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Töten in der Bibel


Hanni
 Hanni
Themenstarter
Beiträge : 17

Hallo, ich bin neu hier. Ich kann mir vorstellen, dass über dieses Thema schon geschrieben wurde. Seit einigen Monaten lese ich das Alte Testament von neuem und mich beschäftigt erneut dieser (scheinbare) Widerspruch zwischen Gottes Gebot "Du sollst nicht töten" und den grausamen Berichten über die Kriege der Israeliten, die doch (zumindest teilweise) in Gottes Auftrag geschahen. Es geht ja sogar soweit, dass Gottes Strafe Israeliten ereilt, die den "Bann" (also auch das Töten von Frauen, Kindern, Tieren) nicht vollständig vollstreckt haben (barmherzig waren?).
Wie ist das miteinander vereinbar?
Mir ist klar, dass wir heute in der Zeit des Neuen Testaments leben und Jesus sagte, dass nun statt "Auge um Auge, Zahn um Zahn" gilt "Liebt eure Feinde". Trotzdem. Die 10 Gebote wurden dem Volk Israel bereits zur Zeit des AT gegeben und gelten bis heute im gleich. Was ist anders? Gott ändert doch nicht seine Meinung, oder?

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neubaugoere
Beiträge : 16480
Veröffentlicht von: @hanni

Die 10 Gebote wurden dem Volk Israel bereits zur Zeit des AT gegeben und gelten bis heute im gleich. Was ist anders? Gott ändert doch nicht seine Meinung, oder?

Die Gebote haben volle Gültigkeit, doch niemand kann sie halten. - Jesus (Gott selbst) war der einzige, der sie halten konnte. Deshalb können wir auch MIT seiner Kraft (nicht aus uns heraus), also in seinem Geist ... Die Gesetze führen vielleicht zu veränderten Handlungen. Jesus selbst führt mit seinem Heiligen Geist zu einer veränderten Haltung. Zu Gott wiederum führt uns das Halten der Gebote nicht. Jesu ausgestreckte Hand schon. 🙂

Darf ich nach deinem "Hintergrund" fragen? Wann bist du Gott begegnet? Wie hast du ihn kennengelernt? Wie lang gehst du schon mit Gott? Bist du in eine Gemeinde integriert? Hast du jemanden an deiner Seite, der dir alles zeigt im Reich Gottes? - Ist das dein Anfang, die Bibel zu lesen oder hast du mit dem NT angefangen? (Die Bibel ist eben kein Buch, das man von vorn nach hinten liest wie einen Roman.)

neubaugoere antworten
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Hanni
 Hanni
(@hanni)
Beigetreten : Vor 1 Jahr

Beiträge : 17

@neubaugoere 

Kurz zu meinem Hintergrund: Ich glaube fest an Gott seit ich denken kann, schon seit frühester Kindheit, aufgewachsen in einer gläubigen Familie, wiedergeboren, getauft, bewährt im Glauben, im guten Kontakt mit anderen Christen. Das Fundament meines Glaubens ist das Vertrauen auf das Leben in Jesus Christus und das Wort Gottes. Ich studiere täglich die Heilige Schrift und immer wieder kommen dann auch Fragen auf, die ich mir nicht gleich beantworten kann. Dieses Jahr beschäftige ich mich erneut intensiv mit dem AT. Man kann das AT schon Buch für Buch lesen, warum nicht?
Wenn ich (vermeintliche) Widersprüche entdecke, hilft mir oft für das bessere Verständnis die Stelle in verschiedenen Übersetzungen miteinander zu vergleichen. Es gibt auch gute Bibelkommentare.
Die Frage bzgl. dem Töten/Morden ist eine allgemeine Verständnisfrage. Warum befiehlt Gott den Israeliten das Töten (von Ungläubigen), obwohl er es ihnen gleichzeitig in den 10 Geboten verbietet? Ich frage mich, ob es was damit zu tun hat, dass das Volk Israel im Alten Bund lebte und wir heute im Neuen Bund. Nur die 10 Gebote waren damals und heute gleichermaßen gültig. Wann also ist Töten für Gott ok und wann nicht und warum macht Er diese Unterschiede? Vielleicht denke ich zu kompiziert...

hanni antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 16480

@hanni  Hej 🙂

schön, von dir zu hören. - Ich denke, (d)eine Antwort hast du von deborah erhalten (Töten vs. Morden sozusagen).

