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Thomas Hobbes: Bibel-Auslegungen unter Christen


Anonymous
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Ich habe gerade einen interessanten Text über Thomas Hobbes (De cive) und dessen Sicht auf das Christentum und sein Verhältnis zum Staat gelesen.

Darin kam, vereinfacht gesagt, die Frage auf, in wiefern ein Christ dem Fürsten gehorchen müsse, wie im Neuen Testament gefordert wird.

Seine Position ist in etwa, dass ein Christ dem Fürsten [korrigiert, MfG, lubov-mod] solange gehorchen müsse, wie dieser nicht auffordere den Glauben an Jesus zu verleugnen. Die Bibel müsse durch ordinierte Geistliche ausgelegt werden und könne nicht durch private Exegese ausgelegt werden, da sonst jeder einzelne Christ dazu übergehen könnte, mit seiner persönlichen Auslegung gegen die Obrigkeit zu hetzen und damit das staatliche Gefüge zu zerrütteln.

Dieses Recht, eine Obrigkeit über die Auslegung heraus zurechtzuweisen oder sogar abzusetzen, haben wieder nur geistliche Institutionen, wie etwa die Apostel durch Jesus zugesprochen bekamen, Menschen zu verwerfen, die dann auch von Jesus verworfen wurden, oder Menschen aufzunehmen, die dann auch von Jesus aufgenommen waren:

"Was ihr auf Erden binden werdet, das soll auch im Himmel gebunden sein, was ihr auf Erden lösen werdet, soll auch im Himmel gelöst sein." (Matthäus 18,18).

Wer Christ sei, ist bei Hobbes so definiert:

"Das von den Menschen geforderte, nämlich Gott zu dienen wie Christus gelehrt habe, enthält zweierlei: Gott Gehorsam zu leisten (denn das heißt Gott dienen), und den Glauben an Jesus, nämlich den Glauben, daß Jesus der von Gott verheißene Christus sei; denn nur deshalb ist seine Lehre mehr als jede andere zu befolgen."

Beim Gedanken zu diesem Text sind mir einige Aussagen in den Sinn gekommen.

Zum Einen die Aussage, die katholische Kirche würde Jesus immer treu sein, da sie den Heiligen Geist als Beistand habe.

Während die Kirche ja das Recht habe die weltliche Führung wegen verfehlter Handlungen abzusetzen bzw. zu exkommunizieren, stellt sich die Frage, nach welchem Maßstab gemessen wird, inwiefern die Kirche selbst Jesus immer treu war und ist.

Etwas, das durch den Hinweis auf den Heiligen Geist als Beistand bereits mit "Ja" beantwortet wird aus menschlicher Perspektive aber Fragen aufwirft, wenn man die Kirchengeschichte betrachtet und sich das sehr vage, wenn aber erfolgte, Mea Culpa des Papstes anschaut.

So gab es offensichtlich Momente in der Kirchengeschichte, wo der Beistand des Heiligen Geistes entweder nicht vorhanden war oder die Kirche diesen Geist ignorierte.

Ist die Aussage, die Kirche bleibe Jesus treu, da sie den Beistand des Heiligen Geistes habe, nicht bereits durch die Kirche selbst widerlegt? Oder übersehe ich dabei etwas?

Weiterhin kam mir die Aussage in den Sinn, dass der Jesus des einen Gläubigen bei Fronleichnam über Blütenblätter getragen würde, der Jesus eines anderen Gläubigen aber nicht.

Zu diesem Konflikt schreibt Hobbes, dass es eine bedingungslos zu akzeptierende Auslegung der Bibel bzw. der Gebote Gottes notwendig bedürfe:

"Ebenso müßten, wenn jeder seiner eigenen Ansicht folgen könnte, die entstehenden Streitigkeiten zahllos und unbestimmbar werden, und die Folge wäre zuerst Haß und dann Zank und Krieg unter den Menschen, da diese ihrer Natur nach jede Streitigkeit für eine Beleidigung nehmen; damit würde alle Gesellschaft und der Friede aufgehoben sein." (Kapitel 16 .27)

Und hier bin ich wieder nahe am Individuum und dem Spannungsverhältnis der Gläubigen untereinander.

