Widerruf/ Berichtigung zu meinem Thread über Reinhard Bonnke
Ich habe hier noch etwas offen, das ich dieses Jahr noch erledigen wollte.
Wollte aber sicher sein, dass ich die angemessenen Worte finde, darum hat es etwas gedauert.
Ich möchte hier erklären, dass es KEINE Nachweise für die von mir behauptete Verbindung der Aktivitäten von Herrn Bonnke mit bestimmten Gruppierungen in Afrika gibt.
Ich möchte ich hiermit ebenfalls bei Angehörigen und Mitarbeitern von Herrn Bonnke für diese Behauptungen entschuldigen, die geeignet waren, rufschädigend zu wirken.
(Warum dies so geschah, gehört vielleicht erst einmal nicht hierher und weitere Betrachtungen zu den Aktivitäten von Herrn Bonnke ebenfalls nicht. Ich würde darüber gern später noch einmal reden, vorerst aber haben alle diejenigen Recht, die feststellten, dass es so wie im genannten Thread nicht geht.)
Das finde ich jetzt große Klasse von dir. ❤
Respekt
und vielen Dank! ❤
Ganz große Geste!
Gottes Segen Dir und schöne Feiertage.
Respekt! Und fetten Segen Dir!
😊 😘
Toll 😊
Weißte, wenn in einem schwierigen Land das Evangelium verkündet wird, gibt es andere Gruppen die Unruhe schaffen und zu Waffen greifen. Das dadurch auch "Christen" zu Waffen greifen und sich verteidigen wollen (wenn auch fragwürdig) entsteht von anderen Seiten der Verdacht (oder durch Lügen), die Christen hätten Krieg angefangen usw. Dann wird der vermeintliche "Urheber" verantwortlich gemacht.
Daher fällt es mir immer wieder schwer Nachrichten glaubhaft rüber zu bringen. Selbst in der Apostelgeschichte wird von Unruhen berichtet die angeblich von Christen angezettelt wurde.
Ich hab so meine Probleme gehabt mit Bonnke, aber solange das nicht bewiesen ist, schweige ich doch lieber.
Sei gesegnet 😊
Max
Du meinst ernsthaft Christen würden keine Kriege anzetteln?
Du solltest dir ein Geschichtsbuch kaufen.
(Das ist jetzt nicht auf Bonnke bezogen, sondern auf auf deine zwei ersten Absätze)
welche denn?
M.
Kreuzzüge, 30jähriger Krieg, Auseinandersetzungen zwischen Katholiken und Protestanten bis in die Neuzeit (Nordirland), die Verbrechen des Kolonialismus weltweit... auch in den 30er und 40er Jahren betrachtete sich wohl die übergroße Mehrheit der Deutschen als Christen...
Wobei viele dieser genannten Beispiele doch eher als religiös getarnte Machtauseinandersetzungen waren.
Die übergroße Mehrheit der Menschen war dabei wohl eher staatskirchlich-religiös als im heutigen Sinne "bewusste Christen".
Die Kreuzzügler waren sehr bewusste Christen.
Ansonsten muss man wohl bei jedem bewaffneten Konflikt bei der Rolle, die Religionen dabei spielen, genauer hinschauen. Das gilt aber nicht nur für das Christentum.
Ob der Ruf nach "Befreiung Jerusalems von den Ungläubigen" wirklich ein Ruf des Glaubens war?
Vielleicht nach damaligen Maßstäben, wobei ich mir vorstellen kann, dass auch da ganz "profane" Machtinteressen mitgespielt haben.
Ich denke, dass dieses ganze Thema eine genauere Betrachtung verdient. Es wäre mir allerdings, ehrlich gesagt, lieb, wenn es nicht weiter in diesem Thread geschehen würde.
Veröffentlicht von: @banjiDie übergroße Mehrheit der Menschen war dabei wohl eher staatskirchlich-religiös als im heutigen Sinne "bewusste Christen".
So kann man sich natürlich immer herausreden.
Mit genauso viel oder wenig Berechtigung sagen auch viele Muslime, dass die Leute vom IS, von Al Qaida und Boko Haram gar keine "richtigen" Muslime sind.
