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Kann man Gott lieben und gleichzeitig fuerchten?

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Dorisa
 Dorisa
Themenstarter
Beiträge : 62

Ich habe gestern in meiner Bibel gelesen und bin in Sprichwörter 1 auf eine Stelle gestoßen, die mir zu denken gab:
Vers 24 - 33:

Wenn ich aber rufe und ihr euch weigert, wenn ich meine Hand ausstrecke und niemand darauf achtet, wenn ihr fahren lasst all meinen Rat und meine Zurechtweisung nicht wollt: dann will ich auch lachen bei eurem Unglück und euer spotten wenn da kommt, was ihr fürchet; wenn über euch kommt wie ein Sturm, was ihr fürchtet, und euer Unglück wie ein Wetter; wenn über euch Angst und Not kommt. Dann werden sie nach mir rufen, aber ich werde ihnen nicht antworten; sie werden mich suchen und nicht finden. Weil sie die Erkenntnis hassten und die Furcht des Herrn nicht erwählten, meinen Rat nicht wollten und all meine Zurechtweisung verschmähten, darum sollen sie essen von den Früchten ihres Wandels und satt werden an ihren Ratschlägen.

Wenn ich das richtig verstanden habe, sollen wir Gott, unseren Herrn fürchten. Aber im neuen Testament sagt uns Jesus, dass die Liebe zu Gott unserem Herrn eines der zwei wichtigsten Gebote ist. Markus 12 Vers 29 - 31.
Und irgendwie fällt es mir schwer das beides zusammen zu bringen, denn jemand, den ich fürchte kann ich nicht mehr lieben.
Auch mochte ich immer an Jesus, dass er uns angeblich so bedinungslos liebt. Er kam um die Verlorenen und Sünder zu retten. Aber wenn ich jetzt beginne Furcht vor Jesus zu empfinden, ihn zu fürchten, verwirrt mich das. Natürlich verdient es Jesus, dass wir Furcht vor ihm empfinden, mehr als jeder anderer (außer noch Vater und Heiliger Geist- ihr wisst was ich meine) aber meine Psyche kann das alles irgendwie nicht vereinbaren.

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138 Antworten
Keith1
 Keith1
Beiträge : 35

Ich denke hier wird einiges durcheinander geworfen und das ist normal, denn wir leben in anderen Zeiten, die die Bedeutung der Verhältnisse zwischen Kinder und Eltern so verändert hat, über Bord geworfen hat, dass man eben das Verhältnis zwischen Gott und Mensch nicht mehr nachvollziehen kann.

Mit anderen Worten, die Gesellschaft macht aus Gott immer unverständlicher als Wesen und die Bibel immer unverständlicher als Buch.

Zur Sache: kann man jemand lieben und gleichzeitig fürchten? Durchaus!

Wenn du das Verhältnis zwischen Vater und Kinder in der alten Kulturen oder schon mein Verhältnis zu meinem Vater, war ebenso von Liebe und gleichzeitig Furcht geprägt. Warum? Weil ich mein Vater liebte und liebe immer noch und trotzdem hatte ich vor ihm Angst und tiefer Respekt, denn ich wusste was mich erwartet, wenn ich etwas schlimmes anstelle. Ich wusste, dass wenn er etwas von mir verlangt, es soll einfach gemacht werden, sonst gab es Konsequenzen auch schmerzlichen.

Heute kann man das immer nicht mehr nachvollziehen aber es ist so, es ist die Bibel, es ist die Beziehung zu Gott zu uns.
Die Dinge, die mein Vater verlangt(e), waren Dinge, die im größenteils für mein wohl waren. Und er hat mich so geliebt, dass er hasste (nicht mich) wenn ich eine falsche Richtung einschlagte. Ich wusste es gab Konsequenzen.
So ist es mit Gott: wenn wir ihm nicht folgen gibt es Konsequenzen (ich rede nicht von der Rettung), obwohl er uns gleichzeitig liebt.

Deshalb ist Furcht nicht nur tiefen Repsekt, sondern eben Furcht.

Klar, in unsere tolerante und "bloß-keine-Ohrfeige-an-Kinder" Gesellschaft, solch ein Verhalten fremd ist, aber es ist letztendlich das was die Bibel sagt und deshalb kannst du sie nicht vereinbaren, weil unsere Gesellschaft diesen Aspekt dir verfremdet.

keith1 antworten


Lombard3
Beiträge : 4292

Gesundes Verständnis

Veröffentlicht von: @elfentanz

aber meine Psyche kann das alles irgendwie nicht vereinbaren.

Spricht eher für deine Psyche aus meiner Sicht.

lombard3 antworten
Irrwisch
Beiträge : 3481

Von mir eher ein klares Nein!

Veröffentlicht von: @elfentanz

Natürlich verdient es Jesus, dass wir Furcht vor ihm empfinden, mehr als jeder anderer (außer noch Vater und Heiliger Geist- ihr wisst was ich meine) aber meine Psyche kann das alles irgendwie nicht vereinbaren.

Johannes schreibt in 1. Jobannesbrief, Kapitel 4

Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die völlige Liebe treibt die Furcht aus; denn die Furcht hat Pein. Wer sich aber fürchtet, der ist nicht völlig in der Liebe. Lasset uns ihn lieben; denn er hat uns zuerst geliebt.…

Jesus sagt einmal zu seinen Jüngern, dass sie nun nicht mehr Knechte, sondern seine Freunde sind.

Furcht/ Angst und Vertrauen schliessen einander aus.
Deswegen ist für mich sehr nachvollziebar, dass deine Psyche das nicht miteinander vereinbaren kann.
Sie scheint mir sehr gesund zu funktionieren in diesem Thema!

Eine Idee meinerseits:

Versuche einmal, den Begriff " Furcht" durch " Ehrfurcht" zu ersetzen.
Was dann deine Psyche dazu meint.
Denn Ehrfurcht gegenüber Jesus habe ich immer.
Aber keine Furcht.
Eher Gebrogenheit in Seiner Liebe.

Herzliche Grüße
Inge

irrwisch antworten


dlorig
 dlorig
Beiträge : 10

Mir fällt es oft leichter, den Zugang zu einem "Widerspruch" zu finden, wenn ich ein Beispiel aus meinem Alltag finde. Dann blockiere ich nicht direkt innerlich.
Für mich ist ein gutes Beispiel der Strom. Ich "liebe" es, was man damit machen kann. Licht, TV Heizung, Telefon, usw. Ich "fürchte" ihn aber auch, denn einen blanken Draht berühren kann sehr schnell meinen Abschied von dieser schönen Welt bedeuten.

Grüsse Dietmar

dlorig antworten
tf8
 tf8
Beiträge : 1309
Veröffentlicht von: @elfentanz

Und irgendwie fällt es mir schwer das beides zusammen zu bringen, denn jemand, den ich fürchte kann ich nicht mehr lieben.

Meinst Du das als Gefühl?
Da kenne ich mich nicht so aus.
Fällt mir nur ein Witz ein, den ich aber hier nicht posten kann. Das Ende ist nicht jugendfrei. Und geht nicht um lieben und fürchten, sondern um glücklich und traurig.

Also wohl eher unpassend.

Für lieben und fürchten kenne ich da nichts.

Wie auch immer:
"... Der Mann drehte sich zu seiner Frau und sagte: "Liebling, das ist alles Unsinn mit den gemischten Gefühlen. Ich möchte wetten, du bist nicht in der Lage, mir etwas zu sagen, was mich gleichzeitig glücklich und traurig machen kann." Die Frau wird nachdenklich ..."

tf8 antworten


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