Wie individuell kann eine Bibel-Auslegung tatsächlich sein? Ist es so, dass umso individueller die Auslegungen geschehen, das Christentum nicht umso mehr zerfasert und letztendlich tatsächlich so viele Jesus- und Gottesbilder entstehen, wie Gläubige existieren bzw. sich in Grüppchen zusammenfinden können?

Worin besteht dann der Rahmen des "einen Leibes"?

Und ist "mein Jesus vs. dein Jesus" nicht bereits eine Form des implizierten Ausschlusses aus dem Leib Christi, da es ja nur einen Leib geben kann?

Wie löst man solche Konflikte ohne die eine Institution, die die Bibel, wie bei Hobbes gefordert, für alle verbindlich auslegt?

Nachtrag vom 20.06.2019 0732
"dass ein Christ dem [del]Führer[/del]" -> "dass ein Christ dem Fürsten"

Antwort
19 Antworten
Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

Also um 7:00h morgens sage ich nur:
Die Thesen gehen vom Menschen aus mit Jesus!

Gingen sie von Jesus Christus/Heiliger Geist aus
würden sie so nicht mehr gestellt werden.

Aber wie geschrieben: 7:00h morgens.

Vielleicht nach dem 2 o 3ten Kaffee

Aber eine schöne knifflige Aufgabe!

Kristian Ch.

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Herbstrose
Beiträge : 14194

Bibelauslegung
Im NT wird immer wieder darauf hingewiesen, dass jeder Gläubige selbst für seinen Glauben verantwortlich ist. Jeder Gläubige ist aufgefordert, alles zu prüfen. Das kann aber nur, wer Gottes Wort kennt.

Wozu es führt, wenn nur der Klerus das Recht hat, das Wort auszulegen, hat die Welt im Mittelalter erlebt. Ich denke nicht, dass dies im Sinne Gottes ist.

Jesus sagt ja auch nicht zu den geistlichen Leitern: "ausschließlich ihr bekommt den Heiligen Geist, der euch mein Wort auslegen hilft" und zu allen anderen: "Ihr dürft keine eigene Erkenntnis aus meinem Wort gewinnen. Es zählt nur, was der Pope euch vorkaut".

herbstrose antworten
15 Antworten
Pankratius
(@pankratius)
Beigetreten : Vor 10 Jahren

Beiträge : 1336
Veröffentlicht von: @herbstrose

Im NT wird immer wieder darauf hingewiesen, dass jeder Gläubige selbst für seinen Glauben verantwortlich ist.

Im Gegenteil. Im NT wird immer wieder betont, dass die Kirche "Säule und Fundament der Wahrheit" (1. Tim 3,15) ist und dass die Einheit der Kirche, des Leibes Christi, das zentrale Erkennungszeichen sein soll (z. B. Joh 17).

Veröffentlicht von: @herbstrose

Wozu es führt, wenn nur der Klerus das Recht hat, das Wort auszulegen, hat die Welt im Mittelalter erlebt.

Das Mittelalter war nicht so schlimm, wie sein Ruf heute ist.

Und es gibt heute ganz sicher nicht mehr christliches Glaubenswissen, mehr Glauben oder mehr Frömmigkeit als damals.

Veröffentlicht von: @herbstrose

Jesus sagt ja auch nicht zu den geistlichen Leitern: "ausschließlich ihr bekommt den Heiligen Geist, der euch mein Wort auslegen hilft"

"Empfangt den heiligen Geist", verbunden mit bestimmten Vollmachten, sagte Jesus durchaus exklusiv zu den Aposteln (Joh 20,22).

pankratius antworten
Turmfalke1
(@turmfalke1)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 4122
Veröffentlicht von: @pankratius

Im Gegenteil. Im NT wird immer wieder betont, dass die Kirche "Säule und Fundament der Wahrheit" (1. Tim 3,15) ist

Nun ist aber die Frage: Was ist die Kirche?
Die Kirche ist weder der Papst noch der Klerus. Die Kirche ist die Gemeinschaft aller wahrhaft wiedergeborenen Gläubigen, die Glieder am Leibe Christi sind.

