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Markus 6, 45-52 (Jesus geht auf dem Wasser)

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Fluegelchen123
Themenstarter
Beiträge : 9

Hallo 😊,

in unserem Hauskreis letzte Woche haben wir über die obige Bibelstelle gesprochen.

"Jesus geht auf dem Wasser
45 Gleich darauf drängte Jesus seine Jünger, in ihr Boot zu steigen und an das andere Ufer nach Betsaida vorauszufahren. Er selbst blieb zurück, denn er wollte erst noch die Leute verabschieden. 46 Danach ging er auf einen Berg, um zu beten. 47 Bei Einbruch der Nacht war Jesus immer noch allein an Land, und das Boot mit den Jüngern befand sich mitten auf dem See. 48 Jesus sah, dass sie große Mühe mit dem Rudern hatten, weil ein starker Gegenwind blies. In den frühen Morgenstunden[3] kam er über den See zu ihnen. Er war schon beinahe an ihnen vorüber, 49 als die Jünger ihn auf dem Wasser gehen sahen. Sie schrien auf, denn sie hielten ihn für ein Gespenst. 50 Bei seinem Anblick waren sie zu Tode erschrocken. Aber Jesus sprach sie sofort an: »Habt keine Angst! Ich bin es doch, fürchtet euch nicht!« 51 Er stieg zu ihnen ins Boot, und sogleich legte sich der Sturm. Da waren sie außer sich vor Entsetzen. 52 Selbst nach dem Wunder mit den Broten hatten sie noch nicht begriffen, wer Jesus eigentlich war. Ihre Herzen waren für seine Botschaft immer noch verschlossen."

Hierbei ,,stolperten" wir über die markierte Zeile (,,Er war schon beinahe an ihnen vorüber ..") und wir fragten uns, warum Jesus an den hilfebedürftigen Jüngern vorbei gehen und ihnen nicht gleich helfen wollte.

Habt Ihr schon einmal über diese Stelle nachgedacht?
Was sind Eure Gedankengänge dazu?

Liebe Grüße

Fluegelchen123

Antwort
7 Antworten
Tagesschimmer
Beiträge : 1236
Veröffentlicht von: @fluegelchen123

Habt Ihr schon einmal über diese Stelle nachgedacht?

Etliche Jünger waren Fischer. Dass sie hilfsbedürftig waren, habe ich nicht rausgelesen. Es war anstrengend zu rudern. Wenn doch, war er ja nahe genug, dass sie um Hilfe bitten konnten. Das hat Jesus oft gemacht, dass er auf eine Einladung zu helfen gewartet hat.

Ich habe immer gedacht, Jesus wollte eben ans andere Ufer. Vielleicht wollte er sie ja dort mit einem Frühstück empfangen. Interessant, dass er dabei offensichtlich zu Fuß schneller war, als die Jünger im Boot.

tagesschimmer antworten
1 Antwort
Fluegelchen123
(@fluegelchen123)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 9

Die Übersetzung in der Hoffnung für alle ist noch etwas anders, als die von mir angegebene.

In der Hoffnung für alle heist es:
,,Es wurde Nacht, und die Jünger waren noch weit draußen auf dem See. Jesus sah, dass sie kaum noch das Boot steuern konnten, weil sie gegen einen schweren Sturm anzukämpfen hatten."

Daraus ergibt sich meiner Meinung nach eine Hilfsbedürftigkeit.
Mein Gedankenansatz war auch erst, dass Jesus sich vielleicht auf den Weg zu ihnen gemacht hat, um erst einmal von nahem zu betrachten, ob sie Hilfe brauchen oder es doch aus eigener Kraft schaffen. Dann hat er vielleicht gedacht, dass sie es alleine schaffen und ist weiter gegangen, an ihnen vorbei.

Und erst als sie ihn gesehen haben, ist er auf sie zu gegangen, setzte sich in ihr Boot und der Sturm legte sich.

fluegelchen123 antworten


lhoovpee
Beiträge : 2824

Wir haben in diesen Vers ja ein Widerspruch.
Auf der einen Seite wird gesagt, dass Jesus aufgrund der Not, die er sah losging, auf der anderen Seite wird gesagt, dass er vorüber gehen wollte.

