Freiheit
Hallo zusammen,
neulich hörte ich eine Predigt von Olaf Latzel über die Freiheit. Er ist nicht lange bei der Freiheit geblieben und hat direkt überlegt, in welchen Knechtschaften Menschen heute so leben.
Der Herr Jesus hat mal gesagt: "So euch nun der Sohn frei macht, seid ihr recht frei." Joh 8,36 In Vers 34 sagt er: " Wer Sünde tut, ist der Sünde Knecht." Was meint er damit ?
Die Juden sagten zuvor: "Wir sind Abrahams Kinder und niemandes Knechte, wie sagst du dann, wir sollen frei werden ? Vers 33
Es ist ja auch ungewöhnlich, so zu reden. Wenn man heute den Menschen predigen würde, daß sie frei von der Sünde werden müßen, was würden die wohl denken ?
Man kann nicht zwei Herren dienen. Entweder bist du dem Gott Knecht oder dem Teufel Knecht. Jeder kann im Leben seinen Herrn aussuchen.

Veröffentlicht von: @wasilisMan kann nicht zwei Herren dienen. Entweder bist du dem Gott Knecht oder dem Teufel Knecht. Jeder kann im Leben seinen Herrn aussuchen.
Zu einem gewissen Grade kann man das. Aber gehen wir noch mal von dem Bild der Knechtschaft des Volkes Israel aus, daß in Ägypten zur Sklaverei gezwungen wurde. Diese Knechtschaft konnte sich das Volk Israel nicht aussuchen.
Ist Ägypten ein Bild für die Welt mit ihren Abhängigkeiten und der Pharao ein Bild für den Satan ? Der Auszug aus Ägypten und damit aus der Schreckensherrschaft des Pharao wird von den Christen gerne als Beginn ihres Glaubenslebens verstanden. Das Passah wird abgelöst vom Opfer Jesu, der Durchgang durch das Schilfmeer wird als Taufe bezeichnet. 1 Kor 10,2 Jetzt war die Sklaverei in Ägypten beendet, und in der Wüste haben sie sich gerüstet, um Gott zu dienen. Der Reichtum aus Ägypten wurde verwendet, um die Stiftshütte zu bauen. Am Sinai wurde ein Bund geschlossen und mit Blut besiegelt, der dem Volk Israel gezeigt hat, wie sie ihrem Jahwe dienen sollten.2 Mo 24 In der Praxis war es leider so, daß sie in der Wüste nicht nur Gott gedient haben, sondern sind um ein goldenes Kalb herumgetanzt und haben sich auf allerlei Weise verführen lassen. Z. Bsp. von Bileam 4 Mo 31,16, Off 2,14
Was heißt das nun übertragen auf die Christenheit ? Leiblich leben wir ja noch immer in der Welt, sollen uns aber von ihr nicht vereinnahmen lassen. Wir sollen die Welt nicht lieb haben, sagt Johannes, 1 Joh 2,15 und meint damit wohl alle diese schädlichen Einflüsse, auch zu viel Wohlstand und Luxus. Viele Christen lassen sich aber ganz gerne wieder davon umgarnen und umstricken. Dann dienen sie doch wieder dem Mammon ?
Seelisch gesehen ist für Christen oft Wüstenwanderung angesagt. Die Wüste sorgt für Entbehrung , da gibt es so manche Versuchung und man ist noch nicht im gelobten Land. Mir scheint, das auch dort zwei Herren um die Seele streiten. So, wie ja auch unser Herr Jesus in der Wüste versucht wurde, aber im Gegensatz zu Israel immer widerstanden hat Mt 4
Im gelobten Land war, nachdem das Land zur Ruhe gekommen war zunächst Freiheit der Entfaltung, aber schon bald buhlten die Götter der Nachbarvölker um die Gunst der Israeliten und Elia rief dem Volk Israel auf dem Berg Karmel zu: "Wie lange hinket ihr auf beiden Seiten ? Ist der HERR Gott, so wandelt ihm nach, ist es Baal, so wandelt ihm nach. 1 Kö 18,21
Man muß doch ein Leben lang immer wieder entscheiden, welchem Herren man folgen und dienen will. Freiheit will gut gebraucht sein. Sie kann ja auch unmerklich dazu führen, daß man dem falschen Herren dient. Christen haben allerdings den Vorteil, daß sie ein besseres Verständnis dafür haben, welche Herren es in der Welt gibt, aber werden sie immer richtig entscheiden ? Die Mahnungen in den Sendschreiben sprechen ja nicht dafür. Und Paulus sagt von Demas, er habe ihn verlassen und die Welt liebgewonnen. Das wird doch sicher vielen Christen so ergehen ?
@zoro Ich empfehle. Dr. Martin Luther . von der Freiheit eines Christenmenschen.
Ein Christenmensch ist ein freier Herr über alle Dinge und niemandem untertan. Ein Christenmensch ist ein dienstbarer Knecht aller Dinge und jedermann untertan. Diese zwei Sätze liegen klar bei Paulus vor: 1Kor 9. Ich bin frei in allen Dingen und habe mich zu jedermanns Knecht gemacht.