Veröffentlicht von: @pankratius

dass die Einheit der Kirche, des Leibes Christi, das zentrale Erkennungszeichen sein soll

Wodurch wird nun die Einigkeit verwirklicht?

Kol. 3, 14:
Über alles aber ziehet an die Liebe, die da ist das Band der Vollkommenheit.

Veröffentlicht von: @pankratius

Das Mittelalter war nicht so schlimm, wie sein Ruf heute ist.

Das Schlimme war aber, dass die Kirche zum Teil Andersdenkende verfolgt und vernichtet hat. Ich glaube aber nicht, dass das der Weg Christi ist, die Einheit der Kirche aufrechtzuerhalten.

Veröffentlicht von: @pankratius

"Empfangt den heiligen Geist", verbunden mit bestimmten Vollmachten, sagte Jesus durchaus exklusiv zu den Aposteln (Joh 20,22).

Weil Er bei diesen Einsetzungsworten die Jünger um Sich hatte. Wir lesen aber auch in der Apostelgeschichte Beispiele, wo der Heilige Geist über eine große Anzahl von Menschen kam, die gläubig wurden.

turmfalke1 antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194

Danke, besser hätte es auch nicht ausdrücken können.

herbstrose antworten
Pankratius
(@pankratius)
Beigetreten : Vor 10 Jahren

Beiträge : 1336
Veröffentlicht von: @turmfalke1

Nun ist aber die Frage: Was ist die Kirche?
Die Kirche ist weder der Papst noch der Klerus. Die Kirche ist die Gemeinschaft aller wahrhaft wiedergeborenen Gläubigen, die Glieder am Leibe Christi sind.

Die Kirche ist die Gemeinschaft der Gläubigen bzw. der Getauften, also der Christen, ja.

(Das verschwurbelte "wirklich wahrhaft wiedergeborene" ... braucht man in der Definition nicht.)

Gehören Papst und Klerus nicht zu den Gläubigen?

Und ein Leib, viele Glieder, ja.

Und unterschiedliche Aufgaben.

Zum hl. Petrus hat der Herr gesagt: "Weide meine Schafe."

Und hat ihm die Schlüssel des Himmelreichs gegeben.

Veröffentlicht von: @turmfalke1

Wodurch wird nun die Einigkeit verwirklicht?

Veröffentlicht von: @turmfalke1

Kol. 3, 14:
Über alles aber ziehet an die Liebe, die da ist das Band der Vollkommenheit.

Ja.

Eben.

Veröffentlicht von: @turmfalke1

Das Schlimme war aber, dass die Kirche zum Teil Andersdenkende verfolgt und vernichtet hat.

Ich weiß jetzt nicht, worauf du dich konkret beziehst, aber schwerpunktmäßig (nicht ausschließlich) würde ich das eher in der frühen Neuzeit verorten, evtl. im Spätmittelalter teilweise.

Das Mittelalter ist nicht so schlecht wie sein Ruf.

Veröffentlicht von: @turmfalke1

Ich glaube aber nicht, dass das der Weg Christi ist, die Einheit der Kirche aufrechtzuerhalten.

Glaube ich auch nicht.

Veröffentlicht von: @turmfalke1

Weil Er bei diesen Einsetzungsworten die Jünger um Sich hatte. Wir lesen aber auch in der Apostelgeschichte Beispiele, wo der Heilige Geist über eine große Anzahl von Menschen kam, die gläubig wurden.

Natürlich. Jeder Christ wird bei der Firmung mit dem Heiligen Geist besiegelt.