Du bist also in keiner Gemeinde? Darf ich fragen, warum nicht? - Du darfst auch "nein" sagen und musst auch nicht antworten.

neubaugoere antworten
Hanni
 Hanni
(@hanni)
Beigetreten : Vor 1 Jahr

Beiträge : 17

@neubaugoere 

Danke für dein Interesse, nur eine kurze Antwort, denn ich möchte nicht zusehr vom Thema abkommen.
Ich bin "Mitglied" in einer etwas speziellen Freikirche (keine ZJ). Durch Umzug vor fast 20 J. habe ich die Gemeinde verloren, in der ich sehr aktiv (Kinder) und glücklich war. In allen darauf folgenden Gemeinden fühlte ich mich nicht mehr wohl, z.T. zu starr, z.T. zu sekularisiert und angepasst. Am wohlsten habe ich mich auf überkonfessionellen Veranstaltungen gefühlt - wohl einfach, weil sich dort sehr viele vom Geist Gottes erfüllte Menschen treffen, während in den Gemeinden die "träge Masse" ein Wirken Gottes behindert. Ich kann aber auch nicht aus meiner Haut und den Kompromiss eingehen, mich einer Gemeinde mit anderen Glaubensinhalten anschließen. Eigenes Thema, gehört jetzt nicht hierher. 😉 

hanni antworten


Deborah71
Beiträge : 24543

@hanni 

Hi, willkommen 🙂

 

In den 10 Geboten steht das hebräische Wort für Morden.  Die Bedeutung ist so wie heute bei uns Morden definiert wird. Starb jemand in einem Streit, weil er unglücklich gestürzt ist, dann wurde das nicht als Mord geahndet und derjenige konnte in einer der Freistädte weiterleben.

Man muss also immer den Text untersuchen, worum geht es in der Geschichte.

Wenn Gott jemanden (einen oder sehr viele) mit einem Bann belegt und sie getötet werden sollen, dann ist da immer ein wesentlicher Grund in der Textumgebung vorhanden, der unter Todesstrafe steht.

Für die alten Israeliten galt zudem die Wahl zwischen Fluch und Segen d.h. im Gehorsam bleiben unter dem Schutz Gottes (Bild des Hirten) oder ungeschützt Angreifern ausgesetzt zu sein, besonders auch wenn sie anderen Göttern folgten.

deborah71 antworten
5 Antworten
Hanni
 Hanni
(@hanni)
Beigetreten : Vor 1 Jahr

Beiträge : 17

@deborah71 

Danke 😊
Verstehe ich dich richtig: die Todesstrafe Gottes vollziehen ist kein Morden?
Ist aber nicht Mord immer das Töten mit Absicht, so auch das Vollstrecken des Bannes? 
Selbst wenn der Bann Gottes über die Schuldigen  als Strafe vollstreckt wurde, warum traf es dann auch Kinder, Tiere, Pflanzen oder bei Gottesurteilen ganze Sippen (Korach, 4.Mose 16, 1-3)? Gibt es kollektive Schuld?

Heute las ich die Geschichte in 2. Könige 1, 1-15, wo König Ahasja 3x Truppen zu Elia sendet um ihn zu holen. 2x wird der ganze Trupp vom himmlischen Feuer verzehrt, nur um zu zeigen, dass Elia ein Mann Gottes ist. Den Grund für diese Todesstrafe verstehe ich nicht, v.a für die 100 Soldaten, die nur einem Befehl gehorchen (mussten). 🤔 

hanni antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 24543

@hanni 

Zum Beitrag

Verstehe ich dich richtig: die Todesstrafe Gottes vollziehen ist kein Morden?

Ja, das ist richtig. Es ist ein Gerichtsurteil, das vollstreckt wird. 

Mord hat immer niedere Beweggründe.

Selbst wenn der Bann Gottes über die Schuldigen als Strafe vollstreckt wurde, warum traf es dann auch Kinder, Tiere, Pflanzen oder bei Gottesurteilen ganze Sippen (Korach, 4.Mose 16, 1-3)? Gibt es kollektive Schuld?

