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Sich des Evangeliums schämen

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Resah
 Resah
Themenstarter
Beiträge : 942

Römer 1,
16 Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht, ist es doch Gottes Kraft zum Heil jedem Glaubenden, sowohl dem Juden zuerst als auch dem Griechen.
17 Denn Gottes Gerechtigkeit wird darin offenbart aus Glauben zu Glauben, wie geschrieben steht: "Der Gerechte aber wird aus Glauben leben."

Schämen wir uns noch dort, wo wir wie Adam und Eva auf unsere Nacktheit, unsere Armut - unsere Selbstgerechtigkeit - vor Gott schauen, oder sind wir schon mit der Gerechtigkeit Christi bekleidet:

1Thess 5,8 Wir aber, die dem Tag gehören, wollen nüchtern sein, bekleidet mit dem Brustpanzer des Glaubens und der Liebe und als Helm mit der Hoffnung des Heils.

Was bedeutet es für euch, aus Glauben zu leben?

Antwort
133 Antworten
Suzanne62
Beiträge : 7672
Veröffentlicht von: @resah

16 Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht, ist es doch Gottes Kraft zum Heil jedem Glaubenden, sowohl dem Juden zuerst als auch dem Griechen.

Ich sehe keinen Grund, mich für meinen Glauben zu schämen. Wenn ich es blöde oder peinlich fände, würde ich nicht daran glauben.
Wenn das Gespräch auf religiöse Themen kommt, habe ich kein Problem damit, zu dem, was ich glaube, zu stehen - warum auch, habe ich doch das Glück, in einem Land mit Meinungs- und Religionsfreiheit zu leben.
Allerdings sehe ich auch keinen Grund, andere Menschen bei jeder passenden oder auch weniger passenden Gelegenheit damit anzukobern.

suzanne62 antworten
2 Antworten
Orangsaya
(@orangsaya)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 2984

Ich sehe keinen Grund, mich für meinen Glauben zu schämen. Wenn ich es blöde oder peinlich fände, würde ich nicht daran glauben.

Das ist auch gut so.
Für andere baut sich ein sozialee Druck auf. Aus sehr verschiedenen Gründen Bau der sich auf. Das Evangelium beinhaltet Vergebung. Das heißt das profane Leben ist voller Schuld. Diesen Schuh will man sich nicht anziehen. Erst recht, wenn man irgendwo Schuldgefühle hat. Einige arbeiten dies mit Hohn und Spot auf. Dann hat die Kirche keinen besonders guten Ruf. Man meint, die Aufklärung, würde die Kirche für überholt haben. Auch da wird gerne gespottet. Wenn man einer kleinen christlichen Gruppe ist. Das wird, wenn man es nicht näher kennt mit Sekten gleichgestellt, oder man weiß, obwohl es sich inhaltlich nicht von der Kirche unterscheidet, gibt es andere Schwerpunkte. Deswegen hat man es, wenn man in der großen Kirche ist etwas leichter.
Hohn und Spott, hat auch etwas mit einem Überlegenheitsgefühl und Machtgefuhl zu tun. Damit kann nicht jeder umgehen.
Ich weiß nicht, ob ich es schon geschrieben habe. Paulus lebte in einer Zeit, als das Christentum fremd war. Es war eine neue Religion, die man selbst aus der Theorie nicht kannte. Da kommt jemand aus der anderen Religion und erzählt, dass ein Mensch für sein Leben gestorben sei. Der war damals zum Thema Hohn und Spott viel leichter angegriffen. Außerdem ist eine Abwerbung vom eigen Glauben eine Provokation. Ob nun Juden, oder den Heiden gegenüber, es war eine Provokation. So sehr, dass Paulus, bevor er Christ wurde, selber Christen verfolgte. Paulus hat aus einer anderen Perspektive geschrieben, als aus der Perspektive der Gegenwart.

orangsaya antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 7672
Veröffentlicht von: @orangsaya

Das Evangelium beinhaltet Vergebung. Das heißt das profane Leben ist voller Schuld. Diesen Schuh will man sich nicht anziehen.

