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Hebräer 6,13


Keith1
 Keith1
Themenstarter
Beiträge : 35

Denn als Gott dem Abraham die Verheißung gab, schwor er bei sich selbst - weil er bei keinem Größeren schwören konnte -

Warum braucht Gott zu schwören? Vor allem wenn Jesus in Matthäus 5,37 sagt Es sei aber eure Rede: Ja, ja! Nein, nein! Was aber darüber hinausgeht, ist vom Bösen

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Anonymous
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Hier ist einmal der Alte Bund und der Neue Bund zu sehen. Letztlich steht es Gott frei, als höchster Instanz, etwas als Zusage in dieser Form zu festigen.

Ich meine, Gott brauchte es nicht (hatte es nicht nötig) doch entsprach es einer Rücksichtnahme auf menschliches Empfinden.

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Anonymous
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Veröffentlicht von: @keith1

Warum braucht Gott zu schwören?

Der Schwur fand unter Anrufung einer Gottheit statt. Da Gott über sich nichts hat, kann er nur bei sich selbst schwören.

Veröffentlicht von: @keith1

Es sei aber eure Rede: Ja, ja! Nein, nein! Was aber darüber hinausgeht, ist vom Bösen

Der Schwur bei einer Gottheit enthielt immer eine Selbstverfluchung, "wenn ich die Verpflichtung xy nicht einhalte, möge mir Ziu das und das antun". Das ist im "Jahwe-Programm" nicht enthalten.

Nirgendwo wird überliefert, dass Jahwe wie ein gewöhnlicher Gott des Rechtes solche "Aufträge" annimmt, ein Schwur bei Jahwe oder Jesus oder Gott würde Gottes Souveränität einschränken, und das lässt er nicht mit sich machen. Stattdessen hat er pauschal Wahrhaftigkeit geboten, das reicht aus.

Das ist nicht dasselbe wie heutige Eide oder Schwüre vor Gericht, wo man nur feierlich beteuert, die Wahrheit zu sagen. Die Selbstverfluchung ist aus dem Rechtswesen der modernen Welt verschwunden.

Der Anhang "so wahr mir Gott helfe" drückt heute nur noch aus, dass man mit Gottes Hilfe wahrhaftig sein will. (Möglicherweise ist er aber früher auch noch wie eine verklausulierte Selbstverfluchung gehört worden, das weiß ich nicht. Kann sein, dass man das auch so hören konnte, dass Gott einen verlassen möge, wenn man lügt. Aber das wäre gegen die christliche Auffassung von Gott gehört.)

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Anonymous
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(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

Den Aspekt deiner Frage hab ich übersehen: warum Gott schwört. Schwören ist eben eine massive Bekräftigung, die uns Menschen als Christen verboten ist, Gott will in keinen unserer Rechtshändel als "Dritte Partei" hineingezogen werden. Denn er ist kein Rechtsgott, er ist der Gott über allen Göttern.

Davon unabhängig wollte er aber seinen Vertrag bekräftigen, darum hat er geschworen, um den Nachdruck hineinzulegen, dass seine Zusage absolut gilt. Und indem er sich sonst nicht in andere Verträge hineinziehen lässt, wird zugleich sein Bund herausgehoben, er ist weit mehr als ein gewöhnlicher Vertrag, es ist *Der Große Bund Mit GOTT*.

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Keith1
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(@keith1)
Beigetreten : Vor 14 Jahren

Beiträge : 35
Veröffentlicht von: @wolkentochter

Davon unabhängig wollte er aber seinen Vertrag bekräftigen, darum hat er geschworen, um den Nachdruck hineinzulegen, dass seine Zusage absolut gilt.

da gebe ich dir vollkommen Recht, denn Gott ist nicht ein Gott, der lügt.
Auch seine Aussagen sind ein "ja, ja, nein, nein". Aber der Mensch brauchte eine (menschliche) Sicherheit um zu wissen, dass Gott es ernst meint

keith1 antworten
Keith1
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(@keith1)
Beigetreten : Vor 14 Jahren

Beiträge : 35
Veröffentlicht von: @wolkentochter

Der Schwur fand unter Anrufung einer Gottheit statt. Da Gott über sich nichts hat, kann er nur bei sich selbst schwören.

ich habe die Frage falsch formuliert: warum braucht Gott zu schwören, wenn er an anderer Stelle sag es nicht zu tun?