Das ist ein bisschen komplizierter vom Hintergrund her.

a1) Rebellion ist Sünde wie Zauberei.

a2) sich am Gebannten vergreifen und damit Ungehorsam/Rebellion ins Lager bringen. 

a3) Wenn es Tiere betraf schimmert dahinter die Sünde der Sodomie durch

b) gemischten Samen weitergeben > die Nephilim (gefallene Engel) hatten sich mit Menschenfrauen sexuell verbunden und Nachkommen gezeugt, die Mischwesen waren (dämonen-Menschen-Hybriden).   Das ist z.B. der Hintergrund für die Sintflut. Nur Noah hatte noch reinen Samen.

Ebenso Lot in Sodom und Gomorrha. Meist wird nur an sexuelle Unreinheit bei den Bewohnern von Sodom und Gomorrha gedacht. Aber es müsste bei einem Klicken, wenn man darauf achtet: die angebotenen Töchter des Lot haben sie abgewiesen, sie wollten Sex mit den Engelboten Gottes.

Heute las ich die Geschichte in 2. Könige 1, 1-15, wo König Ahasja 3x Truppen zu Elia sendet um ihn zu holen. 2x wird der ganze Trupp vom himmlischen Feuer verzehrt, nur um zu zeigen, dass Elia ein Mann Gottes ist. Den Grund für diese Todesstrafe verstehe ich nicht, v.a für die 100 Soldaten, die nur einem Befehl gehorchen (mussten).

Ahasja war ein Baalsanbeter, Vers 2. Er hatte den Gott Israels verlassen und suchte Hilfe bei einem fremden Gott/dämonischer Macht. Elia hatte den Boten auf dem Weg Gottes Todesurteil über Ahasja mitgeteilt und die haben es ihrem König gesagt. Ahasjas Reaktion: die Truppen von 50 waren kein Freundschaftsbesuch mit der Bitte um Abwendung des Urteils durch Fürbitte des Propheten. Elia sollte umgebracht werden, als ob das das Urteil aufheben würde. Ahasja hatte Null Respekt vor dem Propheten Gottes und dem Wort. Und Erst der Leiter der dritten Gruppe näherte sich Elia mit Demut.

2. Kö 1, 13 Als der zu ihm hinaufkam, beugte er seine Knie vor Elia und flehte ihn an und sprach zu ihm: Du Mann Gottes, lass mein Leben und das Leben deiner Knechte, dieser fünfzig, vor dir etwas gelten! 14 Siehe, Feuer ist vom Himmel gefallen und hat die ersten zwei Hauptleute über Fünfzig mit ihren fünfzig Mann gefressen; nun aber lass mein Leben etwas gelten vor dir. 15 Da sprach der Engel des HERRN zu Elia: Geh mit ihm hinab und fürchte dich nicht vor ihm! Und er machte sich auf und ging mit ihm hinab zum König. 

deborah71 antworten
Hanni
 Hanni
(@hanni)
Beigetreten : Vor 1 Jahr

Beiträge : 17

@deborah71 

Liebe Deborah, vielen Dank. 🤩 Deine Antwort hat mir schon sehr weiter geholfen. Jetzt komme ich der Sache näher. Das mit der Blutvermischung war mir bisher gar nicht so bewusst, aber das stimmt. War sie so verbreitet? Ich dachte da v.a. an die Riesen (Edomiter), die ja ausgerottet wurden. Dann ist aber auch klar, warum die Verbindung mit anderen Völkern nicht nur wegen der Glaubensvermischung streng verboten wurde, sondern vielmehr wegen der Blutlinie?
Übrigens hat mich immer verwirrt, warum Lot den Leuten aus Sodom seine Töchter anbietet. Welcher Vater tut so etwas? Aber manche damalige Gepflogenheiten sind in unserer Gesellschaft heute undenkbar, damals war das ggf. normal. Man bewertet es heute anders.

Eine Frage: Hat dann Salomo nicht mit seinem großen "Harem" ausländischer Frauen für eine exzessive Blutvermischung gesorgt? Die Rebellion gegen Gott sah ich eher in der Verleitung zum Götzendienst durch seine Frauen. Das kostete ihn die gesicherte Thronfolge bis auf Juda, denn nach ihm zerfiel das Reich in 2 Teile und lange Dynastien voller Götzendienst und Kriegen folgten. Es ist denkbar, dass die Blutvermischung bis heute weitergetragen wird, oder nicht?

