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Psalm 23,5 Haupt mit Öl salben...


Deborah71
Themenstarter
Beiträge : 23016

5 Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.

 

David war schon zum König gesalbt, also berufen und eingesetzt. Was also meint er hier?

Kürzlich bin ich darüber gestolpert in einer englischen Predigt und habe den Kernpunkt nun auch in Deutsch gefunden:

Die Salbung der Könige .....und der Schafe

Der Ursprung des Verses aus dem link zitiert:

Die ursprüngliche Salbung geht nämlich auf die Hirten zurück. Läuse und andere Insekten setzten sich oft in das Fell der Schafe, und wenn sie in die Nähe des Kopfes des Schafs kamen, konnten sie in den Gehörgang des Tiers kriechen, was das Schaf töten konnte. Daher haben früher die Hirten Öl auf den Kopf der Schafe gegossen. Das machte die Wolle rutschig und es somit für Insekten so gut wie unmöglich, zum Ohr des Tiers zu gelangen, weil sie beim Versuch abrutschten. Hieraus entstand die symbolische Bedeutung der Salbung (oder Ölung) zum Segen, zum Schutz und zur Stärkung.

Über den Vers habe ich mehr oder weniger weggelesen, er gehörte zum Psalm dazu.  David war gesalbt, mit königlicher Autorität ausgerüstet, das war's. Mit dieser neuen Information habe ich Stoff zum Nachdenken, was das im übertragenen Sinn alles bedeuten kann. 

Geht mir ein Musikstück nicht aus den Gedanken, verwende ich auch den Begriff 'Ohrwurm' im Positiven. Ich kenne aber auch negative Ohrwürmer, die sich breit machen wollen und das ist nicht immer leicht, sie zu vertreiben.

 

War euch das  Hintergrundbild zum Vers bekannt?

Welche Gedanken stößt die Pflegemaßnahme des Hirten bei euch an, wenn sie es tut?

Antwort
13 Antworten
Gorch-Fock
Beiträge : 1348

Danke @deborah71  😇🙏

gorch-fock antworten


lhoovpee
Beiträge : 2843

@deborah71

Ne, den Hintergrund kannte ich noch nicht. Leider gibt der Link auch keine Quelle an außer eben den Pastor. Da bin ich dann immer vorsichtig, ob das denn auch so stimmt und ob es wirklich eine belastbare Aussage ist oder nur eine Hypothese von vielen. 

Die Salbung als solches war damals zumindest etwas sehr alltägliches. 

Sich zu salben war im Alltag für Menschen aller Schichten neben dem Waschen ein wichtiger Teil der Körperpflege (2Sam 12,20;Ez 16,9;Ruth 3,3). Mit Salböl pflegte (Dtn 28,40;Am 6,6) und reinigte (ZusDan 1,17) man den Körper und verhindert so u.a. das Austrocknen der Haut. Salbungen unterstützten auch die Heilung von Wunden (Jes 1,6) und verliehen Vitalität (Ps 92,11). Nach der Heilung von einer Aussatzerkrankung war das Salben zwingend vorgeschrieben (Lev 14,17f.28f).

https://www.bibelwissenschaft.de/stichwort/25870/

 

lhoovpee antworten
6 Antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 23016

@lhoovpee 

Die Salbung der Schafe war auch etwas alltägliches und fand jeden Tag statt, so wie ich in einem anderen englischen Artikel gelesen habe. Die Schafe gehörten zur Versorgung, zum Reichtum. Es ist schade, dass die Seite Bibelwissenschaft nicht auf den sorgfältigen und schützenden Umgang mit dem Vermögen an Tierbestand eingeht.

Möglicherweise finden sich Angaben in den 12 Bänden des Agrarschriftstellers Columella, der im 1. Jahrhundert nach  Chr. sein Werk verfasst hat. Da habe ich aber keinen Einblick.

deborah71 antworten
lhoovpee
(@lhoovpee)
Beigetreten : Vor 8 Jahren

Beiträge : 2843

@deborah71 

 Es ist schade, dass die Seite Bibelwissenschaft nicht auf den sorgfältigen und schützenden Umgang mit dem Vermögen an Tierbestand eingeht.

Zum Schaf gibt es einen ganzen Artikel.

https://www.bibelwissenschaft.de/stichwort/26209/

Aber da steht auch nichts zur Salbung. 

Möglicherweise finden sich Angaben in den 12 Bänden des Agrarschriftstellers Columella, der im 1. Jahrhundert nach  Chr. sein Werk verfasst hat. Da habe ich aber keinen Einblick.

Ich auch nicht.

lhoovpee antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 23016

@lhoovpee 

Zum Beitrag

Ja, da hatte ich auch geschaut und auch im Artikel zu Öl.