Ich denke, dass sich grundsätzlich jede Religion auch missbrauchen lässt und dass es lohnt, da genauer hinzuschauen.
Naja, ums Herausreden geht's ja nicht, sondern um eine zeitgebundene Analyse damaliger Situation.
Wir können nicht mit unseren heutigen Maßstäben von "bewusstem Christ-sein" damalige volkskirchliche Befindlichkeiten und Denkstrukturen der Menschen vergleichen.
So als ob wir die Schnelligkeit eines ICEs von heute mit der Zeitstrecke eines Wanderwegs mit Esel vergleichen würden und vorwurfsvoll sagen: die Menschen damals waren aber viel langsamer.
Veröffentlicht von: @suzanne62Ich denke, dass sich grundsätzlich jede Religion auch missbrauchen lässt und dass es lohnt, da genauer hinzuschauen.
Genau.
Kreuzzüge.. ot
Veröffentlicht von: @banjisondern um eine zeitgebundene Analyse damaliger Situation.
und da sind die "bösen" Kreuzzüge nicht einfach vom Himmel gefallen bzw haben sich ein paar religös-eiferische Militaristen einfach auf den Weg gemacht um arme Moslems abzuschlachten.
Die Kreuzzüge waren die ersten und bis zum ersten Barbaresken/us-tripolitanischen Krieg 1801 einzigen wichtigen Versuche, einen miltärisch agressiven, äusserst brutalen und menschenverachtenden, expansionistischen Feind, direkt in einem seiner zentralen Siedlungsgebieten zu stellen.
Fakt ist
Nach dem Tod Mohameds drohte die moslemische Gemeinschaft zu zerfallen. Dieser Zerfall wurde vom ersten Kalifen Abu Bakr mit Gewalt gestoppt .
Es war auch Abu Bakr, der den Islam nicht nur als religösen sondern auch umfassenden politischen Herrschaftsanspruch definierte.
Einschub
Das Glaube politische Herrschaftsansprüche begründet ist im Christentum ja ehr ein, wenn auch bis jetzt noch zeitlich dominierendens, Zwsichenspiel-
Grob gesagt von der milvischen Brücke bis zum Beginn der Aufklärung.
*von Gottes Gnaden* abgeleitete Herrschaftsansprüche spielen ja selbst bei noch existierenden Königshäusern keine Rolle mehr.
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In öströmischen Gefilden zu Plündern, auf Raubzug zu gehen war für arabsiche Truppenverbände schon länger gang und gäbe.
Nun begann unter Abu Bakr aber ein Weg der Eroberung, der Grausamkeit, Brutalität und Versklavung derer die nicht zum Islam übertreten wollten, der von Gaza 634 n.Chr. über Jarmuk 637 und der Kapitulation Jerusalems um 638 n.Chr. bis ins europäische / französiche Tours 732 n.Chr. führte.
Von Tours bis zum urbanschen *deus io volut* vergingen 363 Jahre in denen der Islam bzw die islamische Expansion sich in voller Gewalt austobte und die meisten Versuche sich zu wehren, so wie bei Manzikert 1071, als Ost Rom Anatolien und Antiochia an die (moslemischen) Seldschuken verlor, scheiterten.
Dann erst, nach über 300 Jahren, entschloss man sich, nicht mehr zu warten bis der Feind vor der eigenen Haustür erschien, sondern ihm etwas näher auf den Pelz zu rücken und das auch nur auf einem Recht begrenztem, weil für den eigenen Glauben bedeutsamen, Territorium.
Soviel zum Thema... "die bööööösen Kreuzzüge, die bööööösen Kreuzfahrer die arme, friedliebende Moslems in Palästina "überfallen" haben "
Insofern lohnt sich das "genauer hinschauen" auch bei diesem Thema .. Besser aber in einem gesonderten Thread
Aber da selbst hier mal wieder das Thema "Kreuzzüge" in der gängigen Plattheit und Verkürzung thematisiert wurde ......