Ich trage mal meine Gedanken zusammen und vielleicht kannst du mich korrigieren, wo ich mich irre:
* Gottes Strafe ausführen ist kein Mord, sondern quasi ein Vollzug, wie bei einem Henker
* Nachkommen der Verbindungen mit Nephilim mussten ausgerottet werden, da sie dämonisch belastet sind (wurde das geschafft?)
* demzufolge war das Ziel der Kriege/Vertreibungen/Ausrottungen andersgläubiger Völker nicht nur die Strafe für deren Götzendienst, sondern auch eine Art genetische "Säuberung"? (haben Genozide noch heute diese Absicht?)

* Tötung von Angehörigen des Volkes Israel waren immer die Folge deren Rebellion
-->  zugehörige "unschuldige" Frauen, Kinder, Tiere konnten dem auch zum Opfer fallen, wenn sie Teil der Rebellion oder bereits mit dem "Virus" der Rebellion "infiziert" waren (das rebellische Denken und Handeln sich mit ihnen fortsetzen würde - rebellisches Blut?)

Es ist ein spannendes Thema, ich hoffe, du kannst mir mehr dazu sagen. 🤗 

hanni antworten
Deborah71
(@deborah71)
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@hanni 

Zum Beitrag

Nicht Blutvermischung, sondern DNA-Vermischung von menschlicher DNA und etwas Entsprechendem der gefallenen Engel/dämonen. Ich weiß nicht, ob ich dazu DNA sagen kann. Die Bibel spricht da von Samen. Jedenfalls war die menschliche DNA nicht mehr rein schöpfungsgemäß.

Das Böse, was die gefallenen Engel mitbrachten, und das veränderte Erbgut hatte sich so weit in der Region ausgebreitet, dass nur noch Noah reines Erbgut hatte, ohne Einmischung.

Da Engel und gefallene Engel nicht sterblich sind, baute sich die Einmischung durch gefallene Engel  immer wieder mal auf. Nach Noah  gab es die Familie von Goliath, die Söhne Enak und die Sodomiter.

In Salomos Linie gabe es keine Riesen... er hatte durch die vielen Frauen allerdings Tür und Tor für die Anbetung anderer Götter geöffnet.  Das ist ein anderes Thema. Alle, die in der Erblinie Jesu vorkommen, waren frei von FremdDNA. Markante Personen sind in den beiden Stammbäumen aufgelistet.

Gott ist oberster Richter und Schöpfer, er ist HErr über Leben und Tod. Abgeleitet von ihm wurde staatliche Autorität und Rechtssprechung aufgestellt. Haben wir ja heute noch. Aber wir haben nicht mehr in allen Nationen eine Todesstrafe.

Rebellion kann sehr ansteckend sein. Das Vorbild in der Familie macht einiges aus. Allerdings gibt es auch da rühmliche Ausnahmen. So hat sich König Josia nach seinem Großvater David gerichtet und nicht nach seinem Vater Amon und die Götzenaltäre im Land beseitigt.

In dem ganzen Bereich habe ich bislang nur an der Oberfläche gekratzt. Das reicht mir, um Dinge einordnen zu können. Mein Hauptfokus liegt auf Jüngerschaft und Fürbitte.

 

deborah71 antworten
Hanni
 Hanni
(@hanni)
Beigetreten : Vor 1 Jahr

Beiträge : 17

@deborah71 
Ich danke dir für deine Erklärungen. Es hat mir auf jeden Fall sehr weitergeholfen. 😘

hanni antworten
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@hanni 

 

Hi,

ich unterscheide zw. Mord und Gericht.

Ich bin kein expliter Gegner der Todesstrafe. 

Im AT wurden allerdings (das ist meine persönliche Meinung) diverse "Gerichte" aus übereifer getan und man dachte, Gott wolle es so. Das war in den anderen Kulturen sicherlich auch so. Die Israeliten mit ihrem Gott gegen die anderen Gottheiten. Jeder Stamm / Volk hatte solche Gesetze. Wer mein Gott lästert, der wird getötet. So haben sie sich gegenseitig hochgeschaukelt. Heute nennt man das "Toleranz gegenüber anderen Religionen". 

 

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Hanni
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@meriadoc 

Ich denke, den Unterschied macht (wie schon deborah71 sagt) das eigentliche Ziel.
Geht es um Macht und Vorherrschaft oder um Schutz und Bewahrung? Ganz anders Motiv, ganz andere Bewertung. 😉

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@hanni 

Ich lasse das so stehen.

 

Trotzdem, die Israeliten begingen schon Morde aus "niedrigen" Beweggründen.

König David hatte mal eine Mordlust. Er sammelte sich ein paar Leute, um ein Lager zu überfallen. Dabei wurden einige erschlagen. 

