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Unsere Beziehung zu Gott


Evana
 Evana
Themenstarter
Beiträge : 924

Hallo ihr Lieben,

während des Ausruhens kam mir eine Idee. Mir fiel das "Gleichnis vom Verlorenen Sohn" ein.

Lukas 11,
1 Ein Mensch hatte 2 Söhne;
12 und der jüngere von ihnen sprach zu dem Vater: Vater, gib mir den Teil des Vermögens, der mir zufällt! Und er teilte ihnen die Habe.
13 Und nach nicht vielen Tagen brachte der jüngere Sohn alles zusammen und reiste weg in ein fernes Land, und dort vergeudete er sein Vermögen, indem er verschwenderisch lebte.
14 Als er aber alles verzehrt hatte, kam eine gewaltige Hungersnot über jenes Land, und er selbst fing an, Mangel zu leiden.
15 Und er ging hin und hängte sich an einen der Bürger jenes Landes, der schickte ihn auf seine Äcker, Schweine zu hüten.
16 Und er begehrte seinen Bauch zu füllen mit den Schoten, die die Schweine fraßen; und niemand gab ihm.
17 Als er aber in sich ging, sprach er: Wie viele Tagelöhner meines Vaters haben Überfluss an Brot, ich aber komme hier um vor Hunger.
18 Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und will zu ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir, 19 ich bin nicht mehr würdig, dein Sohn zu heißen! Mach mich wie einen deiner Tagelöhner!
20 Und er machte sich auf und ging zu seinem Vater. Als er aber noch fern war, sah ihn sein Vater und wurde innerlich bewegt und lief hin und fiel ihm um seinen Hals und küßte ihn.
21 Der Sohn aber sprach zu ihm: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir, ich bin nicht mehr würdig, dein Sohn zu heißen.
22 Der Vater aber sprach zu seinen Sklaven: Bringt schnell das beste Gewand heraus und zieht es ihm an und tut einen Ring an seine Hand und Sandalen an seine Füße;
23 und bringt das gemästete Kalb her und schlachtet es, und lasst uns essen und fröhlich sein!
24 Denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden, war verloren und ist gefunden worden. Und sie fingen an, fröhlich zu sein.
25 Sein älterer Sohn aber war auf dem Feld; und als er kam und sich dem Haus näherte, hörte er Musik und Reigen.
26 Und er rief einen der Diener herbei und erkundigte sich, was das sei.
27 Der aber sprach zu ihm: Dein Bruder ist gekommen, und dein Vater hat das gemästete Kalb geschlachtet, weil er ihn gesund wiedererhalten hat.
28 Er aber wurde zornig und wollte nicht hineingehen. Sein Vater aber ging hinaus und redete ihm zu.
29 Er aber antwortete und sprach zu dem Vater: Siehe, so viele Jahre diene ich dir, und niemals habe ich ein Gebot von dir übertreten; und mir hast du niemals ein Böckchen gegeben, dass ich mit meinen Freunden fröhlich gewesen wäre;
30 da aber dieser dein Sohn gekommen ist, der dein Habe mit Huren durchgebracht hat, hast du ihm das gemästete Kalb geschlachtet.
31 Er aber sprach zu ihm: Kind, du bist allezeit bei mir, und alles, was mein ist, ist dein.
32 Aber man musste (doch jetzt) fröhlich sein und sich freuen; denn dieser dein Bruder war tot und ist wieder lebendig geworden und verloren und ist gefunden worden.

Stellt euch mal diese Geschichte auf eurem Leben vor, mit folgenden Bedingungen:

Der Mensch ist Gott, unser Schöpfer
Die Söhne sind wir Menschen. Je nachdem unsere Beziehung zum Schöpfer: Nah oder fern
Das Erbe ist die Zeit, die wir zur Verfügung haben
Die Hungersnot ist ein Mangel an Zeit, Freude, etc.
und das Schweinehüten ist halt ein Sklavendasein, eine Leidenszeit wie auch immer, ihr es seht.

Wo steht ihr in diesem Gleichnis?
Welcher von den beiden Söhnen seid ihr?
Und an welcher Stelle der Geschichte steht ihr bzw. wollt ihr stehen?
Gerne auch mit Begründung. Oder macht es mal im Stillen für euch selbst bewusst.