Jede Religion hat ihre Regeln darüber, welches Verhalten als erstrebenswert gilt und was es zu vermeiden gilt - und da sind sich die verschiedenen Religionen gar nicht mal unähnlich - ist ja auch logisch. Keine Religion (wenn sie wirklich Religion und nicht religiöse Ideologie ist) heißt es gut, Menschen zu töten, zu verletzen, zu bestehlen oder zu betrügen.
Das Scheitern und Schuldigwerden gehört zu jedem menschlichen Leben dazu - es kann wohl kaum jemand abstreiten, dass er hinter den eigenen Ansprüchen oft genug weit zurückbleibt.
Jede Religion bietet eine Möglichkeit an, damit umzugehen.
Allerdings finde ich es völlig verständlich, es sich zu verbitten, wenn mir eine andere Person ihre Ansprüche um die Ohren haut und mir dafür ewige Verdammnis androht - falls ich mich nicht schleunigst zu ihrem Gott bekehre.
Wer als Christ selbstherrlich und arrogant als Vertreter der einzigwirklichwahren Religion auftritt, muss sich über Ablehnung nicht wundern. Nur gilt die eben nicht unbedingt seinen Glaubensinhalten, sondern seinem Auftreten.

suzanne62 antworten


Lombard3
Beiträge : 4292

Sich des Galubens schämen - evtl. zurecht
Jemand der glaubt, dass er von Allah dazu berechtigt ist, andere Menschen mit in den Tot zu reißen, sollte der sich nicht seines Glaubens schämen?

Welche Kriterien gibt es, festzustellen, dass der eigene Glaube der richtige ist?

Nachtrag vom 19.10.2019 2053
PS: Ich bin sicher, auch im Namen des christlichen Glaubens wurden Greueltaten begangen.

lombard3 antworten
18 Antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 7672
Veröffentlicht von: @lombard3

Welche Kriterien gibt es, festzustellen, dass der eigene Glaube der richtige ist?

Gar keine.
Wer im Namen seines Glaubens Gutes tut, hat keinen Grund, sich dessen zu schämen, egal, ob er Christ, Jude, Muslim, Sikh, Hindu oder Buddhist ist.
Wer im Namen seines Glaubens Verbrechen begeht, hat allen Grund sich zu schämen. Aber genau das tun solche Leute ja nicht. Sie halten sich für berechtigt oder sogar verpflichtet, das zu tun, weil sie meinen, Gott hätte ihnen das so ins Öhrchen geflüstert.

suzanne62 antworten
luxlucetintenebris
(@luxlucetintenebris)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 635

Hallo Suzanne62,

Veröffentlicht von: @suzanne62
Veröffentlicht von: @suzanne62

Welche Kriterien gibt es, festzustellen, dass der eigene Glaube der richtige ist?

Gar keine.
Wer im Namen seines Glaubens Gutes tut, hat keinen Grund, sich dessen zu schämen, egal, ob er Christ, Jude, Muslim, Sikh, Hindu oder Buddhist ist.
t

Da schreibst Du mir aus dem Herzen..ich erinnerte mich dabei an einen segebsreichen Vortrag vor nunmehr vielen Jahren:

Gelebte Nächstenliebe, Quelle inneren Glücks und Zufriedenheit

Der Referent war kein christlicher Pastor, auch keiner der bekannten angeblich bibeltreuen Bibellehrer, sondern der Dalai Lama ☺

Veröffentlicht von: @suzanne62

Wer im Namen seines Glaubens Verbrechen begeht, hat allen Grund sich zu schämen. Aber genau das tun solche Leute ja nicht. Sie halten sich für berechtigt oder sogar verpflichtet, das zu tun, weil sie meinen, Gott hätte ihnen das so ins Öhrchen geflüstert.

Und leider Gottes sind nicht selten noch heute solche an der Macht und missbrauchen "Untertanen" zum Verfolgen, Vertreiben oder gar Töten von Andersgläubigen und Andersdenkenden, Homosexuellen.

Von Schämen keine Spur. So hat natürlich das einstige Evangelium Jesu Christi vom Nahen Reiches Gottes durch sein Erscheinen und dem eigentlich genialen Bauplan Gottes hierfür immer weniger eine reelle Chance auf Erden.

