Behinderte in Gemeinde / Kirche
Hi,
wie fühlt ihr Euch mit einer Behinderung in der Gemeinde? Werdet ihr angenommen? Habt ihr gute Gemeinschaften? Fühlt ihr euch manchmal gegängelt oder gar wie Randgruppe...ja auch gemieden oder oberflächlich behandelt?
M.
Hi Meriadoc,
ich habe noch nie schlechte Erfahrungen gemacht. Vielleicht spielt es auch eine wesentliche Rolle, welche Behinderung jemand hat. In meiner Gemeinde in BW gibt es alle Arten von Behinderungen, mit und ohne Rollstuhl, aber dort funktioniert das ausnehmend gut.
Grüssle Katrin
Hi Katy, so sollte es doch auch im Umgang miteinander sein. Bist du in einer sehr großen Gemeinde? Grüße
Hi Eddie,
Veröffentlicht von: @eddie78Bist du in einer sehr großen Gemeinde?
naja, alles zusammen werden es an die 450 Mitglieder sein. Ich glaube eher nicht, daß das "sehr groß" ist, aber es ist auch nicht "sehr klein" 😊
Veröffentlicht von: @katy3naja, alles zusammen werden es an die 450 Mitglieder sein. Ich glaube eher nicht, daß das "sehr groß" ist, aber es ist auch nicht "sehr klein" 😊
also aus meiner Perspektive ist das seeehr groß 😀, wir sind ca. 60 Leute und das ist schon ein Gewusel 😀
Veröffentlicht von: @neubaugoerealso aus meiner Perspektive ist das seeehr groß 😀, wir sind ca. 60 Leute und das ist schon ein Gewusel
Das kann ich gut verstehen 😀 Aber Gott sei Dank sind bei uns fast nie auch immer alle da. Aber nach dem Gottesdienst suche ich mir in der Lobby unseres Gemeidezentrums immer einen sicheren Halt, weil ich Angst habe, umgerannt zu werden. Denn dann sauen auch immer unzählige Kinder zwischen den Beinen der Leute herum und es ist ein solches Durcheinander und der Lärmpegel ist so ohrenbetäubend, daß die meisten so schnell wie möglich nur noch raus wollen. Unsere Lobby ist eigendlich viel zu klein für so viele Besucher. Hier - wenn Du mal gucken magst:
Grüssle 😊
Interessante Webseite! 😊
450 Mitglieder ist ziemlich groß 😊
Wir sind 300 Mitglieder und als eine der größten Gemeinden vor Ort geführt.
Ich war Mitte der 90iger eine Zeitlang in einer Hauszellgruppe einer grossen Kölner Gemeinde.
Das waren in Summa 8 - 900 Personen.
Sonntags gab es wimre 2 oder 3 Godis
Ich würde aber sagen, dass diese Größe nicht "normal" ist oder?
Veröffentlicht von: @tristesseIch würde aber sagen, dass diese Größe nicht "normal" ist oder?
Für deutsche Verhältnisse war sie es sicher nicht.
Veröffentlicht von: @tristesse450 Mitglieder ist ziemlich groß 😊
ja, schon, aber das sind ja die registrierten Mitglieder. Im Gottesdienst sind so im Schnitt immer zwischen 100 und 150 Mitglieder. Je nach Veranstaltung, z.B. Weihnachtsgottesdienste, können es aber auch mehr sein. Da sitzen sie dann bis in die Lobby 😀
Veröffentlicht von: @tristesseWir sind 300 Mitglieder und als eine der größten Gemeinden vor Ort geführt.
Und sind dann auch immer alle da, oder variiert das auch bei Euch?
Wir haben jeden Sonntag über 400 Gottesdienstbesucher und dann kommen noch rund 120 Kinder dazu.
Darum bauen wir jetzt um, wir platzen aus alken Nähten 😊
Veröffentlicht von: @tristesseWir haben jeden Sonntag über 400 Gottesdienstbesucher und dann kommen noch rund 120 Kinder dazu.
Oh je, das ist auch viel. Es ist sehr schwer, mit so vielen Menschen auch Kontakt zu halten. Ich muss gestehen, daß ich von den meisten unserer Mitglieder nicht mal die Namen kenne und regelmäßigen Konakt habe ich mit maximal 50 von ihnen. Und dann gehöre ich auch schon zu den Senioren bei uns, und davon gibt es nicht allzu viele. Unsere Gemeinde ist extrem jung - das Durchschnittsalter dürfte irgendwo zwischen 35 und 40 Jahren liegen.