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Hanni
 Hanni
(@hanni)
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@meriadoc 

Ja, du hast recht. Menschen töten aus vielen Gründen: um sich zu wehren, sich zu schützen, aus Verzeiflung, aus Machtlosigkeit, manchmal auch aus fanatischem Glaubensverständnis oder überzogenem Patriotismus und oftmals aus niederen Beweggründen. Das Problem bei jedem Tötungsakt ist, dass es die Hemmschwelle senkt, diese Taten zu wiederholen und die Ehrfurcht vor dem Leben zu verlieren. Jegliche Gewaltausübung gegen andere Geschöpfe kann schnell zu Gefühlen von Macht und Überlegenheit führen, bis hin zu einem regelrechten Rausch. Wer dieses Tabu bricht, gerät immer schneller in einen Strudel.
David, der viel in Gewalt eingebunden war, verlor möglicherweise irgendwann den klaren Blick für die eigene Motivation zum Töten. Er hatte ja auch keine Hemmungen, Uria um seiner Frau willen töten zu lassen und sah seinen Fehler erst ein, als er ihm von Nathan klar vor Augen geführt wurde.

Es ging mir aber in meiner Eingangsfrage nicht um die Beweggründe der Menschen, sondern um die Grund, warum Gott tötet oder den Auftrag zum Töten gibt, wo er doch das Töten verabscheut. Ich verstehe nun, dass Gott vernichten muss, was sein Volk sonst ins Verderben führen würde.

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@hanni 

 

Und, hat es am Ende seine (Gott) Ehre gerettet? Nein! Selbst Jesus starb einen beschämenden Tod. Für die menschen und für Gott. Alles um der Ehre willen. Die Sünde hat ER besiegt und wir nicht.

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@meriadoc 

Trotzdem, die Israeliten begingen schon Morde aus "niedrigen" Beweggründen.

Wobei wir die Beweggründe genauer anschauen sollten. Aber nicht nur das, sondern:

König David hatte mal eine Mordlust. Er sammelte sich ein paar Leute, um ein Lager zu überfallen. Dabei wurden einige erschlagen. 

So ließ David auch den Ehemann seiner Geliebten gezielt umbringen, also ganz klar ein Auftragsmord. 

Manchmal kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass Gott so seine "Spezis" hat, die sich mehr erlauben dürfen als andere. Und wenn diese sich dann reuevoll an die Brust klopfen und heulenden Auges "mea culpa" rufen, dann wird Gott weich und verzeiht. 
Während er andere bestraft (gerne auch mit Todesstrafe) - nur weil sie mal gegen irgendeine (ihnen möglicherweise unbekannte) Vorschrift verstoßen haben. 

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Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 25438

@bepe0905 

 

Die Wege des Herrn sind Unergründlich. Manchmal Okay, manchmal ???

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neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 16480

@meriadoc 

Manchmal verständlich, manchmal unverständlich. 🙂

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Hanni
 Hanni
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Meriadoc und bepe0905, wir kommen hier auf ein gefährliches Terrain. Ich möchte Gott verstehen, in euren Worten schwingt aber Anklage mit: "Ist Gott gerecht?"
Das ist die gleiche Frage, die die Rebellion Luzifers einleitete und alle ins Verderben brachte. Mit dieser Suggestivfrage wurde auch Eva verführt. "Ist es gerecht, dass Gott euch etwas vorenthält?" 
Wohin führt diese Frage? Zu Stolz und Hochmut, weil der Frager sich über Gott erhebt, wenn er meint, mehr Gerechtigkeitssinn zu haben als Gott. Gott ist souverän, wir können Ihn nicht nach menschlichen Maßstäben beurteilen. Seine Wege sind nicht unsere Wege. Der Wunsch, besser zu sein als Gott hat noch nie dazu geführt, dass man ein besserer Mensch wurde.

