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Verantwortung, beinhaltet die Fähigkeit zu Antworten


Arcangel
Themenstarter
Beiträge : 5031

Ich habe gerade eine Q&A mit R.C. Sproul gesehen. Darin sagt er, (ich übersetze aus dem Englischen) das:

Verantwortung die Fähigkeit impliziert zu Antworten. Was aber eine Fehlinterpretation ist und eine Argumentation Pelagius. Nur, weil Gott uns auffordert etwas zu tun, bedeutet es nicht, dass wir die Fähigkeit haben etwas zu tun. So fordert uns Gott auf, perfekt und heilig zu sein, was wir aber offensichtlich nicht können.

Gemäss Sproul ist es also nichts Ungewöhnliches, dass Gott uns zu etwas auffordert, was wir nicht erfüllen können. Es sei also normal, dass Gott uns auffordert, Verantwortung zu übernehmen, obwohl wir gar keine Verantwortung übernehmen können. 

Ich finde diese Argumentation unsinnig. Gott fordert uns auf, heilig zu sein, und weil wir dies nicht tun können, fordert er uns zur Reue und Bekenntnis, dass wir nicht heilig sein können, auf, ergo können wir auch das nicht.

Die Logik ist in etwas vergleichbar mit: Wir können nicht auf ein 5-stöckiges Haus springen, also können wir auch nicht auf einen Stuhl springen.

Ich mag Sproul, aber manchmal hat auch er Blödsinn herausgelassen.

Antwort
6 Antworten
Helmut-WK
Beiträge : 8571

@arcangel 

Hier würde mich der Zusammenhang interessieren.

In der Bibel kommt es ja vor, dass sich Gott gerade die »unfähigen« Leute holt, um zu zeigen, dass Er es tut und nicht der Mensch. Vielleicht ist ja sowas gemeint.

Im zweiten Satz der Übersetzung steckt ein grammatischer Fehler. Offenbar geht es gegen Pelagius (bzw. den Pelagianismus), aber welcher Fehler dem vorgeworfen wird ist mir nicht ganz klar.

ergo können wir auch das nicht

Ich sehe jetzt nicht, woraus das folgen sollte. Dass Gott zuweilen Dinge fordert, die wir nicht können (und deshalb Seine Hilfe benötigen) heißt ja nicht, dass er nur zu solchen Dingen herausfordert.

Die Logik ist in etwas vergleichbar mit

Das ist erst mal nur »deine« Logik (dein »ergo«) und nicht die von Sproul.

hkmwk antworten
2 Antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 5031

@hkmwk 

Sproul antwortete auf eine Frage aus dem Publikum, die eigentlich an McArthur gerichtet war, in der die Frau eine Bibelstelle einer Aussage gegenüberstellt. Und zwar, dass uns Gott auffordert, Busse zu tun und umzukehren, dass wir dies aber nicht können, ohne dass Gott in uns bewirkt.

Wir sind also nicht fähig, Busse zu tun und umzukehren. Warum fordert uns Gott denn dazu auf? McArthurs Antwort war im Prinzip ist so, weil ist so. Sproul ging etwas mehr ins Detail und hat diese Argumentation angeführt, dass es eben Situationen gibt (Stichwort heilig), in den Gott uns zu etwas auffordert, das wir nicht tun können. Was für in eine Präzedenz dafür ist, dass uns Gott eben auch auffordert, Busse zu tun, obwohl wir dazu gar nicht in der Lage sind.

arcangel antworten
Helmut-WK
(@hkmwk)
Beigetreten : Vor 21 Jahren

Beiträge : 8571

@arcangel 

Und zwar, dass uns Gott auffordert, Busse zu tun und umzukehren, dass wir dies aber nicht können, ohne dass Gott in uns bewirkt.

In welcher Bibelstelle hatte die Frau das gelesen?

hkmwk antworten


neubaugoere
Beiträge : 16683

@arcangel 

Darf ich fragen, wo genau Gott dies "fordert" (heilig zu sein)?

neubaugoere antworten
2 Antworten
Adjutante
(@adjutante)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 2854

@neubaugoere z.B. in 3. Mose 19,2; 1, Petrus 1,16; Hebräer 12,14 etc. ...

adjutante antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 16683

@adjutante 

Danke.

3. Mos 19,2 »Richte der ganzen Gemeinde Israel aus, was ich ihr zu sagen habe: ›Ihr sollt heilig sein; denn ich, der HERR, euer Gott, bin heilig.

1. Petr 1,16 In den Heiligen Schriften heißt es ja: »Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig.«

Hebr 12,14 Bemüht euch um Frieden mit allen in der Gemeinde[2] und darum, dass ihr heilig seid und euer ganzes Leben Gott gehört. Wer das versäumt, wird den Herrn nicht zu sehen bekommen.

Und durch den Herrn, Jesus Christus, hat ER uns gerecht und heilig gemacht, dass wir vor ihm bestehen können. Er in uns. Er hat uns auch die Möglichkeit dazu gegeben (weil wir es aus uns heraus nicht können - wir sind nichts ohne ihn). - Ich lese das insgesamt nicht als "Forderung". Vielleicht sprechen wir auch über diese Begrifflichkeit (Forderung). Ich sehe eine Zusage in diesem "ihr sollt heilig sein", keine Forderung. Und Christus ist die Möglichkeit dazu. Ihr sollt heilig sein, denn ICHBIN heilig. Der ICHBIN in uns ist heilig, wir sind in seinem Namen geheiligt. Wir müssen es nicht werden. 

Oder wofür gab Jesus sein Leben am Kreuz?

neubaugoere antworten
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