Aber das verleiht nicht jedem Christen apostolische Vollmachten wie die Priester- und Bischofsweihe.

pankratius antworten
Turmfalke1
(@turmfalke1)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 4122
Veröffentlicht von: @pankratius

Die Kirche ist die Gemeinschaft der Gläubigen bzw. der Getauften, also der Christen, ja.

Nicht jeder Getaufte ist per Se auch Glied am Leibe Christi und damit zur Kirche Jesu Christi gehörig, auch wenn er Mitglied der "Institution Kirche" ist. Deshalb auch hier die Frage: Gehen wir von der Kirche als Institution oder von der Kirche als Leib Christi aus. Die zweitere setzt sich aus Gläubigen der verschiedensten Denominationen zusammen.

Veröffentlicht von: @pankratius

Das verschwurbelte "wirklich wahrhaft wiedergeborene" ... braucht man in der Definition nicht.

Nur weil Du damit nichts anzufangen weißt, brauchst Du's nicht als "verschwurbelt" diffamieren.
Lt. Jesus ist die Wiedergeburt die zwingende Voraussetzung, um gerettet zu sein. Und die Wiedergeburt ist m. E. nicht die Taufe. Ein Mensch, der als Säugling getauft wurde, in dessen Leben aber Jesu keine Rolle spielt ist nicht wiedergeboren und damit auch kein Glied am Leibe Jesu Christi.

Veröffentlicht von: @pankratius

Gehören Papst und Klerus nicht zu den Gläubigen?

Das habe ich nicht behauptet, weil ich das nicht beurteilen kann. Ich habe nur gesagt, dass der Papst und der Klerus nicht die Kirche sind. Ob sie dazugehören, das steht auf einem ganz anderen Blatt.

Veröffentlicht von: @pankratius

Zum hl. Petrus hat der Herr gesagt: "Weide meine Schafe."

Veröffentlicht von: @pankratius

Und hat ihm die Schlüssel des Himmelreichs gegeben.

Weil Petrus erkannt hatte, dass Jesus der Christus ist.
Gelten der Auftrag und die Vollmacht nicht allen Christen gleicher Erkenntnis?
In der Bibel steht weder, dass das "Amt", insofern man überhaupt von einem solchen sprechen kann, immer auf eine Person weiter fortgeerbt wird, noch lesen wir, dass Petrus unter den Aposteln in der nachpfingstlichen Zeit eine besondere Rolle innehatte. War es nicht Jakobus, der im Apostelkonzil das letzte Wort hatte?
Wir lesen sogar, dass Paulus aufgrund eines Fehlverhaltens von Petrus hart mit ihm aneinandergeraten war.
Petrus war ein wertvoller Diener und Zeuge Jesu und darin auch ein großes Vorbild der Hingabe und des Glaubens, aber er war weder der Oberste der Apostel noch der Anfänger einer ganzen Reihe von Kirchenführern.

Veröffentlicht von: @pankratius

Glaube ich auch nicht.

Na, da stimmen wir schon mal überein. 😊

Veröffentlicht von: @pankratius

Natürlich. Jeder Christ wird bei der Firmung mit dem Heiligen Geist besiegelt.

Und wie ist das dann mit den Christen, die nicht gefirmt sind? Bzw. mit denen, die nur aus Tradition zur Firmung gehen, in deren Leben aber Jesus keine Rolle spielt? Haben diese auch den Heiligen Geist?

Veröffentlicht von: @pankratius

Aber das verleiht nicht jedem Christen apostolische Vollmachten wie die Priester- und Bischofsweihe.

Und eben diese "apostolischen Vollmachten" in der nachapostolischen Zeit kann ich in der Bibel nicht finden.

turmfalke1 antworten
Anonymous
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(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @turmfalke1

Nicht jeder Getaufte ist per Se auch Glied am Leibe Christi und damit zur Kirche Jesu Christi gehörig, auch wenn er Mitglied der "Institution Kirche" ist. Deshalb auch hier die Frage: Gehen wir von der Kirche als Institution oder von der Kirche als Leib Christi aus

Veröffentlicht von: @turmfalke1

Deshalb auch hier die Frage: Gehen wir von der Kirche als Institution oder von der Kirche als Leib Christi aus.