Lg lulute

luxlucetintenebris antworten
Lulisa
 Lulisa
(@lulisa)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 127

Der Heilige Geist ist auch ein Geist der Wahrheit....
Wo Wahrheit bezeugt wird kann der Mensch nicht mehr ausweichen, wohl aber kann er sie ablehnen, oder zustimmen.

Gutes tun ist eine Sache.... Glaube ...eine andere..
Christsein ohne den Heiligen Geist, wird zur Ideologie.

lulisa antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 7672
Veröffentlicht von: @lulisa

Der Heilige Geist ist auch ein Geist der Wahrheit..

Und er weht wo er will. Manchmal auch bei Menschen anderen Glaubens - und nicht unbedingt bei denjenigen, die meinen, ihn für sich allein reklamieren zu können.

Veröffentlicht von: @lulisa

Gutes tun ist eine Sache.... Glaube ...eine andere..
Christsein ohne den Heiligen Geist, wird zur Ideologie.

Und Glaube ohne entsprechende Werke ist für die Tonne - oder, wie es der hl. Jakobus formulierte: toter Glaube.

suzanne62 antworten
Lulisa
 Lulisa
(@lulisa)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 127

Ja, da hast du wohl Recht, ....und er weht wo er will. Manchmal auch bei Menschen anderen Glaubens.... wohl aber...
Anderer Glaube....anderer Geist...ist ja logisch 😉

Und Glaube ohne entsprechende Werke ist für die Tonne....
Was verstehst du unter Werke?
In der Bibel lese ich im 2.Timotheus 1.9
---Er hat uns gerettet und berufen mit einem heiligen Ruf, NICHT NACH UNSEREN WERKEN, sondern nach seinem eigenen Vorsatz und nach der Gnade, die uns gegeben ist in Christus Jesus vor der Zeit der Welt.---

Oder: Hebräer 9.14
---wieviel mehr wird das Blut Christi, der sich selbst als ein Opfer ohne Fehl durch den ewigen Geist Gott dargebracht hat, unser Gewissen zu reinigen VON DEN TOTEN WERKEN, zu dienen dem lebendigen Gott!

lulisa antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 7672
Veröffentlicht von: @lulisa

wohl aber...
Anderer Glaube....anderer Geist...ist ja logisch 😉

Nein, ich meine schon den Heiligen Geist. Würde er nie bei Menschen mit anderem Glauben wehen, wie sollte dann jemand aus einer anderen Religion zum christlichen Glauben finden?

Veröffentlicht von: @lulisa

Und Glaube ohne entsprechende Werke ist für die Tonne....
Was verstehst du unter Werke?

Steht im Jakobusbrief. Von Glauben ohne entsprechende Werke hält meine Kirche nicht allzu viel und beruft sich hier auf Jakobus.
Es wird ja nicht verlangt, dass jeder eine Mutter Teresa werden muss.
Das habe ich nie angestrebt. Aber ich möchte zumindest einer dieser "unnützen Knechte" sein, die "nur ihre Schuldigkeit tun". Wenigstens das.

suzanne62 antworten
luxlucetintenebris
(@luxlucetintenebris)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 635

Hallo Suzanne ☺

Veröffentlicht von: @suzanne62
Veröffentlicht von: @suzanne62

Der Heilige Geist ist auch ein Geist der Wahrheit..

Und er weht wo er will. Manchmal auch bei Menschen anderen Glaubens - und nicht unbedingt bei denjenigen, die meinen, ihn für sich allein reklamieren zu können.

Veröffentlicht von: @lulisa

Gutes tun ist eine Sache.... Glaube ...eine andere..
Christsein ohne den Heiligen Geist, wird zur Ideologie.

Und Glaube ohne entsprechende Werke ist für die Tonne - oder, wie es der hl. Jakobus formulierte: toter Glaube.

Genau, ob jemand auf den zu Heil führenden Geist (Hl.Geist) in sich hört oder nicht, erkennt man an der Reaktion, wenn Gott es ermöglichen will in von ihm vorbereiteten Guten Werken zu wandeln. (Epheser 2, 10, 2Tim 3, 17)

Lg lulute

Wer

luxlucetintenebris antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @suzanne62

Wer im Namen seines Glaubens Verbrechen begeht, hat allen Grund sich zu schämen. Aber genau das tun solche Leute ja nicht. Sie halten sich für berechtigt oder sogar verpflichtet, das zu tun, weil sie meinen, Gott hätte ihnen das so ins Öhrchen geflüstert.