Veröffentlicht von: @wolkentochter

Der Schwur bei einer Gottheit enthielt immer eine Selbstverfluchung, ... Das ist im "Jahwe-Programm" nicht enthalten.

das glaube ich schon: sieh dir die Geschichte Jefta in Richter 11, das basiert auf das was Gott sagt: Besser, dass du nicht gelobst, als dass du gelobst und nicht erfüllst. [Prediger 5,4] oder was Jesus in Matthäus 5,33 sagt Du sollst nicht falsch schwören, du sollst aber dem Herrn deine Eide erfüllen..

Und das schwören an sich war doch im Gottes Programm schon enthalten

Veröffentlicht von: @wolkentochter

Das ist nicht dasselbe wie heutige Eide oder Schwüre vor Gericht, wo man nur feierlich beteuert, die Wahrheit zu sagen. Die Selbstverfluchung ist aus dem Rechtswesen der modernen Welt verschwunden.

Gott ist derselbe, gestern, heute und morgen, er pfeifft aufs "Modernsein": Und ihr sollt bei meinem Namen nicht falsch schwören, dass du den Namen deines Gottes entweihen würdest. Ich bin der HERR. - 3. Mose 19,12

Aber jetzt wird spannend: warum sagt Gott im AT Den HERRN, deinen Gott, sollst du fürchten und ihm dienen, und bei seinem Namen sollst du schwören. 5. Mose 6,13 und im NT (Matthäus 5,36-37) noch sollst du bei deinem Haupt schwören, denn du kannst nicht ein Haar weiß oder schwarz machen.
37 Es sei aber eure Rede: Ja, ja! Nein, nein! Was aber darüber hinausgeht, ist vom Bösen.
?

keith1 antworten
Anonymous
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(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @keith1

Den HERRN, deinen Gott, sollst du fürchten und ihm dienen, und bei seinem Namen sollst du schwören.

Ich kann dir nicht sagen, wie das im Original gemeint ist, nur wie ich es höre. Beim Namen Gottes zu schwören ist für mich nicht dasselbe wie bei Gott zu schwören, wenn ich mich in alte Zeiten zurückversetze.

"Name" ist für mich der Bezug auf Gott und seine Regeln, Wesensart, also meine Versicherung, hier nicht als Lügner aufzutreten, sondern mich daran zu halten, weil Gott lügen und falsch schwören verbietet.

"Gott" Schwur bei Gott ist in meinen Augen die unmittelbare Selbstverfluchung unter Anrufung Gottes, also das, was ich als verboten ansehe.

Da Juden allerdings den Namen Gottes nicht aussprachen, ist es möglich, dass das hier das tragende Moment ist. Dass sie entweder den Namen schon als Anrufung Gottes verstanden haben oder dass sie andererseits wegen der Unaussprechbarkeit des Namens zur Zeit der Niederschrift den stärkeren Schwur schon gar nicht mehr kannten und keinen Unterschied mehr gesehen haben, da sie sich eh nur noch auf Gesetzestreue beziehen wollten.

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Keith1
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(@keith1)
Beigetreten : Vor 14 Jahren

Beiträge : 35

es gibt zwei verschiedenen Arten vom "Schwören" =
Schwören als Versprechen und Schwören als "ich sage wirklich die Wahrheit".
Das erste ist was Gott in 5. Mose gemeint hat und das zweite ist was Jesus im Matthäus 5:37 gemeint hat.

Also zwei komplett verschiedenen Bedeutungen, kein Widerspruch

Veröffentlicht von: @wolkentochter

Da Juden allerdings den Namen Gottes nicht aussprachen,

es gab auch "Adonai" als Bezeichnung zu Gott und nicht nur Jahweh. Deshalb wird heute von Jahowah (Jehowah) gesprochen, denn da hat man die Vokale vom einen ins anderen vertauscht ... was auch nicht unbedingt schlimm ist, ich kann auch mit Jehowah leben, ohne an die ZJ zu denken

keith1 antworten
Anonymous
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(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @keith1

es gab auch "Adonai" als Bezeichnung zu Gott und nicht nur Jahweh. Deshalb wird heute von Jahowah (Jehowah) gesprochen, denn da hat man die Vokale vom einen ins anderen vertauscht

Ja, aber Adonai ist halt Herr, sehr respektvoll. Den Namen wegen seiner hohen Heiligkeit nicht auszusprechen, schafft dann auch Distanz. Und gerade auf der Grundlage des früher dominanten magischen Verständnisses hat da ein Jude gegenüber Nichtjuden einen Nachteil gehabt. Untereinander wäre das dann klar gewesen. Aber Anhänger anderer Götter hätten sowas nicht als Schwur durchgehen lassen.

Veröffentlicht von: @keith1

was auch nicht unbedingt schlimm ist, ich kann auch mit Jehowah leben, ohne an die ZJ zu denken

Seh ich auch so, in alten Bibeln stehts ja auch so.