Deshalb auch hier die Frage: Gehen wir von der Taufe als Wasserveranstaltung oder von der Taufe als Tod Christi aus.

Anonymous antworten
Turmfalke1
(@turmfalke1)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 4122
Veröffentlicht von: @kristian

Gehen wir von der Taufe als Wasserveranstaltung oder von der Taufe als Tod Christi aus.

Weder noch - der Mensch wird in Christi Tod getauft.

Römer 6, 3:
Wisset ihr nicht, dass alle, die wir in Jesus Christus getauft sind, die sind in seinen Tod getauft?

turmfalke1 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

anders gefragt.

Veröffentlicht von: @turmfalke1

Nicht jeder Getaufte ist per Se auch Glied am Leibe Christi

Welcher "Getaufte" ist nicht Glied am Leibe Christi?

Hab deine Antwort nämlich nicht verstanden.

Veröffentlicht von: @turmfalke1

Und die Wiedergeburt ist m. E. nicht die Taufe

Wie will man den Wiedergeboren sein, wenn man nicht in den Tod Christi getauft ist?
Wow spannend.
Jetzt komme ich vielleicht dahinter, wo uns unser Verstehen trennt. Hilf mir!

Veröffentlicht von: @turmfalke1

Säugling getauft wurde, in dessen Leben aber Jesu keine Rolle spielt

Ein Säugling, indessen Leben Jesus keine Rolle spielt?

Anonymous antworten
Turmfalke1
(@turmfalke1)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 4122
Veröffentlicht von: @kristian

Welcher "Getaufte" ist nicht Glied am Leibe Christi?

Ich sag's mal andersherum:
Glied am Leibe Christi ist der, in dessen Herz Jesus durch den Heiligen Geist lebt, der in einer lebendigen Beziehung zu Ihm steht.
Jeder andere ist nicht Glied am Leibe Christi, egal ob getauft oder nicht.
Wen das betrifft, das kann natürlich kein Mensch beurteilen. Das ist Sache zwischen dem Betreffenden und Gott.
Aber ich glaube zum Beispiel nicht, dass Stalin und Hitler Glieder am Leibe Christi waren, obwohl beide getauft wurden.
Auch gibt es viele Angehörige der italienischen Mafia, die streng katholisch sind und eifrig zur Messe gehen aber eben vor Morden nicht zurückschrecken.

Veröffentlicht von: @kristian

Wie will man den Wiedergeboren sein, wenn man nicht in den Tod Christi getauft ist?

Die Taufe ist das äußerliche Zeichen von dem, was im Herzen passiert sein sollte. Und so jemand als Säugling getauft wurde, wie ich zum Beispiel, sollte später im Herzen das passieren, was in der Taufe bereits zum Ausdruck kam.
Hat Dir das weitergeholfen?

Veröffentlicht von: @kristian

Ein Säugling, indessen Leben Jesus keine Rolle spielt?

Ich habe geschrieben:
"Ein Mensch, der als Säugling getauft wurde, in dessen Leben aber Jesu keine Rolle spielt ist nicht wiedergeboren "

Ich meine: Wenn im Leben eines Menschen Jesus keine Rolle spielt, ist er nicht wiedergeboren, egal ob er als Säugling getauft worden ist oder nicht.

turmfalke1 antworten
Anonymous
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(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

ok. Du definierst eine Taufe als Wassertaufe, Champagnertaufe bei Schiffseinweihung, die aber nichts bewirkt!

Veröffentlicht von: @turmfalke1

Die Taufe ist das äußerliche Zeichen von dem, was im Herzen passiert sein sollte.