Wer in Saudi Arabien sagt Mohammed ist nicht der Prophet weil das laut Bibel nicht möglich ist, der begeht ein Verbrechen. Und diese Leute sehen es nicht ein 🙂

So kommst nicht weiter, mit Moral noch weniger.

Anonymous antworten
luxlucetintenebris
(@luxlucetintenebris)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 635

Hallo Engelss

Veröffentlicht von: @engelss

Wer in Saudi Arabien sagt Mohammed ist nicht der Prophet weil das laut Bibel nicht möglich ist, der begeht ein Verbrechen. Und diese Leute sehen es nicht ein 🙂

Wer so was sagt, begeht kein Verbrechen, meinte meine Muslimische Freundin aus dem Iran.
So jemand liesse lediglich Unwissenheit darüber erkennen, dass über Mohammed als Propheten deshalb nichts in der Bibel stehen konnte weil der Islam 622 Jahre n.Chr. entstand, also nach Fertigstellung der Bibel 😉

luxlucetintenebris antworten
Lombard3
(@lombard3)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 4292

Absolutistische Einstellungen

Veröffentlicht von: @suzanne62

Gar keine.

Ja, das denke ich auch.

Viele haben jedoch eine absolutistische Einstellung.

Für sie gibt es nicht hinterfragbare Anker (der Absolutpunkt), wie bspw.
- die Bibel
- eigene Kirche oder Gruppierung oder Religion
- andere Menschen

Ich finde es prinzpiell nicht falsch, sich Bezugspunkte zu suchen, aber sie sollte hinterfragbar bleiben dürfen und sollten sich möglichst bewähren in der Praxis.

lombard3 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

Wissen statt Glauben
Das Problem fängt in der Gewissheit an.

Glauben ist nicht Wissen. Wenn es um die spirituellen/religiösen Wahrheiten geht dürfte es keine Gewissheit geben.
Denn dieses spirituellen/religiösen Wahrheiten sind nicht beweisbar, lediglich individuell erfahrbar.
Wenn also jemand nach der Absolutheit fragt, ob ein Glaube tatsächlich wahr ist sollten wir alle Agnostiker sein.
Ein Gläubiger antwortet: Ich weiß es nicht, ich glaube Ja!
Wer aber antwortet: Es ist die absolute Wahrheit - der ist nicht weit weg von einem Radikalen.
Das gilt natürlich auch anders herum. Ein absouluter Atheist ist nahe an einem Radikalen. Er kann immer im agnostischen Sinne sagen: Ich weiß es nicht, ich glaube Nein!

Da wo aber radikale Kräfte am Werk sind, da ist keine Scham, sondern Hochmut.

Um was geht es aber nun im Topic. Darum, sich seiner Überzeugung zu schämen. Das fängt schon an überhaupt sich dazu zu bekennen zu glauben, dass da ein Gott ist. In einer atheistischen Umgebung kostet das vielen schon Überwindung.
Oder wie es hier schon mal geschrieben wurde... wenn der Glaube verspottet wird, trotzdem zu ihm stehen. Das ist die Scham um die es geht.

Und wer ist nicht Grund, dass sich andere ihres Glaubens wegen schämen könnten? Ziehen nicht Christen oft genug über Esoteriker her, oder Atheisten über Christen, oder Christen über manche Sekten? Oder Muslime über Christen und umgekehrt?

Also sehe ich die Frage zur Scham nicht nur eingleisig, sondern 2 gleisig. Schäme ich mich? Bin ich Grund zur Scham für andere?

Oder schämen sich gar manche, weil ich als Christ Dinge sagen, die sie nicht gut heißen können? Auch das kann ein sich für den Glauben schämen sein...

Es gibt tatsächlich viele Schichten bei diesem Thema.

Anonymous antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @monkeymonk

Das Problem fängt in der Gewissheit an.

Was ist Gewissheit? Ich bin mir über viele Dinge gewiss. Jedoch nicht dogmatisch gewiss. Es kann immer neue, tiefere Erkenntnis geben, die dem ganzen noch mal einen neuen Sinn geben.