Veröffentlicht von: @patrick74Von Geburt an lebt der Mensch unter der Knechtschaft der Sünde und das bleibt er sein Leben
lang bis zu dem Tag, an dem er stirbt oder an dem er zu Jesus Christus findet. Was bedeutet
Knechtschaft und wessen Knechte sind wir? Im Grunde genommen ist es sehr einfach und
ähnlich wie das Leben hier auf Erden. In jedem Land der Welt gibt es Gesetze, welche das
friedliche und sichere Zusammenleben der Menschen regeln sollen......
Das Leben der gläubigen Menschen wird ebenfalls von Gesetzen geregelt, nämlich von den
Gesetzen Gottes (Torah). ...Jede Sünde ist also nichts anderes als ein Gesetzesbruch. Das Gesetz bestimmt also was Sünde
und was heilig ist, und das Gesetz ist heilig und gerecht:12 So ist nun das Gesetz heilig, und das Gebot ist heilig, gerecht und gut. Römer 7/12
Wenn das Gesetz heilig, gerecht und gut ist kann das Gesetz Gottes NIEMALS Knechtschaft
bedeuten, wie das leider aber allzu oft behauptet wird. Es gibt keine Bibelstelle, die besagt, dass
das Gesetz (Torah) Knechtschaft bedeutet. Im Gegenteil. Das Wort Gottes bezeugt, dass das
das Gesetz Freiheit bedeutet, was auch aus folgendem Vers klar wird:22 Seid aber Täter des Wortes und nicht bloß Hörer, die sich selbst betrügen. 23 Denn wer [nur]
Hörer des Wortes ist und nicht Täter, der gleicht einem Mann, der sein natürliches Angesicht im
Spiegel anschaut; 24 er betrachtet sich und läuft davon und hat bald vergessen, wie er gestaltet
war. 25 Wer aber hineinschaut in das vollkommene Gesetz der Freiheit und darin bleibt, dieser
[Mensch], der kein vergeßlicher Hörer, sondern ein wirklicher Täter ist, er wird glückselig sein in
seinem Tun. Jakobus 1/22-25Das Gesetz bedeutet somit Freiheit. Was bedeutet nun aber stattdessen Knechtschaft?:
34 Jesus antwortete ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Jeder, der die Sünde tut, ist ein
Knecht der Sünde. Joh. 8/34Damit macht Jesus klar, dass die Knechtschat aus der Sünde (Gesetzlosigkeit) kommt. Jeder der
also die Sünde tut ist ein Knecht der Sünde. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass jeder der das
Gesetz hält, kein Knecht der Sünde mehr ist uns somit FREI von der Knechtschaft der Sünde ist
und nicht frei vom Gesetz, dass wir es nicht mehr halten müssten!25 Wer aber hineinschaut in das vollkommene Gesetz der Freiheit und darin bleibt, dieser
[Mensch], der kein vergeßlicher Hörer, sondern ein wirklicher Täter ist, er wird glückselig sein in
seinem Tun. Jakobus 1/25
Ich muß das ein wenig aufteilen. Bis dahin konnte ich gut folgen. Wer das Gesetz eines Landes achtet braucht sich in der Regel nicht zu fürchten. Es wird erst kritisch, wenn die Gesetze des Landes gegen Gottes Gebote verstoßen oder sie ignorieren. Die Welt macht sich ja ihre eigenen Gesetze und der Mensch ohne Gott schafft sich seine Freiheiten. Das Gebundensein geschieht in der geistigen Welt, wenn Satan diese Freiheiten anbietet, aber genau weiß. daß die den Menschen schaden und auch an ihn binden werden. So war es schon am Anfang mit der versteckten Aufforderung zum Genuß der verbotenen Frucht. 1 Mo 3,4-5 Und so ist es heute noch, wenn Satan Dinge anbietet, die aber eine Übertretung der Gebote bedeuten. Er sagt z. Bsp.: "Nimm dir doch ruhig die Frau deines Freundes, ihr versteht euch doch gut. Und die beiden kommen doch gar nicht miteinander klar. Und wenn du das ok findest, dann klemmt sich schon der Satan an deine Versen. Was in irdischer Weise wie Vernunft und Freiheit aussieht, ist eigentlich eine List des Satans, dich an ihn zu binden.
Das Gesetz bzw. die Torah ist eine Bundesvereinbarung, die dem Volk Israel galt. 2 Mo 24,3-8 Niemand würde bestreiten, daß die Gebote, die darin enthalten sind, nicht gut sind.
Aber Paulus sagt, daß Christus des Gesetzes Ende ist. Rö10,4 Damit sagt er nicht, daß die Gesetze nutzlos geworden sind, aber sagt aber, "wer liebt, hat das Gesetz erfüllt" Rö13,8 Wer Gott liebt, wird sein Wort achten und tun und wer den Nächsten liebt, tut ihm nichts Böses.