Ansonsten dürft ihr natürlich auch Fragen stellen, antworten, etc. Fühlt euch frei. Ich freue mich auf einen freundlichen, interessanten Austausch mit euch.

Danke für eure Gedanken.

Liebe Grüße
Evana

Antwort
20 Antworten
Gelöschtes Profil
Beiträge : 18002

Hallo liebe Evana,

Veröffentlicht von: @evana

Wo steht ihr in diesem Gleichnis?

zum Glück stehe ich heute als ein vor 20 Jahren zurückgekehrter verlorener Sohn an der Seite meines Bruders und diene meinem Vater wieder. Auch ich habe einst nach meinem Teil des Vermögens gefragt. Ist das nicht normal in der Jugend? Man denkt, daß einem was zusteht, daß das echte Leben jetzt losgehen muß...

Und dann lebt man scheinbar, vergeudet alles und lebt in Saus und Braus... Heute nennt man das "Recht zum Exzess" oder "Feiern"... Das zeichnet jede Jugend aus. Jetzt in der Corona-Zeit immer wieder in den Medien. "Corona stiehlt uns unsre Jugend", also feiern, saufen, kopulieren, altklug ideologisieren...

Und dann? "Alles verzehrt"... Der große Kater. Das vermeintlich "echte Leben" führt zur Reue. Nichts bleibt mehr über. Hungersnot...

Das "echte Leben" in vermeintlicher Freiheit hat nichts gebracht außer Kopfschmerzen. Was macht der verlorene Sohn? Er begibt sich in die Abhängigkeit eines Fremden:

Und er ging hin und hängte sich an einen der Bürger jenes Landes, der schickte ihn auf seine Äcker, Schweine zu hüten.

Freiheit vorbei. Sogar die Schweine haben es besser. Und dazu sind sie die einzige Gesellschaft. Wo sind die hübschen Frauen, die trinkfesten Kumpel von einst, denen man so manches spendierte? Wie ist denn der Sohn unter Schweine geraten, der eben noch mit Geld um sich warf und sich das Leben gut sein ließ?

Und dann - ganz unten - die Erkenntnis: Zurück zum Vater! Da muß man nicht den Bio-Abfall aus dem Schlamm der kotigen Suhle fingern, sondern der Vater hat "Überfluß an Brot" selbst für die Tagelöhner. Und das will er werden.

Und dann der Moment der Befreiung:

Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir.

Und die bedingungslose Annahme. Kein Geschimpfe, kein Gemecker, sondern Freude über Freude, daß der Sohn zurück ist, den der Vater so sehr vermißt hat.

Diesen Weg mußte schon so mancher Mensch gehen. Jugendliches Aufbegehren und Selbstüberschätzung.

Und der ältere Sohn? Dem fehlt die Liebe, obgleich er immer seinem Vater treu und ergeben war. Und was sind alle Werke, wenn die Liebe fehlt? "Dieser dein Sohn"... Tja, "dieser dein Sohn" ist der Bruder des Unzufriedenen: "Dieser dein Bruder war tot und ist wieder lebendig geworden und verloren und ist gefunden worden"...

Gebe Gott, daß wir allen Zurückkehrern offenen Herzens und fröhlichen Sinnes begegnen, daß wir alle zusammen feiern können, denn - so steht es im selben Kapitel davor - "es wird Freude im Himmel sein über einen Sünder, der Buße tut, mehr als über neunundneunzig Gerechte, die der Buße nicht bedürfen". Halleluja!

Liebe Grüße,
Plueschmors.

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PeterPaletti
Beiträge : 1317

Hallo liebe Evana,

natürlich will man gerne der zurückgekehrte Sohn sein. Der steht ja auch im Blickpunkt des Gleichnisses.
In Wirklichkeit ist man aber oft genug auch der zweite Sohn, der sich über die Rückkehr seines Bruders mokiert.

Liebe Grüße
Peter

peterpaletti antworten
1 Antwort
Evana
 Evana
(@evana)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 924

Hallo Peter Paletti,

Veröffentlicht von: @peterpaletti

natürlich will man gerne der zurückgekehrte Sohn sein. Der steht ja auch im Blickpunkt des Gleichnisses.
In Wirklichkeit ist man aber oft genug auch der zweite Sohn, der sich über die Rückkehr seines Bruders mokiert.