Aber in einem Predigtartikel habe ich noch einen Hinweis auf die Art des Öles gefunden: es war mit Schwefel versetzt zur Schädlingsabwehr.

Heute nehmen die Schafzüchter andere Mittel, denn es wäre sehr personalintensiv bei großen Herden, wie sie z.B. in Australien gehalten werden.

Ich schreibe es mir mal auf den Merkzettel für die Q&A-Hebräisch Stunde. Wenn ich drankommen kann, dann bekomme ich evtl Quellen.

Mir ist noch eine andere Querverbindung eingefallen,  eine Sitte der Gastfreundschaft, die Jesus als nicht gegeben anmerkt: Lk 7, 46 Mit Öl hast du mein Haupt nicht gesalbt,....  Wenn man das mit den Schafen weiß, dann sind hier zwei Möglichkeiten: Ehrung des Gastes, Schutzerneuerung vor Kopfungeziefer.

deborah71 antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 23016

@lhoovpee 

Zum Beitrag

Da steht aber was zur Waschung mit Salzwasser nach der Schur.

Nach der Schur wurde für drei Tage das Fell der Schafe mit besonderer Flüssigkeit aus gekochten Lupinen, Armurca und Wein behandelt und das Schaf anschließend mit Salzwasser gewaschen.

Ich muss mal bei mir bekannten Schafzüchtern fragen, ob sie wissen, was es damit auf sich hatte und was heute an dieser Stelle gemacht wird. Soweit ich weiß, werden Schafe nach der Schur mit einem Mittel behandelt, das Ungeziefer fernhält. Ist das Fell besser nachgewachsen und natürlich selbst gefettet, kann Ungeziefer nicht mehr so leicht an die Haut kommen. Schafvliese sind je nach Rasse unglaublich fett. Ich hatte mal ein Ouessantvlies bekommen, das war fast nicht fettarm zu bekommen, dass man die Faser spinnen konnte. Daher ist es verständlich, dass der wollarme Kopfbereich eines Schafes mit seinen Öffnungen geschützt werden muss.

Aber zurück zum Salzwasser. Ich kenne noch eine Bibelstelle, wo  Salz explizit als Pflegemaßnahme bei Neugeborenen genannt wird:

Hesekiel 16,4 Bei deiner Geburt war es so: Als du geboren wurdest, hat man deine Nabelschnur nicht abgeschnitten; auch hat man dich nicht mit Wasser gebadet, damit du sauber würdest, dich nicht mit Salz abgerieben und nicht in Windeln gewickelt.

 

deborah71 antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 23016

Ergänzung:

Ergebnis der Nachfrage zu Salzwasser nach der Schafschur:

3 Tage Wartezeit. Sollte es Schnittverletzungen bei der Schur gegeben haben, dann sind die Wunden verschorft und das Salzwasser brennt nicht mehr.

Salzwasser hat die Eigenschaft Ungeziefereier und Maden zu neutralisieren.

 

Heutzutage werden medizinische Produkte verwendet gegen Haarlinge und andere Ungemach.

deborah71 antworten
Menge
 Menge
(@menge)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 313

@lhoovpee 

Ich habe mal ChatGPT zum Thema Schafe, Parasiten und Öl befragt. Nach einigem Hin und Her spuckte er diese Antwort aus:

Es tut mir leid für die vorherige Verwirrung. Tatsächlich kann ich Ihnen bei Ihrer Anfrage helfen, eine Liste von Büchern zu erstellen, in denen Öl zum Schutz von Schafen gegen Parasiten erwähnt wird. Hier sind einige Beispiele:
1. "Sheep Production and Management" von David J. Cottle
2. "Sheep Health, Husbandry and Disease: A Photographic Guide" von Agnes Winter und Clare Phythian
3. "Sheep Medicine" von Philip R. Scott
4. "Parasitic Diseases of Wild Mammals" von William M. Samuel und Margo J. Pybus
5. "Handbook of Veterinary Parasitology" von William J. Foreyt

menge antworten
neubaugoere
Beiträge : 15361

@deborah71 

Sehr cool. Danke. - Nein, kannte oder wusste ich noch nicht.

Das stößt was an ... was ich dann in Worten in einem "Folgebeitrag" fand, nämlich den hier: ""Warum unsere Gedanken eine göttliche Wurmkur brauchen".

Da heißt es unter anderem:

FREIHEIT ERLEBEN

So ist es auch in unserem Leben als Christen. Wir Christen konzentrieren uns auf die großen, offensichtlichen Sachen und sind mit den großen Sünden stark beschäftigt. Dabei vergessen wir, dass es im Kleinen beginnt. Die kleinen Würmer, die uns aussaugen, das geistliche Leben zerstören. Etwa negative Gedanken, die uns beschäftigen.