Wie ist das bei Dir - hast Du auch so eine feste Gruppe, mit der Du regelmäßg Kontakt hast, wohingegen Du mit den Übrigen kaum bis keinen Kontakt hast? Ist das bei Dir auch so?
Grüssle 😊
Moin,
die Leute, die regelmäßig an den Gemeinde Veranstaltungen teil nehmen sind fast alle in Kleingruppen von 6-15 Leuten eingebunden. Man findet sich entweder aus örtlichen Gründen oder gleichen nteressen wie Alter, Familienstand.
Wird der Kreis größer strebt man eine Teilung an.
Diese Hauskreis Arbeit ist eine sehr elementare Säule der Gemeinde. Der Hauskreis ist Familie, Ansprechpartner, Freund und jeder der zur Gemeinde kommt, wird sehr ermutigt, sich eine Gruppe zu suchen. Wer keine findet, kann sich an einen der Leiter wenden, damit der vermittelt.
Die einzelnen Gruppen sind in Bezirke zusammengefasst, die sich regelmäßig treffen, um den Radius der Leute, die man kennt zu erweitern.
Bei so einer großen Gemeinde ist der Hauskreis überlebenswichtig.
Die Mitglieder, die regelmäßig kommen und mitarbeiten kennen sich in der Regel, ich schätze dass ich so 250 Leute beim Namen kenne.
Veröffentlicht von: @katy3ja, schon, aber das sind ja die registrierten Mitglieder. Im Gottesdienst sind so im Schnitt immer zwischen 100 und 150 Mitglieder.
Ihr Glücklichen 😊
In unserer Gemeinde läuft es immer eher nach dem Motto: verzage nicht, Du Häuflein klein... jetzt in der Ferienzeit sind wir schon froh, wenn wir wenigstens 15 bis 20 Leute im Gottesdienst haben.
Dito. Die Gemeinde bei mir am Ort hat nach Angaben des Pastors gerade mal 25 Mitglieder, von denen etwa die Hälfte regelmäßig beim Gottesdienst ist. Einmal waren sogar nur 8 da. 😊
Aber sagte Jesus: Wo 2 oder 3 ...
Veröffentlicht von: @flutterbyDito. Die Gemeinde bei mir am Ort hat nach Angaben des Pastors gerade mal 25 Mitglieder,
Ich dachte schon, wir wären in der gleichen Gemeinde, aber offiziell hat unsere Gemeinde 75 Mitglieder
Veröffentlicht von: @draeggsaggIhr Glücklichen 😊
In unserer Gemeinde läuft es immer eher nach dem Motto: verzage nicht, Du Häuflein klein... jetzt in der Ferienzeit sind wir schon froh, wenn wir wenigstens 15 bis 20 Leute im Gottesdienst haben.
Naja, ob das so "glücklich" ist? Es hat auch sehr viele Nachteile. Bei uns gibt es jede Menge Gruppen und Grüppchen und niemand hat wirklich Anschluß an die ganze Gemeinde. Ohne Anschluß an eine der Gruppen ist es fast unmöglich geworden, da irgendwie reinzukommen. Unsere Pastoren steuern jetzt dagegen, indem Kennenlern-Brunches für die "Neuen" veranstaltet werden - was aber, wie sich gezeigt hat, dazu füht, daß auch diese wieder eine "geschlossene" Gruppe bilden. Und nirdendo kann man einsamer sein als in inmitten so unzählig vieler Leute.
Ich habe mir schon oft eine Gemeinde mit nur 15-20 Leuten gewünscht 😊
Veröffentlicht von: @katy3. Bei uns gibt es jede Menge Gruppen und Grüppchen und niemand hat wirklich Anschluß an die ganze Gemeinde.
Das ist bei uns auch so und kann in einer so großen Pfarrei auch gar nicht anders sein. Anschluss an die ganze Gemeinde? Den Anspruch hat, glaube ich, niemand bei uns - wäre auch völlig unrealistisch.
Veröffentlicht von: @katy3Ohne Anschluß an eine der Gruppen ist es fast unmöglich geworden, da irgendwie reinzukommen.