Also ist Taufe, (mit meinen Worten) ein gestorben-begraben und ,Auferstandensein der eigenen Person (Seele) in Jesus Christus. ?

Anonymous antworten
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(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @kristian

ok. Du definierst eine Taufe als Wassertaufe, Champagnertaufe bei Schiffseinweihung, die aber nichts bewirkt!

Aber das hat Turmfalke nicht geschrieben. Er hat geschrieben, daß die Taufe kein Zeichen für eine echte Bekehrung, also Wiedergeburt im Geist Gottes, ist. Und das stimmt doch - jeder Mensch kann sich im Wasser untertauchen und das dann Taufe nennen.

Veröffentlicht von: @kristian

Also ist Taufe, (mit meinen Worten) ein gestorben-begraben und ,Auferstandensein der eigenen Person (Seele) in Jesus Christus. ?

Es ist das öffentliche Einswerden mit dem Tod und der Auferstehung Jesu. Es ist wie ein Fahneneid auf Jesus.

Anonymous antworten
Anonymous
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(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @katy3

Es ist das öffentliche Einswerden mit dem Tod und der Auferstehung Jesu. Es ist wie ein Fahneneid auf Jesus.

Nur Äußerlich!

Wie sieht denn eine Innerliche Taufe aus. Eine Seelentaufe, eine Taufe die vor Gott gilt?

Ihr macht mich wirklich konfus

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Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194

Vor Gott gilt der Glaube. So sagt es die Bibel.

herbstrose antworten
Turmfalke1
(@turmfalke1)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 4122
Veröffentlicht von: @kristian

Also ist Taufe, (mit meinen Worten) ein gestorben-begraben und ,Auferstandensein der eigenen Person (Seele) in Jesus Christus. ?

Die Taufe ist das Absterben des alten Menschen und das Auferstehen des neuen Menschen, welcher ist Christus in uns. Nützt aber nichts, wenn es nur symbolisch geschieht, aber nicht tatsächlich im Herzen.

turmfalke1 antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194

Welcher "Getaufte" ist nicht Glied am Leibe Christi?

Derjenige, der nicht glaubt.

herbstrose antworten
Arcangel
Beiträge : 4399

Lehramt
Soweit ich das sehe, ist dies die klassische Argumentation für ein Lehramt, das verbindliche Lehre definiert und der Willkür einen Riegel schiebt.

Das Problem ist, das es selbst mit einem Lehramt verschiedene Meinungen respektive Lehrämter gibt und auch immer gab. Die Zersplitterung ist einfach um so gröber. Was nicht weniger gefährlich ist, da sich nun nicht Individuen oder kleine Gruppen gegenüberstehen, sondern Nationen. Und das Destruktive Potenzial steigt mit der grösser der Gruppe, ausserdem fliessen dann schnell noch nationalistische Argumente mit ein.

Für das Individuum anderer Seite hat ein Lehramt oft zur Folge, das die Verantwortung für die geistige Mündigkeit ausgelagert wird. Man ist dann treues Kirchenmitglied und man legt das Vertrauen und die Verantwortung für das eigene Seelenheil in dieselbe.

Individuelle Auslegung führt zwangsläufig zu einer Zersplitterung. Was aber nicht per se schlecht sein muss. Der grosse und nicht zu unterschätzende Bonus der individuellen Auslegung liegt in der ebenfalls individuellen Verantwortung vor Gott. Jeder muss sich selbst vor dem Herrn verantworten. Und hier bin ich mit den Aufklärern einer Meinung. Die individuelle Mündigkeit ist von essenzieller Bedeutung für eine gesunde Gesellschaft.

Und zuletzt die Bibel Auslegung muss Individuell sein, denn wir sind Individuen. Mich fasziniert an der Bibel, wie extrem unterschiedlich Gott den Menschen begegnet ist, keine Gottesbegegnung gleicht der anderen. Warum sind wir also der Meinung, das one size fits all, ein valabler Grundsatz sei.

