Keine Perlen unter die Säue geben ( Mt. 7 ; 6 )
Hallo
Ihr sollt ( Befehl ) das Heilige nicht den Hunden geben , und eure Perlen sollt ihr nicht vor die Säue werfen, damit die sie euch nicht zertreten mit ihren Füßen und sich umwenden und euch zerreißen . ( Mt. 7 ; 6 )
Ich fang mal von hinten an . Dieser Befehl ist zu unserem Schutz !! Man soll ja das Wort verkünden aber anscheinend nicht bei jedem . Die Bibel vergleicht einige Menschen mit Hunden und Säuen . Nicht sehr schmeichelhaft . Woher soll ich jetzt wissen , wann dieser Befehl gilt , und wann ich offen reden kann ? Wann kann ich erkennen , ob dieser Befehl jetzt gilt oder nicht ? Das ist mehr eine Frage für euch selbst nicht an euch .
Heilig ist das , was vor Gott heilig ist . Meine Zeit z. B. . Gebe ich sie Gott oder mache ich damit was ich will ? Welche Zeit ist wohl geheiligt ?
Wir haben hier ein Diskussionsforum . Ich weis , das es mir manchmal schwer fällt beim Thema zu bleiben und nicht gegen die Person an zu gehen . Das ist eine Strategie die in Mt. 7 ; 6 angesprochen wird . Das Thema wird dann außer Acht gelassen und die Person "zerrissen" .
Als sich die Jünger den "Staub von den Füßen schüttelten" wurden sie ebenfalls persönlich attackiert . Also nichts wie weg .
Gruß
Praktiker

@meriadoc Übersetzt Du also "sollen" mit Ratschlag ?
Gruß
Praktiker

Ich möchte nicht gerne "zertreten" werden für nichts . Das der andere sein Mütchen an mir kühlt . Es gibt halt sinnlose Sachen die man besser erst gar nicht anfängt oder , wenn man merkt das die Lage sich so entwickelt , besser das Weite sucht .
Und Tschüß
Gruß
Praktiker
Ein bisschen Hintergrundsinfo verteile:
Hunde: bible hub interlinear griechisch-Lexikon
2965 kýōn – literally, a dog, scavenging canine; (figuratively) a spiritual predator who feeds off others.
[A loose dog was disdained in ancient times – viewed as a "mooch pooch" that ran about as a scavenger.]
2965 kýōn - wörtlich: ein Hund, ein Aasfresser; (im übertragenen Sinne) ein geistiger Räuber, der sich von anderen ernährt.
(Ein freilaufender Hund wurde in der Antike verachtet - er galt als "Schnorrer", der als Aasfresser herumlief.]
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Schweine: bible hub interlinear griechisch-Lexikon
keine nähere Erklärung dort.
Aus dem Bibeltext: Schweine wenden sich gegen die Sache, Hunde wenden sich gegen die Person.
Hunde fressen keine Perlen... also suchen sie anders ihren Hunger zu stillen.

Ergänzung:
Perlen: bible hub interlinear griechisch-Lexikon
Sprichworterklärung:
a proverb, i. e. to thrust the most sacred and precious teachings of the gospel upon the most wicked and abandoned men (incompetent as they are, through their hostility to the gospel, to receive them), and thus to profane them, Matthew 7:6 (cf. Proverbs 3:15; Job 28:18f)
ein Sprichwort, d. h. die heiligsten und wertvollsten Lehren des Evangeliums den bösesten und verlassensten Menschen aufzudrängen (die durch ihre Feindseligkeit gegenüber dem Evangelium unfähig sind, sie aufzunehmen) und sie so zu entweihen, Matthäus 7,6 (vgl. Sprüche 3,15; Hiob 28,18f).
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Das Schlüsselort ist wohl: aufdrängen.

Den Sachverhalt "aufdrängen" kann man hier setzen wenn man will . Egal ob aufdrängen oder nur anbieten . Es geht beides in diesem Fall nach hinten los .
Gruß
Praktiker
Erst eine Ergänzung zu dem, was Deborah schrieb: Das ganze ist ein sog. »Chiasmus«, in dem sich das Letzte auf den Anfang bezieht:
Ihr sollt das Heilige nicht den Hunden geben,
und eure Perlen sollt ihr nicht vor die Säue werfen,
damit die sie euch nicht zertreten mit ihren Füßen
und sich umwenden und euch zerreißen
Also die Säue zertreten die Perlen (das „euch” in deiner Übersetzung ist ein Fehler, ich wüsste auch keine Übersetzung die das sagt), und die Hunde zerreißen die Personen, die ihnen das Heilige (gedacht ist im Bild wohl an Opferfleisch) gegeben haben. Mir scheint, Deborah hat stillschweigend vorausgesetzt, dass du das weißt bzw. erkennst.
Woher soll ich jetzt wissen , wann dieser Befehl gilt , und wann ich offen reden kann ?
Im „Voraus” wohl kaum, aber wenn du mit jemand über Gott und die Welt 😉 ins Gespräch kommst, merkst du schon, wenn er die kostbaren „Perlen” die du ihm anbietest verachtet und nur drauf rumtrampelt, bzw. ob der sofort aggressiv wird und du dich besser in Sicherheit bringst (bildlich oder gar wörtlich).
Natürlich gibt es Situationen, wo man das am besten vorher weiß (etwa wenn man in einem Land lebt, in dem Christen verfolgt werden, wo das „Zerreißen” ja ganz andere Dimensionen hat als bei uns).

@hkmwk Danke für Deine Erläuterungen . Auf jeden Fall ist ein "predigen" , oder soll ich sagen ein Reden über Gottes Wort , in dem Moment kontra produktiv . Das Gute , was man mit dem Wort ( aus dem Geist gesprochen , nicht aus dem Fleisch was vielleicht eher positiv angenommen werden würde weil der andere ja auch im Fleisch - hier sinnbildlich dargestellt mit Hunden und Schweinen - reagiert ) erreichen will , ja gegen einen gerichtet wird . Das man "zertreten" wird .....
Schaut man sich die Apg. an , findet man einige Stellen , wie besonders religiöse Führer auf das Wort , im Geist ausgesprochen , reagieren . Früher habe ich immer gedacht , das "Gläubige" positiv auf das Wort reagieren . Aber die Frage ist immer die Gleiche . Reagieren sie aus dem Fleisch oder aus dem Geist ?! Das was aus dem Geist ist verträgt sich mit den Reaktionen , die aus dem Geist sind . Das was aus dem Fleisch ist verträgt sich eher mit dem , was aus dem Fleisch ist . Obwohl das nicht immer zutrifft .
Gruß
Praktiker

Andererseits: Bei „Hunde” werden die ersten Hörer vermutlich spontan an Heiden gedacht haben.

@hkmwk Die schlimmsten Feinde ( Hunde , Schweine ) Jesu waren die "eigenen Leute" . Die religiösen Juden . Ich denke ( steht es nicht so irgendwo in der Bibel ? ) das der Anti Christ ( für mich ist damit weniger eine einzelne Person gemeint ) aus "den eigenen Reihen" kommt ?! Sie haben Jesu Wort ( Aussagen ) angegriffen .
"Heiden" interessieren sich weniger für das Wort als für die Macht die sie vielleicht auf Grund unserer Einflußnahme schwinden sehen .
Gruß
Praktiker

Ich sehe Jesu Aussagen eher allgemein. Also nicht nur für die damaligen Jünger, sondern auch für uns heute.