Kommt darauf an, was mit "reinkommen" gemeint ist. Was die Beteiligung an den diversen Aktivitäten der Gemeinde angeht (z.B. Bibelgesprächskreis, Lektoren, Kommunionhelfer, Chor, Flüchtlingshilfe, Kinder,- Jugend- und Seniorenarbeit....), so steht dies grundsätzlich jedem interessierten Gemeindemitglied offen und an den gemeinsamen "informellen" Aktivitäten (man geht oft anschließend noch zusammen etwas trinken) kann selbstverständlich auch jeder teilnehmen.....alles weitere hängt dann eben davon ab, ob man sich sympathisch ist oder nicht, ob man etwas "miteinander anfangen" kann.
Gute Gelegenheiten, mit Leuten, die man noch nicht kennt, ins Gespräch zu kommen, sind neben den Gemeinde festen (so etwas gibt es doch sicher auch bei euch?) gemeinsame Wanderungen - so wie morgen unsere jährliche Wallfahrt zur Muttergottes in Neviges und die Ferienwanderungen in den Sommerferien....da habe ich oft tolle Gespräche geführt mit Leuten, die schon lange in der Gemeinde sind, die ich aber entweder nur vom Sehen oder überhaupt noch nicht kannte.
Veröffentlicht von: @katy3naja, alles zusammen werden es an die 450 Mitglieder sein. Ich glaube eher nicht, daß das "sehr groß" ist, aber es ist auch nicht "sehr klein" 😊
😨 ... in unserer Gegend wäre das Megachurch. 😀
Unsere Nachbarstadt hatte mal ca. 200 Mitglieder. Das fand ich schon riesig. 😊
Veröffentlicht von: @katy3naja, alles zusammen werden es an die 450 Mitglieder sein. Ich glaube eher nicht, daß das "sehr groß" ist, aber es ist auch nicht "sehr klein" 😊
Wenn ich jetzt sage, dass wir mehr als 20mal so viele Mitglieder haben, hört sich das sicher sehr protzig an - aber man muss bedenken, dass jeder, der katholisch ist und im Pfarrbezirk wohnt, "automatisch" zur Gemeinde gehört, das ist also keine "Kunst" und niemandes Verdienst.
Schwieriger wird es, den vielen verschiedenen Menschen im Pfarrbezirk gerecht zu werden - das ist ebenso herausfordernd wie spannend:
da sind die vielen Migranten, jungen Familien, aber auch Senioren und viele Arbeitslose und Empfänger von sozialen Transferleistungen.
Zum Glück haben wir ein Pastoralteam und viele ehrenamtlich Mitarbeitende, die sich mit viel Herzblut dem Dienst am Nächsten widmen.
Wir haben den Vorteil, dass mein Mann der Pfarrer ist. Insofern gehörten unsere beiden behinderten Kinder einfach dazu. Das war für manche der erste Kontakt mit Behinderten. Sie haben alle gemerkt, dass behinderte Kinder gar nicht so anders oder schwieriger sind als nicht behinderte.
In unserer jetzigen Gemeinde gehörten Behinderte schon vor unserem Kommen dazu: Ein Ältester hat ein Pflegekind mit FAS, und immer wieder kommen Menschen aus der Wohnstätte der Diakonie zum Gottesdienst.
Wir haben eine Rampe für die kleine Schwelle am Eingang der Kirche, und eine hinauf zum Alterraum. Sobald jemand mit Rollstuhl kommt, holt irgend jemand die, das ist ganz selbstverständlich. Von einer Frau mit Down-Syndrom lässt sich jeder zur Begrüßung drücken; für eine andere schwer behinderte Frau wird sofort ein Löffel geholt, mit dem sie das Abendmahl nehmen kann.
Beim Einführungsgottesdienst meines Mannes gab es auch Abendmahl. Einer der Behinderten verkündete danach lautstark: "Hab auch gekostet. Hat gut geschmeckt!" Und die ganze Gemeinde quittierte das mit einem zustimmenden Lächeln. Und keiner fand das "des heiligen Abendmahls unwürdig".
Da wusste ich: Hier sind wir richtig.
Neulich waren bei uns im Gottesdienst ein halbes Dutzend trockene Alkoholiker aus einer Nachsorge-Einrichtung, 9 Leute aus der Wohnstätte, Kinder und Senioren jeden Alters und eine libanesische Familie - da haben mehrere Leute hinterher gesagt: "So sollte es jeden Sonntag sein: Wie im Himmel."