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neubaugoere
Beiträge : 15298

Ich tät auch sagen, "brauchen" braucht Gott das nicht. Er tut es aber.
Die Frage ist nicht, "braucht" der das, sondern "warum tut er das" - ich finde da schon einen Unterschied, allein, um von dem Sprachgebrauch "brauchen" wegzukommen, denn auch wir "brauchen" niemanden, es ist aber hilfreicher, schöner etc., wenn wir jemanden haben, der hilft ... 😉

Nee im ernst, Gott braucht ja auch uns nicht, er ge-braucht uns. Auch hier nicht die Frage "braucht Gott das", sondern Warum tut er das?

Also immer die Frage nach der Motivation.

*laber*
😉

Im Großen und Ganzen tät ich wie pvm sagen wollen, er "bekräftigt" im Grunde uns, wie ernst er es meint, und dass das nicht veränderbar oder verhandelbar ist.

Nachtrag vom 12.01.2019 1710
also nicht falsch verstehen, mit "brauchen" und "uns" meine ich, wir einander (jetzt mal so ganz menschlich und ohne Hintergrund Gott)

neubaugoere antworten


Deborah71
Beiträge : 22990

Grundsätzliches zum Schwören aus dem Bibellexikon.... Achtung: viel!

Der Querverweis zu Hebr 6,13 ist 1. Mose 22, 15 Und der Engel des HERRN rief Abraham abermals vom Himmel her
16 und sprach: Ich habe bei mir selbst geschworen, spricht der HERR: Weil du solches getan hast und hast deines einzigen Sohnes nicht verschont, ...........

Und dann noch einen Fokus auf das NT, was Jesus ausgedrückt haben könnte unter Beachtung mehrerer Stellen im NT:
Schwüre: Was meinte Jesus?

Übersetzung:

Schwüre: Was meinte Jesus damit?

Den jüdischen Hintergrund des Neuen Testaments entdecken

Hat Paulus ein Gelübde abgelegt?

Es gibt mehrere neutestamentliche Texte, die diesen absolutistischen Umgang mit Jesu Worten in Frage stellen. Zunächst antwortet Jesus selbst in Matthäus 26,63-64 auf die Frage des Hohenpriesters "unter Eid". Es gibt weitere Beispiele, die mit Paulus verbunden sind. Paulus beruft sich nicht nur zweimal auf Gottes Namen, um die Wahrheit seiner Behauptungen zu sichern (Gal. 1:20; 2. Kor. 1:23), sondern er legt auch tatsächlich Gelübde ab, wahrscheinlich Nasiräer Gelübde, wie in Nummer 6 beschrieben.

Was meinte Jesus damit?

Ein Nasiräer musste auf Alkohol und das Schneiden seiner Haare verzichten. Am Ende der Zeit seines Gelübdes rasierte er sich die Haare und brachte ein Opfer dar. In der Apostelgeschichte respektierte Paulus sowohl die Gelübde der Nasiräer (Apg 21,23-24) als auch die Gelübde selbst (Apg 18,18). Daher sollten die Worte Jesu nicht als ein völliges Verbot von Gelübden verstanden werden. Jesus spricht über das Ziel für seine Nachfolger: so vertrauenswürdig zu sein, ihre Worte zu halten, dass sich Eide als unnötig erweisen. (von mir hervorgehoben)

Schwüre - vom Judentum zum Christentum

Jesus ist nicht einzigartig in der Auseinandersetzung mit diesem Thema; verschiedene jüdische Texte dieser Zeit behandeln Eide. Obwohl es beispielsweise kein Verbot gibt in den Texten des Toten Meeres selbst zu schwören, schreibt Josephus, dass die Essener Eide vermeiden und das, was sie sagen, stärker als ein Eid ist.

Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator

deborah71 antworten
Suzanne62
Beiträge : 7672
Veröffentlicht von: @keith1

Warum braucht Gott zu schwören?

Gott braucht das nicht - er "braucht" gar nichts.
Menschen brauchen aber, wenn sie sich auf etwas so Gewagtes wie Abraham (Aufbruch ins Unbekannte, alles Vertraute und Liebgewordene hinter sich lassen) einlassen, eine feste, verlässliche Zusage - und da war der Schwur eben die "stärkste" Zusage überhaupt.

Veröffentlicht von: @keith1

Es sei aber eure Rede: Ja, ja! Nein, nein! Was aber darüber hinausgeht, ist vom Bösen

Das richtet sich an Menschen und sagt nichts darüber aus, dass Gott schwören kann und es in der Geschichte seines auserwählten Volkes auch getan hat.

suzanne62 antworten


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