Aber der Bund des Gesetzes wurde durch den neuen Bund im Blut Jesu abglöst. Mt 26,26-27 Das Gesetz der Freiheit ist nicht gleichzusetzen mit dem Gesetz, das in der Thora steht. Es ist doch vielmehr so, daß der Herr Jesus das Gesetz für uns Menschen erfüllt hat Mt 5,17 Die Israeliten wurden aus dem Bund des Gesetzes entlassen, um sich nun mit Hilfe des Heiligen Geistes und in aller Mündigkeit Gal 4,..., in der Nachfolge Jesu zu bemühen. Mt 11,28-30
Paulus war doch ganz entsetzt, als die Galater wieder von Beschneidung sprachen und dich das knechtische Joch überziehen lassen wollten, daß das Gesetz für Israel bedeutet hat und das die Pharisäer und Schriftgelehrten weiterhin zu einer unerträglichen Bürde ausgebaut hatten. Gal 5,1, Mt 23,1..
Meinst du etwa, daß der Bund des Gesetzes noch besteht und für Christen eine Relevanz hat ? Ich glaube nicht daran.
Veröffentlicht von: @patrick74Nun zu deiner eigentlichen Frage der Freiheit in Christus. Wie wir nun gesehen haben, bedeutet die Sünde (Gesetzlosigkeit) Knechtschaft und das Gesetz Freiheit. Jesus hat uns von der Sünde (Gesetzlosigkeit) befreit so, dass wir jetzt das Gesetz
halten können, was uns vorher gar nicht möglich war als wir unter der Knechtschaft der Sünde
(Gesetzlosigkeit) waren! Vielleicht wirst du jetzt einwenden, aber ein Gesetz bringt doch keine
Freiheit, da es mir doch dieses und jenes verbietet? Falsch! Das Gesetz verbietet die Sünde
(Gesetzlosigkeit) das ist richtig aber wir wollen ja als wiedergeborene Christen auch nicht mehr
sündigen, oder? Wenn du als wiedergeborener Christ weiterhin Ehebruch, Unzucht,
Götzendienst, Schweinefleisch essen usw. willst, dann ist deine Gesinnung
fleischlich und nicht geistlich und somit musst du dir ernsthaft die Frage stellen, ob du wirklich
wiedergeboren bist, wenn deine Gesinnung der Gesetzlosigkeit nacheifert anstelle der Torah.
Das klingt ja ganz so, als ob du mit dem Geist Gottes die Torah erfüllen wolltest. Christen sollen aber für ihren Gottesdienst nicht in die Torah, sondern in das neue Testament schauen. Da sind die Anforderungen an Christen zu finden, die dem neuen Bund folgen wollen, den der Herr Jesus mit seinem Bund gestiftet hat. Mk 14,24
Wenn wir dem alten Bund folgen wollten, dann würde ja wieder gesteinigt, wenn Ehebruch begangen wird oder der Sabbat nicht eingehalten wird. Dieses Joch ist auch dem Israeliten abgenommen worden. Es geht darum in freiheitlicher Weise das Joch aufzunehmen, daß der Herr Jesus uns auflegt. Mt 11,29-30
Da bemüht man sich, seinen Glauben im Leben zum Ausdruck zu bringen und die Gebote der Liebe einzuhalten. Klar, daß dann Ehebruch weiterhin eine Sünde bleibt, ebenso Diebstahl usw. Gleichgeschlechtliche Liebe ist bei Gott nicht erlaubt... Der Sabbat wurde in seiner geistlichen Bedeutung enthüllt, ebenso manche Festlichkeiten. Sie waren Wegweiser auf den Christus. Kol 2,16-17
Bei den Speisegeboten ist mehr Freiheit, der Herr Jesus meinte, daß die Worte, die aus dem Mund kommen den Menschen unrein machen, nicht das, was wir in den Mund stecken, das mag ja jeder machen, wie er es einsieht. Mt 15,16-20 Im NT wird ja vieles auf den Geist bezogen. Freiheit besteht insgesamt, was die Bundesverpflichtungen vom Sinai angeht. 2 Kor 3,12-17, Rö 10,4 Wir sollen uns im Glauben und Vertrauen an den Herrn Jesus wenden, wenn es um unsere Nachfolge geht. Vor seinem Richterstuhl werden wir einmal beurteilt, nach dem, was wir Gutes oder Böses getan haben. 2 Kor 5,10 Manche werden wohl Schiffbruch erleiden, wenn sie die Gebote Gottes nicht geachtet haben und in der Nachfolge zu schwach waren. Off 22,15 Aber bis dahin ist viel Freiheit, eine trügerische Freiheit, wenn man bedenkt, was der zornige Gott den Menschenseelen in der Hölle antun kann. Mt 5,29-30, Mt 10,28
Das alte Testament sollte man schon mal gelesen haben, aber für deinen Gottesdienst schau doch in das neue Testament, aber mit dem Blick auf den Herrn Jesus, nicht mit dem Blick auf die Torah. Hebr 12,1-2