Das ist doch schön - und so sollte es auch sein.
Wie du selbst schriebst: Fast wie im Himmel!
LiGrü
Dschordsch
Seit meiner Reha geht es mir wieder recht gut - aber ich erinnere mich nocht gut an die Zeit, als ich in meiner Moblilität sehr eingeschränkt war.
Veröffentlicht von: @meriadocWerdet ihr angenommen? Habt ihr gute Gemeinschaften?
Das konnte ich immer ohne jede Einschränkung bejahen. Meine Gemeinde hat mich in der Zeit, als es mir richtig besch...eiden ging, nicht allein gelassen. Das galt für die hauptamtlich Tätigen wie "Normalmitglieder" gleichermaßen.
Ich wusste, dass regelmäßig für mich gebetet wurde, allein das hat mir schon geholfen.
Veröffentlicht von: @meriadocFühlt ihr euch manchmal gegängelt oder gar wie Randgruppe...ja auch gemieden oder oberflächlich behandelt?
Nein, überhaupt nicht.
Ich weiß, was ich an meiner Gemeinde habe. Habe ich immer gewusst, aber gerade in dieser Zeit war sie mir besonders wertvoll.
in unserer (kleinen) Gemeinde gibt es leider gar keine körperlich Behinderten.
Seltsamerweise aber dafür zwei geistig Behinderte oder besser gesagt psychisch Kranke.
Die brauchen das Wort Gottes ja genau so wie die "Gesunden" oder wie heisst es in der Bibel: die Gesunden bedürfen des Arztes nicht...
Du hast schon recht, aber bei sehr kleinen Gemeinschaften ist das vielleicht statistisch normal.
hallo,
als Mensch mit Depression fühle ich mich nicht immer gut behandelt.
Depression ist ja auch eine Behinderung, halt eine psychische...
In christlichen Gemeinden gehen Menschen da eher auf Abstand weil sie nicht wissen, wie man mit solchen Menschen umgehen soll.
Außerdem hörst du immer wieder, Depression ist Sünde, da bist du als Mensch selbst schuld daran...
Nein, ich möchte jetzt nicht nur klagen, es gibt auch Menschen, die dich mit Liebe, Annahme und Wertschätzung behandeln. Aber es dürften gerne einige mehr Menschen sein.
Deutschland ist ein Land, wo immer mehr Menschen an burnout /Depression erkranken.
Von daher sollte meiner Meinung nach mehr Wissen da sein, wie man mit diesen Menschen umgeht. Im nichtchristlichen Bereich findest du da oft mehr Annahme und Verständnis.
liebe Grüße,
Gnadenmann
Veröffentlicht von: @gnadenmannAußerdem hörst du immer wieder, Depression ist Sünde, da bist du als Mensch selbst schuld daran...
Hallo Gnadenmann,
eine solche Bemerkung wäre für mich ein Grund, ganz schnell die Gemeinde zu verlassen.
LiGrü
Dschordsch
lieber bepe,
vielen herzlichen Dank für deine liebe Antwort. Inzwischen geht es mir Dank Gottes Hilfe wieder viel besser. Und weil ich verstehen kann, wie sich manche Christen die psychisch krank sind, in einer Gemeinde fühlen können, versuche ich heute diesen Menschen, so gut ich es halt kann, zu helfen.
In der Depression/burnout hast du leider kein Gottvertrauen, und auch kein Selbstvertrauen, du suchst daher mir deine ganzen Kraft nach Liebe, Annahme, Verständnis.
Auch hast du nicht mehr so die Kraft dich gegen irgendetwas zu wehren.
Deshalb kannst du sehr leicht gemobbt, oder auch geistlich missbraucht werden...........
Du hoffst, du vertraust, versuchst mit letzter Kraft zu geben, was du noch geben kannst. Aber es reicht halt nicht mehr, um irgendwie Anerkennung , Aufmerksamkeit zu bekommen.
Natürlich ist die Gnade, Liebe ohne Leistung sehr wichtig. Doch ich merke es immer mehr, dass es letztendlich auch in christlichen Gemeinden immer mehr um die Leistung geht.
liebe Grüße an dich,
Gnadenmann
Hi, das es in manchen christlichen Gemeinden oft so rüber kommt als ob es um Leistung geht kann ich gut verstehen. Aber wenn man einen einseitigen Blick hat empfindet man es so. Gott hat uns zum agieren aufgerufen und nicht zum ausruhen. Es geht um Menschen die Jesus brauchen. Auch depressive Menschen können wertvoll sein.