Das kann man jetzt verschieden Begründen.
a) Der Autor hat sich schlicht ungünstig ausgedrückt. Um Verwirrung zu verringern könnte man die Übersetzung anpassen. NGÜ ergänzt z.B. "und ´es schien, als` wollte er an ihnen vorübergehen.", die NeÜ schreibt "Er ging über den See, und es schien, als wollte er an ihnen vorüberlaufen." und die Hoffnung für alle überträgt es als: "Er war schon beinahe an ihnen vorüber,"

b) Man geht davon aus, dass Jesus tatsächlich dran vorüber gehen wollte und könnte nun deute, warum er das wollte. Vielleicht wollte er, dass die Jünger aktiv um Hilfe rufen. Jedoch hielten die ihn für ein Gespenst. Also macht das wenig Sinn...
Oder er hoffte, dass sie auch ohne seine Hilfe auf Gott vertrauen. Der Kleinglaube der Jünger ist im Markus-Evangelium ja immer wieder ein Thema.

lhoovpee antworten
AlexAndTheMusic
Beiträge : 14

Hey das ist echt ne gute Frage
Ich vermute es geht darum, dass es auch wichtig ist um Hilfe zu fragen und dafür aktiv zu werden dass einem geholfen wird.
Liebe Grüße

alexandthemusic antworten


OpaStefan
Beiträge : 968

Hallo Fluegelchen,
mit zeigt das, das jesus souverän ist, nicht stereotyp handelt, sondern weiter blickt und genau weiß, was die Jünger und auch wir brauchen.
Es gibt noch so eine Geschichte, als Jesus zu Lazarus gerufen wurde, weil dieser todkrank lag.

LG OpaStefan

opastefan antworten
Clay
 Clay
Beiträge : 1328

Damals wie heute: Gott drängt uns seine Hilfe nicht auf.
Wenn wir bereit sind, unser Problem loszulassen und an Ihn abzugeben und zu Ihm rufen, dann reagiert Er sofort, ob wir das bereits sehen oder noch nicht. Zu Daniel sagt der Engel, dass Gott ihn sofort am ersten Tag losgeschickt hat, als Daniel betete, aber er unterwegs aufgehalten wurde. Doch er kam auch am 21. Tag noch rechtzeitig.

Jesus kam zu ihnen; Er wollte nicht vorbeigehen. Es war seine Absicht zu helfen, aber Er musste so lange warten, dass Er schon beinahe vorüber war, bis die Jünger reagierten.

Wir sollten nicht immer den 'Schwarzen Peter' bei Jesus/Gott suchen und denken, Er würde nicht wollen. Warum sollte Er nicht wollen, wenn Er uns doch liebt? Es hilft, darüber nachzudenken, ob ich bereit bin, mir helfen zu lassen, denn damit akzeptiere ich, dass ich von Ihm abhängig bin, und das geht gegen unsere Natur. Deshalb versuchen wir meist, uns selbst zu helfen, und wenden uns erst dann an Ihn, wenn wir mit unserem Latein am Ende sind. Wir sollten uns sofort an Ihn wenden, denn wir sind in die Situation nicht einfach so gekommen, sondern Gott hat sie dieses Mal zugelassen und nicht wie viele andere Male vorher verhindert. Er hat sich was dabei gedacht und deshalb ist es gut, Ihn danach zu fragen. So war die Situation, in die die Jünger gekommen waren, auch nicht einfach so, sondern weil Jesus ihnen eine Lektion (positiv) erteilen wollte.

Damals wie heute: Die Herzen der Jünger waren verschlossen, aber der Verstand hellwach. Die sinnliche Wahrnehmung sah und hörte die Situation auf dem See und der Verstand beurteilte sie. Das klammerte alles übernatürliche Eingreifen Gottes aus. Jesus machte ihnen klar, dass es Naturgesetze gibt, aber Gott als der Schöpfer über ihnen steht und jederzeit übernatürlich eingreifen kann.
Und Er will es auch uns klar machen, das unser Verstand sagt, dass z.B. nach Newton eine Kugel aufgrund der Schwerkraft zu Boden fällt, wenn man sie loslässt. Aber der Glaube rechnet mit dem Eingreifen Gottes, der die Kugel auffängt.

LG.
Clay

clay antworten


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