Ein Gotteswort sollte so sein, dass es wie Gott unendliches in sich birgt. Das heißt es darf nicht nur eine einzige Deutung geben in dem Sinne, mehr oder etwas anderes wird damit nicht ausgedrückt. Ich sehe die Worte eher als Türen an, die zu weiteren Erfahrungen und weiteren Erkenntnissen einladen.

Ich glaube das Hauptproblem ist nicht, dass man glaubt zu wissen, sondern dass man glaubt das Wissen nach außen umsetzen zu müssen. Die Hauptstoßrichtung der Lehre sollte eine innerliche sein. Ich möchte nicht die Welt verändern sondern, in erster Linie mich selbst.

Dann brauche ich auch niemand meine Gewissheit aufnötigen. Wer will ist eingeladen, wer nicht will soll seinen Weg gehen.

Es gibt ja selbst Muslime die sagen, der Dschihād ist ein innerlicher Kampf und nicht ein Kampf gegen äußere Feinde. Mit so einem Muslim, der das so sieht, könnte ich glaube ich gut zusammen leben, und wenn er noch so fundamentalistisch wäre. Wäre sein Schlachtwelt seine eigene Welt, würde ich seine Meinung nicht gegen meine Gewissheit tauschen, hätte aber Respekt vor jemand, der wie ich einen innerlichen Weg geht.

Die Reibereien finden meiner Meinung nach gar nicht zwischen den Religionen statt, sondern zwischen Gruppen die meinen im äußeren alle auf den eigenen Weg zwingen zu wollen und jenen, die nach außen liebevoll, aber nach innen suchend, leben wollen.

Anonymous antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

Deinem Beitrag kann ich zustimmen.

Anonymous antworten
Resah
 Resah
(@resah)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 942
Veröffentlicht von: @lombard3

PS: Ich bin sicher, auch im Namen des christlichen Glaubens wurden Greueltaten begangen.

Im - Eigenem - Namen dann. Ja.

Wir sprechen aber hier vom Glauben, den Gott schenken tut.

resah antworten
Lombard3
(@lombard3)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 4292
Veröffentlicht von: @resah

Wir sprechen aber hier vom Glauben, den Gott schenken tut.

Und wer entscheidet, ob ein Glaube von Gott geschenkt wurde oder nicht?

Ein Jihadist empfindet evtl. für seinen Glauben ebenso.

lombard3 antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 7672
Veröffentlicht von: @resah

Wir sprechen aber hier vom Glauben, den Gott schenken tut.

Den reklamieren ja auch Selbstmordattentäter für sich.

suzanne62 antworten
Ahischa
(@ahischa)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 423

Glaube....

Veröffentlicht von: @resah

Wir sprechen aber hier vom Glauben, den Gott schenken tut.

Dann müsstest du erst einmal definieren, was denn der Glaube ist.........?

Glaube ist eine Existenzform, keine Lehre. Diese Existenzform würde ich am ehesten mit Vertrauen beschreiben. Eine religiösen Verschreibung auf bestimmte Ideen, Dogmen oder Glaubensleistungen, gibt es sicherlich. Sie vermittelt die Sicherheit im Kollektiv, also etwas, was den Menschen von außen bestimmt in seinem Handeln. Glaube aber ist ein zutiefst verinnerlichter Prozess. Das ist eine spirituelle Erfahrung und nicht ein Zustand, den man so einfach produzieren kann. Im Glauben spiegelt sich für m. B. etwas davon, was Ur-Vertrauen beschreibt. Damit meine ich die Fähigkeit, sich selbst auf das Nichtmachbare einlassen zu können, einem Gegenüber 100 % zugewandt zu sein, das Leben zu wagen aus der Haltung und Sicht eines Kindes. Kinder ergreifen das Leben, sie wollen es mit allen Sinnen erfassen, das ist Vertrauen. Vertrauen in ihre Welt/Umfeld und Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten. Glaube heißt für mich, ich überlasse mit diesem Gott und dem Leben, aus dem Vertrauen darauf, dass er es wohl macht und gut mit mir meint, dass ich in seiner Hand geborgen bin, auch wenn Lebensumstände nicht so prickelnd sind.

