkommenen Menschensohn. Daher führt auch das angegebene Geschlechtsregister über David und Abraham auf Gott, den Schöpfer, zurück.
Die Gnade und die Barmherzigkeit des Herrn Jesus treten hier in den Vordergrund. Lukas, der Arzt, (Kol 4,14) bringt uns besonders das tiefe Mitgefühl des Herrn für das Leid, schildert uns am anschaulichsten die Krankheiten und den Verlauf der Heilung. Auch erfahren wir von ihm am meisten aus seinem Erdenleben (Geburt, Kindheit, Entwicklung, Gebetsleben). Deutlich erfüllt sich hier das Wort: "Uns ist ein Kind geboren, sein Name ist Wunderrat" (Jes 9,6; vgl. Sach 6,12). Die Weltweite der Siegesbotschaft vom Kreuz wird hier deutlich betont. Charakteristische Stellen sind: Lk 4,18-19; 19,10.

4. Das Johannesevangelium zeigt uns den Herrn Jesus als den Sohn Gottes, den Ewigen vom Vater. Er heißt: "Ewig-Vater", "ein Sohn ist uns gegeben" (Jes 9,6-7 vgl. 4,2; 40,9-10). Seine himmlische Herkunft und Verbindung mit dem Vater werden besonders gekennzeichnet. Taten und Wunderberichte treten hier zurück. Johannes wählt jedoch 8 besondere Wunder als "Zeichen" aus. In Zwiegesprächen werden uns Begriffe, wie Glaube, Geist, Licht, Leben, Wahrheit u. a. erklärt. Typische Stellen: Joh 20,28.31; 3,16; 4,24; 17,3.17; 18,37-38; 1,5.9.14; 8,12 vgl. auch Johannesbriefe.
Nur Johannes berichtet die großen "Ich bin" Aussagen Christi (Joh 6,35; 8,12; 10,7.11, 11,25; 14,6). Ebenso berichtet Johannes am ausführlichsten über die Auseinandersetzungen zwischen dem Herrn Jesus und seinen Feinden (Joh 7-12).

Anonymous antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22795

Sehr schön ergänzender Exkurs. 😊

Der wird besonders bei ziemlich gleichen Formulierungen nochmal wichtig, wenn der Kontext und der Adressat nicht beachtet wird, denn die gleiche Formulierung kann im anderen Kontext etwas ganz anderes an Bedeutungsschwerpunkt haben.

deborah71 antworten
Vigil
 Vigil
(@vigil)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 386

Und genau so "funktioniert" religiöse Unterweisung:
Der Anzusprechende wird in seiner Sprache in seinem Kulturkreis angesprochen.

Das gilt besonders auch für das AT.
Die Texte, vom Überlieferten und geschichtlich Zugeordneten über das Lehrende, das Anbetende zum Literarisch-Schöngeistigen, sprechen unterschiedlich an, dienen aber alle dem Offenbarmachen Gottes für die Menschen.

Paulus, der pharisäisch umfassend geschulte, wusste genau, was er wo sagte auf seinen Minssionsreisen.

vigil antworten
Irrwisch
(@irrwisch)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 3434
Veröffentlicht von: @vigil

Und genau so "funktioniert" religiöse Unterweisung:
Der Anzusprechende wird in seiner Sprache in seinem Kulturkreis angesprochen.

In diesem Sinn arbeitet auch Wycliff an den Bibelübersetzungen.

Veröffentlicht von: @vigil

Paulus, der pharisäisch umfassend geschulte, wusste genau, was er wo sagte auf seinen Minssionsreisen.

Daran sollten wir alle uns ein Beispiel nehmen und seine Briefe auch in diesem Kontext lesen und für uns heute " übersetzen"

irrwisch antworten
Vigil
 Vigil
(@vigil)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 386

Ich musste mal tw. den Heliand in altsächsisch zumindest anlesen, des Germanistik-Studiums wegen. Dort wird in einer sog. Evangelienharmonie erzählt. Alles andere hätte überfordert.
Ort der Bergpredigt ist mehr ein germanisches Thing mit Jesus als Lehnsherr.
Nach Jerusalem hinein konnte Jesus keinesfalls auf einem Esel reiten. Es musste ein Pferd sein.
Und der Schlag des Petrus gegen Malchus, der diesen ein Ohr kostete, war die pure Verteidigung des Herrn ("wilt wald der muot"). Das verstanden die Sachen und Germanen.
Schön zu lesen.

vigil antworten
Irrwisch
(@irrwisch)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 3434

Friedenskind
https://www.bibelstudium.de/articles/3195/tarip-das-friedenskind.html

Das Erleben eines Missionsehepaares beim dem Stamm der Sawi im heutigen Indonesien.