Nachtrag vom 22.12.2019 0854
Ok.. Lissy von Windsor ´s Titel lautet tatsächlich
„Elisabeth die Zweite, von Gottes Gnaden Königin des Vereinigten Königreiches Großbritannien und Nordirland"
allerdigns hat sie, innerhalb ihrer repräsentativen Funktion kaum reelle Macht, die liegt beim gewählten Parlament und dem PM
Ich glaub, durch diesen geistlichen missbrauch der damaligen Kirche RKK und mangels Bildung wurden Menschen weisgemacht das sie für Gott in den Krieg ziehen sollen und dadurch Vergebung empfangen.. Dank Luther wurden diese besser aufgeklärt.
Ein Papst sagte sogar mal.....
Papst Leo X ..??
Es hat uns reichen Nutzen gebracht, dieses Maerchen von Christus.
Kreuzzüge, 30jähriger Krieg, Auseinandersetzungen zwischen Katholiken und Protestanten bis in die Neuzeit (Nordirland), die Verbrechen des Kolonialismus weltweit... auch in den 30er und 40er Jahren betrachtete sich wohl die übergroße Mehrheit der Deutschen als Christen...
Na ja, ich unterscheide hier aber auch, ob das Motiv des Krieges ein religiöses ist. Nordirland ist kein religiöser Krieg und der zweite Weltkrieg war auch nicht christlich motiviert. Wenn es auch Berührungspunkte gab bei den sich beide Kirchen schuldig gemacht haben. Die evangelische Kirche hatte ihre Theologie zu einer Rassetheologie gewandelt und die katholische Kirche hat bei der Rekrutierung der SS im Ausland unterstützt, um den drohenden Bolschewismus abzuwehren.
Ich halte einen religiösen Verteidigungskrieg auch nicht in jedem Fall für falsch. Hätten Christen Wien nicht verteidigt, dann wäre Westeuropa heute islamisch, aber für die Menschen damals hätte es Vergewaltigung, Verschleppung von Kindern usw. bedeutet. So wie es dem Balkan erging. Süleyman hatte angeboten, dass den Einwohnern Wiens nichts passieren würde, wenn sie zum Islam übertreten. Das ist ähnlich, wie in Westdeutschland vor 40 Jahren wenige die Formel lieber rot als tot vertraten. Solche Entscheidungen kann nur für sich, aber nie den nächsten treffen. Es ist eine komplizierte Frage mit dem Krieg und oft kann man keine Entscheidung treffen, bei der man sich nicht die Finger schmutzig macht.
Veröffentlicht von: @polyglottKreuzzüge, 30jähriger Krieg, Auseinandersetzungen zwischen Katholiken und Protestanten bis in die Neuzeit (Nordirland)
. . . in der bisherigen Aufzählung gab es schon mal keinen, der von Christen - insofern man damit Menschen, die Jesus nachfolgen, meint - initiiert worden wäre.
Veröffentlicht von: @polyglottdie Verbrechen des Kolonialismus weltweit..
Darüber könnte man jetzt tatsächlich diskutieren, denn durch die Vermischung von christlichem Sendungsbewusstsein und fragwürdigem "auserwählte Rasse - Denken" sind de facto einige sehr krause Geschehnisse erwachsen . . .
Veröffentlicht von: @polyglottauch in den 30er und 40er Jahren betrachtete sich wohl die übergroße Mehrheit der Deutschen als Christen...
Du schriebst es selbst: betrachtete! So ist das. Und, mal ehrlich: wenn´s um´s Bibelzitieren geht, betrachtet sich der Teufel selbst als "guter Christ"!
Nein, die Bezeichnung "Christ" steht für einen gewissen "Inhalt", und deshalb ist sie auch, historisch gesehen, kein sich-selbst-verleihbarer Titel, sondern eine Aussage, die eigentlich nur unsere Peripherie über uns aussprechen kann, wenn unser Leben diesen "Inhalt" sichtbar werden lässt (was ich uns allen wünsche).
Hallo polyglott,
freut mich, was Du geschrieben hast und ich habe echt Respekt vor Deinem Mut, dass Du das gemacht hast. ❤
Liebe Grüße und eine gesegnete Weihnachtszeit! 😊