Meriadoc, wenn du verstanden hättest, dass der Mensch die Sünde aus eigener Kraft niemals besiegen kann, würdest du begreifen, was Jesus für dich getan hat. Es geht nicht um Ehre, sondern um unverdiente Gnade. 🤗 

hanni antworten
4 Antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 16480

@hanni 

Ich erlaube mir einen kleinen technischen Hinweis: dieses " @ hanni " sorgt dafür, dass du eine Benachrichtigung über die (rote) Glocke rechts oben erhältst, dass dich jemand erwähnt hat oder geantwortet hat. Geantwortet, weil das ja immer dasteht, wenn jemand auf "XYZ antworten" klickt. Per Hand lässt sich das ganz gut umsetzen, wenn du vor die Namen (wie sie im "Antwortenfeld" geschrieben sind) ein @-Zeichen setzt. Das erscheint dann in der Antwort auch gefettet und gibt dir quasi die Bestätigung, dass derjenige eine Benachrichtung erhält. Falls dir das wichtig ist. Ich gehe zwar davon aus, dass die meisten hier auch die Beiträge verfolgen, auch, weil sie über "Neue Beiträge" rechts oben ja sehen können, dass da was geschriebselt wurde, aber um sicherzugehen, dass derjenige, den du "erwähnst" (so nennt sich das), dann eben das @-Zeichen und den Namen aus dem Antwortenfeld unter jedem Beitrag (bei manchen variiert das).
🙂

neubaugoere antworten
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 4445

@hanni Ich möchte Gott verstehen,

Das widerspricht Deinen folgenden Ausführungen, entsprechend denen Du Dir selbst Denkverbote a la

Das ist die gleiche Frage, die die Rebellion Luzifers einleitete und alle ins Verderben brachte. Mit dieser Suggestivfrage wurde auch Eva verführt.

in den Weg, also Kritikimmunisierung an den Anfang aller Überlegungen, stellst. Was Du eigentlich willst, ist mithin nicht, Gott zu verstehen, sondern Widersprüchlichkeiten aus einem Text über Gott - den Du für verbindlich hältst - herauserklärt bekommen. Es geht Dir um Zweckrationalisierungen; und wenn sie Dir - z.B. von Deborah - passgenau geliefert werden, bedankst Du Dich. Und fragst nicht etwa, warum bloß seit Jahrhunderten niemand auf die Idee kam, z.B. mal die Übersetzung soweit anzupassen, dass da an der signifikanten Stelle denn auch tatsächlich das Morden statt des Tötens verboten wird. Ist ja nun nicht so, dass z.B. ausgerechnet Martin Luther unter mangelndem Sprachverständnis litt...

Naja, bin dann auch gleich wieder weg hier gemäß einer Maxime meines alten Geschichtslehrers: "Denkt an das fünfte Gebot - schlagt eure Zeit nicht tot!"

 

jack-black antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 14 Jahren

Beiträge : 23802

@hanni 

Du schreibst:

Ich möchte Gott verstehen

aber du schreibst danach auch:

Gott ist souverän, wir können Ihn nicht nach menschlichen Maßstäben beurteilen.

Ist dein Wunsch, Gott verstehen zu wollen, dann nicht eigentlich sinnlos, wenn doch niemand Gott nach menschlichen Maßstäben verstehen kann?

 

lucan-7 antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 24543

@hanni 

Hast du Interesse an Artikeln des Israel Bible Centers?  Ich bekomme gegelmäßig Appetithappen mit israelitischen Hintergründen und Spracherklärungen in Englisch. www.deepl.com übersetzt recht gut, falls du kein Englisch kannst.

Heute kam der Neueste über den Tod der Erstgeborenen in Ägypten und eine alte Sarginschrift, die damit in Zusammenhang gesehen wird.

deborah71 antworten
Kappa
 Kappa
Beiträge : 812

@hanni Was Jesus uns mitteilte, gilt für den einzelnen in seinem Leben. Die Backe hinhalten ist ein besonderes Ideal wo es anzustreben gilt.

Das im alten Testament geschriebene betrifft aber nicht nur den einzelnen Menschen, sondern einen antiken Staat als Ganzen, eine Staatsmacht. Das ist doch etwas anderes. Der Staat sollte sich und seinen Zweck (ein heiliges Volk zu haben) verteidigen und ausführen. Das war dann manchmal sehr drastisch.

Aber im neuen Testament spiegelt sich diese von Gott geforderte Drastigkeit ein Stück wieder. Beispielsweise als Hannanias und seine Frau die Gemeinde belogen , sie starben. Oder wer das Herrenmahl/Eucharistie unrein einnahm, erlitt auch Schaden oder starb, worauf Paulus hinwies. Hier führten dann aber keine Menschen das mehr aus. Was ich damit sagen will, die Sache mit dem Glauben ist kein Kuschelkurs.

 

kappa antworten


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