Aber lies selbst 🙂

irrwisch antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

Kleinlich möchte ich nicht wirken, ich möchte nur (liegt auch an einer anderen Diskussion mit Lucan gerade) "religiöse Unterweisung" austauschen durch "Erkenntnisse und Weisheiten durch Jesus Christus lernen dürfen".
Denn man muss heutzutage ja schon aufpassen, was da einem wie "untergejubelt wird", so wage ich es mal zu nennen ...

Die Bibel in den Evangelien so zu verstehen, wie es da steht, ohne die Hinweise auf die ich verlinkt hatte, fand ich damals gar nicht schwer.
Es wurde nur teilweise dadurch untermauert und unterstützt, was wir eh glaubten, wenn andere mit mal meinten, das stehe doch da anders.
Das fing dann schon bei Dingen an wie "Scheidung und Wiederheirat ist gar nicht verboten immer, sondern bei Ehebruch erlaubt".
Und dann kam diese einzige Stelle in dem (nur einen) Evangelium wo das mit dem Ehebruch steht, aber da geht es im Textzusammenhang um Schuld an der Schuld eines anderen, also darum auch seine Schuld mit bewirkt zu haben, nicht darum dass es dann halt mit mal doch erlaubt wird.
Aber das kam dann "erst" wirklich zur Geltung, wenn man diese unterschiedlichen Facetten berücksichtigte und daher sah, wem wann warum welcher Zusatz geschrieben war.

Aber ganz ehrlich?
Denen, die eh glaubten Scheidung und Wiederheirat ist und bleibt immer Sünde, war es nicht wichtig um es weiterhin zu glauben, und denen, die es nicht glaubten bzw. die es nicht glauben wollten, war es nicht recht das so anzunehmen, weil sie es nicht als gültig ansehen wollten, sondern wollten, dass an dieser Stelle es halt gesagt wird, dass sie es nun "auf jeden Fall" dürfen, weil der andere ...usw. usw.

Für Manche scheint das für die Verständnisfrage wichtig zu sein.
Das ist dann eh eine Sache in der Beziehung zu Jesus.

Das geht dann aus dem Glauben und dem Text heraus.

Was die anderen Dinge angeht, da ist wie gesagt oft Vorsicht geboten, da kann man sonst schnell falsch abbiegen.

Deine Argumente nutzen sowohl die, die sagen es gab keine Schöpfung im Sinne der Schöpfungsgeschichte, wie auch die, die sagen Jesus hat es doch im NT bestätigt und auch die Stammbäume bestätigen da Vieles.

Also Schöpfung, Adam und Eva, Kain und Abel, .....Abraham, Israeliten...
Wunder im AT (brennender Dornbusch des Mose, Meerdurchschreitung der flüchtenden Israeliten, Daniels Freund nicht verbrannt, Daniel nicht von Löwen gefressen), Arche Noah, Jona, Hiob

Das wird mir zu oft dann über einen Kamm geschert und als metaphorisch "verkauft" - ich kaufe es nicht.

Paulus ist auch wieder ein anderes Blatt als die Evangelien, denn er wird oft als "ach ist ja nur ein Mensch gewesen und außerdem war das und das und das auch kulturell".
Auch da wird oft Vieles dann über einen Kamm geschert.
Tuchtragen, Schwein essen, Blutwurst essen, Rock tragen (steht nicht da ....), Frauenpredigten, Frauenlehren, Frauenprophetien, Frauengebete, Homosexualität ....

Das mag ich daher nicht, wenn dann so eine "Rundumaussage" kommt, daher würde ich hier gerne bei einzelnen Themen oder Büchern bleiben, nicht so pauschal etwas andeuten, wo dann wie gesagt jeder "anders abbiegt" oder "abbiegen kann".

Liebe Grüße
Karibu
Bin ich eigentlich "Kreationistin", wenn ich sage "Mein Gott kann die Welt in 6 Tagen geschaffen haben", oder nur wenn ich sage "Gott hat die Welt in 6 "24 - Stunden - Tagen" geschaffen und Punkt" ???
Liebe Grüße
Karibu

Anonymous antworten
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