Die religiöse Überzeugung, oder Verschreibung auf Glaubensleistungen/bibl. Aussagen ist dabei für mich erst mal keine Aussage über die Wirklichkeit, sondern ein Hinweis auf das, was ein Geheimnis darstellt und jenseits des dem menschlichen Verstand Zugänglichen liegt. Es ist ein Fingerzeig……..
In die Gotteserfahrung/-begegnung gelange ich nicht, wenn ich mich auf die Glaubensaussagen anderer (das schließt auch die Erfahrungen der Bibel ein, denn auch das sind Schilderungen der persönlichen Erfahrung von Menschen mit Gott) stütze, sondern indem ich mich diesem Gott selbst überlasse.

Lieben Gruß
Ahischa

ahischa antworten
Queequeg
(@queequeg)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 5643

Übersetzung
Du hast sehr schön übersetzt, was ich meine.

Veröffentlicht von: @ahischa

Glaube heißt für mich, ich überlasse mit diesem Gott und dem Leben, aus dem Vertrauen darauf, dass er es wohl macht und gut mit mir meint,

Veröffentlicht von: @ahischa

Die religiöse Überzeugung, oder Verschreibung auf Glaubensleistungen/bibl. Aussagen ist dabei für mich erst mal keine Aussage über die Wirklichkeit, sondern ein Hinweis auf das, was ein Geheimnis darstellt und jenseits des dem menschlichen Verstand Zugänglichen liegt.

queequeg antworten
Ahischa
Beiträge : 423

Vertrauen.....

Veröffentlicht von: @resah

Was bedeutet es für euch, aus Glauben zu leben?

Vielleicht sollte man erst mal definieren, was denn überhaupt der Glaube ist? Ist hiermit ein Fürwahrhalten gemeint, oder die Entscheidung für ein religiöses Glaubenskonstrukt, eine Kirche, oder Gemeinschaft?

Ich verstehe Glauben so:
Glaube im Griechischen pistis bedeutet "Vertrauen und Treue". Im lat. credere bedeutet es, das Herz geben, oder verschenken.

Was ist das Größte, was wir Menschen zu geben haben? Ich meine das Vertrauen. Ich schenke Gott mein Vertrauen. Glaube ist für mich keine Entscheidung, sondern eine innere Haltung, mit der ich meinen Weg vertrauensvoll mit Gott gehe. Um zu verstehen, was diesen Glaube wirklich ausmacht, kommen wir nicht darum herum, über Vertrauen, Ängste und das Verstehen, zu reden, denn letztlich ist der Glaube ein Ausdruck dessen.

Glaube basisiert einmal auf der Erkenntnis. Diese Erkenntnis, das Verstehen und die Einsicht, ist die Voraussetzung um zu lieben. Aus dieser Liebe heraus entwickelt sich das Vertrauen und der Glaube. Wenn der Glaube lediglich auf einer Vorstellung/Lehre beruht, dann ist das nichts Lebendiges.

Ein blindes Festhalten an einer Lehre ist meist ein Hindernis im Glaubensleben, denn Wissen und Verstehen sind nicht dasselbe. Wer nicht bereit ist, sein Wissen immer wieder loszulassen, kommt auf dem Weg des Verstehens nicht weiter. Eben weil es Angst macht, unser Wissen/Lehre loszulassen, um tiefere Erkenntnis zu erlangen.

Gerade im Loslassen und Gewinnen an tieferer Erkenntnis, Verstehen, Erahnen Gottes, wächst der Glaube und das Vertrauen gewinnt an Stärke. Wenn wir spirituell wachsen wollen, dürfen wir nicht an einseitigen festgelegten Gottesbildern klammern. Man kann immer nur eine Idee, eine Lehre vermitteln, aber die Erfahrung darin, die muss der Mensch selbst machen.

Die Bibel vermittelt uns eine Idee, eine Ahnung von Gott, doch die Gottesbegegnung erfahren wir nicht, indem wir an Buchstaben festhalten, sondern uns auf diesen Gott einlassen, d.h. uns selbst und unsere Vorstellung loslassen.

Lieben Gruß
Ahischa

ahischa antworten


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