Veröffentlicht von: @lavoisine

Wie löst man solche Konflikte ohne die eine Institution, die die Bibel, wie bei Hobbes gefordert, für alle verbindlich auslegt?

Mit der Demut zu erkennen, dass man selbst und die eigene Sicht von Gott nicht der Goldstandart sind.

Ich habe bereits vor Jahren damit aufgehört Menschen nach ihrem Glaubensinhalt zu beurteilen und vielmehr auf ihren Charakter zu achten. Das Wie und das Warum sind viel wichtiger als das Was.

arcangel antworten


Deborah71
Beiträge : 22957
Veröffentlicht von: @lavoisine

Dieses Recht, eine Obrigkeit über die Auslegung heraus zurechtzuweisen oder sogar abzusetzen, haben wieder nur geistliche Institutionen, wie etwa die Apostel durch Jesus zugesprochen bekamen, Menschen zu verwerfen, die dann auch von Jesus verworfen wurden, oder Menschen aufzunehmen, die dann auch von Jesus aufgenommen waren:

Veröffentlicht von: @lavoisine

"Was ihr auf Erden binden werdet, das soll auch im Himmel gebunden sein, was ihr auf Erden lösen werdet, soll auch im Himmel gelöst sein." (Matthäus 18,18).

Wie kommt er auf diese Auslegung des Bibelverses Menschen zu verwerfen?

Binden und Lösen zur damaligen Zeit und im damaligen Verständnis ist hier erklärt (englisch)

https://weekly.israelbiblecenter.com/binding-loosing-first-century-style/

Übersetzung:
Im Matthäusevangelium sagte Jesus zu seinem Jünger Petrus: "Ich werde euch die Schlüssel des Himmelreichs geben, und was ihr auf Erden bindet, wird im Himmel gebunden sein, und was ihr auf Erden bindet, wird im Himmel gelöst werden" (Mt 16,19). Ein paar Kapitel später sagte er sehr ähnliche Worte wie seine anderen Jünger (Mt 18,18).

Welche sind die häufigsten Erklärungen und Lehren über diese "bindenden und lösenden" Verse, die man heute hört? Die meisten Menschen gehen davon aus, dass sie etwas mit spiritueller Kriegsführung und der Bindung des Teufels zu tun haben. Tatsächlich geht es im umgebenden Kontext um die Autorität des Schülers, nur der Teufel ist hier nicht involviert.

In Wirklichkeit sind Bindung und Loslösung in der altjüdischen Welt bekannte technische Rechtsausdrücke. "Binden" bedeutet befristen, einschränken , begrenzen und im rechtlichen Sinne "etwas verbieten". Auf der anderen Seite bedeutet "lösen", sich zu lösen, zu lösen, zu befreien, freizugeben, was im rechtlichen Sinne "etwas erlauben" bedeutet.

Hier ist ein Beispiel aus dem ersten Jahrhundert des jüdischen Historikers Flavius Josephus. Er schreibt, dass die Pharisäer unter Königin Alexandra von Jerusalem "die Verwalter aller öffentlichen Angelegenheiten wurden, befugt, zu verbannen und wieder aufzunehmen, wen sie wollten, sowie zu lösen und zu binden". (Jüdischer Krieg 1:111). Josephus sagte, dass die Pharisäer die Autorität hätten, "zu lösen und zu binden" und nein, nicht Dämonen oder Satan.

Als Jesus diese Terminologie in den Evangelien verwendete, sprach er auch nicht über Gebet oder geistliche Kriegsführung. Der Kontext ist juristisch und die Begriffe sollten durch den jüdischen Kontext des ersten Jahrhunderts interpretiert werden. Genau wie die Pharisäer im Zitat von Josephus erhielten die Jünger ein Recht auf Gesetzgebung, ein Recht auf Regeln und Normen, die Dinge in ihrer eigenen Gemeinschaft erlauben und verbieten. Und das ist binden und lösen den Stil des ersten Jahrhunderts.

Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator

deborah71 antworten
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