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Prüfet "alles" - was ist "alles"?

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lubov
 lubov
Themenstarter
Beiträge : 2684

Moin miteinander!

In einem anderen Thread (um den es mir hier nicht geht, den ich aber für die, die jetzt Zusammenhänge unbedingt wissen wollen, hier verlinke) fordert jemand auf, zu prüfen und bekommt als Antwort:

Übrigens wurde keine Vers so oft ausserhalb des Kontextes von Prophetieprüfung verwendet, wie derjenige mit "prüfet alles".  😉 

Ich habe nachgefragt,

1.Thess. 5,21: Prüft aber alles und das Gute behaltet. 

wird da ausschließlich auf das davor liegende

1.Thess. 5,20: Prophetische Rede verachtet nicht.

bezogen.

Was mich jetzt interessiert, ist, ob Ihr das alle so seht.

Ich habe das bisher immer deutlich weiter gefasst verstanden, also zumindest noch auf Vers 19 (und Gottes Geist bzw. seine Geistgaben erschöpfen sich ja nicht in der Prophetie), und auch auf Vers 22, was für mich auch wieder über den ausschließlichen Bezug zu Prophetie hinaus weist, aber im Grunde noch weiter.

Im Griechischen sind die Verse 16 bis 22 ein Satz.

16 Seid allezeit fröhlich, 17 betet ohne Unterlass, 18 seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus für euch. 19 Den Geist löscht nicht aus. 20 Prophetische Rede verachtet nicht. 21 Prüft aber alles und das Gute behaltet. 22 Meidet das Böse in jeder Gestalt. 23 Er aber, der Gott des Friedens, heilige euch durch und durch und bewahre euren Geist samt Seele und Leib unversehrt, untadelig für das Kommen unseres Herrn Jesus Christus.

Das hat für mich u.a. immer bedeutet, das, was mir manchmal als doch deutlich "aufgesetzte" Fröhlichkeit, als sehr "demonstrative Zurschaustellung" des Bedürfnisses, zu beten, auch zumindest für mich sehr schnelle Dankbarkeit in schweren Krisen erschien, mit aller Vorsicht und allem Respekt doch zu hinterfragen, und auch eine manchmal doch sehr rasche und ungemein überzeugte Einteilung von Gut und Böse zu hinterfragen, überhaupt zu fragen, was "geheiligt" und "unversehrt" in dieser gefallenen Welt bedeuten kann.

 

Ich habe das auch mit anderen Bibelstellen verknüpft, z.B. mit "Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles dient zum Guten." - das steht ja sogar zwei Mal, aber in unterschiedlichen Zusammenhängen.

 

Ist diese meine Art der Auslegung zu weit, zu beliebig? Und wenn ja, wie begründet Ihr das?

Und ganz allgemein: Wie lest Ihr und wie legt Ihr es aus:

1.Thess. 5,21: Prüft aber alles und das Gute behaltet. 

Gruß und Segen
lubov

 

Antwort
23 Antworten
Setzei
 Setzei
Beiträge : 588

Allles ist für mich Alles UND Nichts, aber wen interressiert das schon ? 😉

Herzliche Grüße ❤️ 

setzei antworten


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Beiträge : 17470
Veröffentlicht von: @lubov

Und ganz allgemein: Wie lest Ihr und wie legt Ihr es aus:

1.Thess. 5,21: Prüft aber alles und das Gute behaltet. 

Meine Erkenntnis:

Um überhaupt Aussagen inhaltlich prüfen zu können, muss der/die Prüfer/in laut 1.Thess.5,21 Wissen was gut ist. Und da nur Gott gut ist, muss ich IHN, Sein heiliges Wort (Christus) und den Heiligen Geist gut kennen, da ich ansonsten womöglich in die Irre laufe.

Gottes heiliges Wort ist Jesus Christus (Joh.14,6; Joh.17,17; Offb.19,13). Demnach ist das heilige Wort Gottes, Jesus Christus, die einzige Möglichkeit, um Inhalte eindeutig auf ihren Wahrheitsgehalt hin prüfen zu können.

Mit dieser Methode prüfe ich alles, auch biblische Texte...

Tipp: Alle Aussagen, ob biblisch, oder nicht-biblisch die nicht mit Jesu Worten übereinstimmen und folgerichtig nicht eindeutig, stimmig, schlüssig, nützlich,etc.. - logisch (Joh.1,1 Zürcher Bibel) sind, sind auch nicht von Gott. Und wenn Aussagen nicht von Gott sind, sind sie logischerweise auch nicht gut.

 

 

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Yaeli
 Yaeli
Beiträge : 411

@lubov 

Und ganz allgemein: Wie lest Ihr und wie legt Ihr es aus:

1.Thess. 5,21: Prüft aber alles und das Gute behaltet. 

In einer Bibelschule wurde dieser Vers auch als Leitvers angegeben. Dort wurden immer auch andere Auslegungen zu den verschiedenen Texten der Bibel aufgezeigt, die nicht unbedingt zu den Grundlagen der Schule gehörten. Am Ende kam dann dieser Vers. 

So verstehe ich ihn einfach als Hinweis darauf, dass weder alles, was man gelernt hat, auch hinterfragt werden darf. Anderseits als eine Aufforderung, nicht alles, was jemand als "Wahrheit" oder "Wort Gottes" darstellt, ungeprüft übernehmen sollte.

Als ich den Titel dieses Threads las, fiel mir dann noch ein ähnlicher Vers ein, der in der Bibelschule immer mal wieder zitiert wurde:

Apg. 17,11 EU

....mit großer Bereitschaft nahmen sie das Wort auf und forschten Tag für Tag in den Schriften nach, ob sich dies wirklich so verhielte.

Sie forschten in den Schriften (die zu dem Zeitpunkt vorhanden waren), ob es zusammenpasst oder nicht. 

Auf den Maßstab kommt es eben an. Ich denke, es geht immer um die vielgepriesene "Wahrheit". Dass Wahrheit nicht von jedem Menschen gleich verstanden wird, ist bekannt. Wichtig ist vielleicht einfach, dass man im Einklang ist, mit dem, an den man glaubt ...Gott.

Alles, was man in der Verbindung mit Gott prüft und annehmen kann (Frieden findet damit) ist die Wahrheit, die *ich* gerade brauche. 

yaeli antworten


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