Ich denke, gerade Kinder aus einem christlichen Elternhaus haben es oft schwerer, als Kinder, deren Eltern sie nicht so geprägt haben. Sie
lernen ja ein Leben mit christlichen Werten, etc. kennen.

Wenn ich so an den Religionsunterricht und den Kindergottesdiensten denke, dann war es so ein jüdisch-christlich gesetzliche Prägung. So empfinde ich die Stellung des älteren Sohns. So richtig eine liebevolle Beziehung zu Gott ist das ja nicht. Eher kühl/distanziert.

Wenn wir uns in so einer Beziehung wiederfinden, ist vielleicht ein Hilfeschrei zu Gott angebracht: Bring mich in die Stellung, in der du mir auch deine Liebe zeigst. Mein Herz soll auch in deiner Gegenwart schmelzen und von allem befreit werden, was es so hart macht gegen dich und meinen Geschwistern.

Denn der jüngere Sohn erlebt einen gnädigen Vater: Egal wo du warst, egal, was du gemacht hast, du hast den Weg zurück zu mir gefunden.

Das waren jetzt so meine Gedanken auf dein Posting.

LG
Evana

evana antworten
andreas
Beiträge : 1807

Beide Söhne meinen, dass die Beziehung zum Vater von ihrer Mitarbeit auf dem Hof abhängt.
Der eine arbeitet darum weiter mit. Der andere sagt sich darum von der Beziehung zum Vater los.

Beide liegen falsch.

andreas-wendt antworten
8 Antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 3 Sekunden

Beiträge : 0

Beide Söhne meinen, dass die Beziehung zum Vater von ihrer Mitarbeit auf dem Hof abhängt.

Interessanter Ansatz. Magst du das näher erläutern?

LG, GGG

Anonymous antworten
andreas
(@andreas-wendt)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 1807

Ich versuch's mal.

Dass der Jüngere mit dem Leben auf dem Hof unzufrieden ist und was Anderes will, ist offensichtllich, oder? Sonst würde er ja nicht weggehen. Er geht aber nicht einfach weg, sondern er lässt sich seinen Teil des Erbes auszahlen. Für ihn ist der Vater also gestorben. Mitarbeit auf dem Hof und Beziehung zum Vater gab es aus seiner Sicht also nur im Doppelpack. Und er entschied sich gegen beides.

Als er zurückkehren will, dann als Knecht, will sich die Versorgung durch den Vater durch Mitarbeit verdienen, ohne sein Sohn zu sein.

Der Ältere hingegen beschwert sich, dass der Vater ihm nie auch nur einen Bock zum Feiern (das klingt jetzt kontexlos etwas weird, aber Du weißt, was ich meine) gegeben hat, obwohl er doch immer mitgearbeitet hat. Dass er sich jederzeit alles, was er wollte, zum Feiern hätte nehmen können, darauf kam er nicht. Er hielt sich gewissermaßen für einen Knecht, nicht für einen Sohn. Auch für ihn hing die Beziehung zum Vater also von seiner Mitarbeit ab.

Erst als der Vater - gegen alle pädagogische und ökonomische Vernunft - das Kalb für den Jüngeren schlachtet, haben beide die Gelegenheit zu lernen, dass ihre Beziehung zum Vater einzig am unverdienten väterlichen Wohlwollen des Vaters hängt.

Vielleicht brauchen auch wir die Phasen, in denen wir wirklich nichts tun können, um das wieder zu lernen.

andreas-wendt antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194

Sehr gut auf den Punkt gebracht
Danke

herbstrose antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 15298

grün

Veröffentlicht von: @andreas-wendt

Vielleicht brauchen auch wir die Phasen, in denen wir wirklich nichts tun können, um das wieder zu lernen.

ich schließe mich mit einem "oh jaaaa" (an Herbstrose) an 🙂

neubaugoere antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22990
Veröffentlicht von: @andreas-wendt

Vielleicht brauchen auch wir die Phasen, in denen wir wirklich nichts tun können, um das wieder zu lernen.

Oder eine direkte Ansage, wie mir das letzten Samstag passiert wird.
Folgender Vers hat mich in der Tageslese angesprochen bzgl einer bestimmten Angelegenheit:

2. Mose 14, 14 Der HERR selbst wird für euch kämpfen, wartet ihr nur ruhig ab!«

Es kniff ein wenig, weil ich gerne etwas gemacht hätte.... und was ER dann bewirkt hat, dass war durchgreifend wirkungsvoll. Gott sei Dank! 😊

Nachtrag vom 07.07.2021 1025
[del]wird. [/del] ist.