Gott kann jeden und alles gebrauchen.
Aufgrund meiner Behinderung und immer wieder depressive Phasen und andere Störungen kann ich echt bestätigen das Gott jeden beruft.
Ich bitte dich, andere Christen oder Gemeinden nicht zu kritisieren. Gott sorgt sich um dich und da darfst vertrauen haben. Vertrauen zu haben ist oft nicht mal eine Gefühlssache sondern eine Herzensentscheidung. Das ist schwer genug.
VG
Max
lieber Meriadoc,
nein ich darf andere Christen nicht richten, aber ich darf versuchen mit Gottes Hilfe die Wahrheit sagen. Auch ich bin ein schuldiger Mensch, und habe schon viel in meinem Leben verbockt.
Aber Gottes Gnade ist gerade in uns schwachen Menschen mächtig. Natürlich sind Menschen mit Depression voll wertvoll, natürlich haben die auch Gaben und Talente, etwas was nur sie gut können.
Nur durch meine Depression habe ich erkannt, das wir Menschen uns nicht mehr so wertvoll schätzen. Und jeden Fehler den du machst, der wird bestraft.
Das Wichtigste ist und bleibt für mich das Doppelgebot der Liebe.
Mich von Gott immer wieder lieben und annehmen lassen, so wie ich bin.
Und aus dieser Liebe von Gott, mich selbst lieben, wert schätzen und achten.
Und aus dieser Liebe heraus, auch andere Menschen lieben, wert schätzen und achten.
Dann hast du wieder mehr Selbstvertrauen, kannst endlich wieder mal NEIN sagen, und wenn andere Menschen dich verletzen, dann trifft es dich nicht mehr ganz so arg.
viele liebe Grüße an dich,
Gnadenmann
Nachtrag vom 30.06.2019 2018
Die Wahrheit versuchen in Liebe zu sagen. ehrlich, echt, authentisch, schaffe ich selbst leider nicht immer..................
Veröffentlicht von: @gnadenmannIn christlichen Gemeinden gehen Menschen da eher auf Abstand weil sie nicht wissen, wie man mit solchen Menschen umgehen soll.
In meiner (römisch-katholischen) Kirche kenne ich das so, dass Priester und andere hauptamtliche Mitarbeiter eigentlich immer sehr menschlich und vernünftig damit umgegangen sind - bei anderen Gemeindemitgliedern bin ich immer sehr vorsichtig damit, wem gegenüber ich mich "oute", dass ich depressive Episoden hatte...und immer mal wieder habe.
Veröffentlicht von: @gnadenmannAußerdem hörst du immer wieder, Depression ist Sünde, da bist du als Mensch selbst schuld daran...
Das ist übles Nachtreten gegen Menschen, die ohnehin schon am Boden sind und sich nicht bwehren können.
Solchen Leuten würde ich weiträumig aus dem Weg gehen.
Veröffentlicht von: @gnadenmannVon daher sollte meiner Meinung nach mehr Wissen da sein, wie man mit diesen Menschen umgeht.
Richtig, es ist in der Regel nicht Bosheit, wenn Leute nicht damit umgehen können, sondern Unwissenheit. Aber du kannst die Leute ja nicht mit Gewalt in entsprechende Fortbildungen zerren.
Da hilft wohl nur, auf sich selbst aufpassen und genau überlegen, was man wem erzählt...aber, wie gesagt, meine Erfahrungen mit Priestern, Diakonen und anderen katholischen Seelsorgern waren da durchweg positiv.
liebe Suzanne,
vielen Dank für deine hilfreiche Antwort. Ich finde es toll, das in der röm.kath. Kirche da sehr wertvoll und achtsam mit diesen Menschen umgegangen wird.
Auf der einen Seite würde ich gerne offener mit diesem Thema Depression umgehen, aber ich bin persönlich da halt auch schon auf viel Ablehnung gestoßen.
Nein erzwingen möchte ich da auch nichts.
Selbst habe ich einen sehr guten Arzt und Seelsorger, da darf und möchte ich nicht klagen.
Aber ich merke, wie immer mehr Menschen heute leiden müssen.
viele liebe Grüße an dich,
Gnadenmann