Die Bibel spricht von negativen Gedankenfestungen, Gedankenstrukturen. Als Christen sind wir immer wieder berufen, eine Wurmkur zu machen, damit sich solche Gedanken nicht einnisten. Es geht darum, zu Gott zu gehen und Zeit im Gebet zu verbringen und zu fragen: «Herr, wo habe ich in mir Bitterkeit, Wut, Frustration?» Und diese dann Jesus ans Kreuz geben. Dann sind die Würmer weg und das Kleine kann in uns nicht Raum nehmen.

Sehr cool. Immer wieder faszinierend, wie Gott für uns (vor-)sorgt.

Auf Gedanken achten

Die Gefahr ist, dass wenn man diese «Würmer» nicht regelmäßig behandelt, wird man verbittert. Deshalb erstaunt es mich nicht, dass manche Menschen nach einigen Jahren im Glauben verbittert, resigniert und spirituell tot sind.

Deshalb müssen wir immer wieder zu Jesus gehen, um diese Würmer wegzunehmen und Gott hinzulegen, sie untersuchen zu lassen und zu sagen: «Herr, untersuche mein Herz und führe mich auf den richtigen Weg.»

Wenn wir so leben, können wir unsere Gedanken ändern, wie es die Bibel sagt. Dann wird unser Leben auf ein neues Fundament gestellt. Meine Schafe haben mich gelehrt, dass die größere Gefahr oftmals im Verborgenen liegt, nicht im Offensichtlichen. So ist es auch für uns Christen. Wir müssen auf unsere Gedanken achtgeben, denn sie prägen unser Tun.

Ja, da gibt es ja auch diesen eigentlich allseits bekannten Spruch: Achte auf deine Gedanken, denn ...

Was wir denken, macht uns aus. Und die große Kraft liegt in der Möglichkeit, die uns Christus gab, ENTGEGEN der Realität denken zu können und somit auch nicht selten die himmlische Welt in die irdische zu holen. Auch so bauen wir Reich Gottes. "Glauben" ist ein Stichwort, das mir einfällt ... wie oft lassen sich Menschen von der "irdischen Realität" vereinnahmen, statt am Glauben festzuhalten, an dem festzuhalten, was die Wahrheit Gottes ist.

Ja, viel zu oft schauen so viele nach den großen, auffälligen Dingen, vielleicht, weil sie selbst gern einmal "auffallen" wollen, gesehen werden wollen, auch mal wer sein wollen ... da ist ein Mangel ... den kann Gott ausfüllen.

Wir sind gesalbt mit dem Heiligen Geist. Amen. Er ist das Öl auf unserem Haupt. 

Danke Jesus für dieses Werk am Kreuz. Danke für deine Hingabe, deine Liebe, die wir nicht verdient haben und in der wir jetzt leben dürfen. 

neubaugoere antworten


Adjutante
Beiträge : 2632

@deborah71 

Bisher habe ich in etwa so davon gelesen, dass der Hirte nach Verletzungen und Dornen in den Ohren sucht, nach den Augen schaut und Wunden reinigt ... Er streicht die schmerzenden Stellen mit Olivenöl ein. Und das Schaf kann so viel kühles Wasser aus einem Tonkrug trinken, wie es will.

 

adjutante antworten
1 Antwort
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 23016

@adjutante 

Das gehört natürlich auch dazu 🙂

Dann gibt es auch noch die Hufpflege, soweit die Hufe nicht durch die scharfen Steine der gebirgigen Landesteile abgeschabt wurden.

Die Schafe im alten Israel wurden ja nicht auf Weideland oder Getreideland gehalten, sondern eher in der Wüste, wo trockenheitsrestistente Büsche wuchsen. Vom Bild horizontweiter Grasflächen für die Schafe dürfen wir uns verabschieden. Von Juli bis September durften die Schafe dann auf die abgeernteten Getreidefelder um die Reste zu fressen und das Land zu düngen. (Quelle: Dr. Cindy Parker, Israelbiblestudycenter u.a.)

deborah71 antworten
Adjutante
Beiträge : 2632
Veröffentlicht von: @deborah71

Welche Gedanken stößt die Pflegemaßnahme des Hirten bei euch an, wenn sie es tut?

Wir haben es nötig.

Gott tut mir Gutes. Auch wenn um mich herum Mobbing und Krawalle etc. passieren, kann ich ruhig bleiben. Es gibt viele Pfeile des Bösen und doch kann ich an meinen Herrn denken, der mir voll einschenkt.

Ich persönlich denke an wohlriechendes Öl – als Zeichen der Verbundenheit. Wir sind wertgeschätzt vor Gott. Es geht um die Wohltaten Gottes. Wo und wann hat Gott mir etwas Gutes getan? 

adjutante antworten
1 Antwort
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 15361

@adjutante 🙂

Ich dachte tatsächlich auch an die Frau, die Jesus mit Öl die Füße "wusch" ... 🤔 

neubaugoere antworten


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