Mei, erstmal den Kaffeepegel erhöhen 😀 Da wollten zwei Sätze gleichzeitig raus...was aber nicht geht ohne, dass es sich seltsam liest 😀

deborah71 antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 15298
Veröffentlicht von: @deborah71

Mei, erstmal den Kaffeepegel erhöhen 😀 Da wollten zwei Sätze gleichzeitig raus...was aber nicht geht ohne, dass es sich seltsam liest 😀

😀 😀 das kenne ich, ich vertippsel mich dann schnell an einem Wort bis zu 10 Mal 😀

neubaugoere antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 15298

😀 In der Kürze liegt die Würze. 😀 👍🏻

neubaugoere antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22990

Kurz und bündig auf den Punkt 😊

deborah71 antworten


neubaugoere
Beiträge : 15298

Vielen Dank dir, dass es in einem Thread nicht um "Lehre" und "Wissen" im Allgemeinen gehen soll, sondern um jeden Einzelnen. Das sind so viele hier gar nicht gewohnt, weshalb sie in "alten Mustern" weitermachen. 😉 😀

Veröffentlicht von: @evana

Stellt euch mal diese Geschichte auf eurem Leben vor, mit folgenden Bedingungen:

Das ist für mich superschwer bis gar nicht vorstellbar, es formt sich einfach kein Verständnis in meinem Kopf. 😉

Auf die Frage, wo ich stehe --> Ich stehe immer an allen zur Verfügung stehenden Stellen. 😀
Mal nah, mal fern(er). Aber - und das lehrt ja im Grunde die Geschichte auch - immer mit Gott an meiner Seite, auch wenn ich eben mal ferner bin. Er ist immer da, liebend, empfangsbereit, mit offenen Armen, immer nach mir Ausschau haltend, wartend ... während ich selbst mit anderen nicht so ... bin, ist er nie nachtragend -wie ich manchmal- oder er ist immer vergebend -ich nicht immer-, er geht mir immer nach -ich tue das mit anderen nicht immer-, empfangsbereit -ich will andere oft gar nicht sehen- oder ich beschwere mich bei Gott eben über "die anderen" und höre früher oder später immer seine liebende Stimme: "(aber) Sieh doch mal ..." und dann zeigt er mir Dinge ...

Was für ein Vater ... 😌
*loveHim*

neubaugoere antworten
4 Antworten
Evana
 Evana
(@evana)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 924

Ich denke, das was du bzw. wir durchmachen, ist der Prozess der Heiligung:
Erkennen wie Gott ist, erkennen wie wir sind und sich vom Vater verändern lassen bzw. unsere Sinne nach seinem Wesen, seiner Liebe ausrichten.

Ich sehe diese Geschichte eher als einen Lebensprozess an:
Je mehr ich die Bibel gelesen habe und versuchte in meinen Leben um zusetzten, desto mehr veränderte Gott mein Wesen.

Zuerst sah ich mich eher als älterer Sohn, der aus sich selbst heraus versucht, dem Vater zu gefallen.

Irgendwann stellte ich dann fest: Nee, das klappt so nicht. Anstatt ihm näher zu kommen, ist er immer weiter weg. Und dann las ich im Alten Testament und dann sah ich: ups, das war falsch, das auch, ohoh, wie werde ich vor Gott gerecht?

Und dann wurde Jesus immer wichtiger, und plötzlich sah ich mich als jüngerer Sohn: schuldbeladen, dreckig, verrissene Kleider etc.
und so lief ich heim.
Das Kreuz als Symbol für die geöffneten Arme des Vaters. Dort wurden die Kleider gewechselt und es veränderte sich die Stellung/Einstellung. Die Freude, das Fest über die Heimkehr.
Annahme. Liebe des Vaters.

Nun stehe ich an seiner Seite und halte Ausschau nach weiteren verlorenen Brüdern und Schwestern. Das war so die Motivation hinter meinen Gedanken zu diesem Thread. Ist da jemand, der den Weg noch nicht zurück gefunden hat und verzweifelt sucht?

LG
Evana

evana antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 15298

Danke für dein Zeugnis. 😊

Veröffentlicht von: @evana

Je mehr ich die Bibel gelesen habe und versuchte in meinen Leben um zusetzten, desto mehr veränderte Gott mein Wesen.

Amen. Die Bibel spricht davon, dass wir im Angesicht Gottes verändert werden.

neubaugoere antworten
dream2
 dream2
(@dream2)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 5

Wunderbar beschrieben. So würde ich es selbst auch sehen wollen: es ist eine Entwicklungsgeschichte und bisweilen falle ich situativ auch wieder zurück um später ggf. noch erfüllter und beschenkter vor IHM stehen zu dürfen.

LG

dream2 antworten
dream2
 dream2
(@dream2)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 5

Wunderbar beschrieben. So würde ich es selbst auch sehen wollen: es ist eine Entwicklungsgeschichte und bisweilen falle ich situativ auch wieder zurück um später ggf. noch erfüllter und beschenkter vor IHM stehen zu dürfen.

LG

dream2 antworten
Suzanne62
Beiträge : 7672
Veröffentlicht von: @evana

Welcher von den beiden Söhnen seid ihr?

Ich habe, glaube ich, leider viel Ähnlichkeit mit dem älteren der beiden Söhne - dem "braven", "angepassten" - der aber eben auch sehr verbittert und eifersüchtig auf die Rückkehr des jüngeren Bruders reagiert....und leider sehr arrogant und selbstgerecht ihm gegenüber empfindet.
"Dieser dein Sohn" nennt er ihn, nicht "mein Bruder".

Veröffentlicht von: @evana

32 Aber man musste (doch jetzt) fröhlich sein und sich freuen; denn dieser dein Bruder war tot und ist wieder lebendig geworden und verloren und ist gefunden worden.

Um sich über die Rückkehr seines Bruders zum Leben freuen zu können, muss er erst mal selbst lebendig werden und die Liebe des Vaters auch für sich annehmen können.
Er ist zwar räumlich in der Nähe des Vaters, aber in seiner inneren Haltung mindestens genauso weit von ihm entfernt wie sein Bruder.
Sie beide haben eine Umkehr nötig.

suzanne62 antworten
2 Antworten
dream2
 dream2
(@dream2)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 5

"Um sich über die Rückkehr seines Bruders zum Leben freuen zu können, muss er erst mal selbst lebendig werden und die Liebe des Vaters auch für sich annehmen können."

Ich denke, dies ist für jeden von uns eine lebenslange Aufgabe, die mal besser, mal schlechter funktioniert.

LG

dream2 antworten
Evana
 Evana
(@evana)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 924

Das hat mit dem Sündenfall von Adam und Eva zu tun.
Seitdem sind wir Menschen eben geistlich tot und erleben Gott als liebenden Vater einfach nicht.

Derzeit lese ich das Buch: "Neues Leben - Neue Identität" von Neil T. Anderson.

Und er geht im 1. Kapitel darauf ein, was durch den Sündenfall mit Adam, Eva und ihren Nachkommen, also auch uns passierte:

Adam hatte eine göttliche Bestimmung, eine lebendige Beziehung mit Gott, dem Schöpfer, liebevollen Vater - ging verloren.
So wie der älteste Sohn den Vater nicht als gütigen Vater ansieht, der ihm auch mit seinen Freunden feiern lässt.

Anstelle von Unschuld kam ein Schuld und Schambewusstsein
und nach dem Sündenfall bekamen wir ein schwaches und hilfloses Selbstbewusstsein.

Deshalb kam Jesus, Gottes Sohn auf die Erde und rang für uns unsere Identität zurück. Kinder/Söhne Gottes

Die liebevolle Beziehung mit Gott, dem Vater
Die Geborgenheit und Sicherheit durch ihn.
Die Versorgung durch Gott, dem Vater.

Im Gleichnis des verlorenen Sohns ja schön dargestellt:
Gewand, Siegelring, Schuhe

Und das habe ich ja auch erlebt, dass sich meine Identität, meine Gefühle und mein Denken verändert haben, also mein Leben positiver geworden ist.
Vom Sünder zum Kind Gottes durch die Beziehung zum Herrn Jesus Christus.

Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er das Recht Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben. (Joh. 1,12)

LG
Evana

evana antworten


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